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Gehrungessäge mit Vorrichtung zur Korrektur der
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Längeneinstellung Die Erfindung betrifft eine Gehrungssäge mit Vorrichtung
zur Korrektur der Längeneinstellung, Insbesondere betrifft sie eine Gehrungssäge
mit einer Vorrichtung zur Korrektur der Längeneinstellung um die Differenz zwischen
Innen-und Außenmaß von auf Gehrung zugeschnittenen Profilstäben.
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Eine Gehrungssäge besteht im allgemeinen aus einem Gestell zur Aufnahme
einer Werkstückauflage an der zwei Kreissägeaggregate symmetrisch zur Mitte und
parallel zur Längsachse der Werkstffekauflage verschiebbar angeordnet sind. Dabei
sind die Sägeblätter unter dem Gehrungswinkel, d.h. unter einem Winkel von 450 aus
der Senkrechten zur Längsachse des zu schneidenden Profilstabes nach außen geneigt.
Bekannt und an der Säge durch einen mit den Sägeaggregaten bewegten, gegen eine
Einstellmarke ablesbaren Maßstab einstellbar, ist hierbei der Abstand der Sägeblätter
dort voneinander, wo sie die Ebene der Materialauflage schneiden. Bezogen auf einen
auf Gehrung zugeschnittenen Profilstab bedeutet dies,
einstellbar
und durch den Maßstab auf der Einstellmarke ablesbar ist das kurze Maß d.h. das
Innenmaß des Profilstabes, das "lange" Maß, d h - das Außenmaß ist um einen Betrag
größer, der sich aus Gehrungswinkel und Höhe des Profilstabes ergibt Bei der Herstellung
von Wrkstucken, die aus auf Gehrung zugeschnittenen Profilstäben bestehen, z. B.
bei der Herstellung von Fenstern, sind jedoch die Außenmaße des Fensters, nicht
dessen Innenmaße bekannt.
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Es gehört deshalb zur Aufgabe des Bedienungspersonals an der Gehrungssäge
aus den in der Zeichnung angegebenen Außenmaßen eines Fensters auf die an der Säge
einzustellenden Innenmaße zurückzurechnen. Erschwert wird diese Aufgabe dadurch,
daß auf diese Weise auch die Innenmaße des Fensterflegels aus den Rahmenaußenmaßen
ermittelt werden müssen, wobei noch die Überlappung oder Fuge zwischen Rahmen und
Flügel zu berücksictigen ist.
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Nachteilig an der bisher bekannten Gehrungssägen ist somit die zeitraubende
und Fehlermöglichkeiten in sich bergende Notwendigkeit, die Säge stets aui das Innenmaß
des zu fertigenden Werkstdckes einstellen zu müssen.
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Es sind deshalb bereits von Rechnern gesteuerte Gehrungssägen gebaut
worden, bei denen das Bedienungspersonal z.B. bei der Fertigung von Fenstern lediglich
Außenmaß des Rahmens, dessen Profilhöhe, die Profilhöhe des m nagels u. eventuell
deren
Überlappung oder Fuge einzugeben braucht. Der Rechner ermittelt
daraus die einzustellenden Werte bzw. stellt über geeignete Steuermittel die Säge
selbstätig ein.
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Nachteilig an einer solchen Gehrungssäge ist der erhebliche elektrische
und mechanische Aufwand und die damit verbundenen hohen Kosten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gehrungssäge zu schaffen,
die unter Vermeidung des für eine Rechnen erforderliche Aufwands durch einfaches
Einstellen der Säge auf das bekannte Außenmaß eines Rahmens auf einem an der Säge
angeordneten und gegen eine Einstellmarke abzulesenden Maßstab Rahmen und Flügel
ohne Korrekturrechnung einzustellen gestattet.
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Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, daß die Einstellmarke
verschiebbar angeordnet ist. Vorteilhaft an dieser Lösung ist es, daß durch Verschieben
der Einstellmarke um einen Korrekturwert, der die Maßdifferenz zwischen Außenmaß
eines Rahmens und dessen Innenmaß bzw. die Maßdifferenz zwischen Außenmaß eines
Rahmenes und dem Innenmaß des zugehörigen Fensterfl#gels bercksichtigt,die Säge
unter Vermeidung des für einen Rechner erforderlichen Aufwands und der filr Korrekturrechnungen
erforderlichen Zeits stets auf das bekannte Außenmaß des Rahmens eingestellt werden
kann.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltungsform der Einstellvorrichtung
ist die Einstellmarke als verschiebbare,
mit Skalen versehene Zunge
ausgebildet, der weitere am Maschinengestell befestigte Skalen zugeordnet sind,
derart, daß die Einstellung der verschiebbaren Einstellmarke als Funktion der Profilhöhen
von Rahmen und Flügel und der Gehrungsart unmittelbar ablesbar ist.
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In Weiterbildung der Einstellvorrichtung ist zur Berücksichtigung
eventuell vorhandener Überlappung oder Fuge zwischen den Profilstäben, die Einstellmarke
zusätzlich gegenüber der Zunge verschiebbar ausgebildet.
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Weitere Vorteile sowie Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen
":en sowie in der folgenden Beschreibung enthalten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig 1 Eine Vorderansicht einer Gehrungssäge Fig. 2 Eine
Draufsicht auf eine Einstellvorrichtung Fig. 3 Eine Draufsicht auf eine Rinstellvorrichtung
mit Skala zur Korrektur des Überlappungsmaßes Fig 4 Ein aus Rahmen und Flügal bestehendes
Fenster Fig. 5 Ein aus Rahmen und überlappenden Flügel bestehendes Fenster.
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In Fig. 1 ist eine Gehrungssäge gezeigt, bestehend aus zwei Kreissägeaggregaten
2 bzw. 2' die symmetrisch zur Mitte und parallel zu einer durch eine Mittellinie
angedeuteten Werkstuckauflage 3 läng3verschiebbar angeordnet sind. Die Iängsbewegung
wird
über eine mit gegenläufigen Gewinden versehene Spindel bewirkt. An dem Kreissägeaagregat
2 ist eine Rolle 5 angeordnet über die ein Maßband 6 abrollt, dessen eine Ende 7
am Maschinengestell befestigt ist und dessen andere Seite unter einer Einstellvorrichtung
8 hindurchläuft. Die Strekke die das Maßband bei Verschieben des Sägeaggregates
2 zuricklegt beträgt aufgrund der Umlenkrolle 5 genau das Doppelte des Verschiebeweges
des Sägeaggregates 2 und ist somit, da sich die Aggregate 2 und 2' gegenläufig bewegen,
gleich der Abstandsänderung zwischen den Aggregaten, d . h. gleich der Maßänderung
des zu schneidenden Werkstnckes. Abgelesen wird das auf dem Maßband 6 angezeigte
Maß gegen eine Einstellmarke an der Einstellvorrichtung 8. In der Grundeinstellung
der Einstellvorrichtung 8 entspricht das hier abgelesene Maß dem Abstandpden aie
Sägeblätter der Aggregate 2 bzw.2' in Höhe der Ebene der Werkstückauflage 3 zueinander
einnehmen, d.h.
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der so eingestellte bzw. abgelesene Wert entspricht dem Innenmaß eines
auf Gehrung zugeschnittenen Profilstabes. Um die Gehrungssäge nach Maßband 6 auf
das Außenmaß eines Profilstabes einstellen zu können, wobei die Sägeblätter an den
Aggregaten 2 bzw. 2' dennoch das Innenmaß anlaufen sollen, ist die ezwaLylte Einstellmarke
verschiebbar angeordnet. Dabei erfolgt das Verschieben entlang von Skalen auf denen
die zur Bestimmung des Verschiebeweges erforderlichen Korrekturmaße wie die Höhe
der ineinander anzuornenden Profile und deren eventuelle Überlappung oder Fuge ablesbar
sind.
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Nähere Einzelheiten der Einstellvorrichtung gehen aus den Fig. 2 und
3 hervor.
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Die Einstellvorrichtung besteht aus zwei mit Skalen versehenen Leisten
9 und 10, zwischen denen eine transparente verschiebbare Zunge 11 angeordnet ist,
unter der, hier nicht dargestellt, das Maßband 6 verläuft. Die Zunge 11 trägt die
bereits erwähnte Einstellmarke 12 und zwei übereinander angeordnete Skalen, die
mit den Skalen der oberen bzw. unteren Leiste 9 bzw. 10 zusammenwirken. Dabei ist
die obere Skale der Zunge 11 in Verbindung mit der Skala auf Leiste 9 für Material
das beidseitig auf Gehrung zu schneiden ist, die untere Skala der Zunge 11 in Verbindung
mit der Skala auf Leiste Io für Material das einseitig auf Gehrung zu schneiden
ist, vorgesehen. Erreicht wird dies, indem die unteren Skalen die Profilhöhen im
Mäßstab 1:1 anzeigell, die oberen Skalen hingegen eine um den Faktor 2 vergröSerte
Teilung aufweisen.
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Die Einstellvorrichtug und ihre Wirkungsweise soll nunmehr anhand
von Fertigungsbeispiele zäher erläutert werden.
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Zu fertigen sei ein Fenster be hend aus einem rahmen mit den Außenmaßen
B u. H und einem Flügel der mit seinen Außenmaßen bündig mit den ennmaßen des Rahmens
wie in Fig. 4 gezeigt absehließJs, gegeben ist weiterhin die Höhe des Rahmenprofils
mit 57 mm und die des Flügels mit 42 mm.
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Begonnen werde mit der Herstellung des Rahmens. Zunächst ist festzustellen,
daß sämtliche 1-r#filstäbe beidseitig auf
Gehrung zu schneiden
sind. Es gilt also die Skala auf der oberen Leiste 9 in Verbindung mit der oberen
Skala auf der Zunge 11.
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Als erstes ist die Zunge 11 aus ihrer Grundstellung soweit nach rechts
zu verschieben, bid die Einstellmarke 12 gegenüber dem Maß der Profilhöhe des Rahmens,
hier also 57 mm, abgelesen auf der Skala der Leiste 9, zu stehen kommt.
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Sodann werden die Sägeaggregate durch Verdrehen der Spindel 4 soweit
verschoben, bis unter der Einstellmarke 12 das Maß B auf dem Maßband 6 erscheint.
Damit ist der Einstellvorgang für das Ablängen der horizontal verlaufenden Rahmenprofil
stäbe abgeschlossen und diese können zugeschnitten werden.Für das Ablängen der Seitenteile
mit dem Maß H gelten die gleichen Einstellschritte, mit dem einzigen Unterschied,
daß die Sägeaggregate 2 bzw. 2' soweit zu verschieben sind, bis unter der Einstellmarke
12 der Zunge 11 das Maß H auf dem Maßband 6 erscheint.
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Nunmehr sollen die Flügelprofilstäbe geschnitten werden.
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Eingestellt ist die Säge, vom vorangegangenem Zuschneiden des rahmens
her, wie in Fig. 2 gezeigt und zuvor beschrieben bereits auf dessen Profilhöhe.
Somit hat die Höhe des Rahmenprofils in der Stellung der Einstellmarke 12 bereits
Berücksichtigung gefunden. Sie braucht deshalb nur noch um die Höhe des Flügelprofilmaterials
korrigiert zu werden.
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Dies geschieht indem die Zunge 11 weiter nach rechts verschoben wird,
soweit bis die Profilhöhe des Flügels, auf der Skala der Zunge 11 abgelesen, der
Profilhöhe des Rahmens,
abgelesen auf Leiste 9, gegenübersteht.
In dem hier angezogenen Beispiel nach Fig. 4 also, bis die Markierung für das Maß
43 auf der Zunge 11 gegenüber der Markierung für das Maß 57 auf der Leiste 9 zu
stehen kommt. Sodann werden wieder die Sägeaggregate 2 bzw. 2' verschoben, bis unter
der Einstellmarke 12 die Maße B bzw H auf dem Maßband 6 erscheinen.
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Als letztes Beispiel sei die Herstellung eines Fensters, bestehend
aus Rahmen und Flügel beschrieben, bei dem, gemäß Fig. 5, Rahmen und Flügel einander
überlappend angeordnet sind. Das Fenster habe wiederum die Rahmenaußenmaße B und
H und bestehe aus Profilstäben der gleichen Höhe wie im vorangegangenen Beispiel,
Der Unterschied liegt somit ausschließlich in der Überlappung zwischen Rahmen und
Flügel. Bekannt sind somit B, H, Röhe des Rahmenprofils von 57 mm, Höhe des Flügelprofils
von 43 mm und das neu hinzugekommen Maß für die Überlappung zwischen Flügel und
Rahmen von 24 mm. Wiederum sind sämtliche Profilstäbe auf doppelseitige Gehrung
zu schneiden, d.h. es gilt wieder di obere ffl# der Zunge zunge @@@ V @bindung mit
der Skala auf Meiste 9. Zunänst sei der Rahmen zu fertigen. Dazu wird in bekannter
Weise und wie bereits anhand von Fig. 2 erläutert, die Zunge 11 aus ihrer Ruhestellung
nach rechts verschoben, bis die Einstellmarkierung 12 gegenüber dem Maß für die
Profil höhe des Rahmens auf der Skala der Leiste 9, hier also 57 mm zu stehen kommt.
Sodann werden die Sägeaggregate 2 und 2 t derart versellt, daß unter der Einstellmarke
12 das ilß B bzw bt Fertigung der bLitdas
Maß H, abgelesen auf
Maßband 6, zu liegen kommt. Damit ist die Einstellung für die Rahmenteile abgeschlossen
und diese können abgelängt werden. Nunmehr sollen die Flügel profilstäbe zugeschnitten
werden. Dazu wird zunächst die Zunge 11 aus der beschriebenen und in Fig. 2 gezeigten
Stellung um das Maß der Flügelprofilhöhe weiter nach rechts verschoben, d.h. soweit
verschoben bis, wie in Fig. 3 dargestellt, die Profilhöhe des Flügels, abgelesen
auf der Skala der Zunge 11, der Profilhöhe des Rahmens, abgelesen auf der Skala
der Leist 9 gegenübersteht. Diese Einstellung entspricht der bereits bekannten Einstellung
zur Herstel lung von Flügeln ohne Überlappung. Es muß daher jetzt noch das Maß der
Überlappung Berücksichtigung finden. Dies geschieht, indem die Einstellmarke 12
auf der Zunge 11 um den Betrag der Überlappung, hier also 24 mm, entsprechend der
Eichung der Skala auf der Zunge 11, nach links verschoben wird. Dadurch setzt sich
der Verschiebung der Einstellmarke 12 zusammen aus der Summe der Profilhöhen von
Rahmen und Flüge1#llinus des Überlappungemaßes. In der Praxis haben sich jedoch
nur wenige genormte Überlappungsmaße einführen können, weshalb es zweckmäßig sein
kann, auf die Verschiebbarkeit der Einstellmarke 12 gegenüber der Zunge 11 zu verzichten
und stattdessen, wie auch in Fig. 3 dargestellt, eine Zunge mit um das Überlappungsmaß
versetzter Einstellmarke 12 zu verwenden. Die Zunge ist dann, um verschiedene Überlappungsmaße
ber#cksichtigen zu können, auswechselbar gestaltet.
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damit haben in der soweit beschriebenen und in Fig. 3 dargestellten
Einstellung der Einstellinarke 12 sämtliche Profilhöhen einschließlich der Überlappung
Berücksichtigung gefunden, so daß zum Schneiden der Flügelprofilstäbe die Sägeaggregate
2 bzw. 2' in gewohnter Weise verschoben werden können, bis unter der Einstellmarke
12 auf dem Bandmaß 6 die Rahmenhöhe bzw.- breite H bzw B abgelesen werden kann.
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Uber die in Figuren 2 und 3 gezeigten und anhand der Funktionsbeschreibung
näher erläuterten Ausführungsbeispiele der Einstellvorrichtung 8 hinaus, kann die
Vorrichtung um weitere verschiebbare Skalen erweitert werden. Dies kann z.E bei
der Herstellung von Fensterflügeln von Bedeutung sein, die in Rahmen eingesetzt
werden sollen, die sog. Sprossen enthalten. Die Sprossenprofilstäbe sind im allgemeinen
von anderer Profilhöhe als die Rahmenprofilstäbe. Es ist deshalb in einem solchen
Falle notwendig, bei der Einstellung der Säge auf Flügelprofilstablängen zwei verschiedene
Profilhöhen des Rahmens zu berücksichtQga. Dies geschieht, indem auf dem ersten
verschiebbaren Skalensysten die Profilhöhe des Rahmens, auf den weiteren verschiebbaren
Skalen die Höhe des Sprossenprofils eirrnestellt wird. Dabei sind die Skalen derart
angeordnet, daß hierbei nicht wie bei den beschriebenen Beispielen verdoppelt, sondern
die einfache Summe der Abzugsmaße gebildet wird. Auch bei dieser Ausführungsforn
der Einstellvorrichtung bleibt da aus den den vorengegangenen Ausführungsbeispielen
nufgezelgte Einstellprinzip erhalten,
das darin besteht, daß die
Einstellmarke 12 um die erforderliche Gesamtverkürzung verschoben wird wobei dies
durch Aneinanderreihen von Profilhöhen auf verschiebbaren Skalen und damit durch
ein Addieren von Strecken, ähnlich der Addition von Strecken auf einem Rechenschieber,
erfolgt.
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Dabei kann diese Addition von Strecken in Abweichung vom hier dargestellten
Ausführungsbeispiel selbstverständlich ebensogut auf gegeneinander verschiebbaren
Trommel skalen oder Scheiben erfolgen.