DE2911732C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Drahtklammer zur
Verwendung beim Zusammenfügen lebenden Gewebes wie aufge
trennter Hautteile, mit einem Mittelabschnitt mit mindestens
einem gebogenen Teil und mit gekrümmten Außenabschnitten, die
in scharfen Spitzen enden, wobei die Klammer nur durch Biegen
des gebogenen Teils des Mittelabschnitts neben jedem der
Außenabschnitte in einer Stellung schließbar ist, in der
die Außenabschnitte mit ihren scharfen Spitzen zueinander
benachbart und derart ausgerichtet sind, daß die Außenab
schnitte in das lebende Gewebe eindringen können (DI 26 25 991 A1).
Beim Einsetzen derartiger chirurgischer Drahtklammern werden
mit der Hand die Kanten der zu verbindenden Gewebeteile,
z. B. Haut oder Muskelhaut, zusammengezogen und nach außen
gedreht, der Amboß einer Klammervorrichtung quer zur Ver
bindungsstelle der Gewebeteile gestellt und die Klammer
vorrichtung betätigt, um dadurch die Klammer anzusetzen.
Der geradlinige Mittelabschnitt der Klammer, an dem der
Amboß anliegt, erstreckt sich quer zur Verbindungsstelle
der Gewebe. Die Zwischenabschnitte der Klammer zu beiden
Seiten des Mittelabschnitts verlaufen längs der Außen
flächen des Gewebes und die spitzen Endabschnitte durch
stoßen das Gewebe.
Bei einem anderen Verfahren werden der Amboß und getrennte,
scharfe Endabschnitte einer chirurgischen Klammer an die
Oberflächen der zu verbindenden Gewebeteile angelegt, wenn
diese Oberflächen koplanar sind; anschließend wird die
Klammervorrichtung betätigt, so daß die Endabschnitte der
Klammer in die Gewebeteile eindringen und diese beim
Schließen der Klammer zusammenziehen.
Nach dem mindestens teilweisen Verheilen der Gewebeteile
werden die Klammern mit einem Werkzeug entfernt, mit dem
der Mittelabschnitt jeder Klammer auf U-Form umgebogen wird,
wodurch die spitzen Endabschnitte der Klammer sich voneinander
trennen.
Gewisse Schwierigkeiten treten bei diesem Zusammenklammern
lebender Gewebeteile auf. Die Drehtklammern werden vor
ihrer Verwendung so gebogen, daß ein rechter Winkel zwischen
ihren Seiten und den Endabschnitten entsteht. Bei Verwendung
der Klammern zum Verbinden von Gewebeteilen mit koplanaren
Oberflächen in der oben beschriebenen Weise müssen die scharf
abgebogenen Abschnitte der Klammern in das Gewebe eindringen,
wodurch die Gewebeabschnitte neben den Eintrittspunkten zer
rissen werden können. Beide Verfahren des Klammerns mit
solchen Klammern haben eine sehr starke Zusammenfassung der
zu verbindenden Gewebeteilen zur Folge, was unter medizinischen
Gesichtspunkten unerwünscht ist, da mehr als benötigt, benach
barte Gewebeabschnitte zusammengefaßt werden, um die
Gewebeabschnitte bei und zwischen den Klammern in Berührung
zu halten, während eine mäßige Spannnung auf die Nahtstelle
ausgeübt wird.
Nach dem Anlegen der Klammern schwillt das heilende Gewebe
um die Klammern herum an und umschließt bedeutende Teile der
Seitenabschnitte der Klammern. Wenn die Klammern dann durch
Abbiegen ihrer Mittelabschnitte entfernt werden, zerreißen
oder strecken die L-förmigen Seitenabschnitte und Endabschnitte
der Klammern in schmerzhafter Weise bei ihrem Abziehen die
verbundenen Gewebeteile.
Eine an der Nahtstelle zwischen den Gewebeteilen auftretende
Zugwirkung kann zu einem Verdrehen der angesetzten Klammern
führen, bis die Gewebeteile zwischen ihren gegenüberliegenden
Ecken festgehalten werden. Das Anschwellen des Gewebes um
eine derart gedrehte Klammer herum kann die Ausrichtung der
Klammer verdecken, so daß eine die Klammer entfernende
Person unbeabsichtigt einen der Seitenabschnitte statt des
Mittelabschnittes zur U-Form abbiegen kann. Die weitere Folge
ist dann, daß der gegenüberliegende Seitenabschnitt und End
abschnitt in bedeutendem Maße die Gewebeteile zerreißt und
Schmerzen bei der Entfernung der Klammer hervorruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine chirurgische
Drahtklammer der eingangs erwähnten Art so zu gestalten,
daß sie nur bei minimaler Verletzung des lebenden Gewebes
anbring- und abnehmbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Mittelabschnitt der Klammer U-förmig ist, und daß die Außen
abschnitte über ihre gesamte Länge leicht gekrümmt sind.
Vorzugsweise weisen aufeinanderfolgende Teile der gekrümmten
Außenabschnitte vom Mittelabschnitt aus beginnend zunehmende
Abstände von dem benachbarten gebogenen Teil des Mittel
abschnitts auf, wobei beim Schließen der Klammer die ge
krümmten Außenabschnitte in die lebenden Gewebeteile ein
treten und diese glatt zusammenfassen können.
Die Form des U-förmigen Mittelabschnitts und jedes der
gekrümmten Außenabschnitte ist vorzugsweise so gewählt,
daß die Form des U-förmigen Mittelabschnitts und jedes der
gekrümmten Außenabschnitte so gewählt ist, daß beim Gerade
biegen des benachbarten gebogenen Teils des Mittelabschnitts
zum Schließen der Klammer deren maximale Innenabmessungen im
wesentlichen parallel zu gerade gebogenen, ursprünglich ge
bogenen Teil verläuft.
Vorzugsweise kann ferner der U-förmige Mittelabschnitt zwei
in Abständen voneinander befindliche, gebogene Teile auf
weisen, wobei die Klammer unter einem Winkel von 75° bis
90° zwischen dem Mittelabschnitt und dem gekrümmmten Außen
abschnitt an beiden Seiten gebogen sowie im geschlossenen
Zustand D-förmig ist und die maximale Innenabmessung der
Klammer im geschlossenen Zustand sich neben dem gerade
gebogenen, ursprünglich gebogenen Teilen befindet.
Wenn beim Einsatz der erfindungsgemäßen chirurgischen Draht
klammer diese durch Umbiegen des gekrümmten Teils des Mittel
abstandes neben jedem der gekrümmten Außenabschnitte ge
schlossen wird, können die gekrümmten Außenabschnitte in
Gewebeteile eindringen und sie sanft wie die Nadel eines
Chirurgen zusammenfassen, so daß das verklammerte Gewebe
nur in sehr geringem Maße geschädigt wird. Die Form des
U-förmigen Mittelabschnitts und die Form jedes der ge
krümmten Abschnitte sind so gewählt, daß die maximale
Innenabmessung der geschlossenen Klammer parallel zum
geradegebogenen Teil auftritt, wenn der neben dem Mittelteil
gelegene gekrümmte Abschnitt zum Schließen der Klammer
gerade gebogen worden ist. Dadurch ergibt sich in vorteil
hafter Weise eine Einschränkung für die Drehung der ge
schlossenen Klammer als Folge der an der Nahtstelle
zwischen den Gewebeteilen auftretenden Zugspannung. Zum
Entfernen wird der Mittelabschnitt der Klammer umgebogen,
worauf die gekrümmten Endabschnitte unter minimaler Be
schädigung des Gewebes und unter sehr geringer Schmerz
wirkung für den Patienten abgezogen werden können.
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen chirurgischen
Drahtklammer und ihre Einsatzfähigkeit werden nun an Hand
der Zeichnungen erläutert. In diesen sind:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Klammervorrichtung zum
Verwenden der chirurgischen Drahtklammern,
Fig. 2 eine vergrößerte Aufsicht auf die in Fig. 1 dar
gestellte Klammervorrichtung, die teilweise aufge
schnitten ist, um Einzelheiten hervortreten zu
lassen,
Fig. 3 ein Querschnitt etwa längs der in Fig. 2 mit 3-3
bezeichneten Linie und die normale Stellung des
Klammernantriebsmechanismus der Klammervorrichtung,
Fig. 4 und 5 teilweise Querschnittsansichten etwa längs der
in Fig. 2 mit 3-3 bezeichneten Linie und die
Stellungen, in die der Antriebsmechanismus nacheinander
bei der Anbringung einer Klammer bewegt wird,
Fig. 6 und 7 Querschnitte längs der in Fig. 5 mit 6-6 bzw.
7-7 bezeichneten Linie,
Fig. 8 ein teilweiser Querschnitt etwa längs der in Fig. 6
mit 9-9 bezeichneten Linie,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines auswechselbaren
Klammermagazins, das in der in Fig. 1 dargestellten
Klammervorrichtung verwendet wird,
Fig. 10 eine Seitenansicht des in Fig. 9 dargestellten
Klammermagazins,
Fig. 11 und 12 teilweise Querschnittsansichten, die die Folge
der Vorgänge bei der Anbringung einer ersten Aus
führungsform der Drahtklammer verdeutlichen, die
mti der in Fig. 1 dargestellten Klammervorrichtung
zum Vernähen lebender Gewebeteile verwendet wird, und
Fig. 13, 14 und 15 teilweise Querschnittsansichten, die die
Folge der Vorgänge bei der Anbringung einer zweiten
Ausführungsform der Drahtklammer verdeutlichen, die
mit der in Fig. 1 dargestellten Klammervorrichtung
zum Vernähen lebender Gewebeteile verwendet wird.
Die in den Figuren dargestellte Klammervorrichtung 10 umfaßt
ein Gestell 11, einen am Gestell 11 befestigten Amboß 12 und
Einrichtungen zur Bewegung mehrerer chirurgischer Drahtklammern
13 längs einer Laufrille 14 zum Amboß 12 hin und in Eingriff
mit ihm (Fig. 11), worauf die am Amboß 12 anliegende Draht
klammer 13 (Fig. 12) geschlossen wird, wobei die Drahtklammer
13 lebende Gewebeteile 16 (z. B. abgetrennte Hautabschnitte
oder Muskelfaszie) neben dem Amboß nahtartig verbinden kann.
Wie insbesondere aus Fig. 3 bis 7 ersichtlich, bestehen
die Einrichtungen zur Bewegung der Drahtklammern längs
der Laufrille 14 aus einem am Gestell 11 angebrachten
Antriebsteil 18, das sich längs einer vorgegebenen Bahn
zwischen einer ersten Stellung (Fig. 3) und einer zweiten
Stellung (Fig. 5) bewegen kann, wobei das Antriebsteil 18
in der zweiten Stellung näher am Amboß 12 gelegen ist. Das
Klammeraufnahmeteil 19 umfaßt mehrere in Abständen voneinander
angebrachte Nasen 20, die Drahtklammern 13 längs der Lauf
rille 14 aufnehmen können. Befestigt wird das Klammeraufnahme
teil durch Einrichtungen, die eine Bewegung des Teils aus
einer ersten Stellung (Fig. 3) mit von den Drahtklammern 13
abstehenden Nasen längs der Laufrille 14 in eine Kontakt
stellung (Fig. 4) ermöglichen. Die Nasen 20 sind auf die
längs Laufrille 14 angeordneten Drahtklammern 13 ausgerichtet
und befinden sich zwischen ihnen, während in einer ersten
Bewegungsstellung das Antriebsteil 18 von der ersten in die
zweite Stellung übergeht. Ferner ergibt Aufnahmeteil 19
eine Bewegung zusammen mit Antriebsteil 18, wobei Draht
klammern 13 längs der Laufrille 14 aufgenommen und weiterbe
wegt werden und die vorderste Drahtklammer 13 um Amboß 12
in einer zweiten Bewegungsstellung des Antriebsteils bei
dessen Überführung in die zweite Stellung geschlossen wird
(Fig. 5 und 12). Dadurch werden die Nasen 20 von der Laufril
le 14 wegbewegt und außer Eingriff mit den Drahtklammern 13 in einer
ersten Bewegungsstellung des Antriebsteils 18 gebracht, während
dieses aus der zweiten Stellung (Fig. 5) in die erste Stellung
zurückgeführt wird. Das Klammernaufnahmeteil 19 wird zusammen mit dem
Antriebsteil 18 in die Anfangsstellung (Fig. 3) während eines
zweiten Bewegungsabschnitts des Antriebsteils 18 bewegt, bei der
das Antriebsteil in seine erste Stellung zurückkehrt.
Das Antriebsteil 18 umfaßt einen länglichen Antriebsabschnitt 22
mit einer halbzylinderförmigen Anlagefläche 23 (Fig. 6 und 7)
und einem sich in Längsrichtung erstreckenden, U-förmigen Schlitz
24 längs der der Anlagefläche 23 gegenüberliegenden Seite, so daß der
Antriebsabschnitt 22 einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt hat.
Die Anlagefläche 23 des Antriebsabschnitts 22 kann gegen eine
passende Anlagefläche 25 am Gestell 11 verschoben werden, so daß
eine Bewegung auf den Amboß 12 hin bzw. von ihm weg möglich ist. Das
Antriebsteil 18 enthält ferner einen abgesetzten, zylindrischen,
angetriebenen Abschnitt (siehe Fig. 3, 4 und 5), der am Ende
des Antriebsabschnitts 22 gegenüber dem Amboß 12 befestigt ist
und dessen Achse mit der Verschiebungsrichtung des Antriebsteils
18 fluchtet. Der Antriebsabschnitt umfaßt drei zylindrische
Abschnitte 27, 28 und 29, die koaxial in Abständen an einer
zylindrischen Stange 30 befestigt sind. Der zylindrische Vorder
abschnitt 27 befestigt die Stange 30 an dem Antriebsabschnitt 22. Der
zylindrische Mittelabschnitt 28 hält eine Druckfeder 31 in einer
Kammer im Gestell 11 zwischen sich und einem am Gestell 11 ange
brachten Flansch 32 fest, wodurch das Antriebsteil 18 in die erste
Stellung gedrückt wird. Der Abschnitt der Stange 30 zwischen dem
Mittelabschnitt 28 und dem hinteren zylindrischen Abschnitt 29
ist verschiebbar in einem Lager 33 am Gestell 11 montiert, um
zusammen mit den zylindrischen Anlageflächen 23 und 25 die Ein
richtungen für die verschiebbare Befestigung des Antriebsteils
18 auf dem Gestell 11 zu ergeben.
Der hintere zylindrische Abschnitt 29 ist am Ende der Stange
30 befestigt und auf der der Stange 30 gegenüberliegenden Seite kon
kav. Ein Auslöser 35 ist um einen Stift 36 drehbar an einem Griff 37
montiert und mit einem Knopf 34 an einem Ende versehen, der mit
der konkaven Oberfläche des hinteren zylindrischen Abschnitts
29 und einem vom Griff 37 vorspringenden Abschnitt in Eingriff
kommen kann. Wenn der vorspringende Abschnitt des Auslösers 35
mit der Hand in den Griff 37 hineingedrückt wird, liegt der Knopf
34 am Antriebsteil 18 an und bewegt dieses in seine zweite
Stellung, so daß eine der Drahtklammern 13 angelegt wird.
Das Gestell 11, an dem das Antriebsteil 18, das Klammernaufnahmeteil 19
und der Amboß 12 befestigt sind, ist gegen den Griff 37 verdrehbar, so
daß verschiedene Orientierungen der breiten Seite der Drahtklammer in
Bezug auf die Hand des den Griff 37 umgreifenden Benutzers mög
lich sind. Eine vielseitige Verwendung der Klammervorrichtung 10
wird dadurch sowie durch die Verjüngung der Klammervorrichtung
10 auf den Amboß 12 hin möglich, da das zu verklammernde Gewebe
stets gut sichtbar bleibt. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht,
hat das Gestell 11 eine zylindrische Fläche 38 zwischen den in Ab
ständen angebrachten Flanschen 39, und der Griff 37 weist ein zylin
drisches Lager 42 auf, das mit der zylindrischen Fläche 38 in
Eingriff kommen kann, wodurch eine Verdrehung des Gestells 11
möglich ist und die Orientierung der abgegebenen Drahtklammer verändert
werden kann. Der Knopf 34 des Auslösers 35 kann an der kon
kaven Oberfläche des zylindrischen Abschnitts 29 bei jeder Orien
tierung desselben anliegen, so daß eine Betätigung der Klammer
vorrichtung 10 immer möglich ist.
Bei Bedarf kann der Griff 37 entfernt werden, und die Klammer
vorrichtung 10 kann durch einen Druck betätigt werden, der mit
der Hand direkt auf den zylindrischen Abschnitt 29 ausgeübt
wird.
Das Klammernaufnahmeteil 19 ist länglich und hat im wesentlichen
einen rechteckigen Querschnitt und zwei parallele Reihen von in
Abständen längs einer der Oberflächen angebrachten Nasen 20. Das
Klammernaufnahmeteil 19 ist verschiebbar in dem Schlitz 24 des
Antriebsabschnitts 22 gelagert, wobei die Nasen 20 freiliegen
und eine Verschiebung in Längsrichtung des Klammernaufnahmeteils
19 in Bezug auf das Antriebsteil 18 sowie eine Verschiebung des
Klammernaufnahmeteils 19 in die Rille 25 und aus ihre heraus in einer
Richtung ermöglichen, die senkreicht zur Längsachse verläuft. Die
Nasen 20 können sich damit auf der Laufrille 14, auf der in Abständen
die Drahtklammern 13 angeordnet sind, hin und von ihr weg bewegen.
Das Klammernaufnahmeteil 19 umfaßt zwei parallele Stifte 40, die
sich quer zu den Achsen der Anlageflächen 23 und 25 erstrecken
und mit Nockenschlitzen 41 in dem Antriebsabschnitt 22 in Eingriff
kommen können, die zur Führung und Begrenzung der Relativbewegung
des Antriebsteils 18 gegen den Klammernaufnahmeteil 19 dienen.
Die die Schlitze 41 definierenden Oberflächen sind geneigt, um das
Klammernaufnahmeteil 19 aus dem Schlitz 24 herauszubewegen (mit der
Achse parallel zu der des Antriebsteils 18) und in eine Stellung
zu überführen, in der sich die Nasen 20 zwischen den Drahtklammern 13
längs der Laufrille 14 befinden, während das Klammernaufnahmeteil 19
auf den Amboß 12 zu und gegen das Antriebsteil 18 verschoben wird.
Umgekehrt soll dadurch auch die Bewegung des Klammernaufnahmeteils
19 in dem Schlitz 24 hervorgerufen werden, wobei die Nasen 20
von den Drahtklammern 13 längs der Laufrille 14 abstehen, während das Klam
mernaufnahmeteil 19 von dem Amboß 12 weg und gegen das Antriebsteil 18
verschoben wird. Zwei gegenüberliegende Reibungsglieder 45 sind
vorgesehen, um die Bewegung des Klammernaufnahmeteils 19 gegen das
Gestell 11 durch Reibung zu verlangsamen (Fig. 7). Jedes Rei
bungsglied 45 umfaßt ein Gehäuse 46, das in das Gestell 11 einge
schraubt ist und sich durch eine Öffnung in den Antriebsabschnitt 22
des Antriebsteils 18 erstreckt; zum Reibungsglied gehören ferner
eine Feder 47 und eine Kugel 48, die durch die Feder 47 in reibenden
Kontakt mit einer Seite des Klammernaufnahmeteils 19 gedrückt
wird. Dieser Reibungskontakt wird so eingestellt, daß eine Bewe
gung des Klammernaufnahmeteils 19 zusammen mit dem Antriebsteil 18
in Längsrichtung verhindert wird, bis die Stifte 40 die hinteren
Enden der Schlitze 41 berühren. Wenn die Stifte 40 anfänglich an
den vorderen Enden der Schlitze 41 gelegen sind (so daß die Nasen
20 von den Klammern 13 längs der Laufrille 14 abstehen) und wenn
das Antriebsteil 18 in der ersten Stellung ist (Fig. 3), hat
die Bewegung des Antriebsteils 18 zur zweiten Stellung zur Folge,
daß die die Schlitze 41 bildenden Wände sich auf dem Amboß 12 hin
und gegen die Stifte 40 bewegen, wodurch das Klammernaufnahme
teil 19 unter einem rechten Winkel zu seiner Achse bewegt wird
und in die Eingriffsstellung gelangt; außerdem wird damit das Klam
mernaufnahmeteil 19 zusammen mit dem Antriebsteil 18 während
eines zweiten Abschnitts der Bewegung des Antriebsteils 18 zu
seiner zweiten Stellung bewegt, nachdem die Hinterkanten der
Schlitze 41 mit Stiften 40 in Eingriff gekommen sind. Nach der
Bewegung des Antriebsteil 18 aus einer zweiten Stellung zurück
in die erste Stellung unter dem Einfluß der Feder 35 bewegen
sich die die Schlitze 41 bildenden Wände zuerst längs der Stifte
40, um damit das Klammernaufnahmeteil von der Laufrille 14 wegzube
wegen; anschließend wird das Klammernaufnahmeteil 19 in seine
anfängliche Stellung zurückgebracht, nachdem die hinteren Enden
der Schlitze 41 mit den Stiften 40 in Eingriff gekommen sind.
Die Laufrille 14, längs der die offenen Drahtklammern 13 in Ab
ständen angeordnet sind, wird von einem länglichen Magazin 50
gebildet, das in das Gestell 11 eingesetzt werden kann. Das insbe
sondere in Fig. 9 und 10 dargestellte Magazin 50 umfaßt einen
im wesentlichen rechteckigen Endabschnitt 51, der in einen Sockel
im Gestell 11 paßt und darin mit einer Flügelschraube 53 festge
halten wird. Zum Magazin gehören ferner zwei parallele, längliche
Schienen 54 mit gegenüberliegenden, parallelen Rillen, die die
Laufrille 14 definieren. Die gekrümmten Endabschnitte der Drahtklam
mern 13 befinden sich in den Rillen und liegen reibend an den
Schienen 54 an. Die Drahtklammern öffnen sich alle auf das Ende des
Magazins 50 gegenüber dem Endabschnitt 51 hin und sind dicht
nebeneinander längs der Rillen angebracht. Das Magazin 50 ist auf
einer Seite der Schienen 54 offen, damit die am Klammernaufnahmeteil
19 angebrachten Nasen 20 eintreten können; die Drahtklammern 13
sind hiebei längs der Laufrille 14 verteilt.
Die in der Klammervorrichtung verwendete offene Drahtklammer
13 und ihr Schließen sind insbesondere aus Fig. 11 und 12
erkennbar, die die Anbringung einer der Drahtklammern 13 am Gewebe
oder an zerrissenen Hautteilen 16 darstellen, die vorher nach
außen gedreht wurden, wie dies notwendig sein kann, wenn das
unter der Haut gelegene Fleisch die Haut nicht genügend abstützt,
so daß die Drahtklammer in koplanare Hautteile eindringt. Die Drahtklammer 13
ist aus Metalldraht mit kreisrundem Querschnitt hergestellt, zum
Beispiel aus rostfreiem 316L-Stahl mit einem Durchmesser von
0,058 cm. Im geöffneten Zustand besteht die Drahtklammer 13 aus einem
U-förmigen Mittelabschnitt 60 mit zwei gekrümmten Teilen 61 und
zwei sanft gebogenen Außenabschnitten 63, die in scharfen, nadel
artigen Spitzen 64 enden. Die Drahtklammer wird unter einem Winkel von
75 bis 90 Grad an der Verbindungsstelle zwischen den Abschnitten
60 und 63 an jeder Seite abgebogen. Wenn die Drahtklammer 13 offen ist,
befinden sich aufeinanderfolgende Teile der Außenabschnitte 63
von dem benachbarten gekrümmten Abschnitt 61 ab in zunehmenden
Abständen vom Abschnitt 61 (wenn der Abstand längs gerader Linien
zwischen den benachbarten Teilen der gekrümmten Außenabschnitte
63 und des benachbarten gekrümmten Teils 61 gemessen wird). Wird
die offene Drahtklammer 13 durch Geradebiegen des gekrümmten Teils 61
geschlossen, so können die gebogenen Außenabschnitte 63 in das
neben dem Amboß 12 gelegene Gewebe (z. B. zertrennte Hautteile)
eindringen und es glatt zusammenfassen. Die Form des U-förmigen
Mittelabschnitts 60, jedes der gekrümmten Außenabschnitte 63 und
der Biegungen zwischen den Abschnitten 60 und 63 ist so gewählt, daß
beim Geradebiegen des Mittelabschnitts 60 zum Schließen der Drahtklammer
13 (siehe Fig. 12) diese praktisch D-förmig ist und daß die
maximale Abmessung der geschlossenen Drahtklammer neben den gerade
gebogenen, ursprünglich gekrümmten Teilen 61 und parallel zu
diesen verläuft. Dies ergibt die gewünschte Verdrehungssicherheit
der geschlossenen Drahtklammer 13.
Fig. 13, 14 und 15 zeigen eine andere Ausführungsform der
Drahtklammer 68, die mit der
Klammervorrichtung 10 angelegt wird, um aufgetrennte Hautteile
69 koplanar zu verklammern. Die Klammervorrichtung 10 schließt die Draht
klammer 68 zu der in Fig. 15 dargestellten D-Form. Wie die Drahtklammer 13
hat auch die Drahtklammer 68 einen im wesentlichen U-förmigen
Mittelabschnitt 70 mit zwei gekrümmten Teilen 71 und zwei sanft
gekrümmten Außenabschnitten 73, die an scharfen Spitzen 74 enden. Die
Drahtklammer 68 ist unter einem Winkel von 75 bis 90 Grad an der Verbin
dungsstelle der Abschnitte 70 und 73 zu beiden Seiten abgebogen.
Wenn die Drahtklammer 68 offen ist (Fig. 13), befinden sich aufeinander
folgende Teile der äußeren Abschnitte 73 von benachbarten gekrümmten
Teilen 71 ab in zunehmenden Abständen von Teilen 71 (gemessen
auf einer geraden Linie zwischen aufeinanderfolgenden Teilen der
gekrümmten Außenabschnitte 73 und des benachbarten gekrümmten
Teils 71). Wenn die Drahtklammer 68 dann durch Geradebiegen der gekrümmten
Teile 71 geschlossen wird (Fig. 14), können die gekrümmten Außen
abschnitte 73 in neben dem Amboß 12 gelegenes Gewebe, z. B. aus
einanderklaffende Hautteile 69, eindringen und dieses glatt zusammen
fassen. Die Form des U-förmigen Mittelabschnitts 70 und jedes
der gekrümmten Außenabschnitte 73 ist so gewählt, daß beim Gera
debiegen der gekrümmten Teile 71 zum Schließen der Drahtklammer 68
die größte Innenabmessung der geschlossenen Drahtklammer 68 parallel
zu den geradegebogenen, ursprünglich gekrümmten Teilen 71 und
neben einer diese Teile verbindenden Linie verläuft. Dies ergibt
die gewünschte Verdrehungssicherheit der geschlossenen Drahtklammer.
Zum Schließen der Drahtklammer 68 werden die gekrümmten Teile 71
etwas über geraden Verlauf hinaus gebogen, um einen leicht ange
hobenen Mittelabschnitt der geschlossenen Drahtklammer 68 zu erhalten.
Damit wird einem gewissen Anschwellen des verheilenden Gewebes
69 Rechnung getragen, und das Werkzeug zur Entfernung der Drahtklammer
kann leicht angesetzt werden.
Die Drahtklammer 68 unterscheidet sich von der Drahtklammer 13 dadurch, daß die
gekrümmten äußeren Abschnitte 73 einen größeren Krümmungsradius
als die gekrümmten Abschnitte 63 der Drahtklammer 13 haben. Die
gekrümmten Abschnitte 73 dringen damit weniger tief als die
gekrümmten Abschnitte 63 in das Gewebe 69 ein. Dies ist ange
zeigt, wenn auseinanderklaffende koplanare Hautteile 69 statt
der nach außen gedrehten Hautteile 16 miteinander verbunden
werden sollen.
Abänderungen sind derart möglich, daß zum Beispiel der Amboß 12
am Gestell der Klammervorrichtung oder an einem herausnehmbaren
Magazin befestigt wird, das als Teil
des Gestells aufgefaßt werden kann. Das Paar von Nasen 20 am
distalen Ende des Klammernaufnahmeteils 19 kann Einkerbungen
erhalten, um teilweise die gekrümmten Abschnitte 63 oder 73 der
zu schließenden Drahtklammer aufzunehmen, wodurch gewährleistet wird,
daß die Drahtklammern beim Biegen auf die Laufrillen 14 ausgerichtet
bleiben.
Claims (4)
1. Chirurgische Drahtklammer zur Verwendung beim Zusammen
fügen lebenden Gewebes wie aufgetrennter Hautteile, mit
einem Mittelabschnitt mit mindestens einem gebogenen Teil
und mit gekrümmten Außenabschnitten, die in scharfen
Spitzen enden, wobei die Klammer nur durch Biegen des
gebogenen Teils des Mittelabschnitts neben jeder der
Außenabschnitte in eine Stellung schließbar ist, in der
die Außenabschnitte mit ihren scharfen Spitzen zueinander
benachbart und derart ausgerichtet sind, daß die Außen
abschnitte in das lebende Gewebe eindringen können, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittelabschnitt (60, 70) der
Klammer (13, 68) U-förmig ist, und daß die Außenabschnitte
(63, 73) über ihre gesamte Länge leicht gekrümmt sind.
2. Chirurgische Drahtklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende Teile der gekrümmten Außenab
schnitte (63, 73) vom Mittelabschnitt (60, 70) aus be
ginnend zunehmende Abstände von dem benachbarten gebogenen
Teil (61, 71) des Mittelabschnitts (60, 70) aufweisen,
wobei beim Schließen der Klammer (13, 68) die gekrümmten
Außenabschnitte (63, 73) in die lebenden Gewebeteile ein
treten und diese glatt zusammenfassen können.
3. Chirurgische Drahtklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Form des U-förmigen Mittelabschnitts (60, 70)
und jedes der gekrümmten Außenabschnitte (63, 73) so
gewählt ist, daß beim Geradebiegen des benachbarten
gebogenen Teils (61, 71) des Mittelabschnitts (60, 70)
zum Schließen der Klammer (13, 68) deren maximale Innen
abmessung im wesentlichen parallel zum geradegebogenen,
ursprünglich gebogenen Teil (61, 71) verläuft.
4. Chirurgische Drahtklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der U-förmige Mittelabschnitt (60, 70) der Klammer
(13, 68) zwei in Abstand voneinander befindliche,
gebogene Teile (61, 71) aufweist, daß die Klammer
(13, 68) unter einem Winkel von 75° bis 90° zwischen
dem Mittelabschnitt (60, 70) und dem gekrümmten Außen
abschnitt (63, 73) an beiden Seiten gebogen ist, daß
die Klammer (13, 68) im geschlossenen Zustand D-förmig
ist, und daß die maximale Innenabmessung der Klammer
(13, 68) im geschlossenen Zustand sich neben dem gerade
gebogenen, ursprünglich gebogenen Teilen (61, 71) befindet.
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