DE2907178C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Homo- oder
Mischpolymerisation von Olefinen gemäß dem Oberbe
griff von Anspruch 1.
Es ist bereits bekannt, ein Polyolefin mit einer breiten
Molekulargewichtsverteilung unter Verwendung eines
Katalysatorsystems herzustellen, das eine Titanverbindung
und eine Zirkoniumverbindung umfaßt. Es wurde z. B. vor
geschlagen, ein Katalysatorsystem zu verwenden, welches
Triisobutylaluminium umfaßt sowie eine katalytische
Komponente, die erhalten wurde durch Umsetzung von
Magnesiummetall, einem Alkohol, Titantetraalkoholat
und Zirkoniumtrichlorid (JA-PS 46 387/1976). Ferner wur
de vorgeschlagen, ein Katalysatorsystem aus Triiso
butylaluminium und einer Katalysatorkomponente zu ver
wenden, welche erhalten wurde durch Umsetzung von Magnesium
diäthoxid, Titantetraalkoholat oder Titantetrachlorid und
Zirkoniumtetraalkoxid oder Zirkoniumtetrachlorid (JA-ungeprüfte
Patentanmeldung Nr. 1 38 785/1976; DE-OS 26 15 390).
Wenn man ein Olefin in Anwesenheit eines solchen
Katalysatorsystems polymerisiert, so erhält man ein Poly
olefin mit einer breiten Molekulargewichtsverteilung und
einer verbesserten Verarbeitbarkeit. Die Charakteristika
des erhaltenen Polyolefins sind jedoch noch nicht voll be
friedigend.
Ferner ist man bestrebt, bei einem Verfahren zur
Herstellung eines Polyolefins mit einer breiten Molekularge
wichtsverteilung und einer verbesserten Verarbeitbarkeit
die Stufe der Abtrennung der Katalysatorrückstände zu elimi
nieren. Dies gelingt durch Verwendung eines Katalysator
systems mit einer hohen katalytischen Aktivität. Wenn die
Katalysatoraktivität äußerst hoch ist, so liegen in dem ge
bildeten Polymeren nur geringe Katalysatorrückstandsmengen
vor, und man erhält ein Polyolefin mit hoher Qualität. Wenn
man nun aber einen Katalysator hoher katalytischer Aktivität
gemäß dem herkömmlichen Katalysatorsystem einsetzt, so erhält
man ein Polyolefin mit einer unzureichenden Verarbeitbarkeit.
Darüberhinaus ist die Polymerisationsdauer erhöht, so daß die
Produktivität gering ist. Ferner muß der Polymerisations
druck erhöht werden, so daß man Polymerisationsreaktoren mit
einer hohen Druckfestigkeit verwenden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung
eines Verfahrens zur Homo- oder Mischpolymerisation von
Olefinen, wobei das erhaltene Polyolefin eine breite Moleku
largewichtsverteilung und eine ausgezeichnete Verarbeitbar
keit aufweist und insbesondere zu Formprodukten ohne soge
nannte Fischaugen verarbeitet werden kann und wobei das
Katalysatorsystem eine hervorragende katalytische Aktivität
aufweist.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 gekennzeich
nete Verfahren gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß werden hervorragende Effekte hinsichtlich
der gewünschten Produkteigenschaften des Polyolefins, nämlich
breite Molekulargewichtsverteilung und ausgezeichnete Ver
arbeitbarkeit sowie hervorragende Effekte hinsichtlich
der katalytischen Aktivität des Katalysatorsystems er
zielt bei Verwendung der im Anspruch definierten speziellen
Kombination von Katalysatorkomponenten in dem definierten
Mengenverhältnis. In diesem Fall ist nicht nur die Katalysator
aktivität hoch, sondern auch die Produkivität des Verfahrens.
Der Polymerisationsdruck kann niedrig gehalten werden und
es ist daher nicht erforderlich, einen Polymerisations
reaktor mit hoher Druckfestigkeit zu verwenden.
Als Magnesiumverbindung verwendet man eine Verbindung
der folgenden allgemeinen Formel
Mg (OR²)₂
wobei R₂ eine Alkyl-, Aryl oder Cycloalkylgruppe be
deutet.
Geeignete Magnesiumverbindungen sind Magnesiumver
bindungen der angegebenen Formel, wobei R² eine Alkyl-,
Aryl- oder Cycloalkylgruppe mit 1 bis etwa 15 Kohlenstoff
atomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl,
Octyl, Phenyl, Tolyl, Xylyl oder Cyclohexyl, bedeutet.
Beispiele solcher Ver
bindungen sind Dimethoxymagnesium, Diäthoxymagnesium,
und Diphenoxymagnesium.
Ferner verwendet man eine Titanverbindung der folgenden
allgemeinen Formel
Ti (OR³)₃X³
wobei R³ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe bedeutet und X³ ein
Chlor bedeutet. In dieser Formel kön
nen typischerweise als Reste R³ die o. a. Reste R²
dienen. Geeignete Titanverbindungen sind z. B.
Triäthoxytitan-monochlorid,
Tri-n-propoxytitan-monochlorid und Tri-n-butoxytitan-mono
chlorid.
Als Zirkoniumverbindung verwendet man eine Verbindung
der Formel
Zr (OR⁴) m X⁴4-m
wobei R⁴ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe; X⁴ ein
Chloratom und m 1, 2 oder 3 bedeuten, oder eine Alkohol
lösung einer Verbindung der Formel
ZrX⁴₄
wobei X⁴ die oben angegebene Bedeutung hat. In der Verbindung
dieser Formel kann typischerweise R⁴ die gleiche Be
deutung haben wie R². Geeignete Zirkoniumverbindungen
sind Monoäthoxyzirkon-trichlorid und Mono-n-butoxyzirkonium-
trichlorid für den Fall m=1; Diäthoxyzirkonium-dichlorid und
Di-n-butoxyzirkonium-dichlorid für den Fall m=2; und Triäth
oxyzirkonium-monochlorid, Tri-n-propoxyzirkonium-monochlorid, Tri
isopropoxyzirkonium-monochlorid und Tri-n-butoxyzirkonium-monochlo
rid für den Fall m=3. Als Zirkoniumverbindung der Formel
ZrX⁴₄
kann man z. B. Zirkoniumtetrachlorid verwenden, wobei als Alkohol
lösungsmittel z. B. Äthanol, n-Propanol, n-Butanol, n-Pentanol
oder n-Octanol verwendet werden können. Es ist bevorzugt, ei
ne Alkohollösung von Zirkoniumtetrachlorid zu verwenden oder
eine Verbindung mit m=3, z. B. Triäthoxyzirkonium-monochlorid,
Tri-n-butoxyzirkonium-monochlorid und Triisopropoxyzirkonium-
monochlorid.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Lösung
der Magnesiumverbindung, der Titanverbindung und der Zirkonium
verbindung in einem Kohlenwasserstoff bereitet. Geeignete
Kohlenwasserstoffe sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
Hexan und Heptan; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie
Cyclohexan, und speziell aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Toluol und Xylol. Bei der Bereitung der Kohlenwasser
stofflösung werden die Magnesiumverbindung, die Titanverbin
dung und die Zirkoniumverbindung vorzugsweise zu einer homoge
nen Lösung vermischt. In manchen Fällen kann man ein homoge
nes Gemisch erhalten durch Vermischen der drei Komponenten
und Erhitzen des Gemisches. Wenn ein homogenes Gemisch nicht
leicht erhalten werden kann, so ist es jedoch bevorzugt,
diese Komponenten zuvor in einem Alkohol aufzulösen. Als
Alkohol kann man einen der oben erwähnten Alkohole verwenden.
Die Reihenfolge der Mischung der drei Komponenten ist nicht
kritisch und kann beliebig ausgewählt werden. Ein homogenes
Gemisch oder eine Alkohollösung kann erhalten werden durch
Vermischen und vorzugsweise unter Erhitzen bei 100 bis 160°C.
Sodann wird ein Kohlenwasserstoff zugesetzt, um die Kohlen
wasserstofflösung zu bereiten. Wenn ein Alkohol verwendet
wurde, so wird vorzugsweise der Alkohol zuvor durch Destil
lation oder dergl. abgetrennt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine in
dem Kohlenwasserstoff unlösliche Feststoffkatalysatorkompo
nente bereitet durch Behandlung einer Kohlenwasserstofflösung
mit einem Aluminiumhalogenid der Formel
AlR¹X¹₂
wobei R¹ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe und X¹ ein
Halogenatom wie z. B. Chlor, Brom oder Jod bedeuten. In der obigen Formel kann typischer
weise R¹ die gleiche Bedeutung haben wie R².
Geeignete Aluminiumhalogenide sind Äthylaluminium-dichlorid,
Methylaluminium-dichlorid, n-Propylaluminium-dichlorid und
n-Butylaluminium-dichlorid. Die Behandlung mit dem Aluminium
halogenid kann dadurch erfolgen, daß man ein Aluminiumhalo
genid zu der Kohlenwasserstofflösung gibt und bei Zimmer
temperatur bis 100°C und vorzugsweise bei 60 bis 100°C und
speziell bei 70 bis 90°C. Das in dem Kohlenwasser
stoff unlösliche Feststoffprodukt wird abgetrennt und mit
dem Kohlenwasserstofflösungsmittel gewaschen.
Die Mengen der Komponenten hängen ab von den ge
wünschten physikalischen Eigenschaften des Polyolefins. Sie
werden daher nach Wunsch ausgewählt. Dabei kann man z. B. nach
den folgenden Gesichtspunkten vorgehen.
Ein Polyolefin mit einer breiten Molekularge
wichtsverteilung und einer verbesserten Verarbeitbarkeit
wird mit einem Katalysatorsystem mit besonders hoher
katalytischer Aktivität erhalten, wenn man erfindungsgemäß bei dem Katalysator
system die folgenden Mengenverhältnisse wählt; ausgedrückt
als Gramm-Äquivalent-Verhältnisse:
Es ist bevorzugt, das Verhältnis der
Titanverbindung zu Magnesiumverbindung, ausgedrückt als
Gramm-Äquivalent-Verhältnis von Ti/Mg, im Bereich von 0,3
bis 0,7 zu wählen.
Als Co-Katalysator verwendet man eine aluminiumorga
nische Verbindung vorzugsweise der folgenden allgemeinen Formel
AlR⁵ k X⁵3-k
wobei R⁵ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe; X⁵ ein
Halogenatom und k 1 bis 3 bedeuten. In der Formel können
R⁵ und X⁵ die gleiche Bedeutung haben wie R² und X¹. Geeigne
te aluminiumorganische Verbindungen sind z. B. Trialkylalumi
niumverbindungen, wie Triäthylaluminium, Tri-n-propylalumi
nium und Triisobutylaluminium. Vorzugsweise beträgt das Ver
hältnis der aluminiumorganischen Verbindung zu der in dem
Kohlenwasserstoff unlöslichen Feststoffkatalysatorkomponente,
ausgedrückt als Atomverhältnis von Al/(Ti+Zr), 0,05 bis
100 und vorzugsweise 0,07 bis 10.
Die Polymerisation eines Olefins wird in Anwesen
heit des erhaltenen Katalysatorsystems durchgeführt. Geeigne
te Olefine sind α-Olefine, wie Äthylen, Propylen, Buten-1,
Penten-1 und Octen-1. Man kann zwei oder mehrere mehrere Olefine
copolymerisieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere
zur Herstellung eines Äthylenhomopolymeren oder eines
Copolymeren von Äthylen und nicht mehr als 10 Gew.-%, vorzugs
weise nicht mehr als 5 Gew.-%, eines anderen α-Olefins.
Die Polymerisation des Olefins kann als Lösungs
polymerisation, als Fällungspolymerisation in einem inerten
Lösungsmittel oder als Gasphasenpolymerisation in Abwesenheit
eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Gewöhnlich wird
die Polymerisation in Anwesenheit eines inerten Lösungsmit
tels durchgeführt, indem man ein Olefin oder ein Olefinge
misch bei einer geeigneten Temperatur und einem geeigneten
Druck einleitet. Geeignete inerte Lösungsmittel sind z. B.
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan,
Octan, Isooctan; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclo
pentan, Cyclohexan; und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol oder Toluol.
Die Polymerisation des Olefins kann bei einer Tempe
ratur im Bereich von Zimmertemperatur bis 200°C durchgeführt
werden.
Die Polymerisation
wird vorzugsweise bei 70 bis 90°C durchgeführt und zwar unter dem
Gesichtspunkt der Katalysatoraktivität und der Eigenschaften
des gebildeten Polyolefins. Der Druck liegt bei der Polymeri
sation vorzugsweise im Bereich von Atmosphärendruck bis 101,3 bar
(100 atm.).
Wenn man Wasserstoff in die Polymerisationszone
einführt, so ist der Effekt der Steuerung des Molekularge
wichts durch den Wasserstoff äußerst hoch, so daß man leicht
ein Polymeres mit jedem gewünschten Molekulargewicht erhalten
kann. Die Menge des Wasserstoffs hängt ab von den Polymerisationsbedingungen
und vom gewünschten Molekulargewicht des
angestrebten Polyolefins. Die Wasserstoffmenge sollte je
nach diesen Faktoren ausgewählt werden.
Wie beschrieben, liegen die Vorteile des erfindungs
gemäßen Verfahrens in der Verwendung eines Katalysatorsystems
mit einer hohen katalytischen Aktivität sowie in der Möglich
keit der Steuerung der Molekulargewichtsverteilung zur Er
zielung einer ausgezeichneten Verarbeitbarkeit. Es ergeben
sich bei der Verarbeitung keinerlei Fischaugen. Dies gelingt
durch Auswahl der Mengenverhältnisse der Magnesiumverbindung,
der Titanverbindung, der Zirkonverbindung und des Aluminium
halogenids. Wenn die Mengenverhältnisse dieser Verbindungen
in den angegebenen, speziellen Bereichen ausgewählt werden,
so erhält man das Polyolefin bei einer hohen Katalysator
effizienz unter normalen Bedingungen der Polymerisation, ohne
daß ein Polymerisationsreaktor mit einer hohen Druckfestig
keit verwendet werden müßte. Wenn das Molekulargewicht des
Polyolefins und speziell des Polyäthylens hoch ist, so er
zielt man verschiedenste Vorteile hinsichtlich der Festigkeit,
während die Schmelzverarbeitbarkeit schlechter ist. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist jedoch die Schmelzverarbeit
barkeit sehr hoch. Das unten definierte Fließverhalten be
trägt z. B. mehr als 70, obgleich der unten definierte
Schmelzindex weniger als 0,1 beträgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert.
In den Beispielen wird die Polymerisationsaktivität
des Katalysators als K-Wert angegeben. Der K-Wert ist durch
folgende Beziehung definiert: K =[g Polymeres/g Katalysa
tor × h × Olefin Druck 0,98 bar/kg/cm²]. Der Schmelzindex MI wird
nach ASTM D-1238-57T unter einer Belastung von 2,16 kg ge
messen. Die Molekulargewichtsverteilung wird anhand des
Fließverhältnisses (im folgenden als FR bezeichnet) ermit
telt. Dies entspricht der Abhängigkeit der Scherspannung
von der Schmelzviskosität. Man erhält diesen Wert als Ver
hältnis der Schmelzindices bei Scherspannungen von 10⁶ dyn/cm²
und 10⁵ dyn/cm² gemäß ASTM D-1238-57T. Wenn das Fließverhält
nis (FR) hoch ist, so liegt eine breite Molekulargewichts
verteilung vor. Wenn das Fließverhältnis gering ist, so liegt
eine schmale Molekulargewichtsverteilung vor.
Die Extrudierrate dient als Maß für die Verarbeit
barkeit. Sie wird gemessen durch Extrudieren einer Probe
durch einen Extruder (Durchmesser = 19,1 mm; L/D = 21;
Kompressionsverhältnis = 3; fliegende Schnecke; kreis
förmige Düse mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Weite
von 0,5 mm; 21 D Uniaxial-Extruder der Brabender OHG), wobei
die Düsentemperatur 200°C beträgt und wobei man mit einer
Umdrehungsgeschwindigkeit von 150 U/min arbeitet. Die Meß
ergebnisse liegen in Einheiten von g/h/Upm vor.
Diäthoxymagnesium, Tri-n-butoxytitan-monochlorid
und Tri-n-butoxyzirkon-monochlorid werden in den in Tabelle II
angegebenen Mengenverhältnissen vermischt und die je
weilige Mischung wird während 4 h bei 130°C gerührt und auf
Zimmertemperatur abgekühlt. Danach gibt man 200 ml Benzol
zu der jeweiligen homogenen Lösung. Sodann gibt man Äthyl
aluminium-dichlorid in einer vorbestimmten Menge gemäß
Tabelle II tropfenweise bei 65°C hinzu und das jeweilige Ge
misch wird bei der Temperatur während der in Tabelle I ange
gebenen Zeitdauer gerührt. Der erhaltene Niederschlag wird
mit n-Hexan gewaschen. Man erhält jeweils ein Katalysator
pulver.
In einen 2 l Autoklaven gibt man 1000 ml n-Hexan
und 20 mg des Katalysatorpulvers. Der Autoklav wird auf die
in Tabelle I angegebene Temperatur erhitzt und Wasserstoff
wird mit dem in Tabelle I angegebenen, vorbestimmten Druck
eingeleitet. Triisobutylaluminium wird in der in Tabelle I
angegebenen, vorbestimmten Menge zusammen mit Äthylen einge
leitet, wobei ein Gesamtdruck von 19,6 bar (20 kg/cm²) resultiert. Der
Äthylenverbrauch setzt unmittelbar mit dem Einleiten des
Äthylens ein. Zusätzliches Äthylen wird eingeleitet, um
den Gesamtdruck auf 19,6 bar (20 kg/cm²) zu halten. Nach 1 h wird die
Polymerisation durch Zusatz von Äthanol unter Druck gestoppt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Claims (17)
1. Verfahren zur Homo- oder Mischpolymerisation von
Olefinen in Anwesenheit eines Katalysatorsystems aus einer
aluminiumorganischen Verbindung und einer in einem Kohlen
wasserstoff unlöslichen Feststoffkatalysatorkomponente,
hergestellt durch Behandlung einer Lösung einer Magnesium
verbindung, einer Titanverbindung und einer Zirkonium
verbindung in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel mit einem
Aluminiumhalogenid der Formel
AlR¹X¹₂wobei R¹ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe und X¹
ein Halogenatom bedeuten, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Magnesiumverbindung eine Verbindung der Formel
wähltMg(OR²)₂wobei R² eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe bedeutet
und daß man als Titan
verbindung eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel
wähltTi(OR³)₃X³wobei R³ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe bedeutet
und daß man als
Zirkoniumverbindung eine Verbindung der folgenden allgemeinen
Formel wähltZr(OR⁴) m X⁴4-m wobei R⁴ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe;
und m 1, 2 oder 3 bedeuten, oder eine Alkohol
lösung einer Verbindung der FormelZrX⁴₄wobei X³ = X⁴ = Cl ist und wobei gilt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Zirkoniumverbindung eine Verbindung der Formel
Zr(OR⁴)₃X⁴verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Zirkoniumverbindung eine Alkohollösung einer Verbin
dung der Formel
ZrX⁴₄verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Zirkoniumverbindung Tri-n-butoxyzirkonium-monochlorid
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Zirkoniumverbindung eine n-Butanollösung von Zirkonium
tetrachlorid verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Magnesiumverbindung Diäthoxyma
gnesium und als Titanverbindung Tri-n-butoxytitan-monochlorid
verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Aluminiumhalogenid Äthylaluminium-
dichlorid verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Magnesiumverbindung, die Titan
verbindung und die Zirkoniumverbindung zur Bildung einer homoge
nen Lösung mit einem Alkohol vermischt und dann den Alkohol
entfernt und ein Kohlenwasserstofflösungsmittel zusetzt unter
Bereitung einer Kohlenwasserstofflösung.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Alkohol n-Butanol wählt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Magnesiumverbindung, die Titan
verbindung und die Zirkoniumverbindung mit einem Alkohol bei
100°C bis 160°C unter Bildung einer homogenen Lösung vermischt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstofflösungsmittel
Benzol, Toluol oder Xylol verwendet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit dem Aluminium
halogenid bei einer Temperatur von 60 bis 100°C durchführt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß man als aluminiumorganische Verbindung
eine Verbindung der Formel
AlR⁵ k X⁵3-k verwendet, wobei R⁵ eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe,
X⁵ ein Halogenatom und k eine Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aluminiumorganische Verbindung Triisobutyl
aluminium verwendet.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisationstemperatur im Bereich von 70 bis 90°C
liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Menge der Magnesiumverbindung
und der Titanverbindung, ausgedrückt als Gramm-Äquivalent-
Verhältnis, im Bereich von 0,3 bis 0,7 liegt.
17. Verfahren nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß man als Mg-Verbindung, Titanverbin
dung, Zirkoniumverbindung und Aluminiumhalogenid Mg(OR²)₂
bzw. Ti(OR³)₃Cl bzw. Zr(OR⁴)₃Cl bzw. AlR¹Cl₂ verwendet und
daß man die Behandlung mit dem Aluminiumhalogenid bei 70 bis
100°C durchführt.
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Owner name: MITSUBISHI KASEI CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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