DE2912973C3 - Hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung an einer Beschick- bzw. Entleervorrichtung bei Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. - Google Patents
Hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung an einer Beschick- bzw. Entleervorrichtung bei Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung
an einer Beschick- bzw. Entleervorrichtung bei Anlagen zur Herstellung vonsSpanplatten,
Faserplatten u. dgl., mit einem Beschick- bzw. Entleergestell, mit einem Hubkorb mit einer Mehrzahl von
Beschicketagen, mit zwei oder zwei Gruppen von in Beschickrichtung bzw. in Entleerrichtung gereihten
Zylinderkolbenanordnangen zum Heben und Senken des Hubkorbes, mit einem Hydrauliksystem, das eine
Förderpumpe für die Hydraulikflüssigkeit, einen Mengenteiler für die Aufteilung der geförderten Hydraulikflüssigkeit
auf die beiden Zylinderkolbenanordnungen bzw. auf die beiden Gruppen der Zylinderkolbenanordnungen
aufweist, wobei die hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung eine Steuerleitung und einen Lotgeber
aufweist, der bei Schrägstellung des Hubkorbes Steuerventile in den Steuerleitungen steuern und die
Schrägstellung korrigieren kann.
»Hydrauliksystem« meint die Leitungen und Ventile, die bei Beschick- oder Enileereinrichtungen mit
hydraulisch betätigten Zylinderkolbenanordnungen üb-Jich sind. Das Hydrauliksystem kann integrierte Steuer-
und Regeleinrichtungen aufweisen, z. B. Regeleinrichtungen für die Fördermenge der Förderpumpe.
»Hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung mit Lotgeber« meint ein zusätzliches Steuersystem, mit dem die
Aufwärtsbewegung sowie die Abwärtsbewegung des Hubkorbes so steuerbar sind, daß der Hubkorb sich
genau lotrecht bewegt und die Beschicketagen folglich genau waagerecht stehen. Im allgemeinen besitzt eine
solche Lotrechtsteuereinrichtung eine zusätzliche Steuerpumpe, mit der zusätzlich Hydraulikflüssigkeit in
eine der Zylinderkolbenanordnungen oder in eine Gruppe der Zylinderkolbenanordnungen einführbar ist,
wenn diese Zylinderkolbenanordnung bzw. die Gruppe
z. B. beim Heben des HubkorLes nacheilt. Andererseits kann auch durch öffnen geeigneter Steuerventile der
Steuereinrichtung die Zufuhr der Hydraulikflüssigkeit reduziert werden. Die Förderpumpe sowie die Steuerpumpe
sind im allgemeinen kontinuierlich angetrieben.
Die Betätigung der Zylinderkolbenanordnungen erfolgt durch geeignete Ventile des Hydrauliksystems während
im übrigen die Hydraulikflüssigkeit, z. B. über Überströmventile im Kreislauf geführt wird. Das gilt sowohl
für das Hydrauliksystem als auch für die Steuereinrichtung.
Bei den (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Lotrechtsteuereinrichtungen ist der Lotgeber ein
mechanisches Lot: An einen festen Punkt ist ein Zugmittel angeschlossen, welches über Rollen am
Hubkorb so geführt ist, daß der Führungsweg des Zugmittels bei lotrechter Bewegung des Hubkorbes
keine Veränderung erfährt, jedoch bei Schrägstellung des Hubkorbes, je nach Schrägstellung länger oder
kürzer wird. Das nicht an den festen Punkt angeschlossene Ende des Zugmittels führt also eine entsprechende
Stellbewegung aus und betätigt einen zugeordneten Schalter. Der Schalter gehört einer elektrischen
Schaltung an, die in der beschriebenen Weise Steuerventile der Steuereinrichtung öffnet oder schließt, um
eine Schrägstellung zu korrigieren. Dazu sind die Ventile z. B. als Magnetventile ausgeführt. Das alles ist
nicht frei von Nachteilen. Tatsächlich erfolgt sowohl die Aufwärtsbewegung als auch die Abwärtsbewegung
eines Hubkorbes bei Beschick- oder Entleervorrichtungen nicht frei von Schwingungen, einschließlich
Ratterschwingungen und Vibrationen. Das hängt von der konstruktiven Gestaltung der Beschick- oder
Entleervorrichtung, insgesamt von den Toleranzen in der Führung des Hubkorbes und den dadurch bedingten
Freiheitsgraden des Hubkorbes bei seiner Aufwärtsbewegung oder bei seiner Abwärtsbewegung ab. Die
gesamte Lotrechtsteuereinrichtung mit ihrem Zugmittel muß daher so unempfindlich ausgebildet werden, daß sie
auf solche Schwingungen und Vibrationen nicht anspricht. Das wiederum bedingt, daß in der Lotrechtführung
erhebliche Toleranzen zugelassen werden müssen. Hinzukommen die Totzeiter, zwischen Ansprechen
des erwähnten Schalters und Betätigung eines Ventils. Im Ergebnis müssen erhebliche Abweichungen
der Bewegung des Hubkorbes von der Lotrechten zugelassen werden, was beim Beschickvorgang und/
oder Entleervorgang im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. Funktionsstörungen
auslösen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Lotrechtsteuereinrichtung so weit.erzuentwickeln,
daß sie sehr genau arbeitet und unabhängig von Schwingungen und Vibrationen in
engen Toleranzen die lotrechte Aufwärtsbewegung und Abwärtsbewegung des Hubkorbes steuert
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt· die Erfindung, daß
der Lotgeber einen Elektrolyt-Neigungsfühler aufweist, der am Hubkorb angeordnet ist und auf Schrägstellung
des Hubkorbes in Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung anspricht und daß der Elektrolyt-Neigungsfühler
eine Einschwingzeit aufweist, die groß ist im Vergleich zu den Schwingungszeiten der Eigenschwingung des
Hubkorbes beim Heben und Senken im Beschick- bzw. Entleergestell.
Groß meint um einen Faktor zwei oder mehr größer, wobei die Einschwingzeit sogar um einen Faktor zehn
größer sein kann als den Schwingungszeiten der Eigenschwingungen beim Heben und Senken des
Hubkorbes im Beschickgestell bzw. Entleergestell entspricht. — »Eigenschwingungen« des Hubkorbes
meint die durch Konstruktion und Führungstoleranzen bedingten Schwingungen und Vibrationen, einschließlich
Ratterschwingungen, die der Hubkorb einer Beschick- oder Entleervorrichtung bei der Aufwärtsbewegung
bzw. bei der Abwärtsbewegung ausführt. Diese Eigenschwingungen können mit Hilfe üblicher Schwingungsmeßvorrichtungen,
die z. B. mit Dehnungsmeßstreifen und Kathodenstrahloszillograph, leicht ermittelt
werden. Untersucht man übliche Beschick- oder Entleervorrichtungen des beschriebenen Aufbaues, so
stellt man fest, daß die Schwingungen, die der Hubkorb bei der Aufwärtsbewegung bzw. bei der Abwärtsbewegung
ausführt, frequenzmäßig eine untere Grenze aufweisen, wobei sich häufig dichte Spektren von
nachgeordneten Schwingungen oder Vibrationen anschließen, die eine höhere Frequenz besitzen. Die untere
Grenfrequenz definiert die Schwingungszeiten der Eigenschwingungen, die nach der Lehre der Erfindung
klein sein müssen im Vergleich zur Einschwingzeit.
Elektrolyt-Neigungsfühler sind an sich bekannt. Sie werden bisher zur elektronischen Messung kleiner
Verkantungen einer Ebene gebraucht. Ein Elektrolyt-Neigungsfühler besteht aus einem teilweise mit
Elektrolyt gefüllten Glasgefäß, welches im allgemeinen einen gekrümmten Deckel aufweist, unter dem einander
gegenüberliegend und die Neigungsrichtung definierend zwei oder in räumlicher Richtung sich kreuzend
vier Elektroden angeordnet sind. Im Bereich des Bodens des Glasgefäßes ist eine Basiselektrode vorgesehen.
Wird der Elektrolyt-Neigungsfühler geneigt, so fließt der Elektrolyt und die Flüssigkeitsbedeckung der
gegenüberliegenden Elektroden ändert sich nach Maßgabe der Neigung. Die damit verbundene Wider-Standsänderung
gegenüber der Basiselektrode läßt sich nutzen, wobei man im allgemeinen mit entsprechenden
Brückenschaltungen arbeitet. Es versteht sich von selbst, daß im Rahmen der modernen Technik ein derartiger
Elektrolyt-Neigungsfühler mit elektronischen Elementen zur Signalverstärkung u. dgl. ausgerüstet ist. Im
allgemeinen erhält man eine lineare Abhängigkeit der an der Basiselektrode abnehmbaren Spannung vom
Neigungswinkel. Ein derartiger Elektrolyt-Neigungsfühler hat eine Einschwingzeit, die von der Viskosität
des Elektrolyten abhängt. Sie ist daher einstellbar, indem man Elektrolyten unterschiedlicher Viskosität
verwendet. Im Rahmen der Erfindung wird ein Elektrolyt mit verhältnismäßig großer Viskosität eingesetzt,
und zwar derart, daß in der beschriebenen Weise der Elektrolyt-Neigungsfühler eine Einschwingzeit
aufweist, die groß, vorzugsweise um einen Faktor 2 bis 10 größer ist im Vergleich zu den Schwingungszeiten
der Eigenschwingungen des Hubkorbes. Das alles läßt sich experimentell für die Beschick- und Entleervorrichtung
leicht ermitteln. Überraschenderweise reagiert ein so ausgelegter Elektrolyt-Neigungsfühler bei einer
Beschick- oder Entleervorrichtung zwar auf eine Schrägstellung des Hubkorbes beim Anheben bzw.
Absenken, nicht jedoch auf gleichzeitig auftretende Schwingungen und Vibrationen, wie sie einleitend
erläutert worden sind. Verwirklicht man die Lehre der Erfindung, so hat der Elektrolyt im Elektrolyt-Neigungsfühler
offenbar eine Viskosität, die die auftretenden Schwingungen und Vibrationen gleichsam ausmittelt, so
daß automatisch eine Kompensation dieser Schwingungseinflüsse und Vibrationseinflüsse erreicht wird. Im
Ergebnis erreicht man eine sehr toleranzarme, von Schwingungen und Vibrationen nicht gestörte Vertikalführung
des Hubkorbes beim Heben und Senken im Beschickgestell bzw. Entleergestell, ohne daß bezüglich
des Hydraulikkreises oder der Lotrechtsteuereinrichtung im übrigen aufwendige oder auch nur zusätzliche
Maßnahmen erforderlich wären.
Die Lehre der Erfindung kann bei Beschick- oder Entleervorrichtungen verwirklicht werden, bei denen in
der beschriebenen Weise zwei oder zwei Gruppen von in Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung gereihter
Zylinderkolbenanordnungen verwirklicht werden. Die Lehre der Erfindung läßt sich aber auch bei Beschickoder
Entleervorrichtungen verwirklichen, die zusätzlich quer zur Beschickrichtung mit den erstgenannten
Zylinderkolbenanordnungen gereihte weitere Zylinderkolbenanordnungen oder Gruppen davon aufweisen,
die an ein entsprechendes Hydrauliksystem mit Mengenteiler und Lotrechtsteuereinrichtung angeschlossen
sind, wobei dann das Hydrauliksystem und die Steuereinrichtung in bekannter Weise entsprechend
einzurichten sind, beispielsweise so, daß jeweils zwei in Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung hintereinander
angeordnete Gruppen von Zylinderkolbenanordnungen bei Schrägstellungen des Hubkorbes in Entleerrichtung
eine Korrektursteuerung erfahren und gleichzeitig die quer zur Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung gereiht
angeordneten Zylinderkolbenanordnungen korrigiert werden, wenn quer zur Beschickrichtung bzw. Entleernchtung
eine Schrägstellung des Hubkorbes auftritt. Hier ist es nach Lehre der Erfindung lediglich
erforderlich, die Anordnung so zu treffen, daß der Elektrolyt-Neigungsfühler zusätzlich auf Schrägstellung
des Hubkorbes in einer Richtung quer zur Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung anspricht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert: Es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 eine Beschick- oder Entleervorrichtung mit Hydraulikkreis und Lotrechtsteuereinrichtung,
F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab den Elektrolyt-Neigungsfühler aus dem
Gegenstand nach F i g. 1,
Fig.3 entsprechend der Fig. 1, im Schema jedoch
vereinfacht, eine Beschick- oder Entleervorrichtung, bei der Schrägstellungen des Hubkorbes in Beschickrichtung
bzw. Entleerrichtung und quer dazu korrigiert werden und
Fig.4 im Grundriß die zu Fig.3 gehörige Anordnung
der Zylinderkolbenanordnungen.
Die in den Figuren dargestellte Beschick- oder Entleervorrichtung ist für Anlagen zur Herstellung von
Spanplatten, Faserplatten u. dgl. bestimmt. Zur Vorrichtung gehören im grundsätzlichen Aufbau
ein Beschick- bzw. Entleergestell,
ein Hubkorb 1 mit einer Mehrzahl von Beschicketagen 2,
ein Beschick- bzw. Entleergestell,
ein Hubkorb 1 mit einer Mehrzahl von Beschicketagen 2,
zwei oder, wie im Ausführungsbeispiel, zwei Gruppen von in Beschick- bzw. Entleerrichtung
gereihten Zylinderkolbenanordnungen 3, 4 zum Heben und Senken des Hubkorbes 1 und
ein Hydrauliksystem 5 für die Zylinderkolbenanordnung 3,4. Das Beschick- bzw. Entieergesteü wurde aus Gründen der Deutlichkeit nicht gezeichnet. Die Aufwärtsbewegungen und die Abwärtsbewegungen des Hubkorbes 1 wurden durch einen Pfeil 6 eingezeichnet. — Das Hydrauliksystem insgesamt trägt das schon genannte Bezugszeichen 5. Die einzelnen Bauteile des Hydrauliksystems 5 wurden im Sinne einer Dezimalklassifikation weiter numeriert. Das Hydrauliksystem 5 besitzt eine Förderpumpe 51 für die Hydraulikflüssigkeit, einen Mengenteiler 52 für die Aufteilung der geförderten Hydraulikflüssigkeit auf die beiden Zylinderkolbenanordnungen bzw. auf die beiden Gruppen der Zylinderkolbenanordnungen 3, 4 und entsprechende Leitungen 53. Zur Förderpumpe 51 gehört ein Antrieb 54. Dem Hydrauliksystem 5 zugeordnet ist eine hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung, die insgesamt das Bezugszeichen 7 aufweist. Die Bauteile der Lotrechtssteuereinrichtung 7 sind ebenfalls im Sinne einer Dezimalklassifikation weiter numeriert Zur Lotrechtsteuereinrichtung gehören Steuerleitung 71, Steuerventile 72, 73, ein Lotgeber 74 und auch die Steuerpumpe 75. wobei der Lotgeber 74 bei Schrägstellung des Hubkorbes 1 die Steuerventile 72, 73 in den Steuerleitungen 71 steuert und die Schrägstellung korrigiert
ein Hydrauliksystem 5 für die Zylinderkolbenanordnung 3,4. Das Beschick- bzw. Entieergesteü wurde aus Gründen der Deutlichkeit nicht gezeichnet. Die Aufwärtsbewegungen und die Abwärtsbewegungen des Hubkorbes 1 wurden durch einen Pfeil 6 eingezeichnet. — Das Hydrauliksystem insgesamt trägt das schon genannte Bezugszeichen 5. Die einzelnen Bauteile des Hydrauliksystems 5 wurden im Sinne einer Dezimalklassifikation weiter numeriert. Das Hydrauliksystem 5 besitzt eine Förderpumpe 51 für die Hydraulikflüssigkeit, einen Mengenteiler 52 für die Aufteilung der geförderten Hydraulikflüssigkeit auf die beiden Zylinderkolbenanordnungen bzw. auf die beiden Gruppen der Zylinderkolbenanordnungen 3, 4 und entsprechende Leitungen 53. Zur Förderpumpe 51 gehört ein Antrieb 54. Dem Hydrauliksystem 5 zugeordnet ist eine hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung, die insgesamt das Bezugszeichen 7 aufweist. Die Bauteile der Lotrechtssteuereinrichtung 7 sind ebenfalls im Sinne einer Dezimalklassifikation weiter numeriert Zur Lotrechtsteuereinrichtung gehören Steuerleitung 71, Steuerventile 72, 73, ein Lotgeber 74 und auch die Steuerpumpe 75. wobei der Lotgeber 74 bei Schrägstellung des Hubkorbes 1 die Steuerventile 72, 73 in den Steuerleitungen 71 steuert und die Schrägstellung korrigiert
Insbesondere aus der F i g. 2 entnimmt man, daß der Lotgeber 74 einen Elektrolyt-Neigungsfühler 741
aufweist, der am Hubkorb 1 angeordnet ist und auf Schrägstellung des Hubkorbes 1 in Beschick- bzw.
Entleerrichtung anspricht Die dabei auftretenden Neigungswinkel sind in F i g. 2 angedeutet worden. Der
Elektrolyt-Neigungsfühler 741 besitzt jedoch eine Einschwingzeit, die groß ist im Vergleich zu den
Schwingungszeiten der Eigenschwingungen des Hubkorbes 1 beim Heben und Senken im Beschickgestell
bzw. Entleergestell. Einschwingzeit ist dabei die Zeit die nach Schrägstellung des Elektrolyt-Neigungsfühlers 741
erforderlich ist, bis eine entsprechende Widerstandsänderung ausreichend deutlich meßbar ist Es versteht sich
von selbst daß man im allgemeinen mit Elektrolyt-Neigungsfühlern 741 arbeitet die eine entsprechend steile
Charakteristik aufweisen, so daß kleine Änderungen des Neigungswinkels über den Spannungsabfall im Elektrolyt-Neigungsfühler
741 bereits eine große Spar.nungsänderung an den Elektroden 742 hervorrufen. — Im
einzelnen arbeitet die Kombination aus Hydrauliksystem 5 und Lotrechtsteuereinrichtung 7 der Beschick-
und Entleervorrichtung wie folgt: In F i g. i befindet sich der Hubkorb in abgesenkter Lage und in Ruhestellung.
Ein in die Leitung 53 zwischen der Förderpumpe 51 und dem Rückschlagventil 55 angeordneter Steuerschieber
56 für die Hubbewegung des Hubkorbes verbindet die Druckseite der Förderpumpe 51 mit dem Auslaß 57 für
die Hydraulikflüssigkeit An dem Mengenteiler 52 ist eine zur Rücklaufseite der Förderpumpe 51 geführte
Rücklaufleitung 58 vorgesehen. Dieser Rücklaufleitung 58 ist ein Steuerschieber 59 für die Senkbewegung
zugeordnet. Der Steuerschieber 59 ist in einer Abzweigleitung 590 angeordnet, die ein in der
Rücklaufleitung 58 angeordnetes Absperrventil 591 steuert. Bei der in F i g. 1 dargestellten Stellung des
Steuerschiebers 59 ist die Rücklaufleitung 58 durch das Absperrventil 591 gesperrt. Zum Heben des Hubkorbes
1 wird der Steuerschieber 56 nach rechts bewegt. Das hat zur Folge, daß die über die Förderpumpe 51 durch
die Leitung 53 geförderte Hydraulikflüssigkeit die Zylinderkolbenanordnungen 3 und 4 beaufschlagt und
über diese der Hubkorb 1 angehoben wird. Das Absperrventil 591 ist nach wie vor gesperrt. Ist der Hub
des Hubkorbes 1 beendet, verstellt sich der Steuerschieber 56 wieder in die dargestellte Stellung und der
Hubkorb 1 verbleibt in angehobener Lage. Eine Verstellung des Steuerschiebers 59 nach rechts führt
dazu, daß eine Entlastung des mit einer Rückstellfeder versehenen Absperrventils 591 erfolgt und dieses öffnet.
Hierdurch wird der Hydraulikflüssigkeit die Möglichkeit gegeben, über die Rücklaufleitung 58 dem
Rücklaufstutzen der Förderpumpe 51 zuzufließen. Von dieser wird sie über die Leitung 53 und den
Steuerschieber 56 dem Auslaß 57 zugeführt. Diese Maßnahmen führen somit zu einem Absenken des
Hubkorbes. Erfolgt nun bei der Hub- oder Senkbewegung des Hubkorbes 1 eine Schrägstellung, so spricht
der Elektrolyt-Neigungsfühler 741 an. Dieser besteht aus einem Gefäß 743, welches durch einen Deckel 744
geschlossen ist. In dem Gefäß 743 befindet sich ein Elektrolyt 745, dem zwei die Neigungsrichtung definierende
Elektroden 742 zugeordnet sind. Im Bereich des Bodens 746 des Gefäßes 743 ist eine Basiselektrode 747
angeordnet. Wird dieser Elektrolyt-Neigungsfühler geneigt, so fließt der Elektrolyt 745 und die Flüssigkeitsbedeckung der gegenüberliegenden Elektrode 742
ändert sich nach Maßgabe der Neigung. Die damit verbundene Widerstandsänderung gegenüber der Basiselektrode
747 wird von dem Lotgeber 74 über einen Grenzwertmelder 76 zur Steuerung der Steuerventile
72 und 73 genutzt Dies geschieht wie folgt: Die Steuerpumpe 75 ist über einen Antriebsmotor 77
kontinuierlich angetrieben. Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Steuerleitung 71 zwischen
dem Mengenteiler 52 und den Zylinderkolbenanordnungen 4 an die Leitung 53 angeschlossen. Das Steuerventil
72 verbindet die an die Druckseite der Steuerpumpe 75 angeschlossene Steuerleitung 71 mit einem Auslaß 78
für die Hydraulikflüssigkeit Eilen bei einer Hubbewegung des Hubkorbes 1 die Zylinderkolbenanordnungen
4 den Zylinderkolbenanordnungen 3 nach, so wird durch die dabei bewirkte Schrägstellung des Elektrolyt-Neigungsfühlers
741 und dem Lotgeber 74 das Steuerventil
72 nach rechts verstellt Ober die Steuerleitung 71 wird zusätzliche Hydraulikflüssigkeit den Zylinderkolbenanordnungen
4 zugeführt und zwar solange, bis die Neigung korrigiert ist Das Steuerventil 72 kehrt in die
in F i g. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurück. Beim Voreilen der Zylinderkolbenanordnungen 4 wird das
Steuerventil 73 nach rechts verstellt Dieses Steuerventil
73 ist in einer Abzweigleitung 731 eingebaut und dien!
zur Steuerung eines Auslaßventils 732, welches an die Steuerleitung 71 angeschlossen ist Das Steuerventil 71
verstellt sich nach rechts und entlastet das Auslaßventi
732, so daß sich dieses öffnet Durch die Steuerleitung 71 kann die den Zylinderkolbenanordnungen 4 zugeführte
Hydraulikflüssigkeit reduziert werden. Ist die Neigung korrigiert, so wird das Steuerventil 73 geschlossen, so
daß die dargestellte Ausgangslage wieder hergestellt ist. Mit dieser Erläuterung versteht man ohne weiteres
auch die Ausführungsform nach den Fig.3 und 4. In diesen Figuren sind diejenigen Teile, die gegenüber der
Ausführungsform nach Fig. 1 doppelt vorhanden sind, jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen, jedoch durch
die nachgestellten Buchstaben a bzw. b gekennzeichnet. Die Fig.4 zeigt im Grundriß, wie bei einer Beschick-
oder Entleervorrichtung die Zylinderkolbenanordnungen 3, 3a, 4, 4a angeordnet sind. Man erkennt, daß
zusätzlich quer zur Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung mit den erstgenannten Zylinderkolbenanordnungen
3, 4 gereihte weitere Zylinderkolbenanordnungen 3a, 4a vorgesehen sind. Man hat also einerseits in
Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung zwei Gruppen von gereiht angeordneten Zylinderkolbenanordnungen
und quer dazu ebenso. Das Hydrauliksystem dieser Gruppen von Zylinderkolbenanordnungen 3, 3a, 4, 4a,
besitzt einen entsprechenden Mengenteiler 52, der so eingerichtet ist, daß grundsätzlich alle Zylinderkolbenanordnungen
3,3a, 4, 4a in gleicher Weise beaufschlagt werden. Kommt es zu Schrägstellungen des Hubkorbes
1, so werden entweder die Lotrechtsteuereinrichtungen Ja oder die Lotrechtsteuereinrichtungen Tb in der
beschriebenen Weise über die Elektrolyt-Neigungsfühler 741a, 7410 zum Ansprechen gebracht und die
entsprechenden Steuerventile 72a, 73a, 72£>, geöffnet
oder geschlossen. Die beiden gleichsam selbständigen Lotrechtsteuereinrichtungen 7a, Tb für die beiden
räumlichen Koordinaten Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung einerseits und Richtung quer dazu andererseits
wurden in der Fig.4 durch zusätzliche Indizes a
bzw. b deutlich gemacht. Im übrigen wurde mit den schon in F i g. 1 verwandten und erläuterten Bezugszeichen
gearbeitet, so daß die Ausführungsform nach den Fig.3 und 4 mit obigen Erläuterungen ohne weiteres
verständlich ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung an einer Beschick- bzw. Entleervorrichtung bei Anlagen
zur Herstellung von Spannplatten, Faserplatten u. dgl., — mit einem Beschick- bzw. Entleergesteil,
mit einem Hubkorb mit einei Mehrzahl von Beschicketagen, mit zwei oder zwei Gruppen von in
Beschickrichtung bzw. in Entleerrichtung gereihten Zylinderkolbenanordnungen zum Heben und Senken
des Hubkorbes, und mit einem Hydrauliksystem, das eine Förderpumpe für die Hydraulikflüssigkeit,
einen Mengenteiler für die Aufteilung der geförderten Hydraulikflüssigkeit auf die beiden Zylinderkolbenanordnungen
bzw. auf die beiden Gruppen der Zylinderkolbenanordnungen aufweist, wobei die hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung eine Steuerleitung
und einen Lotgeber aufweist, der bei Schrägstellung des Hubkorbes Steuerventile in den
Steuerleitungen steuern und die Schrägstellung korrigieren kann, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lotgeber (74) einen Elektrolyt-Neigungsfühler (741) aufweist, der am Hubkorb (1)
angeordnet ist und auf Schrägstellung des Hubkorbes (1) in Beschickrichtung bzw. Entleerrächtung
anspricht, und daß der Elektrolyt-Neigungsfühler (741) eine Einschwingzeit aufweist, die groß ist im
Vergleich zu den Schwingungszeiten der Eigenschwingung des Hubkorbes (1) beim Heben und
Senken im Beschickgestell bzw. Entleergestell.
2. Lotrechtsteuereinrichtung nach Anspruch 1 mit zusätzlich quer zur Beschickrichtung mit den
erstgenannten Zylinderkolbenanordnungen gereihten Zylinderkolbenanordnungen oder Gruppen
davon, die an ein entsprechendes Hydrauliksystem mit Mengenteiler und Lotrechtsteuereinrichtung
angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt-Neigungsfühler (741) zusätzlich auf
Schrägstellung des Hubkorbes (1) in einer Richtung quer zur Beschickrichtung bzw. Entleerrichtung
anspricht.
3. Lotrechtsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschwingzeit
des Elektrolyt-Neigungsfühlers (741) um einen Faktor 2 bis 10 größer ist als die Eigenschwingungen
des Hubkorbes (1) im Beschick- bzw. Entleergestell.
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DE19792912973 DE2912973C3 (de) | 1979-03-31 | 1979-03-31 | Hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung an einer Beschick- bzw. Entleervorrichtung bei Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. |
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DE19792912973 DE2912973C3 (de) | 1979-03-31 | 1979-03-31 | Hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung an einer Beschick- bzw. Entleervorrichtung bei Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. |
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ID=6067083
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DE19792912973 Expired DE2912973C3 (de) | 1979-03-31 | 1979-03-31 | Hydraulische Lotrechtsteuereinrichtung an einer Beschick- bzw. Entleervorrichtung bei Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. |
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Families Citing this family (2)
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CN103341901B (zh) * | 2013-07-11 | 2017-11-10 | 福建农林大学 | 一种人造板热压快速恒温控制装置及方法 |
-
1979
- 1979-03-31 DE DE19792912973 patent/DE2912973C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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