DE2909531C2 - Keramischer Kondensator - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen keramischen Kondensator gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiger Kondensator ist aus der DE-PS 25 45 676 bekannt. Dort soll ein von einer bestimmten Orientierung des Kondensators unabhängiges Aufbringen der beiden Metallauflagen zum Zusammenschalten der inneren Metallschichten zu den beiden Kondensatorbelägen gewährleistet werden. Beim mechanischen Bruch eines derartigen bekannten Kondensators, wie er infolge äußerst starker Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte auftreten kann, wird bei zweipoliger Kontaktierung nicht in jedem Fall der Stromfluß durch den Kondensator unterbrochen, auch wenn der Kapazitätswert erheblich vermindert wird. Dieses Verhalten hängt mit der Bruchstelle in Bezug zum Ort der zweipoligen Kontaktierung zusammen.

Aus der DE-AS 24 06 141 ist ein vierpolig kontaktierter Elektrolytkondensator bekannt, der einen niedrigen Scheinwiderstand und eine niedrige Induktivität besitzt.

Aus der GB-PS 7 12 650 ist ein elektrischer Kondensator bekannt, der aufeinander gestapelte, mit auf Oberflächen der Schichten aufgetragenen Metallschichten versehene Dielektrikumschichten aufweist, bei dem jede Metallschicht an zwei gegenüberliegenden Enden der Eckbereiche der Seitenflächen freiliegend herausreicht, bei dem aufeinanderfolgende Metallschichten jeweils einem anderen der beiden Beläge zugeordnet sind und an zwei andere der vier Eckbereiche der Seitenflächen heranreichen und bei dem die zwischen den beiden Anschlüssen eines der beiden Beläge liegenden Metallschichten jeweils als Strompfad für eine den Kondensator einschließende Schaltung dienen.

Aus der DE-AS 14 39 170 ist ein Wickelkondensator bekannt, über den ein Strompfad einer ihn einschließenden Schaltung verläuft und bei dem dieser Strompfad bei einer elektrischen Überlastung des Kondensators abschaltbar ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen keramischen Kondensator hoher Kapazität pro Volumeneinheit der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Art zur Verfugung zu stellen, bei dem bei einem mechanischen Bruch an jeder beliebigen Stelle desselben der Stromfluß über die Kondensatorbeläge in jedem Fall unterbrochen wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch herausgestellt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine durch mechanischen Bruch des mehrschichtig aufgebauten, dichtgesinterten Kondensatorkörpers bedingte Kapazitätsänderung in jedem Fall zu einer Unterbrechung des Strompfades führt, der über die Kondensatorbeläge verläuft. Außerdem ist das Aufbringen der voneinander getrennten Metallauflagen an allen vier Kanten eines insbesondere eine quadratisehe Giundfläche besitzenden Kondensatorkörpers einfach möglich.

Die Erfindung ist anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Schaltung, in welcher der Kondensator Anwendung finden kann,

Fig.2 zwei aufeinander anzuordnende, mit Metallschichten bedruckte Dielektrikumschichten,
Fig.3 eine räumliche Darstellung eines Kondensators in vergrößertem Maßstab und

F i g. 4 einen Kondensator in natürlicher Größe.
F i g. 1 zeigt die Schaltung eines Siebgliedes, an dessen Ausgangsseite ein vierpoliger Kondensator eingeschaltet ist. Bei einem mechanischen Bruch des vierpoligen Kondensators soll der Strompfad zwischen den Polen a und c, beziehungsweise zwischen den Polen b und d sicher unterbrochen werden. Dies wird durch einen Kondensator erreicht, wie er in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist.

Fig.2 zeigt zwei aufeinander anzuordnende dielektrische Schichten 1 quadratischer Grundflächengestait, auf denen quadratische Metallschichten 2 angeordnet sind, die mit ihren Anschlußflächen 3 auf diametral gegenüberliegende Ecken 4 der Schichten 1 herausragen. Die Melallschichten 2 aufeinanderliegender Dielektrikumschichten 1 ragen kreuzweise alternierend auf Schmalflächen 5 begrenzende Ecken 4 heraus.

F i g. 3 zeigt einen mit Drahtanschlüssen 7 versehenen Kondensator, der um die Kanten 4 und an diese angrenzende Bereiche der Grundflächen mit Metallauflagen 6 bedeckt ist, welche die Metallschichten 2 zu den beiden Kondensatorbeiägen zusammenschalten. Die Anschlußdrähte 7 besitzen Nagelköpfe 8, mit welchen sie kontaktsicher auf einer Grundfläche des Kondensatorkörpers an den Metallauflagen 6 festgelötet sind.

F i g. 4 zeigt einen vierpoligen Kondensator quadratischer Grundfläche, bei dem aus einer Tauchumhüllung 9 die Anschlußdrähte 7 einseitig herausstehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Keramischer Kondensator, der aufeinandergeschichtete, mit Metallschichten der Beläge bedruckte Dielektrikumschichten aufweist, bei dem jede Metallschicht an zwei diametral gegenüberliegende Ecken heranreicht, bei dem im Stapel aufeinanderfolgende Metallschichten kreuzweise alternierend an die Kanten der Schmalfläche des quaderförmigen Kondensatorkörpers herangeführt sind und die vier Kanten mit lötfähigen Metallauflagen überzogen sind, welche die Metallschichten zu den beiden Kondensatorbelägen zusammenschalten, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Kanten (4) jede für sich mit einer Metallauflage (6) überzogen ist und auf jeder Metallauflage (6) ein Anschluß (7) befestigt ist, so daß s'.ch ein vierpoliger Kondensator ergibt, bei dem die paarweise diametral gegenüberliegenden Anschlüsse (7) dem gleichen Belag zugeordnet sind.

2. Keramischer Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (7) Drähte mit Nagelköpfen (8) sind, welche jeweils auf einem Bereich der Metallauflagen (6) festgelötet sind, der die Grundflächen des Kondensatorkörpers in der Nähe seiner Kanten (4) überspannt