DE2907091A1 - Verfahren zur herstellung von zuendhoelzern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zuendhoelzernInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Zündhölzern
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Zündhölzern.
Reibezündhölzer bestehen gewöhnlich aus einem Zündholzstengel
oder -splint, der mit einem Brennstoff, wie Paraffinwachs, imprägniert oder überzogen ist und der einen Kopf trägt, welcher
von einer Zündholzkopfmasse gebildet ist, die durch Anreiben auf einer geeigneten Oberfläche entzündbar ist,
Zündholzsplinte müssen einer Reihe verschiedener Erfordernisse genügen, um gewerblich annehmbar zu sein. Beispielsweise müssen
sie ausreichend steif sein, um zu gestatten, daß das Zündholz angerieben wird, während es in einiger Entfernung von dem Zündholzkopf
gehalten wird, weiterhin müssen sei einen solchen Zähigkeitsgrad haben, daß sie nicht leicht brechen, sie müssen ausreichende
Porosität besitzen, um das Wachs oder einen anderen Brennstoff, der zum Unterhalten der Flamme verwendet wird, zu absorbieren
und zurückzuhalten, und außerdem müssen sie eine Porosität besitzen, die es erlaubt, daß der Brennstoff durch die Poren während
der Verbrennung htndurchwandert, um die Flamme mit Brennstoff
zu versorgen, ohne daß jefiöch Brennstofftröpfchen von dem brennenden
Zündholz herabfallen, und sie müssen auch ein großes Maß ihrer
Festigkeit und Zähigkeit während des Verbrennens bewahren, so daß keine heißen oder möglicherweise noch brennenden Holzkohleteilchen
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-5-abbrechen oder herabfallen.
Obwohl auch nichthölzerne Splinte verwendet wurden und in bestimmten
Anwendungsfällen in großem Umfang verwendet werden, wie beispielsweise Kartonstreifen, besonders in sogenannten Zündholzheftchen,
und mit Wachs imprägnierte Papiersplinte, und obwohl viele Vorschläge für künstliche oder nichthölzerne Splinte gemacht
wurden, werden doch hölzerne Splinte noch immer in großem Umfang in der Zündholzindustrie verwendet, da sie eine einzigartige Kombination
von Steifigkeit, Zähigkeit und Porosität besitzen. Wirtschaf tlitie Gründe in der NutzholzIndustrie führen jedoch zu einem
Bedarf an einem billigen Ersatzstoff für den hölzernen Zündholzsplint, und dieser Bedarf wurde bislang noch nicht durch bestehende
Vorschläge für synthetische Splinte bzw. Ersatzstoffe für hölzerne Splinte zufriedenstellend gedeckt.
Die versc hiedenen Vorschläge für synthetische Splinte oder Ersatzstoffe
für hölzerne Zündholzsplinte sind beispielsweise folgende:
Die ,US-PSen 2 495 575, 2 647 048 und 3 185 552, von denen alle
Papier- oder Kartonsplinte beschreiben, welche durch Imprägnierung mit Harz- oder KunststoffmateriaUen verschiedener Arten versteift
sind. Die japanischen Patentveröffentlichungen 74-21 042, 74-21 und 74-21 044, die Kunststoffzündholzsplinte beschreiben, welche
ein Kunststoffbindemittel in Kombination mit verschiedenen Füllstoffen
umfassen. Die japanischen Patentveröffentlichungen 73-38
und 74-53 15I9 die Zündholzetifte beschreiben t welche aus einem geformte»
Cellalossaaterial gebildet sind«
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Die GB-PS 862 932, die Zündholzsplinte aus einem extrudierten verbrennbaren Gemisch von feinteiligem pflanzlichem Material,
wie Papierpulpe, Holzpulpe, Sägemehl./ mit einem synthetischen Material, wie Celluloseacetat mit oder ohne zusätzliche Bindemittel,
imprägniermittel und Füllstoffe beschreibt, und
die GB-PS 882 713, die Zündholζsplinte aus einer äußeren brennbaren
Schale und einem inneren wenigstens teilweise brennbaren Kern beschreibt, wobei die Schale und der Kern aus verbrennbaren Materialien,
wie Holzpulpe, Papier oder Sägemehl und gegebenenfalls einem Bindemittel, wie Stärke oder Leim besteht, welches letzteres das
feinteilige Material unter Bildung einer im wesentlichen steifen, selbsttragenden Struktur aneinander bindet.
Die Erfindung unterscheidet sich von den früheren Vorschlägen in der Trennung der Funktionen von Steifigkeit und Porosität und beruht
auf der überraschenden Feststellung, daß, wenn ein Gemisch von festem Brennstoff mit niedrigem Schmelzpunkt, wie Paraffinwachs,
und feinteiligem teilchenförmigen! oder faserförmigem
Füllstoff, das außerdem entweder ein flüchtiges Lösungsmittel für den Brennstoff oder einen wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Klebstoff oder ein Gemisch der beiden enthält, als eine wässrige Dispersion auf der Oberfläche des Zündholzstengels oder
-splints aufgebracht wird, welcher seinerseits nichtbrennbar und im wesentlichen nichtporös sein kann, und wenn man dieses Gemisch
vor der Bildung des Zündholzkopfes auf dem Splint trocknen läßt, man ein Zündholz bekommt, das mit einer gesteuerten Geschwindigkeit
und außerdem ohne Bildung von Tröpfchen geschmolzenen Wachses
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brennt. Somit liefert die vorliegende Erfindung eine gesteuerte Brennstoffversorgung der Flamme unabhängig von der Porosität des
Stengels oder Splintes selbst. Daher eröffnet die Erfindung die Möglichkeit einer Verwendung eines großen Bereiches billiger natürlicher
oder synthetischer Materialien als Zündholzsplinte, welche
bisher ausschieden, "da die Porositätseigenschaften des Materials nicht annehmbar waren, selbst wenn die Materialien in anderer
Hinsicht geeignet waren.
Gemäß der Erfindung bekommt man daher ein Verfahren zur Herstellung
von Zündholzsplinten, das darin besteht, daß man auf dem Splint
beispielsweise durch Eintauchen, Bestreichen oder Besprühen eine wässrige Dispersion aufbringt, die i) einen festen Brennstoff mit
niedrigem Schmelzpunkt, wie einen Kohlenwasserstoffbrennstoff, z.B.
Paraffinwehs, ii) einen feinteiligen teilchenförmigen oder faserförmigen
Füllstoff und iii) entweder ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel für den Brennstoff oder einen in Wasser löslichen
oder in Wasser dispergierbaren Klebstoff oder beides umfaßt, und die Dispersion darauf trocknen läßt und so einen Oberflächenüberzug
bildet, welcher den Brennstoff und den Füllstoff im Gemisch miteinander umfaßt und gegebenenfalls den Klebstoff enthält,
wobei.sich der überzug entlang wenigstens eines Teils der
Länge des Splints nahe dem einen Ende desselben erstreckt. Danach kann der Kopf auf dem beschichteten Splint in herkömmlicher Weise
ausgebildet werden, beispielsweise, indem man das überzogene Ende des Splintes in eine wässrige Zündholskopfmasse -eintaucht, dabei
einen birnenförmigen Wulst der durch Reibung entzündbaren Zünd-
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-8-holzkopfmasse auf dem Ende des Splintes ausgebildet.
Das feinteilige oder faserige Material, das in der Überzugsschicht
verwendet wird, kann ein brennbares oder nicht brennbares Material sein, und es kann porös oder nicht porös sein. Poröse Füllstoffe
sind jedoch bevorzugt, wie faserartige Füllstoffmaterialien, wie
zerkleinertes Zeitungspapier, zerkleinerte Baumwolle, Jute, Pappe und zerkleinerte Kunstfasern. Der bevorzugte feinteilige Füllstoff
ist ungelatinierte Stärke, doch können auch andere Füllstoffe verwendet werden, wie beispielsweise gemahlener oder zerkleinerter
Torf, Sägemehl, Talkum und Chinaton.
Im Falle der bevorzugten faserartigen Füllstoffe, wie von zerkleinertem
Zeitungspapier, zerkleinerten Baumwollabfällen oder Jute, können Faserlängen im Bereich von 0,1 bis 1,0 mm und Durchmesser
im Bereich von 5 bis 80 ,um liegen, doch sind diese Abmessungen nicht kritisch. Gleichermaßen ist die Teilchengröße der
feinteiligen Materialien nicht kritisch und kann im Bereich von 1 bis 200 ,um liegen.
Um den Brennstoff in dem wässrigen Medium zu dispergieren, ist gewöhnlich ein oberflächenaktives Mittel, üblicherweise ein anionisches
oder nichtionisches oberflächenaktives Mittel erforderlich, wie für den erfahrenen Leser leicht ersichtlich ist.
Eine Vielzahl fester, in Wasser dispergierbarer Brennstoffe mit niedrigem Schmelzpunkt kann verwendet werden, doch ist gewöhnlich,
wie auch nach dem Stand der Technik, der Brennstoff der Wahl ein Kohlenwasseräboffwachs, wie beispielsweise Paraffinwachs mit einem
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Schmelzpunkt im Bereich von 45 bis 7O°C. Langkettige Fettsäuren
(14 bis 20 Kohlenstoffatome), wie Stearinsäure, können ebenfalls
verwendet werden, gegebenenfalls im Gemisch mit Paraffinwachs.
Ein besonders bevorzugter Brennstoff ist ein Gemisch von Paraffinwachs und Stearinsäure, da gefunden wurde, daß die Gegenwart einer
solchen langkettigen Fettsäure die nachfolgende Anhaftung des Zündholzkopfes auf dem Splint wesentlich erhöht. Die Mischungsverhältnisse
von langkettiger Fettsäure zu Paraffinwachs können im Bereich von 10 : 90 bis 90 : 10, vorzugsweise bei etwa 50 :
liegen. Andere Methoden zur Förderung des Anhaftens des Zündholzkopfes sind verfügbar, wie das Aufrauhen der Oberfläche des Splints
vor dem Eintauchen in die Zündholzkopfmasse oder das Aufbauen des Kopfes durch mehrfaches, wie doppeltes Eintauchen - in die Masse.
Die dritte wesentliche Komponente der nach der Erfindung verwendeten
wässrigen Dispersionen, abgesehen vom Wasser, ist ein mit Wasser unmischbares flüchtiges Lösungsmittel für den Brennstoff
oder alternativ ein in Wasser löslicher oder in Wasser dispergierbarer Klebstoff bzw. ein in Wasser lösliches oder in Wasser dispergierbares
Haftmittel. Das mit Wasser unmischbare flüchtige Lösungsmittel, das ein flüssiger Kohlenwasserstoff, wie Xylol, oder ein
Erdöldestillat, wie Kerosin oder Terpentinersatz (White Spirit) sein kann, dient als vereinigendes Mittel für die dispergierten
Brennstoffteilchen während des Trockenverfahrens, so daß man einen
kohärenten überzug-des Brennstoffes auf dem Splint bekommt. Alternativ
kann ein in Wasser dispergierbarer oder in Wasser löslicher Klebstoff verwendet werden, der als ein Bindemittel für die niedergeschlagenen
Brennstoffteilchen und den fein verteilten faserförmigen oder teilchenförmigen Füllstoff dient.
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Die Klebstofftype ist nicht kritisch, obwohl Klebstoffe, die beim
Brennen schädliche Gerüche abgeben, vermieden werden sollten. Klebstoffe auf Wasserbasis, wie Stärke oder modifizierte Stärkeklebstoffe,
Dextrine und Carboxymethylcellulose, sind bevorzugt. Andere bevorzugte Klebstoffe sind anorganische Silikate je nach dem Material
des Kerns und der Zusammensetzung des teilchenförmigen oder faserförmigen Materials, das die Oberflächenschicht bildet.
Wenn erwünscht, kann ein vereinigendes Mittel, d. h. das mit Wasser
unmischbare flüchtige Lösungsmittel, in Verbindung mit einem wasserlöslichen oder einem in Wasser dispergierbaren Klebstoff verwendet
werden.
Überzugsgewicht und Überzugsdicke werden nach einer Reihe von Faktoren bestimmt, wie den Abmessungen des Splints und der Type
des Überzugsmaterials, doch besonders nach der Type und Menge des Brennstoffes, der aufgebracht werden soll. Auf einem Splint herkömmlicher
Zündholzabmessungen, wie beispielsweise bei einer Querschnittsfläche von 1,9 mm im Quadrat, sind die Überzugsgewichte
vorzugsweise derart, daß man etwa 15 mg Brennstoff je cm der überzogenen Splintlänge bekommt. Es ist jedoch ein besonderes
Merkmal der Erfindung, daß hohe Brennstoffbeladungen erhalten werden
können, vorausgesetzt, daß ein ausreichend hoher Füllstoffanteil
vorhanden ist, um eine Tropfenbildung während des Brennens zu verhindern.
Die Länge des von dem Oberflächenüberzug bedeckten Splints ist variabel je nach den Abmessungen des Splints selbst, der Dicke des
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Überzugs und der Menge von Wachs oder anderem Brennstoff, die
auf dem Splint erwünscht ist. Der überzug kann sich über die gesamte
Länge des Splints oder nur über einen Teil seiner Länge in der Nähe eines Endes des Splints erstrecken, und beispielsweise
kann der Splint nur über eine Länge von 1 bis 2 cm von dem überzug
bedeckt sein, wenn man einen Splint herkömmlicher Länge von 3 bis 4 cm vorliegen hat.
Eine Vielzahl von Materialien kann als Splint verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie die erforderliche Festigkeit und Zähigkeit
haben, wie beispielsweise Holz, Glas, Metall oder Kunststoffe. Wie jedoch bereits ausgeführt wurde, ist es ein besonderer Vorteil
der Erfindung, daß die Porosität des Splints unkritisch ist und daß auch im wesentlichen unporöse Materialien verwendet werden
können, oder auch Materialien, die nicht die erforderliche radiale und achsiale Porosität besitzen, welche bisher wesentlich bei
Zündholzsplinten war, um zu gestatten, daß der als Imprägnierung aufgebrachte Brennstoff sowohl in achsialer als auch in radialer
Richtung des Splints während des Abbrennens wandert, um einen ständigen Brennstoff-Fluß zu der Flamme zu liefern und so eine im
wesentlichen konstante Flammenhöhe zu gewährleisten. Besonders bevorzugt wegen ihrer niedrigen Kosten sind zusammengesetzte Materialien
aus einem faserförmigen Füllstoff, wie zerkleinertem Zeitungspapier,
Baumwollabfallen oder Jute, im Gemisch mit einem
Klebstoff- oder Harzbindemittel, wobei das zusammengesetzte Material extrudiert oder anderweitig zu Spllten der geeigneten Länge
geformt werden kann.
Bei der Ablagerung des Brennstoff/Füllstoffüberzugs auf dem Splint
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enthält die wässrige Dispersion allgemein auf Volumenbasis 20 bis 75%, vorzugsweise 20 bis 30% Wasser, 15 bis 35%, vorzugsweise
20 bis 30% Brennstoff und 10 bis 60, vorzugsweise 20 bis 50% Füllstoff. Im Falle von Dispersionen, die ein flüchtiges Lösungsmittel
verwenden, wird dieses allgemein in Mengen von bis zu 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Brennstoffes, vorzugsweise
von 10 bis 20 Gew.-%, benutzt. Im Falle von Dispersionen,
die einen Klebstoff verwenden, wird dieser allgemein in Mengen auf Volumenbasis von 1 bis 10%, vorzugsweise 1 bis 5%, benutzt.
Konzentrationen an oberflächenaktivem Mittel liegen allgemein im Bereich von 0,1 bis 5,0 Vol.-%, vorzugsweise bei 0,1 bis 1,0
Vol.-%. Besonders braucifoare Zusammensetzungen unter Verwendung
a) eines Klebstoffes und b) eines flüchtigen Lösungsmittels sind folgende, wobei die Prozentsätze auf Volumenbasis angegeben sind.
25% Paraffinwachs 25% Wasser
2% Stärkegelklebstoff 47% faserförmiger Füllstoff
1% oberflächenaktives Mittel
37% Paraffinwachs 37% Wasser
18% Maisstärke (Füllstoff) 7% Terpentinersatz (White
18% Maisstärke (Füllstoff) 7% Terpentinersatz (White
Spirit)
1% oberflächenaktives Mitel
Anionisches oberflächenaktives Mittel mit einem Gehalt von
40% aktiven Bestandteils t Natriumalkylnaphthaiinsulfonat
Die wässrige Dispersion, die den Brennstoff, den Füllstoff und das
Lösungsmittel oder den Klebstoff enthält, kann.auf dem Splint nach
irgendeiner geeigneten Methode aufgebracht werden, wie durch Be-
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streichen oder Besprühen, am üblichsten und herkömmlicherweise
aber durch Eintauchen. Die aufgebrachte Menge variiert stark je nach der Porosität des Splints, den Gesamtabmessungen und der Type
des Brennstoffes« Für den Zündholzsplint mit herkömmlichen Abmessungen,
wie mit einem Querschnitt von 2,3 χ 2,3 mm, kann die aufgebrachte Paraffinwachsmenge zweckmäßig im Bereich von 5 bis
40 mg Wachs je cm Überzugslänge betragen und liegt vorzugsweise
bei etwa 15 mg.
Nach der Aufbringung des Überzuges kann die Zündholzkopfmasse in
herkömmlicher Weise aufgebracht werden, wie durch Eintauchen. Die Zusammensetzungen und Methoden hierfür sind recht üblich und bilden
keinen Teil der Erfindung. Sie brauchen daher nicht weiter beschrieben zu v/erden.
Ein typisches Zündholz, das nach der Erfindung hergestellt wurde, ist in der beiliegenden Zeichnung erläuterte
Das Zündholz umfaßt einen Splint 1 nach der Erfindung mit einem Kopf 2, der darauf aus einer herkömmlichen Zündholζkopfmasse ausgebildet
wurde, welche ihrerseits entweder vom Sicherheitszündholztyp oder vom Änreibzündholztyp sein kann.
Der Splint selbst umfaßt einen steifen Kern oder Stengel 3, der
sich über die Länge des Splints erstreckt und dessen Ende in die Zündholzkopfmasse eingebettet ist» Der Kern 3 besteht aus irgendeinem
geeignet steifen und zähen Material, wie Holz, Kunststoff,
Glas oder einem zusammengesetzten Material, wie Sägemehl, zerkleinertem
ZeituEgspapier, zerkleinerten Baumwollabfällen* Jute
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oder irgendeinem anderen faserförmigen Abfallmaterial, das mit einem
geeigneten Bindemittel, wie Stärke oder einem synthetischen Kunststoffharz gebunden und -zu einem zweckmäßig dimensionierten
Kern extrudiert oder anderweitig geformt ist.
Ein besonders bevorzugtes Material für den Kern ist eine Holzersatzmasse,
die ein Gemisch von hydrophilen und hydrophoben Fasern umfaßt, die miteinander verbunden und entlang einer gemeinsamen
Achse orientiert sind, in diesem Fall entlang der Achse des Zündholzstengels, und zwar in einem Matrixmaterial von körniger Stärke
und eines hydrophilen Polymerbindemittels, wobei das Matrixmaterial
außerdem bis zu 6 Gew.-% (auf trockener Feststoffbasis) eines
Vernetzungsmittels enthält, das in der Lage ist, in einer sauer katalysierten Reaktion mit der Stärkekomponente des Matrixmaterials
zu reagieren und dabei die Stärke unlöslich zu machen.
Das Fasergemisch macht 30 bis 80 Gew.-%, auf trockener Feststoffbasis,
der Gesamtzusammensetzung aus, wobei die hydrophilen Fasern den Hauptteil, vorzugsweise 90 bis 99,9 Gew.-%, des Gemisches ausmachen.
Das bevorzugte Fasergemisch ist ein Gemisch von Celluloseabfallfasern,
wie von zerkleinertem Papier, .Zeitungspapier, Ba gasse, Stroh, Sägemehl oder Baumwolle, mit synthetischen hydrophoben
Fasern, wie Polyolefin-, Polyamid- oder Polyesterfasern. Die bevorzugten hydrophilen Bindemittel sind natürliche Polymere,
wie Gluten, Zein, Kasein und lösliche Stärke oder löslich gemachte Stärkederivate einschließlich mechanisch zerstörter Stärkekörner.
Bevorzugte Vernetzungsmittel sind Formaldehyd und Paraformaldehyd in Mengen von 1 bis 3 Gew.-%. Das bevorzugte Matrixmaterial für
das Fasergemisch umfaßt eine körnige Stärke und ein natürliches
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Ib-
hydrophiles Polymer, das aus einer üblichen Quelle, vorzugsweise
aus einem Getreidemehl oder einem Wurzelmehl, stammt»
Nahe dem Kopfende des Zündholzes wird die Oberfläche des Kerns
mit einem überzug 4 beschichtet,, der durch Eintauchen des Splints
vor der Ausbildung des Kopfes in eine wässrige Dispersion des Brennstoffes„ wie Paraffinwachs, und des Füllstoffes, wie Chinaton, ausgebildet wird, wobei diese wässrige Dispersion noch entweder
ein mit Wasser unmischbares flüchtiges Lösungsmittel, wie
Terpentinersats (C%ite Spirit) und/oder "den Klebstoff, wie Stärke,
enthält.
Zündhölzerff die nach der Erfindung erzeugt wurden,· haben den Vorteil
billig zu sein, da sie in großem Umfang aus Äbfal!materlallen mit einfachen Massenproduktionsiäathoden hergestellt werden
können» Außerdem kann durch geeignete Auswahl der Materialien v
die für den Überzug verwendet werden, die Brennstoffaufnähme gut
gesteuert werden, um optimale Brenneigenschaften zu ergeben, wie
Flammenhöhe und Brennzeit, ohne andere Faktoren, wie Steifigkeit,
Festigkeit und Zähigkeit des Kerns zu beeinträchtigen»
Natürlich kann auch eine Vielzahl von bei der Zündholzherstellung herkömmlichen Additiven entweder dem Kern oder dem überzug oder
dem Brennstoff für spezielle Zwecke zugesetzt werden. Beispielsweise
köaaea f©merhemmende Mittel in den Kern oder in den überzug
eingearbeitet werden,, um ein. Nachglühen su vermindern, Metallsalze
körnen smgesetsfc warden, um gefärbte Flammen zu ergeben, und
Farbstoffe oäsr aaäere Färbemittel können benutzt werden, um alle
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Komponenten des Zündholzes oder irgendeine dieser Komponenten anzufärben, und mikrokristalline oder andere Wachse oder Polymere
können zu dem Paraffinwachs oder anderem Brennstoff zugesetzt werden, um dessen Eigenschaften, wie die Viskosität den
Schmelzpunkt und die Härte je nach Wunsch zu modifizieren.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Zündhölzern aus einem Zündholzsplint,
einem darauf aus einer durch Anreiben des Zündholzes auf einer Fläche entzündbaren Zusammensetzung gebildeten Zündholzkopf
darauf und einem festen Brennstoff mit niedrigem Schmelzpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Brennstoff
auf dem Zündholzsplint aufbringt, indem man vor der Ausbildung des Zündholzkopfes darauf den Splint mit einer wässrigen Emulsion
beschichtet, die a) den Brennstoff in Dispersion in der
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Postscheck. Frankfurt/Main 67 63-602
Bank: Dresdner Bank AG, Wiesbaden, Konto-Nr. 276 807
wässrigen Phase, b) einen fein verteilten teilchenartigen oder
faserartigen Füllstoff und c) ein mit Wasser unmischbares flüchtiges Lösungsmittel für den Brennstoff und/oder einen wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Klebstoff enthält, und den besc-hichteten Splint trocknet und so auf einer Oberfläche
des Splints einen überzug ablagert, der ein Gemisch des Brennstoffes und des Füllstoffes und gegebenenfalls des Klebstoffes
umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllstoff Zeitungspapier, Baumwolle, Jute, Pappe oder Kunstfasern,
alle in zerkleinerter Form, oder eine feinteilige ungelatinierte Stärke verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
manteine Dispersion verwendet, die als Komponente c) einen wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Klebstoff enthält, welcher Stärke, modifizierte Stärke, Dextrin oder Carboxymethylcellulose
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Dispersion verwendet, die als Komponente c) einen flüchtigen Kohlenwasserstoff enthält, welcher in einer Menge
von bis zu 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Brennstoffes, vorliegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Brennstoff Paraffinwachs verwendet.
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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Brennstoff ein Gemisch von Paraffinwachs und einer langkettigen
Fettsäure mit einer Kettenlänge von 14 bis 20 Kohlenstoffatomen in einem Gewichtsverhältnis von 90 : 10 bis
10 : 90 verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Splint aus einer Holzersatzmasse verwendet, welche einen faserförmigen Füllstoff und einen Klebstoff
oder ein Harzbindemittel umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Splint aus einem Gemisch eines Hauptgewichtsanteiles
hydrophiler Fasern und eines kleineren Gewichtsänteiles hydrophober Fasern, die miteinander verbunden und entlang einer
gemeinsamen Achse in einem Matrixmaterial aus körniger Stärke und eines hydrophilen Polymerbindemittels ausgerichtet sind,
verwendet, wobei das Gemisch auch bis zu 6 Gew.-% (auf trockener Feststoffbasis) eines Vernetzungsmittels enthält, das in einer
sauer katalysierten Reaktion mit der Stärkekomponente des Matrixnaterials reagiert.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |