DE2913635C2 - Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem in einem Gehäuse ingeordneten Elektromotor und Getriebe sowie einem auf der Abtriebswelle befestigten, hin- und herpendelnden Wischarm.

Scheibenwischer sind in der Regel fest im Kraftfahrzeug eingebaut Fällt die Scheibenwischeranlage bei starkem Regen, Schnee od. dgl. infolge eines Defektes aus, so ist eine Weiterfahrt wegen Sichtbehinderung praktisch ausgeschlossen. Ist dabei die elektrische Einrichtung, insbesondere der Elektromotor defekt läßt sich eine Reparatur in der Regel nur in der Werkstatt ausführen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Scheibenwischer zu entwickeln, der in Notfällen anstelle der im Kraftfahrzeug eingebauten Scheibenwischer schnell und leicht angebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Scheibenwischer der gattungsgemäßen Art das Gehäuse mit auf der Windschutzscheibe befestigbaren Saugnäpfen versehen und der Elektromotor über ein Stromkabel mit einem in einen Zigarettenanzünder passenden StromanschluDstecker verbunden

Ein derart ausgebildeter Scheibenwischer kann in jedem Kraftfahrzeug als Notscheibenwischer mitgeführt und in Notfällen auf der Windschutzscheibe mit Hilfe der Saugnäpfe einfach befestigt werden. Das Stromkabel kann beispielsweise durch das Seitenfenster der Fahrzeugtür hindurchgeführt und in den in praktisch jedem Kraftfahrzeug vorhandenen Zigarettenanzünder eingesteckt werden. Dieser Notscheibenwischvr reicht aus, um das Fahrzeug bis zu einer Werkstätte zu fahren, wo dann der Schaden behoben werden kann. Als Notaggregat kann der zusätzliche Scheibenwischer leicht in jedem Fahrzeug mitgeführt werden. Die Befestigung des Notscheibenwischers mit Hilfe von Saugnäpfen reicht für diesen Zweck aus. Es sind also keine besonderen Befestigungsorgane am Kraftfahrzeug vorzusehen, um den Notscheibenwischer anzubringen.

Vorzugsweise sind die Tragarme für die Saugnäpfe am Gehäuse, welcher den Elektromotor und das Getriebe enthält angebracht Dabei kann an einer Stirnseite des Gehäuses eine mit Tragarmen versehene Platte befestigt sein. Eine besonders günstige Halterung ergibt sich, wenn vier Tragarme das Gehäuse käfigartig einfassen und mit parallel zur Windschutzscheibe verlaufenden Schenkeln versehen sind, an denen je ein Saugnapf befestigt ist Dabei sind die Schenkel mit einem Schlitz versehen, in den der Hals eines handelsüblichen Saugnapfes einschiebbar ist Eine besonders günstige und ausreichende Halterung ergibt sich, wenn das Gehäuse mit vier Tragarmen und Saugnäpfen versehen ist

Sollte sich der Notscheibenwischer in unbeabsichtigter Weise von der Windschutzscheibe lockern, so sind am Gehäuse ein oder mehrere Sicherheitsketten angebracht welche mit Einrichtungen zur Befestigung an dem im Kraftfahrzeug eingebauten Scheibenwischer versehen sind. Hierdurch kann der Notscheibenwischer nicht herunterfallen und andere Verkehrsteilnehmer beeinträchtigen.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt; es zeigt

F i g. 1 eine seitliche Ansicht eines Notscheibenwischers,

F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in einer Draufsicht von oben und in einem etwas größeren Maßstab und

F i g. 3 eine Windschutzscheibe mit einem darauf angebrachten Notscheibenwischer.

Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Notscheibenwischer besteht im wesentlichen aus einem handelsüblichen Gehäuse 1. welches einen Elektromotor und ein Getriebe enthält Dieses Gehäuse ist vorzugsweise wasserdicht ausgeführt. Auf der Abtriebswelle 2 sitzt ein Wischarm 3, dessen Wischblatt mit 4 bezeichnet ist Das vorstehende Gerät ist handelsüblich und wird für den festen Einbau in Kraftfahrzeuge verwendet

Um einen solchen Scheibenwischer als Notscheibenwischer auszubilden, ist auf der Stirnseite des Gehäuses 1, an welcher die Abtriebswelle 2 angeordnet ist eine Platte 5 durch Schrauben 6 befestigt. Diese Platte 5 besitzt vier Tragarme 7, welche käfigartig um das Gehäuse 1 herum gebogen sind und an ihren unteren Enden nach außen abgewinkelte Schenkel 8 aufweisen, die parallel zur Windschutzscheibe verlaufen. Von den Enden her sind in diese Schenkel 8 Schlitze 10 eingearbeitet, in welche handelsübliche Saugnäpfe 9 aus Kunststoff, Gummi od. dgl. mit ihrem Hals eingescho-

ben sind.

Weiterhin ist dem Notscheibenwischer ein Stromkabel 11 zugeordnet, welches die Stromanschlüsse des Elektromotors mit einem Stromanschlußstecker 12 verbindet. Dieser Stromanschlußstecker ist derart ausgebildet, daß er in einen üblichen Zigarettenanzünder einsteckbar ist. der bei praktisch jedem Kraftfahrzeug am Armaturenbrett angeordnet ist

Aus Sicherheitsgründen sind dem Notscheibenwischer zwei Sicherheitsketten 13 zugeordnet Diese sind mit Einrichtungen versehen, welche eine Befestigung an dem im Kraftfahrzeug eingebauten Scheibenwischer 15 erlauben (vgL F i g. 3). Vorzugsweise kann das Kettenende um die Abtriebsweiler, der eingebauten Scheibenwischer gelegt und daran befestigt werden.

Fällt bei einem Kraftfahrzeug der eingebaute Scheibenwischer 15 aus, so braucht lediglich der erfindur.gsgemäß ausgebildete Notscheibenwischer mit Hilfe seiner Saugnäpfe 9 auf der Windschutzscheibe 14 befestigt zu werden. Dies geschieht durch einfaches Andrücken, wobei die Windschutzscheibe bzw. die Saugnäpfe 9 befeuchtet sein müssen. Nachdem die Sicherheitsketten 13 am Kraftfahrzeug befestigt sind und das Stromkabel durch ein Seitenfenster des Fahrzeuges geführt und in den Zigarettenanzünder eingesteckt ist, nimmt der Notscheibenwischer seine Tätigkeit auf.

Die Erfindung bleibt nicht auf das Ausführungsbei-

spiel beschränkt sondern es sind zahlreiche Änderungen durchführbar. So besteht beispielsweise die Möglichkeit an der unteren Stirnfläche eine einfache planebene Platte anzubringen, welche an einem parallel zur Windschutzscheibe 14 verlaufenden Kragen mit Schlitzen zum Einstecken der Saugnäpfe 9 versehen ist Ebenfalls kann auch am Ende des Stromanschlußkabels U ein anderer Stromanschlußstecker angebracht sein, dem eine besondere, am Armaturenbrett angebrachte Steckdose zugeordnet ist

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten Elektro- ■> motor und Getriebe sowie einem auf der Abtriebswelle befestigten, hin- und herpendelnden Wischarm, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit auf der Windschutzscheibe (14) befestigbaren Saugnäpfen (9) versehen und der Elektromotor über ein Stromkabel (11) mit einem in einen Zigarettenanzünder passenden Stromanschlußstecker (12) verbunden ist

Z Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (1) Tragarme (7) is für die Saugnäpfe (9) angebracht sind.

3. Scheibenwischer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stirnseite des Gehäuses (1) eine mit Tragarmen (7) versehene PIat«e (5) befestigt ist

4. Scheibenwischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier Tragarme (7) das Gehäuse (1) käfigartig einfassen und mit parallel zur Windschutzscheibe (14) verlaufenden Schenkeln (8) versehen sind, an denen je ein Saugnapf (9) befestigt ist

5. Scheibenwischer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (8) mit je einem Schlitz (10) versehen sind, in den der Hals eines Saugnapfes (9) einschiebbar ist

6. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurcn gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit vier Tragarmen (7; und Si jgnäpfen (9) versehen ist

7. Scheibenwischer nach ein *i der Ansprüche 1 & bis 6, dadurch gekennzeichnet daß am Gehäuse (1) ein oder mehrere Sicherheitsketten (13) angebracht sind, weiche mit Einrichtungen zur Befestigung an dem im Kraftfahrzeug eingebauten Scheibenwischer (15) versehen sind. ·»<>