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Rücklaufsperre für ein Wälzlager oder Gleitlager
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Die Erfindung betrifft eine Rücklaufsperre für ein Wälzlager oder
Gleitlager, bei der ein Innenkörper mit kreisförmiger Außenumfangsfläche von einem
konzentrischen Außenring mit kreisförmiger Innenumfangsfläche umgeben und einer
der beiden Teile drehbar vorgesehen ist und die Außenumfangsfläche des Innenkörpers
mit der Innenumfangsfläche des Außenringes einen keilförmig sich verengenden Spaltraum
einschließt, in dem ein Klemmkörper gelagert ist.
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Im allgemeinen haben Wälzlager und Gleitlager keine Rücklaufsperre.
Sie sind in beiden Richtungen frei drehbar, und zur Sperrung einer Drehrichtung
ist eine zusätzliche Mechanik, zum Beispiel Sperrklinken, Hülsenrücklaufsperren
oder anderes erforderlich. Bei einem Rollschuh nach DE-OS 26 51 963 wird durch eine
eingebaute Rücklaufsperre in Form einer Sperrklinke die Fußplatte unzweckmäßig verlängert.
Die Sperrklinke ist im ständigen Eingriff auch bei Nichtsperrung des Rücklaufes,
wodurch sie erheblichem Verschleiß unterliegt.
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Außerdem ist es gemäß DE-OS 24 55 192 bekannt, die vordere Rolle eines
Rollschuhes über einen den Rücklauf verhindernden Freilauf an der Fußplatte zu lagern.
Dieser Freilauf ist in der Nabe der vorderen Rolle zwischen zwei Kugel lagern angeordnet
und besteht aus einem
Innenkörper mit kreisförmiger Außenumfangsflsåche,
der von einem konzentrischen Außenring mit kreisförmiger Innenumfangsfläche umgeben
ist, wobei der Innenkörper einen keilförmiger sich verengenden Spaltraum aufweist,
in dem ein zylindrischer Klemmkörper liegt, der durch eine sich gegen eine Schulter
des Innenkörpers abstützende Druckfeder in die Spaltraumverengung gedrückt wird.
Dreht sich die Rolle mit dem Außenring in Richtung der Vertiefung des Spaltraumes,
so übt der Klemmkörper keine Sperrwirkung aus.
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Bei Drehrichtungsumkehr wird der Klemmkörper in die Spaltraumverengung
hineingezogen, wodurch eine starre Verbindung zwischen dem Innenkörper und dem Außenring
hergestellt wird, die ein Rücklaufen der Rolle verhindert. Da der Aussenring sich
dauernd gegen den unter Federdruck stehenden Klemmkörper dreht, ergibt sich eine
permanente leichte Hemmung und ein einseitiger Abrieb des zylindrischen Klemmkörpers.
Die Rücklaufsperre ist durch die starre Achse an eine ballige Form der beiden Rollen
des Rollschuhes gebunden, weil die Lenkbarkeit zwangläufig von der balligen Form
abhängig ist; sie ist nur so groß wie die Größe der Balligkeit. Ein weiterer Nachteil
dieser bekannten Rücklaufsperre besteht in der parallelen Achsanordnung, die radial
verlaufen müßte, damit die Rollen nicht schleifen und die Fahrbewegung hemmen. Eine
Bauart der Rücklaufsperre mit drei bzw. vier,anstatt mit zwei Rollen, hätte den
Vorteil der Lenkbarkeit, und den Nachteil, daß bei einer Kurve die äußere Rolle
zwangläufig einen größeren Radius beschreiben will, jedoch durch die starre Achse
daran gehindert wird und das Fahren hemmt. Bedingt durch die Art der Rücklaufsperre
sind ferner die beiden balligen Rollen mit der verhältnismäßig breiten Lauffläche
und dem größeren Gewicht, wodurch das Fahren eine größere Anstrengung erfordert
als bei schmalen Laufflächen. Die ballige Form der beiden Rollen in Achsrichtung
geben dem Körper auf den
mit der bekannten Rücklaufsperre ausgerüsteten
Rollschuhen mit je einer Zweipunkt-Auflage ein labiles Gleichgewicht, während bei
Rollschuhen ohne Rücklaufsperre mit drei bzw.
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vier Rollen also drei bzw. vier Auflagepunkten, der Körper sich im
stabilen Gleichgewicht befindet.
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Weitere nach der Art einer Rücklaufsperre wirksame Freilaufkupplungen
sind bei Knarrenschlüsseln bekannt. In der DE-PS 688 366 ergeben sich die Spalträume
zur Aufnahme von Klemmkörpern dadurch, daß der drehbare Innenkörper eine kreisförmige
Außenumfangsfläche aufweist, während die Innenumfangsfläche des Außenringes kurvenförmig
gestaltet ist. Die Klemmkörper sind allseitig reibungschlüssig zwischen dem Außenring
und dem Innenkörper in einem Halterungskorb gelagert, der drehverstellbar ist und
mit dessen Hilfe die Klemmkörper wahlweise in eine von zwei möglichen Klemmstellungen
gebracht werden können. Zwar sind bei diesem Knarrenschlüssel die Klemmkörper von
einer Federbelastung frei,so daß sie hierdurch bedingte Verschleißerscheinungen
nicht aufweisen, jedoch ist diese Klemmkupplung zum Einbau in ein Wälzlager oder
Gleitlager, beispielsweise für die Rollen von Rollschuhen oder andere in einer Richtung
frei drehbare und in umgekehrter Drehrichtung zu sperrende Teile nicht geeignet,
weil hierbei eine sehr kleine Bauweise erforderlich ist, die eine Konstruktion mit
Halterungskorb nicht zuläßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rücklaufsperre für
ein Wälzlager oder Gleitlager zu schaffen, die mit selb-stsperrender Kraftschlüssigkeit
zwei drehbare Teile in einem Drehsinn relativ zueinander kuppelt, während bei entgegengesetztem
Relativsinn die Teile selbsttätig gelöst werden, die klein ist und bei der der Klemmkörper
praktisch verschleißfrei bleibt. Die besonders kleine Bauform soll ein Einsetzen
in Wälzlager oder Gleit-
lager bzw. ein Ansetzen an dieses ermöglichen.
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Ausgehend von der eingangs erwähnten Rücklaufsperre wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die den Spaltraum bildende keilförmige Aussparung in dem einen
Teil eine Kugel enthält, deren Durchmesser kleiner ist als der größte Abstand zwischen
den umfangsmäßigen Begrenzungsflächen des Spaltraumes, und die bei Rücklauf eines
der Teile auf der abfallenden Keilfläche allein durch ihr Eigengewicht gegen die
Keilverengung rollt.
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Auf diese Weise wird eine Rücklaufsperre für ein Wälzlager oder Gleitlager
mit waagerechter oder schrägliegeder Achse geschaffen, die sich durch einfachen,
preiswurdigen Aufbau und Funktionssicherheit auszeichnet. Durch Massenfertigung
und Standardisierung ergeben sich Einsparungen an Herstellungskosten, an Kosten-
für die Lagerhaltung und Verwaltung. Die Rücklaufsperre kann mit nur einer einzigen
Kugel, deren Größe derjenigen eines Kugellagers entsprechen kann, arbeiten, und
läßt sich in ein einreihiges oder mehrreihiges Wälzlager bzw. in ein Gleitlager
unmittelbar integrieren, ohne daß sich die Breite des Lagers hierdurch wesentlich
vergrößert. Sie kann aber auch als selbständige Einheit ausgeführt sein. Unabhängig
davon, ob der Innenkörper oder der Außenring sich relativ zu dem anderen Teil dreht,
und ob die keilförmige Aussparung sich auf der Außenumfangsfläche des Innenkörpers
oder der Innenumfangsfläche des Außenringes befindet, tritt die Sperrwirkung der
auf der abfallenden, zur Senkrechten schräg bis parallel angeordneten Keilfläche
frei beweglich liegenden Kugel dann ein, wenn eine Drehrichtungsumkehr des einen
Teiles veranlaßt, daß sie allein durch ihr Eigengewicht gegen die Keilverengung
rollen kann und den Innenkörper mit dem Außenring starr verbindet, wodurch das Rück-
laufen
des Lagers verhindert wird. Eine erneute Drehrichtungsumkehr bewirkt eine Mitnahme
der Kugel gegen die Keilvertiefung, in der sie aufgrund ihrer kleineren Bemessung
in bezug auf den Abstand der umfangsmäßigen Begrenzungsflächen des Spaltraumes bewegungslos
liegenbleibt. Die Sperrwirkung ist aufgehoben. Die Rücklaufsperre arbeitet vollkommen
selbsttätig. Sie kann-mit nur einer Kugel ausgestattet sein oder mehrere Kugeln
mit entsprechender Anzahl von keilförmigen Aussparungen aufweisen, von denen mindestens
eine bei Rücklaufverhältnissen eine abfallende Keilfläche hat, auf der die Kugel
gegen die Keilverengung rollt und sperrt.
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Ein sehr wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Rücklaufsperre vollständig ausgeschaltet werden kann, wenn nicht gewünscht wird,
daß die Kugel in der keilförmigen Aussparung bei Drehrichtungsumkehr (Rücklauf)
eine Klemmwirkung auf den sich drehenden Teil ausübt. Zu diesem Zweck ist vorgesehen,
daß die keilförmige Aussparung in dem feststehenden Teil ausgebildet ist, und daß
dieser über die Einbausenkrechte hinweg in einem Winkelbereich bis 1800 drehverstellbar
ist. Die Drehverstellung kann mittels eines Schlüssels oder Werkzeuges über den
gewünschten Winkelbereich erfolgen. Nach der Umstellung verläuft die Keilfläche
gegen die Keilverengung ansteigend, so daß die Kugel aufgrund ihres Eigengewichtes
immer in der nach unten gerichteten Keilvertiefung bewegungslos liegenbleibt, gleichgültig,
in welcher Richtung sich der eine Teil dreht.
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Beim Einbau der ausschaltbaren Rücklaufsperre, beispielsweise in eine
Ratsche, einen Fahrradfreilauf, eine Zentrifuge oder Rollschuhe usw. ist darauf
zu achten, daß bei Ausbildung der keilförmigen Aussparung in dem feststehenden Teil
dieser so montiert wird, daß das Gefälle der Keilfläche der keilförmigen Aussparung
in Richtung der Keilverengung verläuft. Mit Bezug auf die Einbausenkrechte kann
die Keil-
fläche zu dieser schräg angestellt oder parallel ausgerichtet
sein, wobei es gleichgültig ist, ob sie sich in der oberen oder in der unteren.Hälfte
des Lagers befindet. Die Anbringung auf der linken oder auf der rechten Seite der
Einbausenkrechten hängt von der Drehrichtung des einen der beiden Teile ab. Ein
Einbau der Rücklaufsperre derart, daß die Keilfläche zu der Einbausenkrechten quer
verläuft, d.h. waagerecht liegt, widerspricht dem erfindungsgemäßen Prinzip, weil
auf einer waagerechten Fläche die Kugel nicht durch ihr Eigengewicht gegen die Keilverengung
rollen kann.
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Zur Erleichterung des Einbaus der ausschaltbaren Rücklaufsperre ist
vorteilhaft auf dem feststehenden Teil im Bereich der keilförmigen Aussparung eine
Einbaumarkierung angebracht.
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Bei einer nicht ausschaltbar ausgebildeten Rücklaufsperre können in
dem undrehbaren oder in dem drehbaren Teil drei keilförmige Aussparungen mit Winkelabständen
von jeweils 1200 ausgebildet sein. Mindestens eine Rücklaufsperre ist hierbei stets
im Eingriff, weil mindestens eine Keilfläche der keilförmigen Aussparung abfallend
verläuft und die Kugel allein durch ihr Eigengewicht gegen die Keilverengung rollen
kann, um die Klemmwirkung zwischen dem Innenkörper und dem Außenring hervorzurufen.
Da die Ausschaltbarkeit der Rücklaufsperre entfällt, kann ihr Einbau beliebig erfolgen.
Diese Drei- oder Mehrfachausstattung der Rücklaufsperre ist bei festliegendem Außenring
und drehbarem Innenkörper oder bei festliegendem Innenkörper und drehbarem Außenring
möglich, und die keilförmigen Aussparungen können entweder auf dem Innenkörper oder
in dem Außenring ausgebildet sein.
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In der Umfangsfläche des von der keilförmigen Aussparung freien Teiles
kann eine unterbrechungslose Rillenbahn für die Kugel ausgebildet sein. Zwischen
der Kugel und der
Rillenbahn besteht ein geringes Spiel, so daß
die Kugel in Rollrichtung ohne starre Verbindung abrollt.
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Bei Ausbildung als selbständige Rücklaufsperre-Einheit zur Kombination
mit Wälzlagern gleicher Einbaumaße, z.B. ein-oder zweireihigen Rillenkugellagern,
Schulterkugellagern, Zylinderrollenlagern und Nadellagern, kann der eine Teil mittels
mindestens eines radial gerichteten Vorsprunges in der Rillenbahn des anderen Teiles
geführt und zentriert sein. Der Vorsprung kann aus einer Kugel und/oder einem Stift
bestehen. Es können auch mehrere Vorsprünge zweckmäßig sein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt einer in ein Wälzlager eingebauten
Rücklaufsperre, Fig. 2 die Rücklaufsperre gemäß Fig. 1 im Schnitt längs der Linie
A-B alternativ in ein einreihiges oder ein zweireihiges Rillen-Kugellager eingebaut,
Fig. 3 einen Querschnitt einer selbständigen Rücklaufsperre-Einheit, die einem Lager
zugeordnet werden kann, Fig. 4 einen Schnitt der Rücklaufsperre nach Fig. 3 längs
der Linie C-D, Fig. 5 einen Querschnitt einer in ein Gleitlager eingebauten Rücklaufsperre,
Fig. 6 einen Schnitt der Rücklaufsperre nach Fig. 5 längs der Linie A1-B1, Fig.
7 einen Schnitt einer alternativen Ausführungsform einer Rücklaufsperre und Fig.
8 einen Schnitt einer nicht ausschaltbaren Anordnung mit drei Kugeln.
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Die Rücklaufsperre gemäß Fig. 1 besteht aus einem drehbaren Außenring
10 mit kreisförmiger Innenumfangsfläche und aus einem feststehenden Innenkörper
4, der als Ring gestaltet ist, jedoch auch aus einer massiven Welle bestehen kann.
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Die Innenumfangsfläche des-Außenringes 10 und die Außenunfangsfläche
des Innenkörpers 4 schließen zwischen sich einen Ringraum 22 ein. Auf der Außenumfangsfläche
des Innenkörpers 4 ist in der oberen Hälfte eine flache keilförmige Aussparung 1
vorgesehen, die durch eine steile Flanke 5 am Ende der Keilvertiefung abgeschlossen
ist. Die keilförmige Aussparung 1 weist eine im wesentlichen ebene Keilfläche 9
auf, die gegen ihre Keilverengung nach unten abfällt und auf der eine als Klemmkörper
dienende Kugel 2 liegt.
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Die Kugel 2 kann eine Stahlkugel gleicher Größe wie zum Beispiel bei
einem Kugellager sein. Zur Rücklaufsperrung rollt sie gegen die Keilverengung nach
unten. In Freilaufstellung liegt die Kugel 2 bewegungslos in der Keilvertiefung,
weil ihr Durchmesser kleiner ist als der Abstand zwischen der Keilfläche im Bereich
der Keilvertiefung und der Gegenfläche in dem Außenring 10.
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Bei dem Beispiel der Fig. 1 und 2 ist der Außenring 10 drehbar vorgesehen.
Er weist eine kreisförmige Innenumfangsfläche auf, in der eine unterbrechungslose
Rillenbahn 3 ausgebildet ist. Zwischen der Kugel 2 und der Rillenbahn 3 im Außenring
10 herrscht geringes Spiel, so daß die Kugel 2 bei Drehung des Außenringes 10 in
Richtung des Pfeiles X ohne starre Verbindung abrollt. Die Keilfläche 9 der keilförmigenAussparung
1 verläuft in einem kleinen Winkel mit Gefälle gegen die Keilverengung derart, daß
sich die Kugel 2 bei entgegengesetzter Drehrichtung des Außenringes 10 in Richtung
des Pfeiles Y, d.h. beim Rücklauf, durch ihr Schwergewicht zwischen die Keilfläche
9 und die Rillenbahn 3 klemmt (Selbsthemmung). Der Innenring 4 und der Außenring
10 sind nun starr miteinander verbunden, und eine Drehung des einen Teiles 10 in
Richtung des Pfeiles Y ist unterbunden.
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In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Rücklaufsperre auszuschalten.
Zu diesem Zweck ist der feststehende Innenkörper 4 in einem Winkelbereich bis 1800
drehverstellbar montiert, so daß die keilförmige Aussparung 1 aus der linken Hälfte
des Lagers über die Einbausenkrechte 11 hinweg auf seine rechte Hälfte verstellt
werden kann. Diese gestrichelt veranschaulichte Stellung der keilförmigen Aussparung
1 bewirkt ein Ausschalten der Rücklaufsperre, weil das Spiel zwischen der durch
Eigengewicht in der Keilvertiefung gegen die Flanke 5 anliegend gehaltenen Kugel
2 und der Rillenbahn 3 die Kugel bewegungslos liegenläßt.
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Die beiden Markierungen 6 auf der Innenfläche des Innenringes 4 haben
den Zweck, die keilförmige Aussparung 1 beim Einbau der Rücklaufsperre so einrichten
zu können, daß Keilfläche 9 auf einer schiefen Ebene liegt, auf der die Kugel 2
unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes gegen die Keilverengung in Sperrstellung
rollen kann, wenn der Außenring 10 sich in Richtung des Pfeiles Y dreht. Bei um
1800 gedrehtem Einbau der Rücklaufsperre kann die Drehrichtung umgekehrt werden,
d.h. die Rücklaufsperre spricht bei Drehung in Richtung des Pfeiles X an.
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Wie Fig. 2 zeigt, kann die Rücklaufsperre nach Fig. 1 beispielsweise
in ein einreihiges Kugellager 12 oder in ein zweireihiges Kugellager 13 eingebaut
sein. Die Abmessungen sind standardisiert die gleichen wie beim Kugellager.
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Figuren 3 und 4 zeigen eine selbständige Rücklaufsperre-Einheit, die
mit Wälzlagern die gleichen Einbaumaße hat und daher kombiniert werden kann mit
ein- und zweireihigen Rillen-Kugellagern, Schulter-Kugellagern, Zylinder-Rollenlagern
und Nadellagern. Ein feststehender Innenring 14 oder eine massive Welle wird von
einem konzentrischen Aussenring 15 umgeben, der drehbar ist und in seiner Innenumfangsfläche
eine unterbrechungslose Rillenbahn 16 aufweist, in der die Kugel 2 mit Spiel rollt.
Die Kugel 2 liegt in
in einer keilförmigen Aussparung 1 auf der
Außenumfangsfläche des Innenringes 14. Unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes rollt
sie auf der schiefen Ebene der Keilfläche 9 gegen die Keilverengung nach unten,
wenn der Außenring 15 sich in Richtung des Pfeiles Y dreht und sperrt dessen Drehbewegung,
indem sie ihn auf dem Innenring 14 festklemmt. Zwei radial gerichtete Stahlstifte
7 und die Stahlkugel 2 halten den Außenring 14 in Führung. Anstatt der Stahlstifte
7 können auch Stahlkugeln für die Führung eingesetzt werden, die durch Stahlstifte
7 festgehalten sind. Bei ausreichender Führung, z.B. bei Kombination mit Wälzlagern,
können die Führungstifte 7 oder Äquivalente entfallen. Markierungen 8 auf der Innenumfangsfläche
des Innenringes 14 haben denselben Zweck wie die Markierungen 6 des Beispieles nach
Fig. 1 und 2, d.h. sie dienen als Einbauorientierung zur Schrägstellung der keilförmigen
Aussparung 1. Beim Einbau der Rücklaufsperre-Einheit in um 1800 versetzter Position
kann die Drehrichtung des Außenringes 15 umgekehrt werden.
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Fig. 5 und 6 zeigen eine in ein Gleitlager eingebaute Rücklaufsperre.
Auf einem feststehenden Innenring 16 oder einer massiven Welle ist ein Außenring
17 drehbar gelagert. In der Außenumfangsfläche des Innenkörpers 16 ist in der oberen
Hälfte te eine keilförmige Aussparung 1 vorgesehen, deren axiale Abmessung wie bei
den Beispielen der Fig. 1 bis 4 dem Durchmesser der Kugel 2 im wesentlichen angepaßt
ist. Die radial Abmessung der Aussparung 1 ist im Bereich der Keilvertiefung größer
als der Durchmesser der Kugel 2, weil beim Gleitlager der Ringraum zwischen Innenkörper
und Außenring fehlt, der bei den nach dem Wälzlagerprinzip aufgebauten Rücklaufsperren
der Fig. 1-4 vorhanden ist und eine flache Ausbildung der Aussparung bei Beihaltung
freier Drehbarkeit der Kugel 2 ermöglicht. Die Größe der Kugel 2 richtet sich nach
der Größe des Lagers und der Beanspruchung bei Ausübung der Klemmwirkung.
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Der Pfeil Y zeigt die Rücklaufrichtung für den Außenring 17 an, in
der die Sperrwirkung der unter ihrem Eigengewicht gegen die Keilverengung fallenden
Kugel 2 eintritt. Zur Ausschaltung der
Rücklaufsperre wird der
Innenkörper 16 mittels eines Werkzeugs o.dgl.soweit gedreht,daß die keilförmige
Aussparung 1 die gestrichelte Position auf der rechten Hälfte der Einbausenkrechten
11 einnimmt, so daß die Kugel 2 frei in der Keilvertiefung liegt und den Umlauf
des Außenringes 17 in beiden Drehrichtungen nicht behindert. Auch bei diesem Beispiel
kann durch geänderten Einbau der Rücklaufsperre ihre Wirkungsrichtung umgekehrt
werden.
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Fig. 7 zeigt eine Rücklaufsperre mit feststehendem Außenring 18 und
drehbarem Innenkörper 19, die so eingebaut ist, daß die keilförmige Aussparung 1
auf der Innenumfangsfläche des Außenringes 18 sich in der unteren Hälfte befindet.
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Die Keilfläche 9 der keilförmigen Aussparung 1 fällt auch hierbei
gegen die Keilverengung nach unten ab, so daß die Kugel 2 bei Rücklauf des Teiles
19 in Richtung des Pfeiles Y allein durch ihr Eigengewicht gegen die Keilverengung
rollt und die beiden Teile 18 und 19 starr miteinander verbindet. Durch Lösen und
Drehverstellen des Außenringes 18 zur Verlagerung der keilförmigen Aussparung 1
in die gestrichelte Position auf der rechten Seite der Einbausenkrechten 11 läßt
sich die Rücklaufsperre ausschalten. Diese Anordnung gilt für ein- und zweireihige
Kugellager nach Figur 2 und für die Rücklaufsperre-Einheit nach Fig. 3 und 4.
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Die Stahlkugel 2 hat vorteilhaft die gleiche Größe wie z.B.
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die Kugeln eines Kugellagers. Zwischen der Kugel 2 und einer Rillenbahn
3 auf dem Außenumfang des Innenringes 19 ist ein geringes Spiel, so daß die Kugel
2 bei Drehung des Innenringes 19 in Richtung des Pfeiles Y, d.h. bei Rücklauf durch
ihr Schwergewicht zwischen der keilförmigen Aussparung 1 und der Rillenbahn 3 eingeklemmt
wird und beide Teile starr miteinander verbindet. Die beiden Markierungen 6 auf
der Außenfläche des feststehenden Außenringes 18 die-
nen als Einbau-Orientierung.
Zum Ausschalten der Rücklaufsperre wird der Außenring 18 nach dem Lösen in die gestrichelt
gezeichnete Stellung gedreht. Das Spiel zwischen der Kugel 2 und der Rillenbahn
3 läßt die Kugel in beiden Drehrichtungen bewegungslos liegen. Bei Einbau der Rücklaufsperre
in um 1800 gedrehter Position kann die Drehrichtung der Rücklaufsperre umgekehrt
werden.
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Fig. 8 zeigt ein Beispiel einer nicht ausschaltbaren Rücklauf sperre
mit drei Kugeln 2, die mit gegenseitigem Abstand von 120° in Keilaussparungen 1
auf der Außenumfangsfläche eines massiven oder ringförmigen Innenringes 20 ausgebildet
sind. Auf der Innen-Umfangsfläche eines Außenringes 21 befindet sich eine Rillenbahn
3, in der die Kugel 2 mit geringem Spiel beweglich ist. Bei diesem Beispiel können
entweder der Innenkörper 20 oder der Außenring 21 unbeweglich bzw. drehbar sein.
Mindestens eine der drei Kugeln 2 ist bei Drehung des einen oder des anderen Teiles
20 bzw.
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21 in Rücklaufrichtung stets im Eingriff, weil die Kugel 2 auf der
abfallenden Keilfläche 9 der keilförmigen Aussparung 1 durch ihr Eigengewicht gegen
die Keilverengung rollt. Eine Einbaumarkierung entfällt bei dem Beispiel, weil der
Einbau beliebig erfolgen kann, da eine -Ausschaltbarkeit der Rücklaufsperre nicht
möglich ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Rücklaufsperre kann jedes normale Wälzlager
oder Gleitlager in ein Lager mit Rücklaufsperre umgewandelt und die Freilauf- bzw.
Rücklaufsperrrichtung durch jeweils angepaßten Einbau in einen Rollschuh, einen
Fahrradfreilauf, eine Zentrifuge, einen Knarrenschlüssel o.dgl. geändert werden.