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Dübel mit Blechrohr od.dgl. und Spreiz-
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körper, insbesondere zum Befestigen von Türzargen u.dgl. in Mauern
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dübel, der insbesondere zum Befestigen von
Türzargen, Fensterrahmen u.dgl.
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dient und der ein zumindest an seinem Einsteckende aufsnreizbares
Blechrohr od.dgl. Dübelkörper sowie dort einen Spreizkörper aufweist, der eine axiale
Höhlung zur Aufnahme einer Befestigungsschraube besitzt, wobei diese Befestigungsschraube
zweckmäßigerweise ein Holzschraubengewinde od;- dgl. haben kann.
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In einem Befestigungsgrund wie insbesondere Mauern einzusetzende Fenster-
oder Türrahmen werden in der Regel mit einem gewissen Abstand zum Mauerwerk festgelegt.
Gewöhnlich ist nämlich eine Maueröffnung größer als die einzusetzenden Rahmenteile,
damit diese noch entsprechend ausgerichtet werden können. Da sich das endgültige
feste Einbetten der Rahmenteile im allgemeinen nicht sofort als nächster Arbeitsgang
nach dem Einsetzen anschließt, ist eine sichere Befestigung dieser Teile notwendig,
damit der Rahmen - beispielsweise durch Stoß - nicht aus seiner ausgerichteten Lage
gebracht wird. Diese Gefahr besteht auch während des Einbettens.
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Zur Vermeidung dieser Störungen bzw. Gewährleistung einer hohen Sicherheit
sind Dübel bekannt, deren Hülse aus einem
Metallrohr besteht, um
die durch Stoß oder Druck auftretenden Quer- und Biegekräfte aufnehmen zu können.
Diese auf die Hülse des Dübels einwirkenden Quer- und Biegekräfte können insbesondere
durch den auf größeren Fensterflächen lastenden Winddruck recht erheblich sein.
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Bei diesen bekannten Dübeln besteht jedoch.der Spreizkonus ebenfalls
aus Metall und um ein Verdrehen des Spreizkörpers relativ zu Dübelhülse zu vermeiden,
sind am Spreizkonus Führungsnasen ausgebildet, die in entsprechende Schlitze der
metallenen Dübelhülse eingreifen und geführt werden. Die Herstellung dieser mit
Führungsnasen versehenen Metallspreizkörper ist relativ aufwendig. Nachteilig ist
es weiterhin, daß der metallen Spreizkonus mit einem metrischen Gewinde ausgebildet
ist, so daß nur Spezialschrauben verwendet werden können. Diese Gewindeausbildungen
tragen ebenfalls zu einer erheblichen Kostensteigerung bei.
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Es ist auch schon versucht worden, aus Metall bestehende Spreizkörper
mit einem Holzschraubeninnengewinde auszubilden, um die wesentlich billigeren Holzschrauben
verwenden zu können. Die Fertigungskosten für solche Metallspreizkörper sind jedoch
verhältnismäßig hoch, so daß diese Ausführungsform in der Praxis keine Bedeutung
erlangt hat.
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Ferner ist für den erörterten Verwendungszweck bereits ein Dübel bekannt
gworden, dessen Hülse aus einem Metallrohr und dessen Spreizkonus aus Kunststoff
besteht (DE-GM 66 08-567). Die Verwendung dieser unterschiedlichen Werkstoffe zieht
jedoch etliche Nachteile nach sich. Insbesondere lassen sich dadurch in der Regel
keine optimalen Haltekräfte bei einem solchen Dübel erzielen. Dies hängt u.a.
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damit zusammen, daß eine Beschädigung der Mantelfläche des Kunststoff-Spreizkörpers
durch die relativ scharfen Kanten der Metallhülse nicht auszuschließen ist. Außerdem
wird
dort der Kunststoff-Spreizkörper nicht seltenüberbelastet,
so daß sich der Dübel in seinem Wand-Bohrloch lockert.
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Wenn ein konischer Kunststoff-Spreizkörper dieses vorbekannten Dübels
außerdem noch einen geschlitzten Teil aufweist, können zusätzliche Spreizkraftverluste
auftreten und das Eindringen der Befestigungsschraube erschwert werden.
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Der Erfindung liegt daher insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen
biegesteifen, vornehmlich auch zur Durchsteckmontage geeigneten Dübel zu schaffen,
der unter weitgehender Vermeidung der Nachteile vorbekannter Dübel die Verwendung
von Befestigungsschrauben mit Holzschraubengewinde ermöglicht, optimale Spreizkräfte
zuläßt und rationell gefertigt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere darin,
daß bei einem Dübel der eingangs erwähnten Art der Spreizkörper im Kern aus Kunststoff
besteht und sein mit dem Blechrohr in Berührung kommende Spreizmantelfläche zumindest
bereichsweise härtere Zonen aufweist. Dadurch wird in einfacher und vorteilhafter
Weise ein Dübel geschaffen, mit dem hohe Spreizkräfte und dauerhafte Stabilität
erreicht werden, die mit denen von Dübeln vergleichbar sind, deren Spreiz- und Dübelkörper
aus Metall bestehen. Zusätzlich wird jedoch ein Zusammenarbeiten des Spreizkörpers
mit billigen, im Baubetrieb üblichen Holzschrauben ermöglicht, auch mit solchen,
die größere Toleranzen haben. Die Erfindung hat sich dabei auch die Erkenntnis zunutze
gemacht, daß beim Einziehen eines Kunststoffspreizteiles in eine Metallhülse im
wesentlichen stark nach innen gerichtete Kräfte auf den Spreizkörper ausgeübt werden,
so daß in der entsprechenden Spreizkörperzone die Elastizitäts- bzw. Stauchgrenze
des
Kunststoffs erreicht ouer gar überschritten wird.
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Dadurch und durch das Kriechverhalten des unter erheblichem Druck
stehenden Kunststoffspreizkörpers können normalerweise die optimalen Haltekräfte
nicht mehr erzielt werden. Dagegen werden beim erfindungsgemäßen Dübel derartige,
ungünstige Belastungsverhältnisse des Spreizkörpers vermieden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können beispielsweise Blechstreifen
od. dgl. Einlagen radial in die Konusfläche des Kunststoffspreizkörpers eingebettet
sein, wodurch härtere Zonen an der Spreizmantelfläche gebildet werden. Eine besonders
vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht dabei darin, daß die härtere Spreizmantelfläche
bzw. entsprechende härtere Zonen davon, von einem Blechteil od.dgl. gebildet sind,
vorzugsweise von einem Blechmantel. Eine solche Ausgestaltung des Dübels ist nicht
nur einfach herstellbar. Der Spreizkörper kann störungsfrei mit dem Blechrohr zusammenarbeiten;
man erhält auch einen gleichbleibend festen Sitz des Dübels im Wandloch, da die
radial nach innen gerichteten Kräfte von dem Blechrohr auf die Blechstreifen od.dgl.
Einlagen bzw. in der bevorzugten Ausführungsform zunächst auf den Blechmantel übertragen
werden. Zudem ist die Kegelmantelfläche des Knnststoff-Spreizkörpers wirksam gegen
Beschädignngen beim Einziehen in das metallene Blechrohr geschützt.
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Zwar kennt man auch bereits hülsenförmige Spreizdübel mit einer Spreizhülse
und einem im wesentlichen konusförmigen Spreizkörper, der aus hartem Kunststoff
gebildet ist.
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Dort ist auch bereits bekanntgeworden, die axiale Höhlung des Spreizkörpers
wahlweise mit einem Muttergewinde für metrische Schrauben oder einem als Holzschraubengewinde
bezeichnetem Gewinde zu versehen. Bei diesem Spreizdübel ist jedoch die den Dübelkörper
bildende Spreizkörper ebenfalls aus Kunststoff hergestellt, so daß sich
die
Probleme des Zusammenwirkens eines Kunststoffspreizkörpers mit einem Blechrohr nicht
ergeben. Die Kunststoffspreizhülse kann auch nicht mit einem Blechrohr vergleichbare
Biegebelastungen übernehmen. Außerdem hat die Praxis gezeigt, daß die Verwendung
eines metrischen Gewindes im Kunststoffspreizkörper wegen der geringen Scherfestigkeit
des Gewindes und der damit vorhandenen, verminderten Tragfähigkeit selbst dann nicht
sinnvoll ist, wenn man einen vergleichsweise harten Kunststoff wählt. Auch die etwas
abgewandelte vorbekannte Ausführungsform dieses bekannten Dübels, wonach im Kunststoffspreizkörper
ein dort als "Holzschraubenge«inde" bezeichnetes Gewinde vorgesehen wird, hat sich
in der Praxis nicht durchsetzen können. Dieses in der Vorveröffentlichung gezeigte
"Holzschraubengewinde" und das zugehörige Innengewinde im Spreizkörper stellen in
Wirklichkeit ein Sondergewinde dar; die Vorteile des Verwendens von billigen, toleranzbehafteten
Holzschrauben handeslsüblicher Art können dort nicht erreicht werden.
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Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in den Merkmalen der
weiteren Unteransprüche sowie der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung dargestellt.
Dabei ergeben sich zu den weiteren Unteransprüchen insbesondere folgende Aufgabenstellungen
bzw. Vorteile: Die Maßnahmen des 3. Anspruches haben den Vorteil, daß sich die insbesondere
konische Blechmantelhülse gut herstellen läßt und daß sie ihre Lage wegen des Axialanschlages
insbesondere beim Einziehen in das Blechrohr nicht verändert.
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Die Maßnahmen des 4. Anspruches sind vorteilhaft, weil durch die axiale
Verlängerung des Spreizkörpers über seinen größten Durchmesser hinaus nicht nur
die Spreizzone und damit auch der Haltebereich und dadurch wiederum die Haltekräfte
des Dübels vergrößert werden, sondern weil andererseits auch in einfacher Weise
ein stabiler Axialanschlag für die Blechmantelhülse geschaffen ist. Durch die
im
Anspruch 5 aufgezeigte Maßnahme ist unter anderem eine gute Verbindung zwischen
dem Blechmantel und dem Spreizkörper gegeben. Dabei ist zum Realisieren des Erfindungsgedankens
nicht unbedingt ein im wesentlichen geschlossener Blechmantel am Spreizkörper erforderlich.
Es könnengegebenenfalls auch radial im Spreizkörper eingebettete Blechstreifen od.dgl.
Einlagen, beispielsweise zum Schaffen der härteren Zonen des Spreizkörpers vorgesehen
werden. Durch die Maßnahmen des 6. Anspruches wird ein Mitdrehen des Spreizkörpers
beim Eindrehen der Befestigungsschraube verhindert. Dabei zeigt Anspruch 7 eine
besonders einfache Herstellungsmöglichkeit für den Spreizkörper mit Führungsleiste
auf. Durch die Maßnahmen des 8. Anspruches wird der Spreizkörper mindestens schon
beim Eintreten in das Blechrohr gegen Mitdrehen gesichert, jedoch ist es von besonderem
Vorteil, wenn die Führungsleiste in Achsrichtung über das schmalere Ende des Spreizbereiches
des Spreizkörpers übersteht. Dann wird dieser bereits gegen Mitdrehen gesichert,
bevor deren Metallmantelfläche mit dem Blechrohr in Berührung kommt.
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Man kann dann den Dübel vor seinem Einstecken in das Wandloch gut
so vormontieren, daß einerseits ein vorzeitiges Einwirken des Spreizkörpers, insbesondere
bei der Durchsteckmontage vermieden wird, andererseits aber von Anfang an bereits
eine Drehsicherung des Spreizkröpers gegenüber dem Blechrohr vorliegt.
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Wenn man die Führungsleiste aus Metall ausbilden will, ergibt sich
eine besonders einfache Ausbildung nach den Merkmalen des Anspruches 9. Die Ausbildung
nach Anspruch 10 hat den Vorteil, daß der zum Eindrehen der Befestigungsschraube
notwendige Arbeitsaufwand sehr klein gehalten werden kann. Eine auch größere Toleranz
des Holzschraubengewindes bei einfacher Eindrehbarkeit der Befestigungsschraube
und guter Herstellbarkeit des Spreizkörpers zulassende Ausführung ist in Anspruch
11
aufgezeigt. Die Maßnahme des 12. Anspruches hat den Vorteil,
daß bei einer solchen kompletten Dübeleinheit während der Lagerung, des Transportes
und bei der Bereitstellung keine Einzelteile, insbesondere nicht der Spreizkörper
verloren gehen können. Dennoch kann man, wenn es in besonderen Fällen erwünscht
ist, die Befestigungsschraube austauschen; dies z.B., wenn ein besonderer Befestigungshaken
od.dgl. Befestigungselement verwendet werden soll.
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Ganz allgemein bietet der erfindungsgemäße Dübel den Vorteil, daß
die vergleichsweise billigen, handelsüblichen Normschrauben bei ihm verwendet werden
können. Dadurch wird auch die Lagerhaltung bzw. die Bereitstellung von Schrauben
wesentlich vereinfacht. Auf einem Bauplatz sind im allgemeinen ein größeres Sortiment
von handelsüblichen Norm-Holzschrauben unterschiedlicher Länge und Stärke zur Verfügung.
Schrauben mit metrischem Gewinde finden dagegen im Bauplatz-Bereich nur in eng begrenzten
Fällen eine Verwendung, so daß regelmäßig nicht auf eine große Auswahl von Lagerbeständen
im Bedarfsfalle zurückgegriffen werden kann.
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Nachstehend ist die Erfindung in ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt in unterschiedlichen Maßstäben: Fig.
1 eine zum Teil im Längsschnitt gehaltene Dübeleinheit, Fig. 2 einen Querschnitt
der Dübelhülse im Bereich seiner Dreh sperren, Fig. 3 die Draufsicht auf das schmalere
Ende eines Spreizkörpers mit Blechmantel in vergrößerter Darstellung,
Fig.
4 einen Längsschnitt durch einen Spreizkörper gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Teillängsschnitt eines in einem Bohrloch befindlichen Dübels mit Schraube,
Fig. 6 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie VI-VI in Fig.1, hier jedoch ohne
Befestigungsschraube, Fig. 7 einen Teilausschnitt eines in einer Mauer-Fensteröffnung
eingesetzten Fensterrahmens, der mittels erfindungsgemäßen Dübeln befestigt ist,
Fig.8 bis 10 perspektivische Ansichten von Spreizkörpern in verschiedenen Ausfertigungsformen
und Fig. 11 eine Stirnseitenansicht eines Spreizkörpers mit besonderer Ausbildung
seiner Innenhöhlung.
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Eine im ganzem mit 1 bezeichnete Dübeleinheit (Fig.1) weist im wesentlichen
einen Dübelkörper 2, einen Spreizkörper 3 sowie eine Befestigungsschraube 4 mit
Holzschraubengewinde auf.
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Diese Dübeleinheit - nachstehend auch kurz "Dübel 1" genannt - dient
insbesondere zum Befestigen von Türzargen, Fensterrahmen 29 u.dgl. in Mauern 30
od.dgl.Befestigungsbasis (vgl. Fig.7). In der zusammengesetzten Form als Dübeleinheit
1 mit den vorerwähnten Teilen 2 bis 4 ergibt sich u.a. der Vorteil, daß die Einzelteile
- Dübelkörper 2, Spreizkörper 3 und Befestigungsschraube 4 - unverlierbar zusammenhängen.
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Der Dübelkörper 2 ist durch ein zumindest an seinem Einsteckende
5 aufspreizbares Blechrohr 6 gebildet. Im Ausführungsbeispiel ist dieses Blechrohr
6 über seine gesamte
axiale Länge mit einem durchgehenden Schlitz
7 versehen (vgl. auch Fig. 1, 2 u. 7).
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Beim Einsteckende 5 des Dübelkörpers 2 läßt sich der Spreizkörper
3 (vgl. Fig. 1) axiäl in die Innenhöhlung 8 des Blechrohres 6 mittels der Befestigungsschraube
4 einziehen. Beim weiteren Einziehen spreizt sich der Dübelkörper 2 an seinem Einsteckende
5 in bekannter Weise radial auf, wobei er sich gegen die Innenwandung eines 1Mandbohrloches
9 anpreßt und damit den Dübel 1 festlegt.
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Der Spreizkörper 3 besteht im Kern 10 aus Kunststoff und weist an
seiner mit dem Blechrohr 6 od.dgl. Dübelkörper 2 in Berührung kommenden Spreizmantelfläche
12 zumindest bereichsweise eine härtere Zone auf. Diese härtere Zone ist im Ausführungsbeispiel
z.B. gemäß Fig. 1, 3, 4, 5 u. 8 von einem Blechmantel 13 gebildet. Dadurch werden
Beschädigungen und örtliche Oberbelastungen, die insbesondere beim Einziehen des
Spreizkörpers 3 in das Blechrohr 6 entstehen, vermieden.
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Zur Vermeidung einer Axialverschiebung des auf dem Kern 10 des Spreizkörpers
3 sitzenden Blechmantels 13 beim Einziehen des Spreizkörpers 3, ist - wie Fig. 4
zeigt - ein Axialanschlag 14 vorgesehen. Dieser ist durch die Stirnseite 15 eines
sich an den Spreizbereich 17 des Kunststoff-Kernes 10 anschließenden zylindrischen
Bereich 16 gebildet. Dadurch ist auf einfache Weise .ein stabiler Axialanschlag
für den hülsenartigen Blechmantel 13 geschaffen. Durch die axiale Verlängerung des
Spreizkörpers 3 um den zylindrischen Bereich 16 und damit auch über seinen größten
Durchmesser hinaus können auch die Spreizzone 34 des Dübels 1 und damit dessen Haltebereich
bzw. seine Haltekräfte vergrößert werden.
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Zur Aufnahme der Befestigungsschraube 4 im Spreiziörper 3 weist -
wie in Fig. 4 u.5 gezeigt - die axiale Höhlung 27 des Kunststoffkernes 10 z.B. ein
vorgeformtes bzw. eingeformtes Holzschrauben-Innengewinde 23 auf.
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Diese Ausbildung ermöglicht die Aufnahme vergleichsweise hoher Kräfte
von der Schraube 4 her, erfordert andererseits wenig Kraft zum Eindrehen der Befestigungsschraube
4.
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Um ein Mitdrehen des Spreizkörpers 3 bei deren Anziehen zu verhindern,
ist am Spreizkörper 3 eine Führungsleiste 18 angeformt. Diese greift spätestens
in Funktionsstellung (vgl. Fig. 1, 5 bis 7) in den Schlitz 7 des Dübelkörpers 2
bzw. des Blechrohres 6 ein. Der Spreizkörper 3 ist dadurch bei einer axialen Verschiebung,inshesondere
beim Einziehen, drehsicher geführt.
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Wie insbesondere die Schnittdarstellung der Fig.4 zeigt, überragen
die Führungsleiste 18 und der Blechmantel 13 die schmalere Stirnseite 39 des Kernes
10. Dabei schließen die Stirnseite 40 des Blechmantels 13 und die Stirnseite 41
der Führungsleiste 18 zumindest in etwa zugleich ab. Durch diese Ausbildung der
Führungsleiste 18 erhält der Spreizkörper 3 bereits eine Führung bzw. wird gegen
ein Mitdrehen gesichert,bevor die Spreizmantelfläche 12 - wie Fig.5 bei 19 zeigt
- mit den Auflaufkanten 11 des Blechrohres 6 in Berührung kommt. Da der Blechmantel
13 und die Führungsleiste 18 gleiche Höhe bzw. Länge aufweisen, befindet sich der
Blechmantel 13 - wie bei 19 gezeigt - bereits in gleicher Tiefe wie die Führungsleiste
18 im Blechrohr 6, so daß auch die Gefahr eines Verkantens oder Aufeinanderstoßens
der Blechmantel-Stirnseite 40 mit den Auflaufkanten 11 des Blechrohres 6 wirksam
vermieden wird.
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Abgewandelte Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Spreizkörpern
3a, 3b, 3c u. 3d zeigen die Figuren 8 bis 11. Bei
der Ausführungsform
eines Sprei7körI,ers 3a in Fig. 8 ist die Führungsleiste 18 von einer etwa radial
abgebogenen Lasche des Blechmantels 13 gebildet. Fig. 9 zeigt einen Spreizkörper
3b, bei dem die harte Werkstoff-Schicht auf dem-Kunststoff-Kern 10 vergleichbar
mit den Fig. 1 oder 8 durch einen Blechmantel 13a. gebildet ist, der Lochungen 21
aufweist. Diese können bei der Herstellung des Spreizkörpers 3b zum Verbinden des
Kunststoff-Kernes 10 mit diesem Blechmantel 13a dienen, wobei der Kunststoff des
Kernes 10 in diese Lochungen 21 eingreift. Somit ist der Blechmantel 13a zumindest
bereichsweise auch in den Kunststoff-Kern 10 des Spreizkörpers 3b eingebettet. Die
Führungsleiste 18 ist hier ebenfalls - wie bei der Ausführungsform gem. Fig.8 -
durch eine etwa in radiale Richtung abgebogene Lasche gebildet. Fig. 4 und 5 lassen
erkennen, daß die Führungsleiste 18 mit ihrer Außenkante 35 zur Längsachse L des
Dübels 1 etwa parallel verläuft.
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Fig. 10 zeigt einen Spreizkörper 3c, in dessen konischen Teil des
Kunststoff-Kernes 10 z.B. aus Blech od.dgl. bestehende Einlagen 20. eingebettet
sind. Eine dieser Einlagen 20a kann dabei, wie auf der Oberseite des Spreizkörpers
3c erkennbar, über dessen Spreizmantelfläche 12 vorstehend als Führungsleiste 18a
ausgebildet sein. Diese Führungsleiste 18a greift, wie bereits vorbeschrieben, in
den Schlitz 7 als Verdrehsicherung ein.
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Es ist jedoch auch möglich, anstelle dieser Einlage 20 a eine Führungsleiste
18b einstückig mit dem Kern 10 auszubilden, ähnlich der Ausführungsform gemäß Fig.
4. Diese Ausführung ist in Fig.10 strichliniert dargestellt; (anstelle der Einlage
20a würde dann eine Einlage 20 vorgesehen sein).
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Der Blechmantel 13 bzw. 13a der Ausführungsformen gemäß der Fig. 8
u. 9 sowie die Einlagen 20 gemäß Fig. 10 sind in ihrer Länge ebenfalls so ausgebildet,
daß sie über die schmalere Stirnseite 39 des Kunststoff-Kernes 10 überstehen, so
daß auch hier die Gefahr eines Verkantens vermieden wird.
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Fig. 11 zeigt in einer Stirnansicht auf das schmalere Ende eines Spreizkörpers
3d eine abgewandelte Ausführungsform, insbesondere im Bereich von dessen axialer
Innenhöhlung 27.
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Dieser Spreizkörper 3d weist auf Holzschraubengewinde abgestimmte,
nach innen vorstehende Profile 26 auf, in die sich das Außengewinde der Befestigungsschraube
4 od.
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dgl. einschneiden kann. Diese Profile 26 können leistenartig ausgebildet
sein und sich entweder bereichsweise oder aber auch durchgehend über die ganze axiale
Länge des Spreizkörpers 3d erstrecken. Durch die Anzahl der Profile 26 und gegebenenfalls
auch durch deren Querschnittsabmessungen entsprechend den praktischen Gegebenheiten
angepaßt werden. Beispielsweise können drei Profile 26 im Umfang der Innenhöhlung
27 genügen.
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Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, wie in Fig. 11 dargestellt,
vier oder gegebenenfalls auch noch mehr Profile 26 vorzusehen. Der lichte Abstand
a zwischen den inneren freien Stirnseiten der Profile 26 sollte etwa auf den Kerndurchmesser
der Befestigungsschraube 4 abgestimmt sein. Die vorerwähnte Ausbildung mit den Profilen
26 ermöglicht unter anderem eine besonders einfache Herstellung des Kunststoff-Konus-Körpers
3d Der erfindungsgemäße Dübel 1 eignet sich besonders gut zur sogenannten Durchsteckmontage.
Dabei wird z.B. - wie aus Fig. 7 ersichtlich - zunächst der Fensterrahmen 29 in
eine entsprechende Maueröffnung od.dgl. eingesetzt und ausgerichtet. In dieser Funktionsstellung
wird er an den entsprechend vorgesehenen Stellen von innen her, d.h. von der RahmeninnenflSche
42 her durchbohrt, wobei gleichzeitig auch das Wandbohrloch 9 eingebracht wird.
Der DÜbel 1 wird dann durch den durchbohrten Fensterrahmen 29 hindurch in das Wandbohrloch
9 mit seinem Einsteckende 5 eingesetzt. Durch Anziehen der Befestigungsschraube
4 wird dann der Spreizkörper 3 in den Dübelkörper 2
eingezogen,
so daß dessen Außenmantelfläche 36 bereichsweise mit Preßdruck an der Innenwandung
des Wandbohrloches 9 anliegt. Der Dübel 1 und damit auch der von ihm gehaltene Gegenstand,
im vorliegenden Fall der Fensterrahmen 29, sind dann stabil festgelegt. Der aus
einem Blechrohr 6 bestehende Dübelkörper 2 ist dabei in Verbindung mit der Befestigungsschraube
4 in der Lage, höhere Seitenkräfte, wie sie z.B. durch geringfügiges Verschieben
des auf Abstandshölzern 31 ruhenden Fensterrahmens 29 eventuell durch Stoß auftreten
können, aufzunehmen.
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Für eine derartige Durchsteckmontage ist es wesentlich, daß das axiale
Durchstecken des Dübels 1 einfach und ohne größeren Kraftaufwand vorgenommen werden
kann. Andererseits soll aber auch verhindert werden, daß sich der Dübelkörper 2
beim Festdrehen der Befestigungsschraube 4 im Fensterrahmen 29 od.dgl. sowie im
Wandbohrloch 9 mitdreht.
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Dazu weist der Dübelkörper 2 Drehsperren 37 auf, die im Ausführungsbeispiel
von angestanzten Ausformungen des Dübelkörpers 2 gebildet sind. Vorzugsweise sind
diese Drehsperren 37 etwa im äußeren Schaftbereich, der innerhalb von dem -zu befestigenden
Gegenstand zu liegen kommt, angeordnet.
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Das in dem zu befestigenden Gegenstand eingebrachte Befestigungsloch
weist nämlich in der Regel eine glattere Innenfläche auf, als dies beispielsweise
bei einem Leichtbauwerkstoff mit Hohlräumen der Fall wäre, so daß auch schon bei
nur geringfügig axial vorstehenden Ausformungen bzw.
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Drehsperren 37 eine sichere Verbindung in Drehrichtung der Befestigungsschraube
4 gegeben ist. Die Ausbildung der Drehsperren 37 sind gut in den Seitenansichten
gemäß Fig. 1 und auch in der Querschnittsdarstellung entsprechend Fig. 2 erkennbar.
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Die Drehsperren 37 sind etwa kiemenartig ausgebildet, wobei die in
Umfangs richtung weisenden, vorstehenden Seiten sowohl
in Eindreh-
als auch in Ausdrehrichtung der-Befestigungsschraube 4 weisen können. Besonders
vorteilhaft ist es bei diesen Drehsperren 37, daß sie in Einsteckrichtung des Dübels
1 keine Stirnfläche aufweisen, die das Durch-bzw. Einstecken des Dübels 1 behindern
würden. Die Drehsperren 37 bildenden Umformungen lassen sich durch spanlose Verformung
am Blechrohr 6 in sehr einfacher Weise herstellen.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander crfindungswesentlich
sein.