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Ausstellvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung mit mindestens zwei
nebeneinander angeordneten polygonalen Zylindern mit vertikalen Eck- und Mantellinien
und mit einem Synchronantrieb der Zylinder für eine Drehung um je eine Hochachse.
Eine Vorrichtung dieser Art kann als kinematisches Display zum Ausstellen verkäuflicher
Waren in Schaufenstern und Verkaufsräumen sowie Einkaufspassagen, insbesondere als
Gerät zum Ausstellen bespielter und verpackter Tonträger wie Schallplatten und Tonbänder,
benutzt werden.
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Bei einer aus der DE-GS 7 831 841 bekannten Ausstellvorrichtung der
zuvor genannten Art ist die Dreh- und Hochachse jedes Zylinders durch seine als
externer Stummel ausgebildete, drehfest mit ihm verbundene Welle und einen koaxialen
externen Achsstummel verkörpert, die beide drehbar gelagert und fest mit den Grundflächen
des Zylinders verbunden sind. Die Zylinder sind drehbar in einem rahmenförmigen,
rechteckigen Gestell gelagert, wobei an oberen und unteren waagrechten Rahmen-Schenkeln
des Gestells für jeden Zylinder zwei Lager seiner Achs- und Wellenstummel angebracht
sind. Am unteren Rahmen-Schenkel des Gestells
sind in angenähert
maximalem Abstand zwei quer zur Gestell ebene angeordnete parallele Fußteile angebracht.
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Abgesehen davon, daß das Gestell mit den Fußteilen der Vorrichtung
kein gutes Aussehen verleiht und die Lagerung der Zylinder verhältnismäßig aufwendig
ist, bleibt festzustellen, daß diese bekannte Ausstellvorrichtung eine in Höhe und
Länge durch die Abmessungen des Rahmens begrenzte Ausstellfläche bietet, die bei
Vergrößerung oder Verkleinerung einen in seinen Abmessungen geänderten Rahmen erfordert,
der mehr oder weniger Zylinder und/oder höhere oder niedrigere Zylinder aufnimmt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine diese Nachteile
vermeidende Ausstellvorrichtung der eingangs-genannten Art zu schaffen, deren Ausstellfläche
schrittweise vergrößert und/oder verkleinert werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Zylinder
mit mindestens einem darüber angeordneten Zylinder gleichen Querschnitts versehen
ist und je zwei übereinander angeordnete Zylinder kraft- und/oder formschlüssig
wenigstens drehfest miteinander verbunden sind und/oder daß der Synchronantrieb
eine unter oder über allen nebeneinander angeordneten Zylinder-Säulen durchgehende
Antriebswelle aufweist, die mit der Antriebswelle einer gleichartigen Vorrichtung
kuppelbar ist. Damit ist vorteilhafterweise erreicht, daß mittels einer Grundvorrichtung,
die beispielsweise die Mindestzahl von zwei Zylindern aufweist, und wenigstens einer
gleichartigen Zusatzvorrichtung eine Ausstellvorrichtung mit der doppelten, dreifachen
usw. Länge der Grundvorrichtung aufgebaut werden kann bzw. daß die Höhe der Ausstellvorrichtung
um das Ein- oder Mehrfache einer Zylinderhöhe nach oben oder unten geändert werden
kann, ohne daß dabei ein Rahmen stört oder ein erheblicher Aufwand an Zeit und Material,
insbesondere Werkzeugen, erforderlich ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung
zeichnet sich durch ein den Synchronantrieb aufnehmendes, liegendes quaderförmiges
Gehäuse mit mindestens einer, nämlich zwei, schmalseitigen Öffnungen, und
durch
eine vom einen zum anderen Gehäuseende durchgehende Antriebswelle aus, die an den
Öffnungen endet. Eine allen Zylindern gemeinsame Welle ist schon in dem eigenen
DBGM 78 31 841 vorgeschlagen worden. Die Gehäuseöffnungen ermöglichen es, eine Grundvorrichtung
mit einer bzw. zwei Zusatzvorrichtungen oder jede Zusatzvorrichtung mit einer weiteren
Zusatzvorrichtung zu versehen, so daß eine Reihe von gekuppelten Vorrichtungen entsteht,
die zusammen die Ausstellvorrichtung bilden. Das Gehäuse selbst gibt der Vorrichtung
Stand. Außerdem verkleidet und schützt es den Synchronantrieb. Diesen mit einem
Gehäuse zu versehen, ist schon mit dem DBGM 78 31 841 beansprucht worden.
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Als Kupplung zweier koaxial angeordneter Antriebswellen, beispielsweise
einer Grundvorrichtung bzw. einer Zusatzvorrichtung, eine Steckverbindung vorzusehen,
hat den Vorteil, daß das Kuppeln gleichartiger Vorrichtungen dadurch besonders einfach
wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform weist die Steckverbindung einen
radial aus dem zu kuppelnden Ende jeder Antriebswelle herausragenden Stift und ein
beiden Antriebswellen zugeordnetes Rohrstück mit zwei achsparallelen, endseitig
offenen Schlitzen auf, von denen jeder einen Stift aufnimmt.
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Damit ist eine axial sehr schnell herstellbare und wieder lösbare
drehfeste Kupplung geschaffen, die kein Handwerkzeug erfordert.
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Die bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich außerdem durch ein Kegel-
oder Schneckenradgetriebe für jede Zylinder-Säule aus, welches ein auf der Antriebswelle
sitzendes Ritzel bzw.
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eine Schnecke und ein auf einer quer zur Antriebswelle vertikal angeordneten
Einzelwelle sitzendes Zahnrad aufweist, das mit dem Ritzel bzw. der Schnecke kämmt.
Die Verwendung von Schneckengetrieben ist schon im DBGM 78 31 841 vorgeschlagen
worden. Mit Zylinder-Säule ist offensichtlich jede Reihe übereinander angeordneter
Zylinder gemeint. Wenn es auf eine langsame, präzise und synchrone Drehung der Säulen
ankommt, wird ein Schneckenradgetriebe bevorzugt. Andernfalls genügt ein Kegelradgetriebe.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jede einer
Zylinder-Säule zugeordnete Einzelwelle oben aus dem Gehäuse ragt und einen aufgesteckten
Drehteller antreibt, der die Säule trägt und zentriert. Der Drehteller sollte in
seinem Umriß dem Profil des Zylinderquerschnitts angepaßt sein, bei einem dreieckigen
Zylinder also Dreiecksform besitzen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der unterste Zylinder einer
Säule mit dem Drehteller und sind zwei benachbarte Zylinder einer Säule durch mindestens
ein bzw. zwei Paare von Bohrungen und passenden Stiften drehsicher verbunden.
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Grundsätzlich sind aber alle Arten von drehsicheren Verbindungen der
genannten Vorrichtungsteile brauchbar. Bei ihnen ist aber darauf zu achten, daß
die Zylinder einer Säule sowie der unterste Zylinder der Säule und der sie tragende
Drehteller je ohne weiteres in vertikaler Richtung zusammenzufügen sind.
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Eine erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung, die aus einer Grundvorrichtung
mit einem einen Elektromotor aufweisenden Synchronantrieb und aus einer angebauten
Zusatzvorrichtung ohne eigenen Elektromotor besteht, kann, wie dadurch angedeutet,
so ausgestaltet sein, daß die Synchronantriebe mehrerer gekuppelter Vorrichtungen
einen einzigen Elektromotor zum Antrieb der gekuppelten Wellen aufweisen. Dadurch
entfällt der aufwendige Einbau mehrerer Elektromotoren und deren schwierige Synchronisation.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung kann der Elektromotor
mit einem Intervallschalter versehen sein, der ihn zeitweilig stillsetzt, insbesondere
dann, wenn sich die Zylinder-Säulen so weit gedreht haben, daß wieder eine ebene,
nahezu ununterbrochene Ausstellfläche besteht, diene wählbare Zeitlang erhalten
bleiben soll.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft
dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung
im einzelnen erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise geschnitten und auf drei
Seiten abgebrochen dargestellte Seitenansicht der Ausführungsform; Fig. 2 eine an
beiden Enden abgebrochen dargestellte Draufsicht auf die Ausführungsform; und Fig.
3 eine oben abgebrochen dargestellte SeiSnansicht der Ausführungsform.
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Im Ausführungsbeispiel besteht die erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung
aus einer Grundvorrichtung 10 und aus zwei sie in Längsrichtung fortsetzenden gleichartigen
Zusatzvorrichtungen 12, zwischen denen die Grundvorrichtung angeordnet ist. Wegen
der Übereinstimmung der Vorrichtungen 10 und 12 mit Ausnahme einer Einzelheit ihrer
Synchronantriebe wird nachstehend nur die Grundvorrichtung 10 ausführlich beschrieben.
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Die Grundvorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einem tragfähigen
Gehäuse 14, drei Zylinder-Säulen 16 und einem Synchronantrieb 18.
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Das Gehäuse 14 ist quaderförmig und liegt. Es stützt sich mit vier
höhenverstellbaren Füßen 20 ab und ist mit einer in halber Höhe waagrecht verlaufenden
Traverse 22 versehen, die mit Winkelstücken 24 besetzt ist, die eine sich in Längsrichtung
des Gehäuses 14 erstreckende, unterhalb der Traverse 22 durchgehende, waagrechte
Antriebswelle 26 lagern, die an zwei axial fluchtenden öffnungen 28 im Gehäuse 14
endet. Die Wellenenden sind mit je einem radialen Stift 30 besetzt, der zu einer
Steckverbindung 32 als Kupplung der Antriebswelle 26 der Grundvorrichtung 10 mit
einer koaxial angeordneten Antriebswelle 34 einer der beiden Zusatzvorrichtungen
12 gehört. Diese Steckverbindung 32 weist außerdem ein auf die benachbarten Enden
der Antriebswellen 26 bzw. 34 gesteektes Rohrstück 36 auf, das zwei achsparallele,
endseitig offene Schlitze besitzt, von denen jeder einen
Stift 30
an der Antriebswelle 26 bzw. 34 aufnimmt.
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An der Traverse 22 hängt ein mit einem Intervallschalter versehener
Elektromotor 38 des Synchronantriebes 18, dessen Welle ein Ritzel 40 trägt, das
mit einem auf der Antriebswelle 26 des Synchronantriebes 18 sitzenden Zahnrad 42
kämmt.
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Am Gehäuse 14 sind mit Hilfe der Traverse 22 drei parallele vertikale
Einzelwellen 44 gelagert, deren untere Enden je ein größeres Kegelrad 46 eines Kegelradgetriebes
48 des Synchronantriebes 18 tragen und auf deren obere,aus dem Gehäuse 14 herausragende
Enden je ein kreisscheibenförmiger waagrechter Drehteller 50 mit einer Nabe 52 gesteckt
und gegen Verdrehung gesichert ist. Zu jedem Kegelradgetriebe 48 gehört noch ein
kleineres Kegelrad 54, das auf der Antriebswelle 26 sitzt.
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Jede auf einem Drehteller 50 stehende Zylinder-Säule 16 besteht im
Ausführungsbeispiel aus vier gleichen hohlen Zylindern 56, die vertikal übereinander
angeordnet sind. Jeder Zylinder 56 besteht aus drei gleichen, ungefähr quadratischen
Seitenwänden 58 und zwei gleichen, gleichseitig-dreieckigen Stirnwänden 60. Auf
jeder der drei Seiten jeder Zylinder-Säule 16 liegen die Seitenwände 58 in einer
Ebene, so daß die Zylinder 56 innerhalb der Säule 16 gleiche Drehlagen einnehmen.
Die untere Stirnwand 60 des untersten Zylinders 56 jeder Säule 16 ist mit einer
im Dreiecksmittelpunkt liegenden Bohrung 62 versehen, die das obere Ende einer Einzelwelle
44 aufnimmt, um die Zylinder-Säule 16 auf dem Drehteller 50 zu zentrieren.
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Innerhalb jeder Zylinder-Säule 16 sind die aneinanderliegenden Stirnwände
60 zweier Zylinder 56 durch Stift 64 und Bohrung 66 drehsicher, aber axial lösbar
miteinander verbunden. Das gilt auch für die unterste Stirnwand 60 und den Drehteller
50. Dementsprechend ist das Gehäuse 14 der Grundvorrichtung 10 an seinen beiden
Enden mit zwei waagrechten parallelen Stiften 68 versehen, die in passende Bohrungen
70 72 der Gehäuse/der benachbarten Zusatzvorrichtungen 12 passen.
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Damit die vertikalen Reihen von Seitenwänden 58 aller drei
Vorrichtungen
10 und 12 tatsächlich eine geschlossene Ausstellfläche bilden, wie sie Fig. 2 zeigt,
müssen die beiden angekuppelten Zusatzvorrichtungen 12 im selben Zustand sein wie
die Grundvorrichtung 10. Dazu können die Antriebswellen 34 der motorlosen Zusatzvorrichtungen
12 mit einer Handkurbel durchgedreht werden, die anstelle des Rohrstückes 36 aufgesteckt
wird.
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Wie angedeutet treibt der Elektromotor 38 des Synchronantriebes 18
der Grundvorrichtung 10 auch die Antriebswellen 34 der beiden benachbarten Zustzvorrichtungen
12 an.
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- 8/Ansprüche -