DE2909919A1 - Verankerungsvorrichtung zur anwendung in leichtbeton - Google Patents
Verankerungsvorrichtung zur anwendung in leichtbetonInfo
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Description
DR.-ING. W. BERNHARDT 6600 SAARBRÜCKEN. NASSAUER STRASSE 5
PATENTANWALT TELEFON (.0681) 34433
NEOFAC AB,
S-440 01 Stenkullen (Schweden)
"Verankerungsvorrichtung zur Anwendung in Leichtbeton"
Die Erfindung betrifft eine Verankerungsvorrichtung zur Anwendung in Leichtbeton.
Während für Normalbeton eine Vielzahl verschiedenster Dübelarten
und anderer Verankerungen zur Verfügung steht, sind bisher für
poröses Baumaterial keine zweckmässigen Befestigungseinrichtungen erhältlich. Gebräuchlich sind beispielsweise Expanderbolzen, die
aber oftmals keine ausreichend feste Verbindung mit dem Leichtbeton
bilden; diejenigen Expanderbolzen, die besonders ausgebildet sind, um größere Zugbeanspruchungen aufnehmen zu können,
sind in ihrem Aufbau sehr kompliziert und daher teuer. Bei besonders hohen Beanspruchungen ist man bisher gezwungen gewesen,
die Befestigungsorgane quer durch einen Leichtbetonblock hindurchzuführen
und auf der ent^gengesetzten Seite zu verankern. Da solche Befestigungsorgane verhältnismäßig lang sein müssen,
werden sie schwerfällig in ihrer Handhabung und aufgrund des großen Materialbedarfs für ihre Herstellung sehr teuer. Auch
kann es in mehreren Beziehungen stören, wenn Befestigungsteile auf jeder Seite des Betonblockes hervorragen.
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Die Schwierigkeit, geeignete Befestigungsorgane zur Anwendung in Leichtbeton zu finden, der ja sehr wünschenswerte Eigenschaften,
wie beispielsweise kleines Eigengewicht, sehr gute Wärnieisolierfähigkeit usw. aufweist, hat dazu geführt, daß man oftmals statt
Leichtbeton andere Materialien mit schlechteren Eigenschaften gewählt hat.
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde, eine Verankerungsvorrichtung
für Leichtbeton zu schaffen, die sowohl billig in der Herstellung als auch zuverlässig in der Anwendung ist.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch ein in den Leichtbeton einzuschlagendes
Ankerteil mit einem im wesentlichen rohrförmigen Abschnitt und einer zungenförmigen Verlängerung, die etwas abgebogen
oder schräggestellt ist, derart, daß sie beim Einschlagen des Ankerteils in denLeichtbeton in seitlicher Richtung weggebogen
wird, sowie durch eine Befestigungsschraube, die in den rohrförmigen Abschnitt einführbar ist und selbstbohrend durch die
weggeboge.me Zunge hindurchtreibbar ist.
Zweckmässigerweise erstreckt sich in Längsrichtung der Zunge eine
Rippe oder Sicke, die vorzugsweise etwa vom Ende der Zunge bis vor die für den Durchtritt der Befestigungsschraube vorgesehene
Stelle reicht. Eine solche Rippe oder Sicke erhöhtdie Biegesteifigkeit der Zunge und hindert diese, sich beim Auftreten von Zugspannungen
in Längsrichtung der Befestigungsschraube auszurichten.
Vorzugsweise ist das Ankerteil aus einem flachen Stanzstück durch Biegung und Prägung hergestellt, das am Übergang zwischen dem
rohrförmigen Abschnitt und der Zunge Ausnehmungen, vorzugsweise etwa dreieckige Auskerbungen,aufweist, die die Biegefestigkeit
des Ankerteils zwischen sich herabsetzen.
Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Es zeigen
Fig. 1 bis 3 drei verschiedene Seitenansichten eines Ankerteils,
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Fig. 4 in größerem Maßstab einen Querschnitt nach Linie IV-IV
in Fig. 1, .
Fig. 5 einen ausgestanzten, flachen Rohling zur Herstellung
Fig. 5 einen ausgestanzten, flachen Rohling zur Herstellung
des Ankerteils nach Fig. 1 bis 3, Fig. 6 eine dazugehörige Befestigungsschraube,
Fig. 7 bis 10 verschiedene Stadien beim Einschlagen eines Ankerin
teils nach Fig. 1 bis 3/ein vorgefertigtes Loch in Leichtbeton,
Fig. 11 die Verbindung der Befestigungsschraube mit dem eingeschlagenen
Ankerteil.
Das in Fig. 1 bis 4 veranschaulichte Ankerteil 1 besteht aus einem im wesentlichen rohrförmigen Abschnitt 2 mit einer in Form
einer Zunge 3 ausgebildeten Verlängerung. Die Zunge 3 ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, etwas gebogen und weist (siehe insbesondere
Fig. 3 und 4) eine längliche Rippe 4 auf, die, wie im folgenden näher beschrieben wird, eine Aussteifung gegen seitliche
Verbiegung bilden soll. Zwischen dem rohrförmigen Abschnitt 2 und der Zunge 3 sind zwei Einkerbungen 5 angeordnet.
Zur Herstellung des Ankerteils nach den Figuren 1 bis 4 wird aus
einem Blechstreifen der in Fig. 5 veranschaulichte Rohling 1'■
ausgestanzt.
Dieser Rohling wird zur Bildung des in Fig. 1 bis 4 veranschaulichten
Ankerteils 1 MgSMMMSB)BiMMBHi umgeformt, wobei aus dem Bereich
2' das Rohr und aus dem Bereich 3' die Zunge 3 gestaltet
wird. Der flache Rohling 1' enthält bereits die Einkerbungen 5'.
Die Fig. 6 veranschaulicht die zu der Verankerungsvorrichtung gehörende
Befestigungsschraube 6, die an ihrem einen Ende ein Gewinde 7 und eine selbstbohrende Spitze 8 und an ihrem anderen
Ende ein für eine Schraubverbindung bestimmtes Gewinde 9 hat.
Im folgenden soll näher beschrieben werden, wie die Verankerungsvorrichtung
in einem Leichtbetonblock angebracht wird. Wie aus
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Fig. 7 hervorgeht, wird zunächst ein Loch 10 in den Leichtbetonblock
gebohrt, dessen Durchmesser den Außendurchmesser des rohrförmigen
Abschnittes 2 des Ankerteils 1 etwas übersteigt und dessen Tiefe mit der Länge des rohrförmigen Abschnittes übereinstimmt.
Das Ankerteil wird in das Bohrloch 10 mit Hilfe eines
Schlagwerkzeuges 11 eingeschlagen. Erreicht die Spitze der Zunge 3 den Boden des Loches 10 (Fig. 8), wird die Zunge 3 beim
weiteren Einschlagen des Ankerteils 1 aufgrund ihrer gebogenen Form seitlich in den Betonblock (Fig. 9) eingetrieben. Wie aus
Fig. 9 und 10 hervorgeht, vollzieht sich die Abwinkelung der Zunge 3 im Bereich der Einkerbungen 5, wo der Biegewiderstand am
geringsten ist.
Fig. 10 zeigt das Ankerteil 1 in ganz-.eingeschlagener"Stellung.
Die Zunge 3 bildet in dieser Stellung etwa einen rechten Winkel mit der Längsachse des rohrförmigen Abschnittes 2.
Danach wird die Befestigungsschraube 6 in den rohrförmigen Abschnitt/eingeführt;
und es wird mit Hilfe eines Einschraubwerkzeuges (nicht gezeigt) die Spitze 8 der Befestigungsschraube 6
am Punkt 12 quer durch die Zunge 3 hindurchgeschraubt. Bei der
Einschraubung der Befestigungsschraube 6 schneiden sich die Gänge des Gewindes 7 in dem von der selbstbohrenden Spitze 8 in
der Zunge 3 erzeugten Loch ein. In Fig. 11 ist die mit dem Ankerteil
1 verschraubte Befestigungsschraube 6 gzeigt. Durch den Eingriff der Gänge des Gewindes 7 mit dem das Loch umgebenden
Material der Zunge 3 kommt eine außerordentlich starke Verbindung zwischen dem Ankerteil 1 und der Befestigungsschraube 6 zustande.
Am anderen Gewinde 9 (Fig. 11) können dann mit Hilfe einer Mutter die verschiedensten Teile 13 angeschraubt werden.
Treten Zugbeanspruchungen an der Befestigungsschraube 6 auf,
sucht die Zunge sich wieder zurückzubiegen und hierbei derselben Bahn wie vorher beim Einschlagen zu folgen. Die Befestigungs-
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schraube 6, die mit der Zunge 3 in Eingriff steht, verhindert jedoch
diese Zurückbiegung der Zunge 3 im Bereich der Einkerbungen 5. Der übrige vor dem Punkt 12 gelegene Abschnitt der Zunge 3
ist dank der Rippe 4 sehr biegesteif und gewährleistet damit eine feste Verankerung der Verankerungsvorrichtung in dem Leichtbetonblock,
Der rohrförmige Abschnitt 2 des Ankerungsteils 1 braucht nicht
unbedingt rund zu sein, sondern könnte auch einen anderen rohrförmigen
Querschnitt, beispielsweise drei- oder viereckigen Querschnitt, haben.
Die Zunge 3 muß ebenfalls nicht die dargestellte gebogene Form aufweisen; sie kann beispielsweise einen gegenüber der Längsachse
des Verankerungsabschnittes 2 schräggestellten, geraden und/oder flachen Abschnitt aufweisen.
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Claims (4)
1. Verankerungsvorrichtung zur Anwendung in Leichtbeton, gekennzeichnet durch ein in den Leichtbeton einzuschlagendes
Ankerteil (1) mit einem im wesentlichen rohrförmigen Abschnitt (2) und einer zungenförmigen Verlängerung (3), die
etwas abgebogen oder schräggestellt ist, derart, daß sie beim Einschlagen des Ankerteils (1) in den Leichtbeton in
seitlicher Richtung weggebogen wird, sowie durch eine Befestigungsschraube C6), die in den rohrförmigen Abschnitt
(2) einführbar ist und selbstbohrend durch die weggebogene Zunge (3) hindurchtreibbar ist.
2. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in Längsrichtung der Zunge (3) eine
Rippe (4) erstreckt, die vorzugsweise etwa vom Ende der Zunge (3) bis vor die für den Durchtritt der Befestigungsschraube
(6) vorgesehene Stelle reicht.
3. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Übergang von dem rohrförmigen Abschnitt (2) des Ankerteils CO zu der Zunge (3) zwei Einkerbungen
(5) an den beiden Seitenrändern der Zunge (3) vorgesehen
sind.
4. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ankerteil (1) aus einem
flachen Stanzstück (1') hergestellt ist.
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GB2022754B (en) | 1982-10-20 |
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