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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die
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Produktion von Laufbildern mit Tonbegleitung in einem Heimfernsehgerät.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht den Empfang der verschiedensten
von einer Datenbank oder einem Computer abgegebenen Programme und Informationen
über eine Teilnehmer-Fernsorechleitung in einem IIeim-Fernsehgerät sowie den Austausch
von Informationen zwischen dem Fernsprechteilnehmer und dem Computer zum Wählen
der jeweils gewünschten Informationen.
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Insbesondere beruht die Erfindung auf den folgenden Punkten: Getrennte
und dabei gleichzeitige Übertragung von Fernseh-Bild- und Tonsignalen auf breitem
Frequenzband (5,5 MHz) über die Fernsprechleitung des Teilnehmers, wobei die Fernsprechleitung
oder eine zweiadrige Leitung für die Übertragung von Sprechfrequenzen für den Empfang
der genannten Signale mittels eines Fernsehgeräts des Teilnehmers mit einer dem
Wohnsitz des Teilnehmers zugeordneten Zentrale verbunden sind. Derartige, nachstehend
im einzelnen beschriebene Verbindungen waren bisher nicht möglich und werden gemäß
der Erfindung durch den einzelnen Leitungen zugeordnete Symmetrierverstärker ermöglicht.
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Ferner die Verwendung einer kompakten elektronischen Schaltungsmatrix
für die gleichzeitige oder individuelle Verbindung von 5000, 10 000 oder mehr Geilnehmerleitungen
einer Einheit mit fünfzig Signalquellen, etwa Nagnetbandgeräten oder Fernsehkameras,
für Video-und Audiosignale unter Verringerung der Verbindungspunkte und Verbindungswege
auf ein durch einen Computer steuerbares Minimum.
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Bisher gab es noch keine Möglichkeit, Laufbilder mit Tonbegleitung
über vorhandene Fernsprechleitungen bzw.
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über innerhalb der Bandbreite der Sprechfrequenzen arbeitende zweiadrige
Leitungen zu übertragen, da in solchen Leitungen eine übermäßig starke Abschwächung
von Signalen innerhalb der für das Fernsehen üblichen Bandbreiten von 2,5 bis 5,5
NHz stattfindet. Dies beruht auf der Eigenkapazität der zweiadrigen Xeilnehmerleitungen
in einem Fernsprech-Netzkabel. Diese der Übertragung von Fernsehfrequenzen entgegenstehende
Schwierigkeit wird gemäß der Erfindung durch die Verwendung von Mischverstärkern
ausgeräumt, welche die beiden Adern einer Leitung symmetrieren und damit bewirken,
daß sich Rausch- und Störimpulse gegenseitig aufheben.
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Diese in den Leitungen vorhandenen Schaltungseinrichtungen sind nachstehend
im einzelnen beschrieben.
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Die bisher angewandten Techniken leiden gegenüber dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter den folgenden Mängeln: Die bisher bekannten integrierten Systeme
fur die Übertragung von Fernsehsendungen erfordern eine sehr teure und aufwendige
Infrastruktur, weshalb sie nur in räumlich sehr eng begrenzten Bereichen verwendet
werden.
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Darüber hinaus ermöglichen diese Systeme lediglich den Empfang von
Sendungen, nicht jedoch den wechselseitigen Austausch von Informationen.
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Während bei diesem, als "Cablevision" bekannten System aufwendige
Koaxialkabel notwendig sind, um einem Minimum der Anwendungsmöglichkeiten zu genügen,
ermöglicht die Erfindung sowohl den Empfang von Laufbildern mit Tonbegleitung als
auch den Dialog mit einer Datenbank sowie die Darstellung von schriftlichen Texten
auf dem Schirm eines Heim-Fernsehgeräts über das Fernsprechnetz.
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Beim 11Cablevision?I -System können unter Verwendung von
sehr
teuren Breitbandverstärkern Fernsehsendungen auf höchstens 20 Kanälen über das aus
den Koaxialkabeln und ihren Abzweigungen gebildete Netz abgegeben werden. Dabei
sind die Anlagekosten pro Teilnehmer mehr als doppelt so hoch wie bei einem System
gemäß der Erfindung, und eine integrierende Ausweitung des Systems auf andere Datenübertragungsnetze
ist nicht möglich. Die Erfahrungen mit den sogenannten Fern-Universitäten, etwa
dem in den Niederlanden und den USA in englischer Sprache über "Cablevision" gesendeten
Programm "View Data and Geletext", beweisen die geringe Verbreitung von Fernsehübertragungen
über Koaxialkabel im Vergleich zu Übertragungen von schriftlichen Texten über Leitungen
oder durch Fernsehsendungen. Die bisher am weitesten entwickelten Systeme für die
Übertragung von Datensignalen, in England die Systeme Teletext und View Data sowie
in Frankreich die Systeme Antiope und Dic-Tac, beruhen auf der Ausnützung der Zwischenräume
zwischen den waagerechten Zeilen und ermöglichen die Übertragung von Daten in Form
von bis zu 800 Seiten mit jeweils 1000 Zeichen oder die Übertragung über ein Leitungsnetz
von Daten oder digitalen Texten in Seitenform, nicht jedoch die Übertragung von
Fernseh-Laufbildern, wie dies durch die Erfindung zusätzlich vorgesehen ist.
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Demgegenüber stützt sich das erfindungsgemäße System auf die vorhandene
Infrastruktur eines Kabelnetzes und erfordert dabei keine größeren Umstellungskosten,
wobei seine Neuheit auf den folgenden Grundsätzen beruht: Der Heimfernseher jedes
beliebigen Teilnehmers dient als Empfänger sowohl von Laufbildern mit Donbegleitung
als auch von zu ganzen Seiten zusammengefaßten schriftlichen Texten. Die vorhandenen
Fernsorechleitungen
dienen der Verbindung mit den programmierbaren
Steuerei-nricetunven oder Computern des Systems für die Auswahl der jeweils gewünschten
Programme oder Informationen sowie für die Rückübertragung von vom jeweiligen Computer
ausgehenden akustischen Kennsignalen.
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Die Erzeuger oder Speicher von Fernsehprogrammen und sonstigen In-ormationen,
namentlich Magnetbandgeräte und FernseWameras bzw. mit Magnetplattenspeichern bestückte,
für wahlweisen Zugriff eingerichtete Computer, sind unter Steuerung durch Computer
mit den Anschlußleitungen der einzelnen Teilnehmer verbindbar, so daß deren Fernseher
die abgerufenen Programme oder Informationen auf einem breiten Frequenzband von
5,5 It1z über die Anschlußleitung bzw. über eine mit Symmetrierverstärkern bestückte
zweiadrige Fernsprechleitung empfangen.
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Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit
die Ausnützung der Infrastruktur eines vorhandenen Leitungsnetzes für die Verbindung
zwischen dem Wohnsitz eines Teilnehmers und einer Bezirks- oder Schaltzentrale zum
Abrufen von Fernsehprogrammen und Informationen sowie für die Übertragung von Bildsignalen
in Bandbreiten von 2,5 bis 5,5 IGHz, was mit bisher bekannten Systemen nicht möglich
ist.
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Die Auswahl der von den Magnetbandgeräten gesendeten Programme wird
von einem programmierbaren Zentralumschalter gesteuert, wobei die jeweils gewählten
Programme über eine elektronische Schaltungsmatrix mit den Anschlußleitungen der
abrufenden Teilnehmer verbindbar sind.
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Die Übertragung von Fernsehbildern in einem weiten Frequenzband über
herkömmliche Leiterpaare ist durch
dem Sender zugeordnete Schalteinrichtungen
ermöglicht, welche eine Symmetrierung der zweiadrigen Leitungen bewirkt und dadurch
den kapazitiven Effekt aufhebt, welcher sonst einer Übertragung von Hochfrequenzsignalen
entgegensteht. Je nach den Eigenschaften der Leitungen sind bei einer Bandbreite
von 2,5 HRz bzw. von 5,5 NHz ohne Zwischenverstärkung Reichweiten von 3 bzw. 1,5
km und darüber erzielbar. Bei Verwendung von Zwischenverstärkern in aufeinander
folgenden Abschnitten erhält man mühelos die für den Anschluß zahlreicher Teilnehmer
an einer Bezirks zentrale notwendigen Reichweiten. Die Bildsignale werden am Anschluß
des Fernsehgeräts demoduliert und umgewandelt und zusammen mit den Audiosignalen
über einen Wandler in den Heimempfänger eingespeist.
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Die Verbindung der Ausgangsleitung eines Magnetbandgeräts mit einer
Teilnehmerleitung geschieht auf einfache Weise durch Anlegen eines polarisierenden
Potentials an die die Kreuzungspunkte der erwähnten Schaltungsmatrix bildenden Schaltkreise,
welche jeweils mit in Kaskade geschalteten Ausgängen versehen sind.
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Durch diese Polarisierung wird der jeweilige, einen Zwischenverstärker
enthaltende Schaltkreis leitend, so daß die am Ausgang des betreffenden Magnetbandgeräts
erscheinenden Signale an die Leitung des abrufenden Teilnehmers gelegt werden.
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Die Auswahl des Beiterpunkts der Schaltungsmatrix zum Verbinden eines
bestimmten Magnetbandgeräts mit einer oder mehreren Teilnehmerleitungen erfolgt
über ein übergelagertes Matrix-Wählsystem, welches die digitalen Wählsignale des
die Wähl- und Schaltvorgänge steuernden Computers decodiert. Das Wählsystem beruht
auf der Entschlüsselung der für jedes Koordinatenkreuz gespeicherten Befehle mittels
einer elektronischen Schaltungsanordnung, welche alle Punkte der übergelagerten
Matrix
absucht. Aufgrund dieser Anordnung des Wählsystems kann
der Computer oder Ilikroprozessor zu jedem gegebenen Zeitpunkt den Schaltzustand
jedes beliebigen Punkts der Schaltungsmatrix abfragen. Das Wählsystem ist über ein
besonderes Interface mit dem programmierbaren Zentralumschalter verbunden.
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Der Teilnehmer ist mit dem System über eine dekadische oder alphanumerische
Tastatur verbunden, welche parallel oder durch akustische Kopplung mit seinem Fernsprechapparat
verbunden ist. Die Tastatur hat einen äußerst einfachen Aufbau und basiert auf der
Erzeugung von Impulsen einer Frequenz einer Gruppe von drei Frequenzgeneratoren
mittels integrierter Schwingkreise, welche vierundsechzig Kombinationen zur Darstellung
der zehn Grundziffern, des vollständigen Alphabets und zusätzlicher Symbole ermöglichen.
Die größte Übertragungsgeschwindigkeit der Tastatur beträgt zwanzig Zeichen pro
Sekunde über ein zugeordnetes, paralleles Multifrequenzmodul.
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Im Falle einer Bezirkszentrale, welche für den Anschluß von Teilnehmer-Fernsprechapparaten
mit Wähltastatur anstelle einer Wählscheibe eingerichtet ist, kann auf die besondere
Tastatur mit dem dieser zugeordneten Modul verzichtet werden.
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Nachdem der Teilnehmer mittels der Wählscheibe seines Fernsprechers
die Rufnummer der Bezirks zentrale gewählt hat, empfängt er über die Tastatur ein
optisches oder akustisches Signal mit einer Frequenz von z.B. 420 Hz, welches von
einem der Zentrale zugeordneten Modul erzeugt wird, worauf der Teilnehmer dann mittels
der Tastatur das gewünschte Programm wählen kann. Der für die Programmwahl des Teilnehmers
zuständige Modul entschlüsselt bzw.
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decodiert die empfangenen Frequenzen und speist sie in einen Pufferspeicher
des programmierbaren Zentralumschalters
ein. In einer Zonenzentrale,
an welcher die Bezirkszentralen angeschlossen sind, ist ein Duplex-Computer vorgesehen,
welcher die Verbindung des Teilnehmers über die jeweilige Schaltungsmatrix steuert,
indem er einerseits anhand von gespeicherten Tabellen ermittelt, ob der Teilnehmer
zum Empfang des gewählten Programms berechtigt ist und andererseits ermittelt, welches
Magnetbandgerät die gewählte Information bzw.
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das gewählte Programm enthält.
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Jedwede Änderung der auf den Magnetbändern der Magnetbandgeräte aufgezeichneten
Programme und Informationen wird dem Computer über seine Bedienungskonsole fortlaufend
oder wenigstens täglich eingegeben, um dessen Programm- oder Informationsregister
jeweils auf dem aktuellen Stand zu halten. Der Computer übermittelt die der Wahl
des jeweiligen Geiknehmers entsprechenden Schaltbefehle an den Zentralumschalter
und übermittelt gegebenenfalls außerdem über einen Wandler, welcher digitale Signale
in Fernsehsignale umwandelt, irgendwelche auf Platten gespeicherten Service-Informationen
an den Fernseher des Teilnehmers. Dadurch ist ein Dialog zwischen dem System und
dem Teilnehmer möglich, sowie zusätzlich die Einbeziehung von anderen Informationsdiensten
jeder Art, beispielsweise der Empfang von schriftlichen Texten in Form von Seiten
sowie ein Informationsautausch nach Art der bekannten Verfahren Teletext und View
Data.
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Der Duplex-Computer der Zonenzentrale ist mit einem intelligenten
Interface versehen, welches die Antriebe der Magnetbandgeräte und das Rückspulen
der Magnetbänder steuert und damit den Ablauf der in Tabellenform im Computer gespeicherten
Bernsehprogramme ohne Überschneidungen gewährleistet.
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Wie bereits bemerkt, erfolgt die Übertragung der Bild-und Tonsignale
gleichzeitig von der Schaltungsmatrix zum Fernsehger-it des Teilnehmers über eine
zweiadrige Fernsprec;.leitung. Wegen der zunehmenden Entfernungen von der Bezirkszentrale
zu den einzelnen Teilnehmern sind in 75% der Teilnehmerleitungen Breitband-Zwischenverstärker
für die Bild- und Tonsignale vorgesehen, welche wie der Wandler im Ausgangskris
der Leitung eine Symmetrierung bewirken und Filter zum Entkoppeln der Breitband-Hochfrequenzübertragung
von der gleichzeitigen Fernsprechübertragung enthalten.
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Die mit der Schaltungsmatrix verbundenen Magnetbandgeräte entsprechen
der internationalen Norm. Jeweils zwei Geräte können so miteinander verbunden sein,
daß das zweite Gerät in Gang gesetzt wird, sobald das erste Gerät die Ubertragung
beendet. Das erste Gerät wird dann automatisch auf Rückspülen des Magnetbands umgeschaltet,
sodaß es bei Ansteuerung durch den Computer für die nächste Sendung bereit ist.
Auf diese Weise kann mit zwei Magnetbandgeräten ein ca. 220 Minuten dauerndes Programm
ohne Unterbrechung gesendet werden.
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Auf die gleiche Weise können Fernsehkameras für die Übertragung von
Laufbildern mit der Schaltungsmatrix verbunden oder als mit einem Computer verbundene
Digital/TV-Wandler verwendet werden. Die Verbindung von Fernsehkameras mit den Schaltungsmatrices
des zentralisierten Systems ermöglicht interessante Anwendungen wie die Übermittlung
von Firmenäuskünften für das Bankwesen, von Fingerabdrücken für Zwecke des Paß-
und Polizei-Erkennungsdienstes sowie von Daten für die medizinische Ferndiagnose.
Das integrierte System ermöglicht ferner das Abfragen von Bankkonten des Teilnehmers
sowie die Tätigung von Zahlungen und Überweisungen über an das System angeschlossene
Banken.
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Die zuletzt genannten Anwendungen sind dadurch möglich, daß der jeweilige
Teilnehmer durch seine Rufnummer eindeutig identifizierbar ist.
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Der einzelne Teilnehmer besitzt eine Aufstellung der verfügbaren Programme
und Informationsdienste mit den jeweiligen Sendezeiten. Für den Empfang einer Sendung
wählt der Teilnehmer zunächst mittels der Wählscheibe seines Fernsprechers die Rufnummer
der jeweiligen Bezirkszentrale und empfängt dann ein von einem an der Zentrale vorhandenen
Modul erzeugtes optisches und/oder akustisches Signal. Darauf gibt der Teilnehmer
dann mittels der Tastatur seine drei- oder mehrstellige Kennummer ein, gefolgt von
der Nummer des gewünschten Programms bzw. der gewünschten Information. Aufgrund
des auf diese Weise eingegebenen Codes leitet der SEkroprozessor am Anschluß des
Teilnehmers den entsprechenden Befehl weiter und schaltet in jedem Falle das Fernsehgerät
ein. Der programmierbare Zentralumschalter empfängt über einen besonderen Puffer
die vom zentralen Modul ausgehenden, aus den Frequenzkombinationen abgewandelten
Signale. Der programmierbare Zentralumschalter speichert die empfangenen Informationen,
bis sie als kompletter Block vorliegen, welcher dann an den Computer der Zonenzentrale
übermittelt wird. Dieser ermittelt anhand der gespeicherten Tabellen, ob der Teilnehmer
zum Empfang der gewählten Sendung berechtigt ist. Im Verneinungsfalle wird über
die Schaltungsmatrix und den dem Fernsehgerät des Teilnehmers zugeordneten Digital-Analogwandler
ein Text gesendet, welcher den Teilnehmer darauf hinweist, daß er zum Empfang des
gewählten Programms nicht berechtigt ist. Im Bejahungsfalle schaltet der Computer
einen dem Teilnehmer zugeordneten Zähler ein, welcher die Dauer der Verbindung überwacht
und gegebenenfalls die anfallenden Gebühren berechnet. Über den programmierbaren
Zentralumschalter
und die jeweilige Schaltungsmatrix verbindet
der Computer der Zonenzentrale dann das das gewählte Programm sendende Nagnetbandgerät
mit der Leitung des die Sendung abrufenden Teilnehmers. Für diese Funktion des Computers
der Zonenzentrale kommt es darauf an, daß die auf den Magnetbändern der verschiedenen
Geräte aufgezeichneten Programme jederzeit im Computer gespeichert sind. Dadurch
ist es möglich, eine optimale Anzahl von Magnetbandgeräten ohne unwirtschatiche
Stillstandszeiten und Redundanzen einzusetzen.
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Am Ende der Sendung wählt der Teilnehmer die Rufnummer der Bezirkszentrale
und meldet an diese die Unterbrechung der Verbindung. Dies ist jedoch nicht unbedingt
notwendig, da das Uberwachungssystem der Schaltungsmatrix dem Zentralumschalter
in gewissen Zeitabständen den Schaltzustand aller Anschlüsse sowie die jeweils freien
Schalt>ege meldet. Die Meldung über die Beendigung der Verbindung nimmt den gleichen
Weg wie der Befehl zum Herstellen derselben, worauf die Verbindung zwischen dem
jeweiligen Nagnetbandgerät und dem Teilnehmer über den Zentralumschalter und den
Computer der Zonenzentrale unterbrochen wird. Der Computer der Zonenzentrale liest
beim Unterbrechen der Verbindung den Zähler ab und speichert das Ergebnis auf einem
Magnetband, welches dann für die Berechnung der Gebühren sowie für statistische
Zwecke und zur Überwachung des Dienstleistungsnetzes.
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Falls es der Teilnehmer vergißt oder unterläßt, sein Fernsehgerät
abzuschalten oder die Beendigung der Einschaltzeit an die Zentrale zu melden, überprüft
der Computer der Zonenzentrale den Zähler anhand der Sendezeit für das vom Teilnehmer
gewählte Programm bzw.
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für aufeiander folgende Programme, zu deren Empfang der Teilnehmer
berechtigt ist. Ist diese Sendezeit dabei überschritten, so wird die Verbindung
des Teilnehmers
unterbrochen.
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Die Magnetbandgeräte können über den Computer der Zonenzentrale und
den programmierbaren Zentralumschalter in Gang gesetzt und abgeschaltet werden.
Dies ist von dem gewünschten Grad der Automatisierung der Anlage abhängig. Die Schaltungseinrichtungen
am Anschluß des Empfängers enthalten einen Mikroprozessor, welcher es ermöglicht,
als Fernsehsendungen ausgestrahlte Textseiten oder vom Computer in digitaler Form
erzeugte Text seiten zu empfangen. Die Tastatur ermöglicht dabei einen wechselseitigen
Dialog zwischen dem Teilnehmer und dem Computer.
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Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Anlage mit einer Zonenzentrale und zwei an dieser
angeschlossenen Bezirkazentralen, an denen die Fernsehgeräte einzelner Teilnehmer
über Fernsprechleitungen anschließbar sind, Fig. 2 eine schematisierte Darstellung
von der Fernsprechleitung eines Teilnehmers zugeordneten Einrichtungen für die Übertragung
von Bild- und Tonsignalen auf einem breiten Frequenzband, Fig. 3 eine schematisierte
Darstellung einer elektronischen Schaltungsmatrix, Fig. 4 eine schematisierte Darstellung
eines Teilnehmers anschlusses für die Übertragung von Bild- und Tonsignalen auf
einem breiten Frequenzband sowie für den Niederfrequenz-Sprechverkehr,
Fig.
5 eine schematisierte Darstellung eines integrierten Teilnehmernetzes mit untereinander
verbundenen Zonenzentralen und einem speziellen Daten-Ubertragungsnetz und Fig.
6 eine schematisierte Darstellung der teilnehmerseitigen Schalteinrichtungen mit
einem Mikroprozessor für die Steuerung des Empfangs von Text seiten.
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In Fig. 1 erkennt man programmierbare Zentralumschalter 1 für die
Steuerung des Verkehrs zwischen einzelnen Teilnehmern 2 und den zugeordneten Bezirkszentralen
3. Den Zentralumschaltern 1 gleiche Zentralumschalter 4 sind in der Zonenzentrale
5 vorhanden. Die Zentralumschalter 1 und 4 stützen sich in ihrer Funktion auf ein
hochspezialisiertes Operationssystem (Software) und dienen der Steuerung und Überwachung
der Informationen, dem Aufsuchen von freien Verbindungswegen und Anschlüssen der
elektronischen Achaltungsmatrix 6, der Übertragung oder dem Empfang von in Blöcken
zusammengefaßten Informationen an bzw. von den Duplexcomputern 7 der Zonenzentrale
5 sowie über das Interface 8 der Steuerung des aus einem oder mehreren Mikroprozessoren
zusammengesetzten Wählmoduls 9, welches seinerseits die Verbindung einer Bild- und
Tonsignalquelle (eines Magnetbandgeräts) mit einer Teilnehmerleitung über die Schaltungsmatrix
6 steuert.
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Die Übertragung von Bild- und Tonsignalen in einer Bandbreite von
5,5 SIHz über Fernsprechleitungen ist durch im folgenden beschriebene, in den Leitungen
angeordnete Schaltungseinrichtungen 19, 10, 11 ermöglicht. Jedem Teilnehmeranschluß
2 ist eine Tastatur 13 zugeordnet, mittels welcher der Wählmodul 9 und damit die
elektronische Schaltungsmatrix 6 ansteuerbar ist.
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Die Schaltungsmatrix 6 hat bis zu 10 000 oder mehr Ausgänge für Bild-
und Tonsignale, an denen eine entsprechende Anzahl von die Matrix 6 mit einem Fernsehgerät
15 jeweils eines Teilnehmers verbindenden Bernsprechleitungen 14 anschließbar ist.
Zur Beseitigung der von der Fernsprechleitung 14 ausgeübten Dämpfung ist jeweils
ein Symmetrierverstärker 10 vorhanden, welcher die Leitung symmetriert und dadurch
deren Kapazität beseitigt, welche der Übertragung von Frequenzen bis zu einer Bandbreite
von 6 MHz entgegensteht.
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Die verwendeten zweiadrigen Fernsprechleitungen müssen eine durchgehende
galvanische Verbindung aufweisen, d.h. sie dürfen nicht über Wählkontakte oder Relais
laufen und auch nicht pupinisiert sein.
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Die Matrix 6 hat für jeden Teilnehmer einen Ausgang mit vier Anschlüssen
für getrennte Bild- und Tonsignale, wie in Fig. 2 dargestellt.
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Der Symmetrierverstärker 10 enthält einen Modulator 16 für das Tonsignal
12a zum Anheben der Frequenz dieses Signals auf die Frequenz von etwa 5,5 MHz des
Bildsignals 12b. Die beiden Signale werden in einem Summierglied 17 addiert und
einem Verstärker 18 mit einstellbarem Verstärkungsfaktor zugeführt. Auf diesen folgt
eine Differenzierstufe 22a, welche die Signale auf den beiden Adern der Fernsprechleitung
mit der dazugehörigen einstellbaren Impedanz symmetriert.
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Der Zwischenverstärker 11 weist eingangsseitig eine Differenzierstufe
20a mit einstellbarer Impedanz auf, gefolgt von einem Ausgleichskreis 21a zum Kompensieren
von Unterschieden der Leitungscharakteristik im voraufgehenden Leitungsabschnitt.
Auf diese folgt wiederum ein Verstärker 18b mit einstellbarem verstärkungsgrad,
gefolgt
von einer weiteren Differenzierstufe 22b zum Symmetrieren der Signale auf den beiden
Adern der Fernsprechleiwung 14. Der Zwischenverstärker 11 dient dazu, die Reichweite
um jeweils mehr als 1 km zu verlängern, indem er durch den Symmetriereffekt der
Dämpfung in den einzelnen Leitungsabachnitten entgegenwirkt.
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ser emSfangerseitige Eingangskreis 19 weist eine Differenzierstufe
20b mit einstellbarer Impedanz und einen einstellbaren Ausgleichskreis 21b zum Wiederherstellen
der in der Leitung verloren gegangenen Symmetrie auf. Von diesem werden die Signale
einem Verstärker 18c mit einstellbarem Verstärkungsgrad zugeführt, welcher in der
Leitung auftretende Störungen kompensiert und die Ton- und Bildsignale einem Trennfilter
26 zuführt. Das Bildsignal wird anschließend von einem Modulator 25 auf die Trägerfrequenz
eines normalen Fernsehkanals moduliert. Das vom Trennfilter 26 erhaltene Tonsignal
wird in einem modulator 24 amplitudenmoduliert und anschließend in einem Modulator
27 auf die Frequenz des Bildsignals moduliert, worauf die beiden Signale zusammen
dem Antenneneingang des Fernsehgeräts 15 zugeführt werden.
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Auf diese Weise empfängt das Fernsehgerät die von der Anlage aus über
die Schaltungsmatrix 6 zugeführten Sendungen wie eine herkömmliche Fernsehsendung.
Dabei ist jederzeit auch der Empfang von normalen Fernsehsendungen ohne Störungen
möglich. Dazu braucht das Gerät lediglich auf den jeweils gewünschten Fernsehkanal
eingestellt zu werden, nachdem vorher die Verbindung über die direkte Leitung mit
der elektronischen Schaltungsmatrix 6 unterbrochen wurde.
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Die elektronische Schaltungsmatrix 6 hat an einer Seite Anschlüsse
für fünfzig oder mehr Bild- und Tonsignalquellen in Form von Magnetbandgeräten 28,
Fernsehkameras
oder Digital/Bildwandlern 29, und an der anderen
Seite bis zu zehntausend oder mehr Anschlüsse für mit den Fernsehgeräten von Teilnehmern
verbundene Teilnehmers leitungen. Unter Steuerung durch Computer stellt die Schaltungsmatrix
selektiv einzelne Verbindungen zwischen den Signalquellen und den einzelnen Teilnehmerleitungen
her.
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Die Matrix 6 ist in Modulbauweise ausgeführt und kann eine dem jeweiligen
Zweck angemessene Größe haben. Im vorliegenden Falle handelt es sich um eine Standardausführung
für die Verbindung von fünfzig oder mehr Signalquellen mit tausend, fünftausend,
zehntausend oder mehr Teilnehmerleitungen. Diese Begrenzung ist allein durch technische
Gründe gegeben, einmal, damit die Signale nicht durch aufeinander folgende Verbindungsschritte
degeneriert werden und zum anderen, damit die Matrix auf wirtschaftliche Weise mittels
eines oder mehrerer Mikroprozessoren gesteuert und dynamisch reorganisiert werden
kann. Eine Matrix mit beispielsweise 40 Anschlüssen von Signalquellen und nur eintausend
Anschlüssen für Teilnehmerleitungen, welche unabhängig voneinander mit den Signalquellen
verbindbar sein sollen, muß bereits 40 x 1000, also 40 000 einzelne Ereuzungs-oder
Schaltpunkte aufweisen, welche einzeln ansteuerbar sind.
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Ein Grundbaustein der Schaltungsmatrix 6 ist ein elektronisches Bild/?on-Schaltglied
in Form einer integrierten Schaltung (Chip) mit einem Eingang und fünf, acht, sechzehn
oder mehr Ausgängen und fünf, acht, sechzehn oder mehr Verbindungs- oder Kreuzungspunkten.
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Damit kann eine Signalquelle wahlweise mit einer oder mehreren von
fünf, acht, sechzehn oder mehr Empfangsleitungen verbunden werden. Das Schaltelement
oder genauer ausgedrückt der Kreuzungspunkt für die Eingangs- und Ausgangsleitungen
ist als aktives Teil eines Schalters integriert, welcher Sintflnei,nnem die Kennzeichnung
des
Kreuzungspunkts enthaltenden Nur-Lese-Speicher (ROM), einem
Codeseicher und einem Vergleicher/Decodierkreis verbunden ist und den Kreuzungspunkt
bzw. die Verbindung mit einem Ausgangsverstärker steuert. Der Verstärker hat einen
einstellbaren Verstärkungsgrad von 0'8 bis 1'2. Die genannte Schaltungsanordnung
verbindet die Eingangs- und Ausgangsleitungen für die Bild- und Tonsignale bz. unterbricht
die Verbindung der Eingangsleitungen mit anderen Teilnehmerleitungen. Die Ausgangsverstärker
sind als Vorstufe mit in Kaskade geschalteten Bild/Ton Schaltgliedern verbunden,
um das Niveau der Signale der Eingangsleitungen an den betreffenden Punkten wiederherzustellen,
wenn die Matrix dies erfordert. In gleicher Form werden die Unterbrecherkreise verwendet,
um die Teilnehmerleitungen mit der Matrix zu verbinden, so daß mehrere oder alle
Teilnehmer mit der gleichen Signalquelle verbunden werden können. Für den Aufbau
der Matrix werden so viele Ausgänge der Bild/Ton-Schaltglieder in Kaskade verbunden,
wie zur Erzielung eines Submoduls notwendig ist. Dies erfordert seinerseits die
Verwendung der mit dem Mikroprozessor verbundenen tBefehls- oder Schleifengebertl
für die Steuerung der waagerechten und senkrechten Verbindungen der Kreuzungspunkte
in der Weise eines Wählsystems nach Koordinaten.
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Da die elektronische Matrix in Modulbauweise aus so vielen Kreuzungspunkten
wie notwendig zusammengesetzt ist, welche ihrerseits durch die "Unterbrecherkreise"
und "Schleifengeber" in ihrer Re]iation,.z4iden anderen aktiven Punkten der Matrix
bestimmt sind, ergibt sich ein einziges Kriterium dafür, daß ein Schleifengeber
sowie ein Unterbrecherkreis die immer vorhandenen Bild/Tonsignale zu den Teilnehmerleitungen
durchläßt oder nicht. Dieses Kriterium besteht darin, daß die Verstärker die Signale
durchlassen, wenn eine stabile Polarisierung an sie
gelegt wird.
Dieses Kriterium ermöglicht somit die Steuerung der aus den beschriebenen Elementen
geformten Matrix 6. Die beschriebenen Elemente sind durch integrierte Analag-Schaltungskreise
gebildet und voneinander getrennt, um gegenseitlge Einflüsse zwischen reaktiven
Punkten" zu vermeiden.
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Das Prinzip der Steuerung beruht auf folgendem technischem Vorgang:
Ausgehend von den vom programmierbaren Zentralumschalter 1 oder vom Computer der
Zonenzentrale 5 gelieferten Daten bestimmt ein dem Modul der Matrix 6 zugeordneter
Mikroprozessor die von einem Teilnehmer gewünschte Verbindung. Aufgrund der gelieferten
Daten werden durch Vergleich der besetzten Kreuzungspunkte und der freien Verbindungen
zwischen den Modulen der einzelnen Stufen der Matrix 6 die Kenndaten desjenigen
oder derjenigen Kreuzungspunkte ermittelt, welche zum Herstellen der Verbindung
zwischen der Teilnehmerleitung und der gewünschten Signalquelle aktiviert werden
müssen. Über die Befehlsgeberschleife sendet der genannte Mikroprozessor eine Folge
von Signalen entsprechend den Kenndaten des zu aktivierenden Kreuzungspunkts. An
dem so angesteuerten Kreuzungspunkt werden die Signale mit den gespeicherten Kenndaten
verglichen und darauf die Verbindung zwischen dem (immer vorhandenen) Bild/Tonsignal
und eem Anschluß des Teilnehmers hergestellt.
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In gleicher Weise kann der Mikroprozessor über den Befehlsgeber bzw.
die Schleife den Zustand aller Kreuzungspunkte abfragen und die vorhandenen Verbindungen
gegebenenfalls neu ordnen, um eine Teilnehmerverbindung herzustellen, welche anderenfalls
blockiert wäre.
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Die Verwendung einer quadratischen Schaltungsmatrix als Wählmodul
ist äußerst teuer und schwer steuerbar.
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Es empfiehlt sich daher, die Anzahl der aktiven Kreuzungs- oder Schaltpunkte
der elektronischen Schaltungsmatrix lurch Verdichtung derselben zu verringern. Dies
geschieht mäß der Erfindung durch die Verwendung von drei Schaltstufen mit zwei
Matrixblöcken. Die durch den Mikroprozessor fflesteuerte Wahl eines aktiven Punkts
erfolgt dabei durch Aufsuchen freier Verbindungen oder Schal-tweze zwischen jeder
der drei Schaltstufen der drei Schaltungsn:atrices und durch Herstellen der jeweils
direktesten Verbindungen je nach dem momentanen Verkehr und der Verteilung der Teilnehmerrufe.
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Im Folge.~en ist der Aufbau der Matrix in drei Schaltstufen eräutert,
mit der Vorgabe, daß jede beliebige Teilnehmerleitung jederzeit einen freien Verbindungsweg
zu jeder möglichen Signalquelle vorfindet, d.h. daß trotz der Verringerung der aktiven
Verbindungspunkte die Gewähr gegeben ist, daß sich die Teilnehmer nicht gegenseitig
blockiern. Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung hat in einer ersten Eingangsstufe 30
N Eingänge für Bild/Tonsignale, welche über Multiplexverstärker dauernd an den Eingängen
37 der einzelnen primären Matrixmodule 31a liegen.
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Die N Eingänge sind mittels der Matrixmodule 31a mit einer größeren
Anzahl M von Ausgängen verbindbar. In Abwesenheit eines Wählvorgangs kann jedem
Eingang eine beliebige Anzahl von Ausgängen zugeordnet sein, wobei jedoch jeder
Ausgang nur mit einem einzigen oder keinem Eingang verbunden ist.
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Für die Auslegung der Matrix sind zwei mögliche Arten von Informationen
in Betracht zu ziehen. Bei der einen Art handelt es sich um seltener abgerufene
Informationen von kürzerer Dauer für einzelne Teilnehmer, und bei der anderen Art
um Informationen für den allgemeinen Gebrauch und von längerer Dauer.
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Ferner sind bei der Auslegung zwei Arten von Ausgängen oder Teilnehmern
zu berücksichtigen. Bei der einen Art von Teilnehmern handelt es sich um solche,
welche jederzeit Zugang zu den verschiedenen Eingängen benötigen, ohne daß die Gefahr
des Blockierens besteht. Bei der anderen Art handelt es sich um Teilnehmer, welche
zumeist nur Verbindungen mit einigen wenigen Eingängen und nur selten Verbindungen
zu anderen Eingängen benötigen. In Kenntnis dieses Teilnehmerverhaltens ist es möglich,
verschiedene Gruppen von Teilnehmern den einzelnen Ausgangs-Schalt stufen zuzuordnen.
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Bei einer Schaltungs- oder Verteilermatrix mit zwei aus Rechteck-Schaltmatrices
gebildeten Schaltstufen haben die t primären Matrixmodule 31a beispielsweise p Eingänge
und r Ausgänge 33. Die t sekundären Matrixinodule 31b haben t Eingänge 36 und s
Ausgänge 35. Zwischen jedem primären Matrixmodul 31a und jedem sekundären Matrixmodul
31b ist jeweils eine einzige Verbindung 32 vorhanden.
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Die p Eingänge 34 jedes primären Schaltungsmoduls 31a sind voneinander
getrennt und bilden eine Untergruppe Ci , iC1,2 , der Gesamtzahl der N Eingänge
30 eines insgesamt mit C bezeichneten Netzes.
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Jeder der N Eingänge 30 des Netzes ist dauernd mit q Eingängen 37
einzelner primärer Schaltungsmodule 31a verbunden, so daß N . q = p . t (I) Die
Untergruppen C. sind voneinander unabhängig. Die Schnittstelle von g beliebigen
Untergruppen stellt ein einziges Element von C dar, so daß der Schnittpunkt der
einzelnen Kombinationen von q Untergruppen unabhängig ist und die Gesamtheit der
Schnittpunkte von jeweils q Untergruppen C. gleich C ist.
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Daher ist
Die in einem iletz mit nur einer einzigen Stufe notwendige Anzahl von Kreuzungspunkten
sei N.N. Bei diesem Netz ist die Anzahl der Kreuzungspunkte Pc dan: Pc = t . p .
r + r . t . s (III) Durch Einsetzen von (II) in (I) ergibt sich:
Die Anzahl der Ausgänge M ist gleich r.s, so daß die Gleichung (III) die folgende
Form erhält:
Es ergibt sich eine Verrringerung der Anzahl der Kreuzungspunkte, so daß
kleiner als die Einheit ist.
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Es ist leicht zu beweisen, daß, wenn s = q + 2 und das Netz reorganisierbar
ist, keine Möglichkeit des Blokkierens absteht.
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Von der Konstruktion her läßt sich die Matrix durch Verringerung der
Anzahl der Kreuzungspunkte verbilligen, sofern man je nach der Ausnutzung eine minimale
Wahr-.
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scheinlichkeit des Blockierens in Kauf nehmen kann.
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Sofern die Kosten eines Schaltungsnetzes proportional der Anzahl der
Kreuzungspunkte sind, kommt es für Netze von niedrigen Kosten auf eine Verringerung
des Wertes an. Jeder an einem Ausgang angeschlossene Teilnehmer
benutzt
n Kreuzungspunkte, wobei n = t + 5 Sofern q und N gegeben sind, steht der Wert von
p und t fest, so daß sicht d. h. also die Anzahl der Kreuzungspunkte pro Ausgang
verringert, wenn man s, d.b also die Anzahl der am gleichen sekundären~Schaltungsmodul
31b angeschlossenen Ausgänge vergrößern kann. Der Ausdruck t entspricht den einzelnen
Kreuzungspunkten jedes Ausgangs der zweiten Stufe, und der Ausdruck t. pZs bezeichnet
die auf die s Ausgänge des gleichen sekundären Schaltungsmoduls 31b aufgeteilten
Krzzungspunkte der primären Schaltungsmodule 31a.
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Wird s über ( q + 2) hinaus erhöht, so kann es zum Blockieren kommen,
d.h. es ist dann möglich, daß zu irgend einem Zeitpunkt nicht alle gewünschten Verbindungen
mit den Ausgängen herstellbar sind, sofern ein sehr hoher Anteil der Ausgänge gerade
in Betrieb ist und die Verbindungswünsche sehr verschieden sind. Im Gegenteil ist
es möglich, K oder die Anzahl der Kreuzungspunkte pro Ausgang zu verringern.
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Bei Vergrößerung von s bleibt die Zugänglichkeit erhalten, d.h. sofern
die Ausgänge keine Präferenzen von einigen Eingängen gegenüber anderen haben, sind
sämtliche Eingänge mit gleicher Leichtigkeit oder Schwierigkeit für die Ausgänge
zugänglich.
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Wie bereits vorstehend angedeutet, ist der Teilnehmer über ein mit
dem Fernsprecher 2 verbundenes parallel modul mit einer Tastatur 13 mit der Anlage
verbunden, um die Daten der gewünschten Programme sowie die Kennung des Teilnehmers
einzugeben. Die Tastatur kafln auch durch die Wählscheibe des Fernsprechers 2 ersetzt
sein,
wenn die die Zentrale, an welcher der Fernsprecher angeschlossen
ist, für die Übertragung von alphanumerischen Informationen zum Computer eingerichtet
ist. Das Parallelmodul mit der dazugehörigen numerischen oder alphanumerischen Tastatur
13 ermöglicht mit seinem Gegenstück (siehe Fig. 1) oder dem zentralisierten Parallelmodul
65 auf wirtschaftliche Weise die Übermittlung von Daten vom Teilnehmer zum Computer
über die mittels der Wählscheibe über die Fernsprechleitung und die zugeordnete
Schaltzentrale hergestellte Verbindung.
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Fig. 4 zeigt die Verbindung des Fernsehgeräts 15 eines Teilnehmers
bei Verwendung der Fernsprechleitung 14 für die gleichzeitige Übertragung von Breitband-Hochfrequenzen.
Für diese Verwendung muß die Fernsprechleitung 14 mittels Entkoppelungskreisen 38
und durch eine Reihe von elektronischen aktiven Filtern 40 gebildeten Hochpaßfiltern
39 entkoppelt werden, damit die elektronische Schaltungsmatrix 6 und damit die Bild/
Don-Signalauellen über die Symmetrierverstärker 10, die Zwischenverstärker 11 und
die Demodulatoren 19 galvanisch mit dem Fernsehgerät 15 verbunden sind.
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Die Entkoppelungskreise RC 38 und die zum Verhindern der Zurückspeisung
der Leitung 14 vorgeschaltete Last 41 vor den Hochpaßfiltern 39, 40 sind notwendig,
um die genaue Anpassung der Impedanzen der einander auf der gleichen materiellen
Leitung überlagenden Ubertragungen zu gewährleisten und die Wirkung der Hochpaßfilter
zu ergänzen, da anderenfalls störende Wechselwirkungen zwischen den beiden Arten
voX Signalen oder Systemen auftreten.
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Fig. 5 zeigt ein Schema eines integrierten Dienstleistungsnetzes mit
allen Möglichkeiten. Die Zonenzentralen 5
sind untereinander sowie
über besondere Anschlüsse 45 mit einem speziellen Datenübertragungsnetz 44 verbunden.
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Die Zonenzentralen 5 haben ferner Verbindungen 46 zu den. Bezirkszentralen
3 sowie zu speziellen Zonencomputern 48 mit den dazugehörigen Datenbanken. Am Datenübertragungsnetz
44 sind Computer 48 mit dazugehörigen Datenbanken für den Gebrauch der Teilnehmer
angeschlossen. Die dargestellte Anlage bietet unter anderem die Möglichkeit, daß
ein an einer ersten Bezirkszentrale- angeschlossener Teilnehmer 49 über seine Zonenzentrale
5 eine Mitteilung an einen anderen Teilnehmer 50 abgibt, welcher an einer einer
anderen Zonenzentrale zugehörigen Bezirkszentrale angeschlossen ist. Die Mitteilung
wird vom Fernsehgerät des anderen Teilnehmers empfangen und, sofern das Gerät nicht
in Betrieb ist, in dessen Mikroprocessor gespeichert, bis der Teilnehmer das Gerät
einschaltet und die Mitteilung dann auf dem Bildschirm erscheint.
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Die Empfangs einrichtungen des Teilnehmers sind so ausgebildet, daß
dieser sowohl über das Fernsprechnetz als auch durch drahtlose Übertragung Fernsehprogramme
mit Laufbild und Tonbegleitung sowie auch von den Datenbanken der Computer abrufbare
Texte mittels seines Fernsehgeräts empfangen kann. Zu diesem Zweck enthalten die
Empfangs einrichtungen des Teilnehmers einen Mikroprozessor 42, welcher aus einzelnen
integrierten Schaltungen aufgebaut ist. Diese übernehmen die logischen Funktionen
der Steuerung der Signale in dem einen oder anderen Modus. Der Mikroprozessor 42
enthält eine Verarbeitungseinheit 43 für die Verarbeitung und Speicherung der vom
Teilnehmer gewünschten Dientleistungen, für die Auswahl und, mittels des Speicherprogramms
eines Nur-Lese-Speichers ROM 47, welcher im Prinzip eine Kapazität von 1 K hat,
der Speicherung der Seiten und Informationen, welche die vom Teilnehmer gewünschten
Texte darstellen, und koordiniert die Dienstleistungswünsche
mit
einem Speicher für freien Zugriff RAM 51, welcher je nach der gewünschten Anzahl
der zu speichernden Seiten eine Kapazität von 1 bis 4 K hat. Für die Steuerun der
Verarbeitungseinheit 43 über den RAM-Speicher 52 sowie für die Ausführung des im
ROM-Speicher 47 gespeicherten Programms ist eine Steuer-Sammelleitung BUS 53 vorgesehen.
Eine Daten-Sammelleitung 54 ermöglicht den Austausch von Daten zwischen der Verarbeitungseinheit
43 dem ROM-Speicher 47 und dem RAM-Speicher 52. Die integrierte Eingangs/Ausgangsschaltung
(Chip) 55 ist direkt mit der Verarbeitungseinheit 43 verbunden, und ein Zeitgeberkreis
56 steuert die zeitliche Folge jedes Eingangs- und Ausgangsvorgangs sowie die Synchronisierung
des Fernsehgeräts 15 bei der Verarbeitung von Synchronisationssignalen von über
einen Eingangsverstärker 57 auf drahtlosem Wege empfangenen Text seiten. Der Zeichengenerator
58, welcher vom RAM-Speicher 51 mit dem auf dem Bildschirm des Fernsehgeräts 15
darzustellenden Text gespeist ist, gibt die Signale über einen Video-Steuerkreis
59 an das Fernsehgerät.
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Nach dem Herstellen der Verbindung mit dem Computer, von welchem die
gewünschte Information empfangen werden soll, erzeugt die Verarbeitungseinheit 43
das vorbestimmte Signal für die Kennung des Teilnehmers zum Zweck der späteren Gebührenberechnung.
Das Modul 60 ist über eine Adaptereinheit 61 mit der Eingangs/Ausgangseinheit 55
verbunden. Nach dem Herstellen der Verbindung mit der zuständigen Zonen- oder Bezirkszentrale
durch Wählen der Rufnummer derselben mittels der Wählscheibe des Fernsprechers empfängt
der Teilnehmer einen Dauerton mit einer Frequenz von 1300 Hz, welcher ihm anzeigt,
daß er mittels seiner Tastatur 63 senden kann. Dazu muß zunächst durch Betätigung
eines Schalters 62 die Verbindung mit dem Modul 60 hergestellt
werden.
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Die ein Eingabeterminal für den Mikroprozessor 42 darstellende Tastatur
63 kann je nach den Erfordernissen des Benutzers numerisch oder alphanumerisch sein
und einen ähnlichen Aufbau wie ein Taschenrechner haben, mit ca. 45 Tasten, welche
über eine Kreuzungsmatrix und Umschalttasten 90 Kombinationen oder Codezeichen ermöglichen.
Der Anschluß der Tastatur 63, welcher auch über das Modul 60 verlaufen kann, ermöglicht
den örtlichen Dialog mit dem Mikroprozessor und dessen Verwendung für Darstellungen
zu den verschiedensten Zwekken auf dem Bildschirm des Fernsehgeräts 15, z.B. die
Verwendung als Rechner oder Heimcomputer. Für den überörtlichen Dialog mit dem Computer
nach Eingabe des Abrufs der gewünschten Dienstleistung mittels der Tastatur 63 übernimmt
die Eingangs/Aus'gangseinheit 55 nahezu ohne Mitwirkung der Verarbeitungseinheit
43 die Übermittlung der Zeichen über die Adaptereinheit 61 an das Modul 60.
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Bei Empfang von über einen Fernsehsender ausgestrahlten Texten steuert
der Mikroprozessor die Synchronisation der Seiten sowie über den Video-Steuerkreis
59 das Erscheinen der jeweils nächsten Seite auf dem Bildschirm bei Betätigung einer
Seiten-Umschalttaste der Tastatur 63 durch den Benutzer. In diesem Falle empfängt
der Video-Steuerkreis 59 den Videotext genau im richtigen Moment für die Darstellung
der Seite.
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Die Verwendung des Mikroprozessors 42 ermöglicht eine außerordentliche
Flexibilität in der Wahl des Systems der Leitungsübertragung und damit der Tastatur.
Unter Berücksichtigung der Empfehlung Nr. 30 der CCITT kann das vorstehend beschriebene
Modul 60 durch ein Multifrequenzmodul 64 ersetzt werden, bei welchem einzelne Zeichen
durch mutipleFrequenzimpulse erzeugt werden.
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In diesem Falle enthält der Leitungsadapter 61 zusätzlicn einen Wandler
zum Umwandeln der die Zeichen darstellenden Frequenzimpulse in digitale Signale
und umgekehrt.
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Falls ein Teilnehmer bei Verwendung des Multifrequenzmoduls 64 allein
über die elektronische Schaltungsmatrix 6 gewählte Programme mit Laufbildern und
Tonbegleitung über die Leitung empfangen will, kann der Mikroprozessor 42 in den
Empfangs einrichtungen des Teilnehmers wegfallen, wobei die vom Teilnehmer gewünschten
Text seiten über die mit der elektronischen Matrix verbundenen TV/Digitalwandler
empfangen und auf dem Bildschirm des Fe nsehgeräts dargestellt werden können.
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Die Erzeugung von Signalen mittels des Multifrequenzmoduls 64 und
der dazugehörigen Tastatur beruht auf der Erzeugung von Impulsen in drei getrennten
Frequenzen im Bereich zwischen 900 und 2000 Hz. Zwölf solche Frequenzen sind in
der Empfehlung V30 des CCITT festgelegt. Die zwölf Frequenzen sind in drei Gruppen
zu jeweils vier Frequenzen eingeteilt, wobei die Abstände innerhalb der Gruppen
jeweils 80 Hz und zwischen den Gruppen 160 Hz betragen. Durch diese Einteilung ist
eine gegenseitige Beeinflussung der zu einzelnen Zeichen kombinierten Frequenzen
sowie eine Verzerrung durch in den Leitungen auftretende Einfiüsse vermieden.
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Beim Niederdrücken einer einem Zeichen entsprechenden Taste werden
durch im Modul 64 vorhandene Schwingkreise gleichzeitig und parallel zueinander
drei gemeinsam das betreffende Zeichen bildende Frequenzen erzeugt, in einem gemeinsamen
Verstärker verstärkt und auf die Leitung übertragen. Ferner enthält der Modul einen
Empfangskreis für den Empfang des Tons von 420 Hz.
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Das an der Bezirks zentrale mit der Eingangsleitung und über diese
mit dem automatischen Schaltungsnetz verbundene Zentral-Parallelmodul enthält zwei
Filter sowie abgestimmte Empfangskreise zum Eingeben der den drei Frequenzen der
einzelnen empfangenen Zeichen oder Signale entsprechenden Impulse in den Puffer
des Zentral-Steuercomputers. Das Zentralmodul enthält ferner einen Schwingkreis
von 420 Hz zum Übertragen des vorstehend erwähnten akustischen Freisignals zum Teilnehmer.
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Aus der Sicht des Teilnehmers bietet die beschriebene Anordnung nahezu
unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten, darunter die folgenden: Heimunterricht auf
den verschiedensten Gebieten mit freier Wahl des Idioms, in Verbindung mit der Korrektur
von zungen und Aufgaben durch Übermittlung der entsprechenden Aufgaben und Lösungen
an den Mikroprozessor des Teilnehmers über die Leitung oder einen Fernsehsender.
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Mitteilungen von einem Teilnehmern zum anderen, und zwar auch ohne
Vorankündigung.
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Elektronischer Postversand.
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Einkauf zuhaus nach elektronischem Katalog.
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Elektronische Zeitschrift zuhaus.
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Elektronischer Geldverkehr, z.B. Zahlungen über Banken oder Kreditinstitute
sowie Verrechnungen.
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Überlagerung von anderen Programmen, Sprachen oder Idiomen mit Kurznachrichten.
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Bankauskünfte und dergl..
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Auskünfte für de täglichen Gebrauch, z.B. Apothekendienst, ?eckdienst,
Auskünfte über Rufnummern neuer Fernspreohteilnehmer, Notrufe usw.
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Wirtschaftsauskünfte der verschiedensten Art, einschließlich Börsenkurse.
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Textdarstellungen von Branchenverzeichnissen, gegebenenfalls mit Tonbegleitung,
Touristische Informationen, Hotel- und Veranstaltungsauskünfte.
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Auskünfte über Ankunft/Abfahrt von Zügen, Flugzeugen sowie Flatzreservierungen
Freizeitgestaltung, z.B. Dokumentarfilme, Schauspiele, Musik, Sport usw. nach Auswahl
des Teilnehmers.
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Sonderinfornationen wie Firmenauskünfte und Scheckauskünfte im Bankwesen.
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Spiel und Unterhaltung zuhaus, z.B. Kreuzworträtsel, Schach, Geschicklichkeits-
und Denkspiele unter Verwendung des Mikroprozessors usw.
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Medizinische Hilfe in Landgebieten für Diagnose, Notfälle und dergl..
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Es wurde bereits gesagt, daß die bisher verwendeten Systeme für die
wahlweise Übertragung von Fernseh-Laufbildern mit Tonbegleitung sowie von-anderen
Informationen und Dienstleistungen in großem Umkreis über das vorhandene Fernsprechnetz
und die beim Teilnehmer
vorhandenen Einrichtungen nicht geeignet
sind. Die Erfindung bietet diese vorstehend im einzelnen genannten Möglichkeiten
auf äußerst wirtschaftliche Weise und mit hoher Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten
Verarendungszwecke.