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Beschreibung:
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Die Erfindung.betrifft einen Rolladen für Tore, Fenster oder dgl.,
bestehend aus einteiligen, metallischen sowie stranggepreßten Profilstäben, die
an ihren scharnierartigen Längskanten miteinander verklinkt sowie an einer Seite
über Befestigungsmittel mit einer Schall- und/oder Wärmeübertragungen mindernden
Dämmschicht aus Kunststoff versehen sind.
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Bei einem bekannten Rolladen dieser Art (nach der DE-GbmS 77 22 097)
sind die Profilstäbe auf ihrer Außenseite mit einer Dämmschicht versehen, die jedoch
in aufwendiger Weise von zusätzlichen, mit den jeweiligen Profilstäben zu verriegelnden
Außenwänden abgedeckt werden muß. Zwar soll dieses dadurch entstehende, aufwendige,
zweiteilige Hohlprofil nach der Aufgabenstellung dieser Vorveröffentlichung die
Möglichkeit eröffnen, Profilwandungen von verschiedenen Farben und Materialien herstellen
zu können. Dabei wird jedoch übersehen, daß eine auf der Außenseite und damit auf
der Wetterseite angebrachte Dämmschicht bei eindringendem Wasser sowohl ihre schall-
als auch ihre wärmedämmende Wirkung weitgehend verliert. Eine Doppelwand der offenbarten
Art
wiederum verringert in erheblichem Maße den schalldämmenden
Effekt der Dämmschicht und bei entstehenden wärmeübertragenden Brücken auch den
Wärmedämmeffekt.
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In jedem Fall erfordert eine derartige Konstruktion wegen der Vielfalt
der sorgfältig zu verriegelnden Teile von Profilstab, Außenwand, Isolierstreifen
und Dämmschicht einen hohen Montageaufwand und wegen der komplizierten Ausbildung
der Profilstäbe in der Nähe ihrer scharnierartigen Längskanten eine kostspielige
Herstellung.
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Die Profilstäbe eines Rolladens anderer Gattung (nach der DE-OS 21
06 063) besitzen auf ihrer Außenseite eine dicke und auf ihrer Innenseite eine vernachlässigbar
dünne Dämmschicht aus Kunststoff. Soweit bei einem Ausführungsbeispiel dieses Rolladens
die auf der Außen-.
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seite befindliche Dämmschicht nicht schutzlos äußeren Kräften von
Wasser, Wind und mechanischen Eingriffen unbefugter Personen ausgesetzt ist, gelten
die zu der vorerörterten Hohlprofilform bereits genannten Nachteile in gleichem
Umfang. Soweit die Profilstäbe auf ihrer Innenseite mit der vernachlässigbar dünnen
Dämmschicht versehen sind, ist diese beim Heraufziehen und Herablassen des Rolladens
erheblichen Druck- und Reibungskräften ausgesetzt, welche eine äußerst kurze Lebensdauer
dieses Werkstoffes absehen lassen. Denn derartige
Dämmschichten
besitzen von Haus aus nur sehr geringe Festigkeiten. Die aufwendige Scharnieranordnung
in Form eines anschraubbaren Klavierbandes gestaltet diese Ausführungsform noch
zusätzlich zu einem sowohl montage- als auch herstellungstechnisch kostspieligen
Unterfangen.
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Noch kostspieliger ist die Herstellung eines Rolladens anderer Art
(nach der DE-OS 26 22 905), dessen Profilstäbe aus einem Metallband in eine Endform
gerollt werden, in welche ein Kunststoff hineinextrudiert wird. Dabei wird übersehen,
daß der Kunststoff nach seiner Extrusion und nach seinem Nodifikationsprozeß einer
Schrumpfung unterliegt, aufgrund derer er in dem metallischen Profil nicht spiel-
und damit verwacklungsfrei und somit geräuschlos gehalten werden kann. Dieser Nachteil
hat offenkundig auch den Erfinder dieser Druckschrift dazu bewogen, den metallischen
Profilstab und das darin hineinextrudierte Kunststoffelement an ihren Kontaktflächen
mit einer Verbindungsschicht, Klebeschicht oder Haftvermittlungsschicht zu versehen.
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Wie diese Aufgabe jedoch in einer auch nur annähernd gewerblich verwertbaren
Form durchgeführt werden soll,
ist in dieser Druckschrift nicht
offenbart. Hinzu kommt, daß nicht jeder Kunststoff wärme- und/oder schalldämmende
Eigenschaften besitzt. Das ist beispielsweise bei einem Polyvenylchlorid hinsichtlich
der schalldämmenden Eigenschaften so gut wie gar nicht und hinsichtlich der wärmedämmenden
Eigenschaften nur in sehr begrenztem Umfang der Fall. Soweit es sich jedoch bei
diesem Kunststoff um effektive Dämmstoffe, wie um einen Polyuretanschaum oder um
Mineralfaserstoffe, handeln sollte, wären diese beim Heraufziehen und Herablassen
des Rolladens an der Innenseite erheblichen Druck- und Reibungskräften ausgesetzt
und daher mit dem Nachteil einer absehbar kurzen Lebensdauer behaftet.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Rolladen der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der bei einfacher
Montage und preiswerter Herstellung wirksame schalldämmende und/oder wärmedämmende
Eigenschaften aufweist und dessen Dämmschicht nicht nur vor wetterseitigen Einflüssen
geschützt ist, sondern auch beim Heraufziehen und Herablassen des Rolladens keinen
erwähnenswerten Druck-und Reibungskräften ausgesetzt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dämmschicht
an der Innenseite der Profilstäbe
zwischen den beiden scharnierartigen,
über diese Innenseite vorstehenden Längskanten bis zu einer Dicke angeordnet ist,
welche maximal so dick wie die lichte Weite zwischen zwei Spiralwindungen des Rolladens
in aufgewickeltem Zustand ist.
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Die Dämmschicht eines so gestalteten Rolladens ist bei seinem Heraufziehen
und Herablassen keinen nennenswerten Druck- und Reibungskräften ausgesetzt, da die
auf der Innenseite der Profilstäbe vorstehenden und somit als Distanzhalter wirkenden
scharnierartigen Längskanten ein Zusammendrücken der auf derselben Seite angeordneten
Dämmschicht verhindern.
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Gleichwohl bedeutet es eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung,
die Dämmschicht an ihrer Oberfläche mit einer Schutzschicht zu versehen, um erstere
auch gegen Krafteinwirkungen anderer Art zu schützen.
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Ein besonders einfacher und preiswerter Rolladen wird dadurch geschaffen,
daß das Befestigungsmittel der Dämmschicht an den Profilstäben und das Befestigungsmittel
der Schutzschicht an der Dämmschicht aus einem Klebemittel besteht. Ein derartiges
Befestigungsmittel kommt für all diejenigen Fälle in Betracht; in denen die Dämmschicht
ein
relativ festes und dichtes Oberflächengefüge aufweist, was beispielsweise bei verschiedenen
Polyuretanschäumen sowie bei Polystyrolen der Fall ist.
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Besteht hingegen die Dämmschicht aus weicheren Stoffen, z.B. aus
Glasfaser- oder Mineralfaserstoffen, bedeutet es eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung, das Befestigungsmittel für die Dämmschicht und die Schutzschicht
aus mehreren, sie durchdringenden Metallzapfen auszubilden, deren eines Ende mit
dem Profilstab stoffschlüssig verbunden und deren anderes Ende einen die Schutzschicht
übergreifenden Haltekopf aufweist. Ein derartiges formschlüssiges Befestigungsmittel
ist auch dann von besonderem Vorteil, wenn beispielsweise eine Polyuretanschicht
zur Wärmedämmung mit einer Mineralfaserschicht zur Schalldämmung kombiniert wird.
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Dabei kann der Haltekopf aus einem Nietkopf oder aus einer auf das
Zapfenende aufsteckbaren sowie mit ihm verkrallenden Scheibe bestehen. Auch ist
es möglich, den Haltekopf aus einer Gewindemutter, z.B. aus einer selbstschneidenen
Mutter, herzustellen, die auf das Zapfenende aufschraubbar ist.
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Die Schutzschicht besteht vorteilhaft aus einem schlagfesten Kunststoff,
z.B. einem Polyvenylchlorid, die sowohl mit Öffnungen für den Durchgriff des Zapfens
als auch mit Schalldurchdringungsöffnungen versehen ist.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt; dabei zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform des neuen Rolladens
in Form einer Querschnittsansicht durch einen Profilstab mit zwei angrenzenden Profilstäben,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des neuen Rolladens gemäß Fig. 1, die jedoch
außer der Dämmschicht noch eine Schutzschicht aufweist, Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht
durch einen Profilstab mit einem die Dämmschicht und die Schutzschicht durchdringenden
Metallzapfen mit Nietkopf, Fig. 4 eine der Ansicht der Fig. 3 entsprechende weitere
Ausführungsform eines Metallzapfens mit am Metallzapfen verkrallter Scheibe, und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Metallzapfens mit Außengewinde und aufgeschraubter
Mutter.
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In den Figuren sind die einteiligen, metallischen sowie entweder
stranggepreßten oder kaltgewalzten Profilstäbe 10 an ihren Enden mit scharnierartigen
Längskanten 11, 12 versehen, die miteinander verklinkt sind.
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An der Innenseite 13, das ist die Seite, die der Wetterseite 14 abgewandt
ist, weisen die Profilstäbe 10 eine eine Schall- und/oder Wärmeübertragungen mindernde
Dämmschicht 15 auf. Diese Dämmschicht 15 ist im Darstellungsbeispiel der Figuren
1 und 2 mittels einer Klebeschicht 16 an dem Profilstab 10 befestigt.
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In Fig. 2 ist mit einer weiteren Klebeschicht 17 auf der Dämmschicht
15 eine Schutzschicht 18 aufgeklebt.
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Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, stehen die scharnierartigen
Längskanten 11, 12 der Profilstäbe 10 in verklinktem Zustand über die Innenseite
13 der Profilstäbe vor.
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In Fig. 1 sind zwei benachbarte Spiralwindungen 19, 20 des Rolladens
in aufgewickeltem Zustand dargestellt.
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Erfindungsgemäß soll nunmehr die Dicke der Dämmschicht 15 maximal
so groß sein, wie die lichte Weite 21 zwischen diesen beiden Spiralwindungen 19,
20. Auf diese Weise wirken die scharnierartigen Längskanten 11, 12, die stets
wiederum
nur mit der jeweiligen metallischen Außenseite der benachbarten Spiralwindung 20
in Anlage gelangen, im Hinblick auf die Dämmschicht 15 und auch im Hinblick auf
die Schutzschicht 18 stets als Distanzhalter. Auf diese Weise werden die vorgenannten
Schichten 15, 18 beim Heraufziehen und Herablassen des so ausgebildeten Rolladens
keinen Druck- und Reibungskräften ausgesetzt.
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In den Figuren 3 bis 5 sind den Figuren 1 und 2 entsprechende Teile
mit speichen Bezugszeichen versehen.
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In diesen Figuren besteht das Befestigungsmittel für die Dämmschicht
15 und d e Schutzschicht 18 im Gegenstaz zu den Figuren 1 und 2 n cht aus einer
Klebeschicht 16, 17, sondern aus mehreren, dit beiden Schichten 15, 18 durchdringenden
Metallzapfen 22, deren eines Ende 23 mit dem Profilstab 10 stoffschlüssig verbunden
ist und deren anderes Ende 24 einen, die Schutzschicht 18 übergreifenden Haltekopf
aufweist. Dieser Haltekopf ist im Fall der Fig. 3 als Nietkopf 25 und im Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 als eine auf das Zapfenende 24 aufsteckbare sowie sich mit ihm verkrallende
Scheibe 26 ausgebildet.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist der Metallzapfen 22 mit einem
Gewinde 27 versehen, welches entweder
bereits bei der Herstellung
des Profilstabes am Metallzapfen 22 angeordnet ist oder erst nachträglich, z.B.
durch eine selbstschneidende Mutter 28, eingeschnitten wird.
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Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung verschiedene Abwandlungen
möglich sind. So kann beispielsweise die Dämmschicht 15 aus mehreren übereinander
gelegten Dämmschichten unterschiedlicher Beschaffenheit, z.B aus einer Kombination
von Polystyrol und Mineralfaserwolle, bestehen. Als Befestigungsmittel kann auch
eine Kombination aus den Klebemitteln 16, 17 und den Metallzapfen 22 verwendet werden.
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Die Schutzschicht 18 sollte ihrem Zweck entsprechend entweder aus
einem schlagfesten Kunststoff oder einem Werkstoff mit entsprechenden Eigenschaften,
z.B. aus einem Streckmetall, mit Öffnungen hergestellt werden, die sowohl für den
Durchgriff des Zapfens als auch als Schalldurchdringungsöffnungen geeignet sind.