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Rzinigungsgerät zum Reinigen von Fußböden Die Erfindung betrifft
ein Reinigungsgerät zum Reinigen von Fußböden mit einem am unteren Ende eines Führungsstieles
befestigten Aufnehmertuch, welches an dem Reinigungsgerät hangend flach ausgebreitet
in die Quetsch- und Reinigungswalzen einer Reinigungsvorrichtung einhängbar ist.
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Wie vor hundert Jahren werden vornehmlich in Krankenhäusern die Fußböden
im Naßwischverfahren mit Schrubber und Aufnahmer gereinigt. Fur die Raumpflegerinen
ist es unhygienisch und bedeutet Schaerarbeit. Nicht selten gehen diese Frauen wegen
schmerzhafter Gele kschäden vorzeitig in Rente, so daß eine HumanisierunE des hrbeitslebens
für diese Frauen längst überfällig ist. Das ist auch der Grund, daß trotz guter
Entlohnung selbst bei ütermäßiger Arbeitslosigkeit die Putzstellen in
vielen
westlichen Ländern nicht ausreichend besetzt sind.
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Die vollautomatischen wassersaugenden Heinigungsautomaten können nur
auf freien langen Gängen, großen Hallen und weiträumigen Flächen eingesetzt werden,
nicht jedoch in mit Möbeln verstellten Krankenzimmern und Büroräumen sowie mit Theken,
Ladentischen und Regalen verstellten Kaufhausern etc.
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Das ohnehin nicht leicht zu handhabende Mop- Preßsystem wird aus hygienischen
Gründen in Krankenhäusern abgelehnt, weil damit der Schmutz zum großen Teil nur
verteilt wird und vor allem in Krankenhäusern die Infektionskeime verschleppt werden.
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Gefordert und überwiegend praktiziert wird daher nach wie vor notgedrungen
die Naßreinigung mit dem herkömmlichen Schrubber und Aufnehmer.
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Nach dem Stande der Technik ist auch ein halbautomatisch arbeitendes
Reinigungssystem bekannt, bei dem ein an einem Fuhrungsstiel befestigter, flach
ausgebreiteter Aufnehmer in einem Wassergefäß ausgespült wird, über welchem sich
eine Reinigungsvorrichtung für den Aufnehmer befindet. Diese Reinigungsvorrichtung
weist rotierende Bürstenwalzen zum Reinigen des Aufnehmers, rotierende Quetschwalzen
zum Auswringen des Aufnehmers und Sprühdüsen zum Aufsprühen von Wasser oder einer
Desinfektionsflüssigkeit auf den Aufnehmer 3ruf.
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Die Fußbodenreinigungsgeräte, wie Aufnehmer und Schrubbtuch, dieses
halbautomatischen und bisher nicht praktizierten Systems sind einseitig nur zum
Schrubben mit einem Schrubbtuch oder nur zum Naß- und Trockenwischen mit einem Aufnehmer
geeignet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ei für oben erläuterte halbautomatische
Reinigungssystem geeignetes Reinigungsgerät zu schaffeii, welches in der automatisch
arbeitenden Reinigungsvorrichtung des Reinigungssystems gereinigt werden kann, von
der Bedienungsperson beim Reinigen des Fußbodens leicht zu handhaben ist und sowohl
zum Schrubben als auch zum Naß- und Trockenwischen eingesetzt erden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlagt die Erfindung ausgehend von einem
Reinigungsgerät der eingangs genannten Art vor, daß am oberen Rand des Aufnehmertuches
eine flache, in der gleichen Ebene wie das Aufnehmertuch verlaufende Schrubbürste
angeordnet ist.
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Das Reinigungsgerät gemäß der Erfindung ist sowohl zum Schrubben mit
der Schrubbürste als auch zum Naß- ocer Trockenwischen mit dem Aufnehmer geeignet
und kann wegen der besonderen Anordnung und Ausbildung der Schrubbürste in der Reinigungsvorrichtung
des oben erläuterten halbautomatischen Reinigungssystems gereinigt werden.
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Die Kombination von Schrubbürste und Aufnehmer ist gerade bei der
Krankenhausreinigung von ganz besonderer Bedeutung, wenn man bedenkt, daß erwiesenermaßen
jeder zwölfte Patient im Krankenhaus an einer dort zugezogenen Infektion nach der
Operation stirbt. Der von der Straße hereingetragene und auf den Fußböden abgelagerte
Schmutz ist dabei ein guter Nährboden für Krankheitskeime aller Art. Durch eine
intensive Fußbodenreinigung mittels des kombinierten Reinigungsgerätes wird die
Gefahr der Infektion herabgemindert, weil bereits beim Schrubben der Fußböden der
an der Schrubbürste anhängende Aufnehmer einen großen Teil des gelösten Schmutzes
aufnimmt, den Rest beim nachherigen Trockenwischen. Dadurch wird eine optimale Reinigung
erreicht.
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Um eine gleichmäßige Verteilung der vom Führungsstiel auf die Schrubbürste
ausgeübten Kräfte zu erzielen, ist die Schrubbürste zwischen den Schenkeln eines
dreieckigen Halterahmens am unteren Ende des Führungsstieles befestigt.
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Ein besonderes Problem beim Einsatz des oben erläuterten halbautomatischen
Reinigungssystems besteht darin, daß die zu reinigenden Teile nur dann in der Reinigungsvorrichtung
einwandfrei gereinigt werden können, wenn sie flach ausgebreitet in der gleichen
Ebene angeordnet sind. Bei der Reinigungsarbeit des Fußbodens selbst ist aber die
große Breite der Schrubbürste
und des Aufnehmers oft hinderlich,wenn
schmale Flächen, Ecken oder enge Winkel gereinigt werden müssen. Um das kombinierte
Reinigungsgerät gemäß der Erfindung auch in diesen schwierigen Rinsatzfällen einsetzen
zu können, ohne die Reinigungsfähigkeit in der oben erläuterten Reinigungsvorrichtung
zu verlieren, ist weiterhin vorgesehen, daß die die Schrubbürste tragende Basis
des Halterahmens und die Breiten der Schrubbürste und des Aufnehmers verstellbar
ausgebildet sind. Hierdurch ist es möglich, die Breite der Schrubbürste und des
die Schrubbürste tragenden Halterahmen so schmal einzustellen, daß schwierig zugängliche
zu reinigende Flächen erreicht werden können. Zum Reinigen in der Reinigungsvorrichtung
des halbautomatischen Reinigungssystems können die Schrubbürste und der Halterahmen
indessen wieder auf die volle Breite gebracht werden, so daß die Schrubbürste und
der daran befestigte Aufnehmer flach ausgebreitet zwischen die Qnetsch- und Bürstenwalzen
der Reinigungsvorrichtung geführt werden können. Die Breitenverstellung des Halterahmens
wird auf besonders vorteilhafte Weise dadurch erzielt, daß die Schenkel des Halterahmens
am
unteren Ende des Führungsstieles und an den Enden der Basis des Halterahmens in
der Ebene des Halterahmens schwenkbar befestigt sind und mittels einer Spreizvorrichtung
spreizbar sind, wobei die Basis des Halterahmens längenveränderlich ausgebildet
ist.
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Die Spreizvorrichtung weist zweckmäßig einen am Führungsstiel befestigten
Schiebegriff auf, dessen Schiebebewegung über ein Hebelgestänge in Spreizbewegungen
der Schenkel übersetzt wird.
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Um aede beliebige Spreizstellung der Schenkel und damit Breite d;*
SchrubürsX fixieren zu können, ist der Schiebegriff in jeder beliebigen Schiebestellung
verriegelbar ausgebildet.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß die Schenkel des
Halterahmens aus elastischem Material, insbesondere aus Federstahl oder elastischem
Kunststoff bestehen und derart profiliert sind, daß sie senkrecht zur Ebene des
Halterahmens ein geringes Widerstandsmoment haben. Hierdurch ergibt sich ein federnder
Andruck des Schrubbers am Boden, wodurch die Führung des Schrubbers mittels des
Führungsstieles erleichtert wird.
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Balls die Schrubbürste breitenverstellbar ist, weist Eie zwei mit
Borsten versehene flache Schrubberkörper
auf, die in bängsrichtung
derart gegeneinander verschiebbar sind, daß sie sich in Längsrichtung ganz oder
teilweise überdecken. Hierdurch ist es möglich, die Breite der Schrubbürste bis
auf die Hälfte zu reduzieren.
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Zweckmäßig sind der oder die Schrubbkörper nur nach einer Seite um
die Basis des Halterahmens schwenkbar an dem Halterahmen befestigt. Hierdurch ist
es möglich, das Reinigungsgerät gemäß der Erfindung von der einen Seite nur zum
Schrubben und von der anderen Seite nur zum Naß-und Trockenwischen zu verwenden.
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Anstatt der Schrubbürste kann beim kombinierten Reinigungsgerät auch
ein Schrubbtuch eingesetzt werden, welches den oberen Teil des Aufnehmers bildet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Reinigungsgerät gemäß der Erfindung
in einer Ansicht von vorn; i 2 eine Reinigungsvorrichtung für das Reinigungsgerät
gemäß der Erfindung schematisch im Schnitt; Pi. 3 ein Reinigungsgerät gemäß der
Erfindung mit breiten verstellbarer Schrubbürste bei voll ausgefahrener Schrubbürste;
Fig.
4 das Reinigungsgerät gemäß Pig.3 bei teilweise zu^,ammengeschobener Schrubb ürste
Fig 5 ds Reinigungsgenät gemäß Fig. 3 in SeiteIiansicht in der Schrubbstellung;
Fig. 6 das Reinigungsgerät gemäß Fig. 3 in Seitenansicht in der Wischstellung; Fig.
7 ein Reinigungsgerät gemäß der Erfindung in der gLeichen Ansicht wie Fig. 1, jedoch
mit einer alternativen Ausführungsform der Schrubb ürste In der Zeichnung ist der
Führungsstiel des Reinigungsgerätes mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Am unteren
Ende des Führungsstieles 1 ist ein Halterahmen 2 befestigt, der in seiner Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet ist. Der Halterahmen 2 ist dreieckförmig uusgebiidet
und weist zwei Schenkel 3 und 4 sowie eine Basis 5 auf. An der Basis 5 ist eine
SchrubiOte 6 befestigt, der die gleiche länge wie die Basis 5 hat. Diese Schrubbürste
6 ist beim Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 1 als flacher, auf einer Seite mit Borsten
besetzter Körper ausgebildet. Beim Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 7 ist er demgegenuber
als Schrubbtuch ausgebildet. Unter eiilel Schrubbtuch wird ein Tuch aus textilem
Gewebe verstanden, in welchem Schrubbelemente, beispielsweise
harte
Kunststoffteilchen oder dgl., verankert sind.
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Am unteren Rand d orSchrubE ræ 6ist ein rechteckiger Aufnehmer 7 befestigt,
dessen Erstreckungsebene mit der Erst-reckungsebene des Schrubbers 6 übereinstimmt.
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Die Fig. 2 veranschaulicht, wie das Reinigungsgerätgemäß der Erfindung
in der Reinigungsvorrichtung des vorbekannten halbautomatischen Reinigungssystems
gereinigt werden kann. Diese Reinigungsvorrichtung ist oberhalb von einem mit Spülwasser
gefüllten Gefäß 8 angeordnet und weist Bürstenwalzen 9 und Quetschwalzen lo sowie
Sprühdüsen 11 zum Aufsprühen von klarem Wasser oder einer Desinfektionsflüssigkeit
auf. Die Fig. 2 6 läßt erkennen, wie die Sckrubbürste#und der Aufnehmer 7 flach
ausgebreitet an dem Führungsstiel 1 hängend zwischen die Bürstenwalzen 9, die Quetschwalzen
70 und die Sprühdüsen 11 eingehängt werden kann. Die Fig. 2 zeigt die Reinigungsvorrichtung
für das Reinigungsgerät gemäß der Erfindung in geöffneter Stellung. In der geschlossenen
Stellung zeigen sich demgegenüber die Bürstenwalzen 9 und die Quetschwalzen lo an
die Schrubbürste 6 bzw. den Aufnehmer 7 an.
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Die Fig. 3 bis 6 zeigen eine breitenverstellbare Ausführungsform des
Reinigungsgerätes gemäß der Erfindung. Hier sind die Schenkel 3 und 4 de Halterahmens
2 sowohl am Führungsstiel 1 ;ls such asl der Basis 5 in der Ebene des Halterahmens
2 verschwenkbar
befestigt. Außerdem ist die Basis 5 des Halterahmens
2 längsverstellbar ausgebildet, beispielsweise teleskopierbar.
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ILe Schrubbürstegbesteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei flachen,
mit Borsten besetzten Schrubberkörpern 6a und 6b, die in Längsrichtung gegeneinander
verschiebbar sind, derart, das sie sich ganz oder teilweise überdecken. Ebenso ist
natürlich der Aufnehmer 7 breitenverstellbar, beispielsweise dadurch, daß er beim
Zusammenschieben der Schrubberteile 6a und 6b in Falten gelegt wird.
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Die Breitenverstellung des Reinigungsgerätes gemäß den Fig. 3 bis
6 erfolgt durch eine auf die Schenkel 3 und 4 des Halterahmens 2 einwirkende Spreizvorrichtung.
Diese Spreizvorrichtung weist einen am Führungsstiel 1 angeordneten Schiebegriff
12 auf, dessen Schiebebewegung über eine Verbindungsstange 13 und ein zwischen den
Schenkeln 3 und 4 angeordnetes Hebelgestänge 14 in eine Spreizbewegung der Schenkel
3 und 4 des Halterahmens 2 übersetzt wird. Beim Spreizen oder Zusammendrücken der
Schenkel 3 und 4 des Halterahmens 2 verändern sich auch die Länge der Basis 5 des
Halterahmens 2 sowie die Schiebestellung der Schrubberteile 6a und 6b derart, daß
das Reinigungsgerät die verschiedensten Arbeitsbreiten erhält. Der Schiebergriff
12 ist durch eine geeignete Verriegelungsvorrichtung in jeder beliebigen Schiebestellung
verriegelbar, so daß die Arbeitsbreite des Reinigungsgerätes gemäß der Erfindung
in jeder gewünschten Stellung feststellbar ist.
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Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ist die Schrubbürste 6 nur in einer Richtung
um die Längsachse der Basis 5 verschwenkbar an der Basis 5 befestigt. Hierdurch
wird erreicht, daß das Gerät entweder nur als Schrubbeinheit verwendet werden kann,
wie die Fig. 5 zeigt, oder nur als Wischeinheit verwendet werden kann, wie die Fig.
6 zeigt. Hierzu braucht das Gerät lediglich um 180° um die Längsachse des Führungsstieles
verdreht zu werden.
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Die Schenkel 3 und 4 des Halterahmens 2 sind als flache Rechteckprofile
ausgebildet und bestehen beispielsweise aus Federstahl oder aus elastischem Kunststoff.
Hierdurch ergibt sich ein federnder Andruck der Reinigungswerkzeuge des Gerätes
am zu reinigenden Fußboden.
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Ansprüche
Bezugszeichenliste 1 I Führungstiel 2
" Halterahmen 3 1 Schenkel 4 = Schenkel 5 1 Basis 6 = Schrubbürste 7 = Aufnehmer
8 - Gefäß 9 I Bürstenwalzen 1 o - Quetschwalzen 11 1 Sprühdüsen 12 = Schiebergriff
13 - Verbindungsstange 14 = Hebelgestänge