DE2908401C2 - - Google Patents
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- DE2908401C2 DE2908401C2 DE19792908401 DE2908401A DE2908401C2 DE 2908401 C2 DE2908401 C2 DE 2908401C2 DE 19792908401 DE19792908401 DE 19792908401 DE 2908401 A DE2908401 A DE 2908401A DE 2908401 C2 DE2908401 C2 DE 2908401C2
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- Germany
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- sleeve
- igniter
- plastic
- cartridge case
- cartridge
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- Expired
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/26—Cartridge cases
- F42B5/36—Cartridge cases modified for housing an integral firing-cap
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Lighters Containing Fuel (AREA)
- Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Übungsmunition der im
Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art.
Bei Übungsmunition für Pistolen, Revolver, Gewehre o.dgl. ist
die Patronenhülse häufig aus thermoplastischem Kunststoff her
gestellt, wobei sie an ihrem vorderen geschlossenen Ende z.B.
mit einem Leichtgeschoß verkürzter Reichweite oder einer Ge
schoßnachbildung mit unter dem Druck der Treibladungsgase auf
platzenden Sollbruchkerben versehen ist. Am hinteren Ende sind
diese Kunststoffhülsen, bedingt durch die Herstellung im
Spritzverfahren, offen. Verschlossen wird das hintere Hül
senende mittels eines separaten metallischen Bodenstückes, das
in das offene Hülsenende eingesetzt und mit der Hülse über
Ringe, Nuten o.dgl., welche in korrespondierende Nuten, Ringe
o.dgl. an der Hülseninnenwand eingreifen, formschlüssig verbun
den ist. In einer zentralen Ausnehmung des metallischen Boden
stückes ist das Anzündmittel mit Preßsitz fest und gasdicht
eingesetzt. Diese Art des Verschlusses des hinteren offenen En
des der Kunststoffhülsen und der Halterung des Anzündmittels
ist relativ aufwendig wegen des gesonderten metallischen Boden
stückes und der gegebenenfalls erforderlichen besonderen Aus
bildung der Hülseninnenwand mit Nuten, Ringen o.dgl.
Anstelle des metallischen Bodenstückes kann insbesondere bei
Schrotpatronenhülsen auch ein massives Bodenstück aus Kunst
stoff vorgesehen werden, das mit der zylindrischen Kunststoff
hülse vorzugsweise verschweißt wird. Das Anzündmittel mit me
tallischen zylindrischen Außennäpfchen, -gehäuse o.dgl. ist
auch hier wieder in eine zentrale Ausnehmung des Bodenstückes
mit Preßsitz eingedrückt, d.h. durch eine reine
Reibabschlußverbindung im Bodenstück gehalten. Durch diesen
Preßsitz kommt es zu einer erheblichen Überdehnung des
Kunststoffes im Bereich der zentralen Ausnehmung, die jedoch
wegen der vergleichsweise großen radialen Dicke des
Bodenstückes - welche ein Vielfaches der Hülsenwanddicke
beträgt - keine Radialspannungsrisse im Kunststoff des
Bodenstückes zur Folge hat und daher hingenommen werden kann.
In der DD-PS 64 232 ist eine Kartusche aus Plastwerkstoff be
schrieben, in die am Boden die über den gesamten Querschnitt
reichende Bodenscheibe des Anzündmittels hineingedrückt ist.
Damit das Anzündmittel hält, und die Hülsenwand nicht auf
platzt, ist der hintere Bereich der Kartuschenhülse verstärkt.
Weil der vordere Bereich der Kartuschenhülse dünner ausgeführt
werden kann, entsteht zwangsläufig innen in der Hülse ein ko
nischer Rand. Ein für eine solche Hülse erforderliches Spritz
werkzeug muß einen zerlegbaren Dorn aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Übungsmuni
tion der im Oberbegriff des Anspruchs angegebenen Art die
vorstehenden Nachteile zu vermeiden und diese so auszubilden,
daß sie mit möglichst geringem Aufwand herzustellen ist, keine
Gefahr der Spannungsrißbildung besteht und die volle Funktions
sicherheit im Temperaturbereich zwischen -20 und +40°C gegeben
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ausbildung
entsprechend dem Kennzeichen des Patentanspruchs. Durch die
erfindungsgemäße Oberflächenaufrauhung des Anzündmittels ist
eine direkte feste Verbindung zwischen der Patronenhülse aus
Kunststoff und dem Anzündmittel möglich. Dazu bedarf es keines
Preßsitzes mehr, so daß die Gefahr der Bildung von
Spannungsrissen in der Hülsenwand auch bei deren sehr geringer
Dicke zuverlässig ausgeschlossen ist. Die gegenüber dem bei der
Umsetzung des Teibladungspulvers auftretenden Bodendruck feste
und gasdichte Verbindung wird durch einen Paßsitz mit
Formschlußverbindung erreicht, indem sich die durch die
Oberflächenaufrauhung erzielten radialen Erhebungen der
zylindrischen Mantelfläche des Anzündmittels mit der in
geringem Maße ohne weiteres elastisch aufweitbaren
Hülseninnenwand verzahnen. Diese erfindungsgemäße
Formschlußverbindung kann gegebenenfalls noch zusätzlich
dadurch verstärkt werden, daß nach dem Eindrücken des
Anzündmittels in die hinten offene Patronenhülse diese in einem
Kalibriervorgang zusätzlich nochmals von außen angepreßt wird.
Das Anzündmittel überdeckt den gesamten lichten Querschnitt der
Patronenhülse und schließt das spritztechnisch bedingte Boden
loch und damit den Pulverraum auch ohne zusätzliches separates
Bodenstück zuverlässig nach hinten ab. Daraus ergibt sich, daß
die erfindungsgemäße Lösung auf Übungsmunition kleineren Kali
bers, insbesondere solche für Faustfeuerwaffen, bezogen ist,
bei welcher der Innendurchmesser der Patronenhülse dem Außen
durchmesser der zur Verfügung stehenden Anzündmittel ent
spricht. Die Festigkeit der erfindungsgemäßen direkten Form
schlußverankerung des Anzündmittels in der Patronenhülse ist
dabei umso größer, desto größer die axiale Länge der direkt an
liegenden zylindrischen Mantelfläche des Anzündmittels ist,
d.h. je höher dieses ist. Damit ist die Anfertigung dieser
Übungsmunition bei voller Funktionssicherheit auf das äußerste
vereinfacht.
Die Aufrauhung der an der Hülseninnenwand zur direkten Anlage
kommenden Mantelfläche des äußeren metallischen Näpfchens, Ge
häuses o.dgl. des Anzündmittels kann z.B. auf mechanischem Wege
erfolgen, wird bevorzugt jedoch galvanisch, insbesondere durch
Phosphatierung, vorgenommen. Die Rauhtiefen sind bevorzugt we
nigstens um 50% höher als bei der sich bei der üblichen Her
stellung der Näpfchen, Gehäuse o.dgl. im Tiefziehverfahren er
gebenden "natürlichen" Oberflächenrauhigkeit. Bevorzugt betra
gen die erfindungsgemäßen Rauhtiefen zwischen etwa 5 und 10 µm.
Dadurch wird die erforderliche feste und gasdichte Verbindung
zwischen dem Anzündmittel und der Kunststoffhülse der Übungsmu
nition erreicht.
Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil bei Pistolenmunition,
speziell für Trommelrevolver, anwendbar, bei welcher der hin
tere Hülsenrand nicht mechanisch durch einen Auszieher in der
Waffe belastet wird. Die Patronenhülse kann daher sehr einfach
aus thermoplastischem Kunststoff in einem Stück gespritzt wer
den, mit Treibladungspulver gefüllt und unmittelbar danach
durch direktes Einsetzen des Anzündmittels mit formschlüssigem
Paßsitz verschlossen werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
gezeigt und wird anhand dieses nachstehend noch näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 das hintere Ende einer Übungspatrone für Faust
feuerwaffen im Längsschnitt und
Fig. 2 die Einzelheit Z der Fig. 1 in sehr stark ver
größertem Maßstab.
Die in Fig. 1 nur mit ihrem hinteren Ende gezeigte Übungspa
trone ist bezüglich ihrer Hülse 1 aus z.B. Polyethylen in be
kannter Weise hergestellt und an ihrem vorderen nicht gezeigten
Ende mit einer geschlossenen Geschoßnachbildung bzw. einem ab
trennbaren Übungsgeschoß versehen. In das hintere offene Ende 2
der Hülse 1 ist nach Einfüllen des Treibladungspulvers 3 das in
der Ansicht gezeigte Anzündmittel 4 mit Paßsitz eingesetzt, wo
bei es mit seiner aufgerauhten Mantelfläche 5 direkt an der in
neren Hülsenwand 6 anliegt und mit dieser formschlüssig verbun
den ist, wie Fig. 2 deutlich zeigt. Das Anzündmittel 4 über
deckt den ganzen lichten Querschnitt der Hülse 1 und schließt
diese zuverlässig nach hinten ab.
Die in Fig. 1 durch die Schattierung angedeutete Aufrauhung 7
der Mantelfläche 5 des Anzündmittels 4 ist in Fig. 2 in sehr
starker Vergrößerung im Ausschnitt gezeigt, wobei die Rauhtiefe
durch den Pfeil 8 gekennzeichnet ist. Die Erhebungen 9 der
Mantelfläche 5 haben sich radial in den elastischen Werkstoff
der Hülse 1 eingepreßt, so daß das Anzündmittel 4 formschlüssig
in dieser gehalten ist.
Claims (1)
- Übungsmunition, insbesondere für Faustfeuerwaffen, mit einer Patronenhülse aus Kunststoff und einem Anzündmittel im Bereich des hinteren Hülsenendes, dadurch gekennzeichnet, daß die Pa tronenhülse (1) eine im wesentlichen über die ganze Länge durchgehende dünne Wanddicke aufweist und daß das Anzündmit tel (4) auf seiner äußeren zylindrischen Mantelfläche (5) zu sätzlich aufgerauht und mit dieser direkt an der inneren Hül senwandung (6) anliegend in das hintere offene Ende (2) der Hülse (1) eingedrückt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792908401 DE2908401A1 (de) | 1979-03-03 | 1979-03-03 | Uebungsmunition, insbesondere fuer faustfeuerwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792908401 DE2908401A1 (de) | 1979-03-03 | 1979-03-03 | Uebungsmunition, insbesondere fuer faustfeuerwaffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2908401A1 DE2908401A1 (de) | 1980-09-11 |
DE2908401C2 true DE2908401C2 (de) | 1988-04-07 |
Family
ID=6064434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792908401 Granted DE2908401A1 (de) | 1979-03-03 | 1979-03-03 | Uebungsmunition, insbesondere fuer faustfeuerwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2908401A1 (de) |
-
1979
- 1979-03-03 DE DE19792908401 patent/DE2908401A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2908401A1 (de) | 1980-09-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DYNAMIT NOBEL AG, 5210 TROISDORF, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |