DE2910866B2 - Vorrichtung zur Erzeugung oder Verstärkung von Mikrowellensignalen hoher Leistung unter Verwendung von Lawineneffekt-Dioden - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung oder Verstärkung von Mikrowellensignalen hoher Leistung unter Verwendung von Lawineneffekt-DiodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mikrowellenoszillatoren und -verstärker mit Lawineneffekt-Dioden werden hauptsächlich für nachrichtentechnische
Zwecke verwendet. Wegen der hohen Ausgangsleistungen im Pulsbetrieb sind besonders
Verstärker mit Trapett-Dioden als Senderendstufen in elektronisch gesteuerten Radarantennen (Phased-Array-Radar)
geeignet. Um den Aufwand für die Stromversorgung sowie den Platzbedarf einer solchen
Antenne möglichst klein zu halten, müssen die einzelnen Verstärker einen hohen elektrischen Wirkungsgrad
sowie geringe mechanische Abmessungen aufweisen. Zusätzlich ist für Radarar.wendungen eine hohe
Amplituden- und Phasenstabilität des Ausgangssignals erforderlich.
Die zur Zeit bekannten Lav.ineneffekt-Dioden sind die Impatt-Diode (Impact Avalanche Transit Time) und
die Trapatt-Diode (Trapped Plasma Avalanche Triggered Transit). Lawineneffekt-Dioden erzeugen außer der
Grundwelle, die der Betriebsfrequenz entspricht, auch starke Oberwellen. Um maximale Leistungen bzw.
maximalen Wirkungsgrad bei der Betriebsfrequenz zu erreichen, müssen insbesondere Trapatt-Dioden bei
Grund- und Oberwellen abgestimmt werden. Dies geschieht mit Hilfe von Lastkreisen aus passiven
Elementen (Mikrowellen-Magazin, Heft 1, 1979, Seite 9—11). »Passiv« bedeutet hierbei, daß die Lastkreisimpedanzen
bei den einzelnen Harmonischen neben den
r> Imaginärteilen nur positive Realteile (Verlustwiderstände)
aufweisen können. Ein passiver Lastkreis ist also stets eine Energiesenke.
Im Mikrowellenbereich werden diese Lastkreise üblicherweise mittels transformierender Leitungen
ω aufgebaut, deren Länge einer halben bis einer viertel
Wellenlänge der Grundwelle entspricht. Dabei kann für Oszillatoren und Verstärker im wesentlichen dieselbe
Schaltung verwendet werden. Im Verstärkerbetrieb ist zusätzlich ein Zirkulator erforderlich, der das bei der
J5 Grundwelle zugeführte Eingangssignal vom verstärkten
Ausgangssignal trennt (Reflexionsverstärker) (IEEE Trans. MTT, Vol. MTT-18, No. 11 Nov. 1970, Seite
956—963). Die Ausgangssignale der in dieser Druckschrift untersuchten Oszillator- bzw. Verstärkerschal-
•to tungen weisen deutliche Amplituden- und Phasen- bzw.
Frequenzschwankungen auf.
Im Oszillatorbetrieb können mit Trapatt-Dioden hohe Wirkungsgrade (bis zu 45%) erzielt werden. Dabei
tritt allerdings eine starke Frequenzdrift auf, die durch
■»"> die Erwärmung der Diode während des Pulses
verursacht wird. Diese Frequenzschrift kann durch Absenken des Betriebsstroms verringert werden.
Allerdings werden dadurch auch Leistung und Wirkungsgrad des Oszillators stark reduziert (6. European
w MicrowaveConf.,Sept. 1976,SS2,Seite326-330).
In IEEE Int. Solid-Statc Conf., 1977, Seite 124, 125,
244, wird eine Trapatt-Verstärker in Microstrip-Technik mit gekoppelten Lambda-Viertel-Leitungen (Lambda
ist die Wellenlänge der Grundfrequenz) beschrieben.
Y' Die Schaltung enthält ein Filter zur Unterdrückung
niederfrequenter Störschwingungen, das aber relativ große Abmessungen aufweist. Der mit dieser Schaltung
erzielte Wirkungsgrad beträgt maximal 30% bei einer Verstärkung von etwa 6 dB. Über die Stabilität des
M> Signals werden hier keine Aussagen gemacht.
Eine bekannte Methode, die Stabilität eines Oszillators zu verbessern, ist die Injektionssynchronisation.
Dubei wird dem Oszillator üblicherweise über einen Zirkulator ein relativ schwaches Synchronisationssignal
<>r> auf der Betriebsfrequenz zugeführt. Bei der Synchronisation
von Trapatt-Os/.illatoren wird zwar erwartungsgemäß die Stabilität der Schwingung verbessert, dafür
muß allerdings eine Absenkung von Leistung und
Wirkungsgrad auf etwa 50% der Werte des freilaufenden Oszillators in Kauf genommen werden (Int. Journal
of Electronics, 1978, VoL 44, No. 1, Seite 1 -8).
Die Injektionssynchronisation kann auch bei einer Harmonischen der Oszillatorfrequenz erfolgen, wozu
allerdings eine höhere Injektionsleistung als bei der Grundwellensynchronisation notwendig ist (Int. Journal
of Electronics, 1979, Vol.46, No. 1, Seite 13-17).
Aufgrund ihrer starken Nichtlinearität können Lawineneffekt-Dioden
auch zur Frequenzumsetzung bzw. Frequenzteilung oder -Vervielfachung verwendet werden.
In IEEE Trans, on ED, Vol. ED-16, No. 1, Jan. 1969, Seite 78—87, wird ein selbstschwingender Frequenzumsetzer
mit Impatt-Dioden beschrieben, der als Ausgangssignal die Summe bzw. Differenz zwischen, dem
Eingangssignal und dem Oszillatorsignal liefert. Dabei wird ein Umsetzungsgewinn von ca. 18 dB erreicht. Der
Wirkungsgrad der Impatt-Diode selbst wird in dieser Anordnung nicht verbessert.
In IEEE Trans, on ED, Vol. ED-18, No. 5. Mai 1971,
Seite 294—308, wird die Möglichkeit beschrieben, mit Hilfe von Lawineneffekt-Dioden Leistung bei Subharmonischen
zu erzeugen. Dazu wird eine Lawineneffekt-Diode zunächst als Impatt-Oszillator betrieben. Bei
geeigneter Abstimmung treten dann aufgrund der Nichtlinearität der Diode mehrere Subharmonische der
Impatt-Schwingung auf. Eine solche Anordnung kann als aktiver Frequenzteiler aufgefaßt werden, wobei die
Diode das harmonische Eingangssignal selbst e. zeugt. Der Wirkungsgrad dieser Anordnung beträgt allerdings
nur 10%.
Zusammenfassend kann zum Stand der Technik folgendes festgestellt werden:
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Oszillatorbzw. Verstärkerschaltungen mit passiven Lastkreisen
ist, daß die für eine bestimmte Diode möglichen Maximalwerte von Leistung und Wirkungsgrad nicht
erreicht werden können, ohne daß die Schwingung instabil wird. Bei der Abstimmung eines herkömmlichen
Oszillators bzw. Verstärkers ist man deshalb immer gezwungen, einen Kompromiß zwischen Leistung,
Wirkungsgrad und Verstärkung einerseits und Stabilität andererseits einzugehen. Ein zweiter Nachteil sind die
im Vergleich zur Wellenlänge großen Abmessungen der herkömmlichen Lastkreise, vor allem, wenn die
Schaltung ein Filter zur Unterdrückung niederfrequenter Störschwingungen enthält.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit de~ bei der Erzeugung oder Verstärkung
von Mikrowellensignalen mittels LawineneffeKt-Dioden eine erhebliche Verbesserung von Leistung und
Wirkungsgrad bei gleichzeitig hoher Stabilität erreicht wird. Außerdem soll die Vorrichtung möglichst kleine
geometrische Abmessungen aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dioden bei einer oder mehreren Oberwellen
(2/i, 3/Ί ) der Grundfrequenz (f\) über eine Transformationsschaltung
mit je einem aktiven Lastkreis beschaltet sind. »Aktiv« bedeutet hierbei, daß die
Lastkreisimpedanzen bei den betreffenden Oberwellen neben den Imaginärteilen negative Realteile aufweisen.
Ein aktiver Lastkreis ist also imstande, bei einer bestimmten Frequenz Energie an die Diode zu liefern.
Durch die Oberwellenabstimmung von Lawineneffekt-Dioden mit aktiven Lastkreisen ergeben sich
gegenüber bekannten Oszillator- bzw. Verstärkerschaltungen folgende Verbesserungen: (Die Zahlenwerte
wurden experimentell mit Trapatt-Dioden ermittelt) 1.) Ausgangsleistung und Wirkungsgrad steigen auf
das l,3-bis2fache.
2.) Im Pulsbetrieb kann die Pulsbreite bei gleicher Spitzenleistung ( = Leistungspegel während der
2.) Im Pulsbetrieb kann die Pulsbreite bei gleicher Spitzenleistung ( = Leistungspegel während der
Pulsdauer) entsprechend vergrößert werden. 3.) Geringere Phasen- und Amplitüdenschwankungen.
Reduzierung der Phasenänderung im Puls auf ca.
4.) Jitterfreier Einschwingvorgang, Einschwingzeit ίο
< 10 ηεεα
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Ansprüche 2, 3 und 4 beziehen sich auf i) verschiedene Möglichkeiten, aktive Lastkreise zu
realisieren:
Die erste Möglichkeit besteht darin, einer Diode bei
einer oder mehreren Oberwellen Wirkleistung aus externen Generatoren zuzuführen (Anspruch 2). Steht
nur ein Eingangssignal mit der Grundfrequenz zur Verfügung, so wird dieses Frequenzvervielfachern (z. B.
mit Varaktordioden) zugeführt, die dann die benöiigte
Oberwellenleistung liefern (Anspruch 3).
Die zweite Möglichkeit besteht darin, bei den 2ϊ betreffenden Oberwellen die Diode mit negativen
Widerständen zu beschälten (Anspruch 4). Im Mikro Wellenbereich können negative Widerstände z. B. durch
Impatt-Dioden gebildet werden.
Während die Vorrichtungen nach Anspruch 2 und 3
so Verstärker darstellen, die durch Eingangssignale mit der
Grundfrequenz bzw. Vielfachen davon angesteuert werden, bildet die Vorrichtung nach Anspruch 4 einen
Oszillator, da von außen keine Mikrowellenenergie zugeführt wird. In jedem Fall wird durch Zufuhr eines
si geringen Energiebelrags der bekannte passive Lastkreis
für mindestens eine Oberwelle in einen aktiven Lastkreis umgewandelt.
Anspruch 5 beschreibt eine Vorrichtung, bei der die Beschallung mit einem aktiven Lastkreis gerade bei der
4Ii zweiten Oberwelle (dritten Harmonischen) erfolgt. Es
hat sich herausgestellt, daß vor allem bei Trapatt-Dioden ein aktiver Lastkreis bei der zweiten Oberwelle zu
enormen Verbesserungen von Leistung, Wirkungsgrad und Stabilität führt.
ii In den Ansprüchen 6 bis 8 wird eine besonders für
Trapatt-Dioden geeignete Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 angegeben, mit der aktive Lastkreise bis
zur dritten Oberwelle realisiert werden können. Die Vorrichtung weist aufgrund der neuartigen Schaltungs-
-">() anordnung sehr geringe Abmessungen auf.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen und einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 das Prinzipschaltbild einer Vorrichtung mit
den Merkmalen der Erfindung,
v, F i g. 2 das Ersatzschaltbild einer besonders für Trapatt-Dioden geeigneten Vorrichtung,
Fig. 3 ein für Trapatt-Dioden geeignetes Ausführungsbeispiel in Microstriptechnik,
Fig. 4 Meßwerte für die Ausgangsleistung P\ eines
bo Trapatt-Verstärkers als Funktion des Gleichstroms k
(Kurve 3) im Vergleich zu einem herkömmlichen Trapatt-Oszillator (Kurve 1) bzw. Verstärker (Kurve 2)
F i g. 5 Meßwerte für den Gesamtwirkungsgrad η eines Trapatt-Verstärkers als Funktion des GleichbO
Stroms k (Kurve 6) im Vergleich zu einem herkömmlichen Trapatt-Oszillator (Kurve 4) bzw. -Verstärker
(Kurve 5),
Fig. 6 Meßwerte für die Verstärkung Gji eines
Trapatt-Verslärkers als Funktion des Gleichstroms k im
Vergleich zur Verstärkung Cn eines herkömmlichen Trapatt-Verstärkers,
I-ig. 7a, b das Spektrum des Ausgangssignals eines
Trapatt-Verslärkers (b) im Vergleich zum Spektrum eines herkömmlichen Trapatt-Oszillatoren (a),
Fig. 8 die Phasendifferenz Δφ zwischen Ein- und
Ausgangssignal eines Trapatt-Verstärkers nach Anspruch 2 und 5 (Kurve 8) im Vergleich zu der eines
herkömmlichen Trapatt-Verstärkers (Kurve 7).
In Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild einer Vorrichtung
mit den Merkmalen der Erfindung dargestellt. Die Diode D, die auch aus mehreren parallelgeschalteten
Einzeldioden bestehen kann, ist über eine Transformationsschaltung Γ mit einem Verbraucherwiderstand R1,
einem oder mehreren aktiven Lastkreisen Q, Qj, Qt
sowie einer Gleichstromquelle k beschaltet. Die
Transformationsschaltung Γ paßt die Diode D bei der Grundwelle Ai an den Verbraucherwiderstand R1 bzw.
bei den Oberwellen 2/Ί, 3/Ί, 4/i an die aktiven
Lastkreise Q>. Qi, <?ί· · · · an. Jeder aktive Lastkreis weist
bei einer bestimmten Oberwelle einen negativen Widerstand auf und ist damit imstande, bei dieser
Harmonischen Wirkleistung an die Diode abzugeben.
Läßt man zunächst die aktiven Lastkreise außer Acht, so erhält man die bekannte Anordnung eines Oszillators
mit passiver Oberwellenabstimmung, die den erwähnten Einschränkungen bezüglich Leistung, Wirkungsgrad
und Stabilität unterworfen ist. Die Ursache hierfür liegt darin, daß passive Lastkreise nur Impedanzen mit
positiven Realieilen ( = Verlustwiderständen) erzeugen können, während zum optimalen Betrieb von Lawineneffekt-Dioden,
speziell von Trapatt-Dioden, bei einer oder mehreren Oberwellen negative Realteile erforderlich
sind.
Die optimale Anpassung und die damit verbundenen Verbesserungen von Leistung, Wirkungsgrad und
Stabilität werden erreicht, indem die Diode bei den entsprechenden Oberwellen mit aktiven Lastkreisen
beschältet wird.
Ie nach Ausbildung der aktiven Lastkreise Q2. Qi.
Qi arbeitet die Diode im Oszillator- bzw. Verstärkerbetrieb:
Im Verstärkerbetrieb wird der Diode nach Anspruch 2 bei einer oder mehreren Oberwellen
Wirkleistung aus externen Generatoren zugeführt. Da die benötigte Oberwellenleistung im Vergleich zur
Ausgangsleistung auf der Grundwelle sehr klein ist (ca. 1% der Grundwellenleistung) stellt diese Vorrichtung
einen frequenzteilenden Verstärker mit sehr hoher Verstärkung (2OdB) und sehr gutem Gesamtwirkungsgntd(45%)dar
Wird die benötigte Oberwellenleistung mittels Frequenzvervielfachern
aus einem Eingangssignal mit der Grundfrequenz gewonnen, so entsteht ein Verstärker
im klassischen Sinn mit getrennten Anschlüssen für Ein- und Ausgangssignal. Ein Zirkulator wie beim Reflexionsverstärker
wird also nicht mehr benötigt. Da FrequenzvervieUacher mit einem Wirkungsgrad bis zu
50% arbeiten und die benötigte Oberwellenleistung sehr klein ist weist auch diese Vorrichtung eine hohe
Verstärkung (ca. 13 dB) bei gutem Gesamtwirkungsgrad
(ca.40°/o)auf.
Im Oszillatorbetrieb werden die aktiven Lastkreise Qi. Q3. Qi.... durch negative Widerstände realisiert. Im
Mikrowellenbereich können negative Widerstände z. B. durch Impatt-Dioden gebildet werden. Da bei dieser
Vorrichtung von außen keine Mikrowellenenergie zugeführt werden muß. arbeitet die Schaltung als
freilaufender Oszillator, der ebenfalls die schon beschriebenen Vorteile besitzt.
Fig.2 zeigt das Ersatzschaltbild einer besonders für
Trapatt-Dioden geeigneten Vorrichtung. Die Transformationsschaltung Tbesteht hieraus parallel angeordneten
Filterschaltungen Fl, F 2, F3,... Mit dem Filter F1
wird bei der Grundfrequenz f\ der Verbraucherwiderstand Rv an die Diode D angepaßt, während die Filter
F2, F3,... zur Anpassung der aktiven Lastkreise Q2, Qi,
bei den Oberwellen 2/i, 3/i dienen. Die Kapazität C
bestimmt zusammen mit den Filtern Fl, F2, F3 die
Grundfrequenz /j (Betriebsfrequenz). In dem Vierpol G
sind die parasitären Elemente zusammengefaßt, die durch das Gehäuse der Diode D und den Einbau der
Diode in die Schaltung verursacht werden.
Um möglichst geringe Abmessungen zu erzielen, sind die Filterschaltungen Fl, F2, F3,... aus jeweils zwei
einstellbaren Miniaturkondensatoren Kp\ und Ks\, Kp:
und Ks 2. usw. aufgebaut. Sind Diodentyp und Betriebsfrequenz vorgegeben, können die Trimmkondensatoren
auch durch geeignete Festkondensatoren ersetzt werden. Die parasitäten Induktivitäten dieser Kondensatoren
werden in dieser Schaltung zu Erzielung des gewünschten Bandpaßverhaltens ausgenutzt, wodurch
ein besonders platzsparender Aufbau der Filterschaltungen F1, F2, F3 möglich ist.
Gemäß dem in F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die für einen Frequenzbereich von 1,5 bis 3GHz
geeignete Transformationsschaltung T in Microstriptechnik auf einem PTFE-Substrat Saufgebaut. Die von
der Masseseite (d. h. im Bild von unten) verstellbaren Trimmkondensatoren Kp 1, KP2, Kns bilden zusammen
mit den Trimmkondensatoren Ks\, KS2. K>
j drei Fiiterschaiiungen Fl. F2, F3. Die Kapazität Cisl durch
eine quadratische Kupferfläche C realisiert, in deren Mitte die von der Masseseite einsteckbare Diode D
sitzt. Die Schraubanschlüsse für den Verbraucherwiderstand /?, sowie für die aktiven Lastkreise Q->
und Qi sind in Subminiatur-Bauweise (SMA-Technik) ausgeführt.
Die Schaltung T enthält außerdem ein miniaturisiertes Tiefpaßfilter Fo das zur Zuführung des Gleichstroms I0
und zur Unterdrückung niederfrequenter Störschwingungen dient. Es besteht aus einem gegen Masse
geschalteten Kondensator C1, sowie einer Miniaturspule
Z., mit Ferritkern und einem Widerstand /?,. Die
Längsabmessungen der Schaltung 7"(ohne Anschlußleitungen)
betragen bei einer Betriebsfrequenz von 2 GHz etwa ein Zehntel der Wellenlänge. Die beschriebene
Vorrichtung ist wesentlich kleiner als bekannte Schaltungen und damit besonders für den platzsparenden
Aufbau von elektronisch gesteuerten Radarantennen geeignet.
Im folgenden werden Experimente beschrieben,
welche die mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 erzielten Verbesserungen von Leistung. Wirkungsgrad
und Stabilität deutlich machen. Bei diesen Messungen wurde eine Trapatt-Diode gepulst betrieben und bei der
zweiten Oberwelle 3/Ί mit einem aktiven Lastkreis Q]
beschaltet der durch Einspeisung von Wirkleistung aus einem externen Generator realisiert wurde.
In F i g. 4 sind Meßwerte für die Ausgangsleistung Pi
eines Oszillators (Kurve 1), eines herkömmlichen Verstärkers (Kurve 2) und eines Verstärkers mit den
Merkmalen der Ansprüche 2 und 5 (Kurve 3) als Funktion des Gleichstroms /0 aufgetragen. Die Betriebsfrequenz /1 für die Kurven 1 und 3 lag bei 1j8 GHz. für
die Kurve 2 bei 23 GHz. Die Experimente wurden mit der Transformationsschaltung nach Fig.3 durchge-
führt.
Mit der verwendeten Diode wird im Oszillatorbetrieb (Kurve 1) eine Leistung von etwa 50 W erreicht. Der
Oszillator wird bereits bei /o = 3A instabil. Bei höheren Gleichströmen läßt sich keine stabile Schwingung mehr ·>
einstellen. Im herkömmlichen Verstärkerbetrieb mit Grundwelleneinspeisung (Kurve 2) kann zwar auch bei
hohen Gleichströmen ein stabiler Zustand erreicht werden. Die Ausgangsleistung /Ί ist bei dieser
Abstimmung allerdings auf ca. 130 W beschränkt. Erst iu durch Einspeisung der zweiten Oberwelle (Kurve 3)
anstatt der Grundwelle wird die für die verwendet Diode optimale Abstimmung möglich. Die maximale
Leistung für den Verstärker mit Oberwelleneinspeisung beträgt 230 W. Das entspricht einer Leistungssteigerung
von 77% gegenüber Kurve 2 bzw. 360% gegenüber Kurve 1.
In F i g. 5 sind für die gleiche Versuchsanordnung die
Meßwerte für den Wirkungsgrad η als Funktion des Gleichstroms /0 dargestellt. Kurve 4 zeigt den Wirkungsgrad
η für Oszillatorbetrieb, während die Kurven 5 und 6 den Gesamtwirkungsgrad im Verstärkerbetrieb
für den Fall der Grundwellen- bzw. Oberwelleneinspeisung darstellen. Der maximale Oszillatorwirkungsgrad
(Kurve 4) beträgt 23%. Im herkömmlichen Verstärker- 2r>
betrieb nach Kurve 5 werden 28% erreicht. Eine drastische Verbesserung ergibt sich wiederum durch
Einspeisung der zweiten Oberwelle (Kurve 6). Der maximale Gesamtwirkungsgrad für diesen Fall beträgt
46%. Dies entspricht einer Verbesserung des Wirkungs- mi grades von 64% im Vergleich zu Kurve 5 bzw. 100% im
Vergleich zu Kurve 4.
F i g. 6 zeigt die Verstärkung C31 einer Vorrichtung
mit den Merkmalen der Erfindung im Vergleich zur Verstärkung Cu eines herkömmlichen Verstärkers als si
Funktion des Gleichstroms /0. Die Verstärkung G31 (in
dB) ergibt si:h hierbei aus dem Verhältnis der Ausgangsleistung bei der Grundfrequenz f\ zur Eingangsleistung
bei der 2. Oberwelle 3/1. G31 liegt fast im
gesamten Strombereich über 2OdB und erreicht einen Maximalwert von 24 dB, während die Verstärkung Gu
maximal 1OdB beträgt. Das bedeutet, daß bei gleicher Ausgangsleistung der erfindungsgemäße Verstärker
weniger als ein Zehntel der Eingangsleistung eines herkömmlichen Verstärkers benötigt.
In Fig. 7b und 7a werden die Spektren der
Ausgangssignale eines herkömmlichen Oszillators und eines Verstärkers mit erfindungsgemäßer Einspeisung
der zweiten Oberwelle miteinander verglichen. Für beide Fälle beträgt die Betriebsfrequenz 1,8GHz und
die Pulsdauer des Gleichstrompulses 1,0 \ls. Die
Spektren des Oszillators (F i g. 7a) und des Verstärkers mit Oberwelleneinspeisung (Fig. 7b) sind in logarithmischem
Maßstab dargestellt. Das Spektrum des Oszillators wurde bei der maximal möglichen Leistung
Pi = 51 W aufgenommen. Es zeigt eine starke Asymmetrie,
die auf erhebliche Frequenzänderungen innerhalb eines Gleichstrompulses schließen läßt. Dagegen weist
das Spektrum des Verstärkers mit Oberwelleneinspeisung cine sehr gute Symmetrie auf. obwohl der
Gleichstrom auf 4,5 A erhöht wurde, wobei der Verstärker eine Ausgangsleistung von 130W lieferte.
Die für gepulsten Betrieb charakteristischen Haupt- und Nebenkeulen des Spektrums sowie die dazwischenliegenden
Nullstellen sind deutlich ausgeprägt. Dies läßt auf eine gute Frequenz- und Amplitudenstabilität des
Verstärkers mit Oberwelleneinspeisung schließen, die auch von Verstärkern mit Grundwelleneinspeisung
bisher nicht erreicht wurde.
In Fig. 8 ist die Phasendifferenz Δφ zwischen Ein-
und Ausgangssignal eines erfindungsgemäßen und eines herkömmlichen Verstärkers als Funktion der Pulsdauer
Tp aufgezeichnet. Während der konventionelle Verstärker
eine ermittelte Phasendrehung von 7,5°/μ5 aufweist
(Kurve 7), wird diese beim Verstärker mit Oberwelleneinspeisung auf 1,6°/μ5 reduziert (Kurve 8). Eine geringe
Phasendrehung während des Pulses ist besonders für Radaranwendungen von Bedeutung.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erzeugung oder Verstärkung von Mikrowellensignalen hoher Leistung unter
Verwendung von Lawineneffekt-Dioden mit starkem Oberwellengehalt (z. B. Trapatt-Dioden), die
bei Grund- und Oberwellen mit Lastkreisen abgestimmt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dioden (D) bei einer oder mehreren Oberwellen (2/}, 3/i,...) der Grundfrequenz (f\) über
eine Transformationsschaltung (T) mit je einem aktiven Lastkreis (Q2, Qi, ■■■) beschaltet sind
(Fig. 1).
2. Vorrichtung nach AnsDruch 1 zur Verstärkung von Mikrowellensignalen, dadurch gekennzeichnet,
daß die akt-ven Lastkreise dadurch realisiert sind, daß den Dioden bei einer oder mehreren Oberwellen
Wirkleistung von außen zugeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei den Oberwellen benötigte
Wirkleistung mittels Frequenzvervielfacherschaltungen aus einem Eingangssignal mit der Grundfrequenz
(f\) gewonnen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Erzeugung von Mikrowellensignalen, dadurch gekennzeichnet,
daß die aktiven Lastkreise durch negative Widerstände (z. B. Impatt-Dioden) realisiert sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschallung
mit aktiven Lastkreisen bei der dritten Harmonischen (3/i) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transformationsschaltung
(T) aus parallel angeordneten Filterschaltungen (Fl,
F2, F3,...) besteht, die bei den einzelnen Harmonischen (f\, 2f\, 3/i,...) die Diode (D) jeweils an den
Verbraucherwiderstand (Rv) bzw. an die aktiven Lastkreise (Q2, (fr,. ..) anpassen, wobei die Grundfrequenz
(f\) durch die Eigenschaften der Diode (D) sowie die Bemessung der Filterschaltungen (F\, F2,
F3,...) und einer Kapazität ('Qbestimmt ist (F i g. 2).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterschaltungen (Fl, Fl, F3,...)
mit jeweils zwei Mitiiaturkondensatoren (Kp\ und
Kiu Kp2 und Kn, Kp] und K53, ■ ■ ■) aufgebaut sind,
wobei die parasitäten Induktivitäten dieser Kondensatoren zum Aufbau von Bandpaßfiltern ausgenutzt
werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transformationsschaltung (T) in
miniaturisierter Form auf einem für Microstriptechnik geeigneten Substrat (S) aufgebaut ist, wobei die
Kapazität (C) durch eine quadratische Kupferfläche gebildet wird, in deren Mitte die Diode (D) sitzt und
an deren Ecken bis zu vier Filterschaltungen (Fl, F2, F3, F4) sowie ein aus Miniaturbauelementen
(Lj, Cp, /y aufgebautes Filter (Fo) zur Unterdrückung
niederfrequenter Störschwingungen angeordnet sind (F i g. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792910866 DE2910866C3 (de) | 1979-03-20 | 1979-03-20 | Vorrichtung zur Erzeugung oder Verstärkung von Mikrowellensignalen hoher Leistung unter Verwendung von Lawineneffekt-Dioden |
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---|---|
DE (1) | DE2910866C3 (de) |
-
1979
- 1979-03-20 DE DE19792910866 patent/DE2910866C3/de not_active Expired
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DE2910866C3 (de) | 1982-01-14 |
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