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Digitale Zeitsultiplex-Vermittlungsanlagen für Puls-
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codemodulation und Deltamodulation Die Erfindung betrifft eine digitale
Zeitmultiplex-Vermittlungsanlage für Pulscodemodulation (PCM) und Deltamodulation
(D.M).
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Die Ubermittlung von DM-Informationen von einer sendenden zu einer
empfangenden Stelle im Format von PCM-Worten ist bereits bekannt. So wird der Druckschrift
"Proceedings Zürich Seminar, 1978, auf den Seiten B 3.1. bis B 3.5 ein integriertes
Eomunikationssystem mit Delta-CODECS beschrieben, wobei die Teilnehmeranschlußschaltungen
hintereinander in einem Schleifensystem liegen und die Bitraten der DM-Informationen
der PCM-Worte, die zur Übermittlung der Informationen in PCM-30 Rahmen auf der gemeinsamen
Schleifenleitung benutzt werden, gleich sind.
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Da die Verbindung mit der übergeordneten Steuereinrichtung ebenfalls
nur über die Schleife möglich ist, muß der Austausch von Informationen zum Verbindungsauf-und
abbau ebenfalls
über die Schleife erfolgen, außerdem ist die Übermittlung
von Synchronisationszeichen unbedingt notwendig. Hinweise auf Möglichkeit des Anschlusses
von digitalen Anschluß-und Verbindungsleitungen lassen sich der Literaturstelle
nicht entnehmen.
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Weiterhin ist aus der DE-OS 24 51 837 ein Verfahren zur bildung und
Auflösung eines Multiplexes aus mehreren Datenkanälen in einer Durchschalteeinheit
einer PCM-Zeitmultiplex-Vermittlungsanlage bekannt.
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Hierbei werden die Informationen, die auf mehreren Datenkanälen mit
jeweils einer Bitrate von 3,2 kBit/s eintreffen, im PCM-Worte umgesetzt und nach
der Vermittlung in einen Datenfluß mit der ursprünglichen Bitrate zurück gewandelt.
Die Vermittlung der die Informationen auf den Datenkanälen tragenden PCM-Worte erfolgt
unter Zuhilfenahme eines allen Datenkanälen gemeinsamen Speichers und eines Multiplexers.
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Nachteilig bei diesem Verfahren, welches davon ausgeht, daß durch
die niedrigere Bitrate den Datenkanälen das jeweilige PCM-Wort entsprechend oft
wiederholt oder immer einem anderen Datenkanal zugeteilt werden muß, ist die mangelnde
Flexibilität des Anschlusses von Anschluß-und Verbindungsleitungen, da die Zahl
des Datenkanäle bei der Weitervermittlung in Form von PCM-Worten bezüglich der Abtastschritte
des Multiplexers und der Speicherplätze bestimmt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Möglichkeit
anzugeben, wie an einer digitalen Zeitmultiplex-Vermittlungsanlage sowohl analoge
als auch digitale geilnehmer-und Verbindungsleitungen mit verschiedenen Codierarten
angeschlossen werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß
die analogen und/oder digitalen eilnehmer-und Verbindungsleitungen durch individuelle
Anschlußschaltungen über ein Koppelfeld, gebildet aus einer oder mehreren PCM-Sammelschienen,
miteinander verbindbar sind, und die Anschlußschaltungen den Austausch von PCM-Wörtern
über das Koppelfeld in Abhängigkeit von dem der jeweiligen Verbindung zugeteilten
Zeitkanal steuern und die Bitrate der PCM-Worte ein Vielfaches des Datenstroms der
DM-Informationen beträgt und in den Anschluß schaltungen mit DM-Informationen in
der Sende-und in der Empfangsrichtung jeweils eine Bitratenumsetzung stattfindet,
indem der kontinuierliche Datenstrom der DM-Informationen in Datenworte des Formats
der PCM-Worte umgewandelt bzw. diese Datenworte in einen kontinuierlichen Datenstrom
zurückgewandelt werden und daß die Anschlußschaltungen für analoge oder digitale
Anschluß-und Verbindungsleitungen zu der bzw. den Sammelschienen und zu einer gemeinsamen
oder jeweils einer Gruppe von Anschluß schaltungen zugeordneten Steuereinrichtung
gleiche Schnittstellen aufweisen.
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Durch die einheitliche Schnittstelle wird erreicht, daß äe nach Betriebs-und
Verkehrsbedürfnissen der beliebige Anschluß von analogen und digitalen Anschlußflfl
flafl1 und Verbindungsleitungen möglich ist, wobeiVVon der" Art der Anschlußschaltung
das Koppelfeld, die übergeordnete Steuereinrichtung, der Taktgeber, usw.
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beibehalten werden können. Damit ist der Austausch von Anschlußschaltungen
ohne weitere Änderungen innerhalb der Vermittlungsanlage möglich.
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Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zeitmultiplex-Vermittlungsanlage
besteht darin, daß die Anschluß schaltungen gemäß ihrer Modulationsart in Gruppen
eingeteilt sind, daß den Anschlußschaltungen in der übergeordneten Steuereinrichtung
jeweils ein
betreffendes Gruppenkennzeichen zugeordnet ist, und
daß durch entsprechende Maßnahmen sichergestellt ist, daß Jeweils nur Verbindungen
zwischen Anschlußschaltungen bestimmter Gruppenzugehörigkeit herstellbar sind. Hierdurch
wird eine sehr flexibele Betriebsweise der Vermittlungsanlage erreicht, da nicht
nur analoge Anschlußleitungen sondern auch digitale Anschlußleitungen miteinander
verbindbar sind. Ebenso können auch einzelne Zeitkanäle einer digitalen Verbindungsleitung
mit analogen Anschlußleitungen verbunden werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin,
daß die Vorverarbeitung der auf den Anschluß-und Verbindungsleitungen auftretenden
Signalisierungsinformationen jeweils in einem der Anschlußschaltung festzugeordneten
Vorprozessor geschieht und der Datenaustausch zwischen den Anschlußschaltungen und
der übergeordneten Steuereinrichtung über ein alle oder Jeweils eine Gruppe von
Vorprozessoren verbindendes Leitungsvielfach geschieht. Durch die Vorverarbeitung
der Signalisierungsinformation in der åeweiligen Anschlußschaltung wird der Datenaustausch
zwischen den Anschlußschaltungen un der übergeordneten Steuereinrichtung auf ein
Minimum beschränkt, wodurch das Programm der Steuereinrichtung einfach gehalten
und für alle Anschlußschaltungen nahezu gleichartig sein kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Eine Vielzahl von Anschlußschaltungen A (ASA,ASB,ASC,
ALA,ALB)
sind Jeweils über eine bzw. (ALZ) mehrere Leitungen PL mit der Sammelschiene SS
verbunden.
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Über die Leitungen PL erfolgt die Übermittlung der digitalen Informationen
im format der PCM-Worte seriell mit einer Bitrate von 2,048 kBit/s. Die Anschluß
schaltungen sind Jeweils mit einem Vorprozessor VP ausgestattet, welche über ein
Leitungsvielfach VL mit der übergeordneten Steuereinrichtung ST verbunden sind.
Diese Steuereinrichtung kann nun entweder gemeinsam für alle Anschlußschatungen
der Vermittlungsanlage oder Jeweils nur für einen Teil der Anschlußschaltungen vorgesehen
sein. Über das Leitungsvielfach VL kann auch die gemeinsame Taktversorgung aller
Anschlußschaltungen A stattfinden.
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Die Anschluß schaltung ASA ist zum Anschluß einer analogen Anschlußleitung
vorgesehen. Sie hesteht aus einer Leitungseinheit L und einem Codec C. Der Codec
wandelt die analogen Signale in PCM-Worte mit einer Länge von 8 Bit um und umgekehrt.
Die PCM-Worte werden mit einer Bitrate von 64 kBit/s bereitgestellt, bzw. empfangen.
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Die Anschlußschaltung ASB dient ebenfalls zum Anschluß von analogen
Anschlußleitungen)nur werden in diesem Fall die analogen Signale in Deltamodulations-Signale
umgewandelt bzw. zurückgewandelt. Dies geschieht durch den Modulator/Demodulator
M. Der kontinuierliche am Ausgang der Einrichtung M mit einer Bitrate von beispielsweise
32 kBit/s auftretenden Informationsstrom wird einem Bitratenumsetzer BU zugeführt,
welcher eine Umwandlung in Datenworte des PCM-Formats vornimmt, welche dann mit
einer Bitrate von 64 kBit/s bereitgestellt werden. Der gleiche Vorgang findet auch
in umgekehrter Reihenfolge statt.
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Die Anschlußschaltung ASC dient zum Anschluß einer digitalen Anschlußleitung
wobei von Teilnehmerstation TZ bereits ein Deltamodulations-Informationsstrom mit
einer Bitrate von 32 kBit/s erzeugt bzw.
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von diesem empfangen wird. Diese Anschlußschaltung ist nur mit einem
Bitratenumsetzer 3U ausgestattet, welcher ebenso wie derjenige der Anschlußschaltung
ASB arbeitet. Der Informationsfluß der Teilnehmerstation TZ und der Anschluß schaltung
ASC findet ebenfalls in beiden Richtungen statt.
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Die Anschlußschaltung ALA dient zum Anschluß einer analogen Verbindungsleitung
wobei die analogen Signale in PCM-Worte umgewandelt werden. Eine Leitungsschaltung
S dient zum Empfang und zur Aussendung der Signalisierungsinformation.
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Die Anschlußschaltung ALB dient zum Anschluß einer analogen Verbindungsleitung,wobei
die Analogsignale in Deltamodulations-Informationen umgewandelt werden.
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Dies geschieht in gleicher Weise wie bei der Anschlußschaltung ASB.
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Eine ankommende digitale Zeitmultiplex-Verbindungsleitung mit Deltamodulations-Informationen,
welche mit einer Bitrate von beispielsweise 512 kBit/s übertragen werden und aus
15 Zeitkanälen und einem Signalisierungskanal besteht, wird an einer Anschlußschaltung
ALZ angeschlossen. Diese besteht aus einem Multiplexer MU, welcher ebensoviele Ausgänge
beseitzt, wie Zeitkanäle vorhanden sind. An den Ausgängen entstehen Deltamodulations-Informationen
mit einer Bitrate von 32 kBit/s, welche jeweils einem Bitratenumsetzer BU zugeführt
werden. Am Ausgang des Bitratenumsetzers stehen wiederum die Informationen in Form
von Datenworten im PCM-Format mit einer Bitrate von 64 kBit/s
zur
Verfügung. Die abgehenden digitalen Zeitmultiplex-Verbindungsleitungen werden über
die gleiche Anschlußschaltung bedient, wobei die Bitratenumsetzung in umgekhrter
Weise geschieht. Die Bitratenumsetzer erzeugen an ihren Ausgängen wieder einen konstanden
Informationsstrom von Jeweils 32 kBit/s, welcher von einem Demultiplexer auf eine
Bitrate von 512 kBit/s umgesetzt werden. Der Multiplexer MU und auch der Demultiplexer
müssen nicht unbedingt ein Bestandteil der Anschlußschaltung sein, sondern können
auch außerhalb angeordnet werden.
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Die auf den analogen Anschlußleitungen von den Teilnehmerstationen
TA, TB, TZ eintreffenden Signalisierungsinformationen wie beispielsweise: Aushängen,
Wahlinformationen, Rückfrage, usw. werden von der Einrichtung L empfangen und dem
jeweiligen Vorprozessor VP zugeführt. Dieser wertet die Information aus und übermittelt
entsprechende Informationen über das Leitungsvielf ach VL an die übergeordiiete
Steuereinrichtung ST. Bei den Verbindungsleitungen geschieht dies ebenso und zwar
über die Einrichtung S bzw. den Multiplexer MU. Die übergeordnete Steuereinrichtung
ST wertet die vom jeweiligen Vorprozessor VP übermittelte Wahlinformation aus und
prüft bei einer Internverbindung den Betriebszustand der Anschlußschaltung des gewünschten
Anschlusses TA,TB oder TZ. Ist die Anschlußschaltung frei, so wird den beiden an
der Jeweiligen Verbindung beteiligten Anschlußschaltungen von der übergeordneten
Steueg inrichtung ST über das Verbindungsleitungsvielfach die zugeteilte Zeitkanaladresse
übermittelt, welche in den Vorprozessoren VP der beiden Anschlußschaltungen eingespeichert
wird. Innerhalb des Zeitkanals wird nun von den Vorprozessoren der Austausch der
Datenworte im PCM-Format über die Sammelschiene SS gesteuert.
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Die Aussendung von Hörtönen und Gebührenimpulsen auf die analogen
Anschlußschaltungen kann durch den åeweiligen Vorprozessor VP erfolgen, wobei diese
durch die übergeordnete Steuereinrichtung ST über das Lei- -tungsvielfach VL veranlaßt
wird. Bei analogen Verbindungsleitungen werden die Signalisierungszeichen von der
Jeweiligen Einrichtung S empfangen und dem jeweiligen Vorprozessor VP zugeführt,
der seinerseits die entsprechenden Informationen an die übergeordnete Steuerung
weitergibt. Umgekehrt gelangen Informationen von der übergeordneten Steuerung zu
dem jeweiligen Vorprozessor VP, welcher die Einrichtung S zur Aussendung von Signalisierungszeichen
auf die Verbindungsleitung veranlaßt.
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Bei einer digitalen zeitmultiplexen Verbindungsleitung ZVL wird der
Sigalisierungskanal 5K vom Multiplexer ausgeblendet und dem Vorprozessor VP der
Ansch.lußschaltung zugeführtDieser wertet die Signalisierungssignale aus und übermittelt
die entsprechenden Informationen über das Leitungsvielfach VL zur übergeordneten
Steuereinrichtung ST. In umgekehrter Richtung werden über den Demultiplexer auf
die digitale zeitmultiplexe Verbindungsleitung die Signalisierungs-Informationen
in den betreffenden Zeitkanal eingebracht.
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Wenn auch die Übermittlung der Datenworte im PCM-Format über die gemeinsame
Sammelschiene SS geschieht, und zwar unabhängig davon ob es sich nun um Datenworte
mit DM-Informationen oder PCM-Worte handelt, so ist die Zusammenschaltung von Anschlußschaltungen
über die Sammelschiene SS wegen des unterschiedlichen Informationsgehalts der Datenworte
gewissen Einschränkungen unterworfen. Das bedeutet, daß PCM-Informationen nur zwischen
Anschlußschaltungen ausgetauscht werden können, welche PCM-Worte erzeugen bzw.
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empfangen und verarbeiten können, das gleiche trifft auf Datenworte
zu, welche DM-Informationen beinhalten.
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Von der Anschlußseite hergesehen ist die Verbindungsmöglichkeit größer,
so können untereinander Verbindungen zwischen der Teilnehmerstation TA und der Verbindungsleitung
VLA hergestellt werden, ebenso sind Verbindungen zwischen den Teilnehmerstationen
UB,UZ und den Verbindungsleitungen ZVL und VLB möglich.
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Um sicherzustellen, daß nur die erwähnten Verbindungen herstellbar
sind, werden die einzelnen Anschlußschaltungen in zwei Gruppen zusammengefaßt und
die Gruppenzugehörigkeit Jeder Anschlußschaltung durch ein Gruppenkennzeichen gekennzeichnet.
Diese Gruppenkennzeichen werden beispielsweise zu Beginn eines Verbindungsaufbaus
von den betreffenden Vorprozessoren über das Leitungsvielfach VL der übergeordneten
Steuereinrichtung ST übermittelt und dort eingespeichert. Nach Empfang der Wahlinformation
findet in der übergeordneten Steuereinrichtung ST eine Überprüfung des Gruppenkennzeichens
der ruf enden und gerufenen Anschluß schaltung statt, nur wenn beide Gruppenkennzeichen
übereinstimmen, wird ein freier Zeitkanal der betreffenden Verbindung von der übergeordneten
Steuereinrichtung ST zugeteilt.
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Zweckmäßigerweise werden die einzelnen unterschiedlichen Anschlußschaltungen
auf Jeweils einer steckbaren Baugruppe mit den gleichen Abmessungen auf gebaut,
so daß ein Austausch der Baugruppen und eine beliebige Zusammensetzung der Anschluß
schaltungen innerhalb der Vermittlungsanlage möglich ist.
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Durch die niedrigere Bitrate des Datenstroms der DM-Informationen
bedingt steht bei der Bitratenumsetzung nicht für Jedes Datenwort im PCM-Format
eine neue Information zur Verfügung. Ist beispielsweise die Bitrate der DM-Informationen
halb so hoch wie dieJenige der PCM-Worte, so steht nur jedes zweite Datenwort ein
weiterer Abschnitt aus dem Datenstrom der DM-Informationen zur Umsetzung bereit.
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Es ist nun denkbar, in dem zweiten Datenwort die Information des vorhergehenden
Datenwortes zu wiederholen oder dieses von einer Information frei zu lassen. Darüberhinaus
ist es Jedoch ebenso möglich, den Zeitkanal des zweiten Datenwortes für eine andere
Verbindung zur Verfügung zu stellen. Dies hat jedoch kompliziertere Steuerungsvorgänge
für den Vermittlungsvorgang zur Folge.
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