DE291399C

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Publication number: DE291399C
Application number: DENDAT291399D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 291399 KLASSE 5d. GRUPPE

HEINRICH STEINFORT in MENGEDE und PAUL ALVERMANN in MÜLHEIM, Ruhr.

Rohraufhängung, insbesondere für den Grubenbetrieb. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1914 ab.

Die Erfindung betrifft eine neue Rohraufhängung, insbesondere für den Grubenbetrieb, und bezweckt, die bisher beim Streckenausbau von Grubenbetrieben übliche Rohraufhängung an den als Kappen dienenden Schienen der Streckenzimmerungen mittels Ketten, Draht oder Seile entbehrlich zu machen. Zu diesem Zweck werden die Rohre für die Wasserleitungen, Druckluftleitungen, Wetterlutten

ίο u. dgl. gemäß der Erfindung durch Eigengewicht festgehalten, indem man sie in zangenförmig wirkende Rohrlager einlegt, die beiderseits den Schienenfuß umfassen und um so energischer um diesen herum festgezogen werden, je schwerer die zu tragenden Rohre sind.

Die neue Rohraufhängung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar in
Fig. ι in einer Längsansicht, und in

Fig. 2 in der Seitenansicht.

Das eigentliche Rohrlager 1 wird von dem einen umgebogenen Ende einer wesentlich Z-förmigen Hängelasche 2 gebildet, deren anderes freies Ende 3 auf der rechten Seite des Schienenfußes 4 aufliegt. Der zwischen dem Ende 3 und dem Steg 5 der Hängelasche gebildete Winkel 6 läuft um den Schienenfuß herum. Gegen die andere Seite des Schienenfußes wird das Rohr abgestützt durch einen Tragwinkel 7, dessen einer Schenkel 8 auf der Oberseite des Schienenfußes aufruht, während das andere Ende an der Hängelasche 2 hängt, und zwar gerade in dem unter dem Schienenfuß 4 liegenden Knick 9, den das Rohrauflager 1 mit dem Steg 5 bildet.

Wenn ein Rohr in das gebogene Ende 1 eingelegt wird, so sucht sein Gewicht den Knick 9, an den der Winkel 7 angreift, nach unten zu ziehen, wodurch auf die Hängelasche 2 und den Tragwinkel 7 solche Kräfte ausgeübt werden, daß die Schenkel 3 und 8 das Bestreben haben, in Richtung der Pfeile c und d sich nach der Mittelebene a-b hinzubewegen. Es findet also eine ausgesprochene Zangenwirkung statt, die mit dem Rohrgewicht zunimmt. Es bedarf also keiner besonderen Vorrichtungen, um das Rohr sicher festzuhalten; man hat lediglich die Schenkel 3 und 8 über den Schienenfuß zu streifen und das Rohr einzulegen, worauf es sich von selbst festzieht. Ebenso einfach erfolgt selbstverständlich auch die Abnahme der Rohraufhängung von den Tragschienen.

Es empfiehlt sich, den Rohrträgerschenkel 1 etwas geneigt zur Vertikalen anzuordnen, damit er Rohre verschiedenen Durchmessers fest zu fassen vermag; bei einer solchen Anordnung des Rohrträgerschenkels tritt auch die Zangenwirkung der den Schienenfuß umfassenden Klauen besonders in die Erscheinung und macht die Anwendung der gleichen Laschen auch bei Schienen mit schmalem Fuß mög-

lieh. Der Gelenkpunkt der Zange liegt dabei zweckmäßig seitlich von der Mittelebene a-b der Tragschiene.

Claims

Patent-An Spruch:

Rohraufhängung, insbesondere für den Grubenbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr in einer wesentlich Z-förmigen Hängelasche ruht, deren einer Endwinkel über den Schienenfuß gestreift werden kann und in deren unter der Schiene liegenden Knick ein die andere Seite des Schienenfußes übergreifender Tragwinkel eingehängt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.