DE2907083A1 - Magnetwicklung mit stabilisierten supraleitern - Google Patents
Magnetwicklung mit stabilisierten supraleiternInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 79 P 7 5 0 8 BRD
Magnetwicklung mit stabilisierten Supraleitern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Magnetwicklung mit Windungen aus stabilisierten Supraleitern, die
jeweils mehrere unisolierte supraleitende Leiterteile und normalleitendes Material zur Stabilisierung
enthalten, in der zwischen Supraleitern benachbarter Windungen jeweils mindestens ein Isolationselement angeordnet ist.
Eine entsprechende Magnetwicklung ist beispielsweise aus nProc. of the 6th Int. Conf. on Magn, Techn."
(MT-6), Bratislava, CSSR, 29.8. - 2.9.1977, Seiten 996 bis 1001 bekannt.
Das supraleitende Material der Leiter dieser bekannten Magnetwicklung kann insbesondere eine intermetallische
Verbindung vom Typ A,B mit A15-Kristallstruktur wie beispielsweise Nb,Sn oder V,Ga sein. Solche Leiter
SIm 2 Hag / 19. 2. 1979
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haben gute Supraleitungseigenschaften, zeichnen sich durch hohe kritische Werte aus und sind deshalb
besonders für Supraleitungsmagnetwicklungen zum Erzeugen starker Magnetfelder geeignet. Neben
den genannten Binärverbindungen sind auch Ternärverbindungen wie beispielsweise Niob-Aluminium-Germanium
Nb,AlQ 3Ge0 2 für Leiter solcher Magnetwicklungen
besonders interessant.
Diese intermetallischen Verbindungen sind jedoch im allgemeinen sehr spröde, so daß ihre Herstellung
in einer beispielsweise für Magnetspulen geeigneten Form mit Schwierigkeiten verbunden ist.Es sind
deshalb besondere Verfahren entwickelt worden, mit denen Supraleiter mit dieser A15-Kristallstruktur
in Form langer Drähte oder Bänder hergestellt werden können. Bei diesen Verfahren, die insbesondere eine
Herstellung von sogenannten Vielkernleitern ermöglichen, wird beispielsweise eine erste Komponente,
die ein drahtförmige's ,duktiles Element der herzustellenden
intermetallischen Verbindung ist, mit einer Hülle umgeben, die aus einem duktilen Trägermetall
und einer die übrigen Elemente der Verbindung enthaltenden Legierung besteht. Beispielsweise wird
ein Niob- oder Vanadium-Draht mit einer Hülle aus einer Kupfer-Zinn-Bronze bzw. einer Kupfer-Gallium-Bronze
umgeben. Man kann auch eine Vielzahl solcher Drähte in eine Matrix aus der Legierung einlagern.
Der so gewonnene Aufbau aus diesen beiden Komponenten wird dann einer querschnittsverringernden Bearbeitung
unterzogen. Dadurch erhält man ein langes drahtfönniges Gebilde, wie es für Spulen benötigt wird, ohne daß
Reaktionen auftreten, die den Leiter verspröden würden. Nach der Querschnittsverringerung wird dann das
aus einem oder mehreren Drahtkernen und dem umgebenden
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Matrixmaterial bestehende Leitervorprodiakt eines Supraleiters einer Glühbehandlung derart unterzogen,
daß die gewünschte supraleitende Verbindung mit A15-Kristallstruktur
durch eine Reaktion des Kernmaterials mit dem in der umgebenden Matrix enthaltenen weiteren
Element der Verbindung gebildet wird. Das in der Matrix enthaltene Element diffundiert dabei in das
aus dem anderen Element der Verbindung bestehende Kernmaterial ein (vgl. deutsche Offenlegungsschrift
20 44 660).
Supraleitende Magnetwicklungen aus solchen Supraleitern werden im allgemeinen nach zwei verschiedenen
Verfahren hergestellt. Bei dem ersten Verfahren, das auch als "react first-wind then-Verfahren" bezeichnet
wird, wickelt man auf einen provisorischen Wickelkörper ein Leitervorprodukt des herzustellenden
Supraleiters auf und setzt es dann der erforderlichen GlühbehandluBg zur Bildung der gewünschten- supraleitenden
Verbindung aus. Daran anschließend wird der so hergestellte Supraleiter wieder von dem
provisorischen Wickelkörper abgewickelt und kann weiterverarbeitet werden. Dabei besteht, insbesondere
beim Wickeln von Magnetwicklungen, allgemein die Gefahr, daß die spröden intermetallischen Verbindungen des
Leiters aufgrund unzulässiger Verformung des Leiters beschädigt und ihre supraleitenden Eigenschaften
dementsprechend beeinträchtigt werden.
Diese Gefahren bestehen bei dem zweiten Verfahren
zur Herstellung der supraleitenden.Verbindung aus dem
Leitervorprodukt nicht. Bei diesem Verfahren, das auch als "wind-and-react-Technik" bezeichnet wird,
bewickelt man zunächst den Spulenkörper des mit der Wicklung zu versehenden Magneten mit dem noch nicht
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durchreagierten Leitervorprodukt des Supraleiters und setzt dann den gesamten so bewickelten Magneten
der Diffusionsglühung aus. Diese Glühung wird auch als nin-situn-Glühung bezeichnet. Bei dieser Verfahrensweise
werden alle Schwierigkeiten der Verarbeitung eines spröden Leitermaterials vermieden.
Auch ist es so möglich, Spulen mit kleinen Innendurchmessern mit noch verhältnismäßig dicken Leitern
zu fertigen. Bei diesem Verfahren müssen jedoch alle zum Bau der Spule verwendeten Materialien
die für die Diffusionsglühung erforderlichen hohen Temperaturen, die beispielsweise im Falle von
Niob-Zinn bei 70O0C liegen können, mehrere Stunden
lang aushalten.
Eine supraleitende Magnetwicklung muß außerdem gegen eine irreversible Schädigung im Falle eines unbeabsichtigten
Überganges vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand geschützt werden. Hierzu
wird im allgemeinen die in der Wicklung gespeicherte Feldenergie in einen außerhalb der Wicklung liegenden
ohmschen Widerstand ausgekoppelt, in dem dann die Energie verbraucht wird (vgl. "Cryogenics", Juni 1964,
Seiten 153 bis 165). Als Schutzmaßnahme bei einem solchen, auch als "Quench" bezeichneten Übergang
wird im allgemeinen pormalleitendes Material hoher
elektrischer Leitfähigkeit wie z.B. aus Kupfer oder Aluminium in die Wicklung eingebracht. Mit diesem als
Stabilisierung bezeichneten normalleitenden Material kann gewährleistet werden, daß die Energiefreisetzung
bei einem Quench verlangsamt wird, wodurch der in der Wicklung umgesetzte Energiebetrag vermindert
und schließlich durch ohmsche Erwärmung und Wärmeleitung der Übergang in den normalleitenden Zustand
schnell auf die gesamte Wicklung ausgedehnt wird.
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Es kann so die Energiefreisetzung in einem einzigen Punkt verhindert werden.
Die Stabilisierung kann z.B. bei monolithischen Supraleitern in den Leiter integriert sein oder bei Leiterseilen
bzw. Flechtleitern aus besonderen Stabilisierungssträngen bestehen, die in entsprechender Anzahl
gemeinsam mit supraleitenden Einzelleitern verseilt bzw. verflochten sind (vgl. "Kerntechnik", 20. Jahrgang,
1978, Heft 6, Seiten 253 bis 261).
Der zur Stromleitung im Betriebszustand der Magnetwicklung erforderliche supraleitende Leiterquerschnitt des
Leiters, der auch als "aktiver" Leiterquerschnitt bezeichnet wird, ist durch den Querschnitt des normalleitenden
Stabilisierungsmaterials entsprechend begrenzt. Außerdem sind in einer Magnetwicklung zwischen
Leitern in benachbarten Windungen und Lagen Isolationsteile erforderlich, die das Querschnittsverhältnis zwisehen
supraleitendem Material in der Wicklung zu nichtsupraleitendem Material weiter vermindern. Dieses als
Packungsfaktor bezeichnetes7 Verhältnis ist somit entsprechend
klein.
Dieser Packungsfaktor einer supraleitenden Magnetwicklung wird noch verkleinert, falls Supraleiter vorge- ■'-=
sehen werden sollen, die noch sogenannte Diffusionsbarrieren in Form von Schichten aus geeigneten
Materialien wie z.B. Tantal enthalten. Mit diesen Diffusionsbarrieren soll verhindert werden, daß bei der
Reaktionsglühung von Leitervorprodukten zur Ausbildung der supraleitenden Eigenschaften eine Reaktionskomponente
wie beispielsweise Zinn in das Stabilisierungsmaterial diffundiert und so die elektrische Leit-
fähigkeit dieses Materials beeinträchtigt und außerdem
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zur Bildung der supraleitenden Verbindung des Leiters fehlt. Durch den für die Diffusionsbarrieren erforderlichen
Materialquerschnitt wird somit der "aktive" Leiterquerschnitt weiter verringert.
Der sogenannte "passive" Leiterquerschnitt ist außerdem noch durch Kupferschichten, die unter Umständen
auf den Tantalschichten als Ziehhilfen aufgetragen werden müssen und die bei der Reaktionsglühung durch
Eindiffundieren einer Reaktionskomponente wie beispielsweise des Zinn beeinträchtigt werden, sowie durch alle
nicht unbedingt erforderlichen Isolationsmaterialien vergrößert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine supraleitende Magnetwicklung anzugeben, die einen verhältnismäßig
großen Packungsfaktor hat. Insbesondere soll die Magnetwicklung auch Supraleiter enthalten
können, deren supraleitende Eigenschaften nach der wind-and-react-Technik erst in der Wicklung gebildet
werden.
Diese Aufgabe wird für die Magnetwicklung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Isolationselement zumindest einen Teil des Stabilisierungsmaterials für einen benachbarten Supraleiter enthält.
Die Stabilisierung des Leiters, der beispielsweise ein monolithischer Leiter mit in einem Matrixmaterial eingebetteten
supraleitenden Filamenten oder ein Leiterseil aus mehreren Einzelleitern, die jeweils ein oder
mehrere supraleitende Adern enthalten., sein kann, ist somit teilweise oder vollständig aus dem eigentlichen
Leiterquerschnitt in die Windungsisolation verlegt. Die
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damit verbundenen Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der von dem normalleitenden Material bisher ausgefüllte Leiterquerschnitt nunmehr auch für supraleitende
Leiterteile zur Verfügung steht, d.h. daß der "aktive" Leiterquersehnitt entsprechend vergrößert ist« Außerdem
ist auch der Stabilisierungsgrad der Magnetwicklung gegenüber einer entsprechend aufgebauten Magnetwicklung,,
bei der die Windungsisolation kein Stabilisierungsmaterial enthält, erhöht.
Das Stabilisierungsmaterial ist somit innerhalb des Isolationselementes angeordnet. Der an die Dimensionen
der benachbarten Supraleiter angepaßte Querschnitt des Isolationselementes ist nämlich im allgemeinen für eine
betriebssichere Isolation zwischen Leitern benachbarter Windungen nicht vollständig erforderlich. Somit kann
der Anteil des "passiven" Leiterquersehnitts an Isoliermaterial
entsprechend verringert sein.
Das in die Isolationsteile integrierte Stabilisierungsmaterial kam außerdem vorteilhaft für eine induktive
Enepgi©auskopplung aus der Magnetwicklung herangezogen
Außerdem wird im Falle einer Imprägnierung der Magnetwickluag
das Trainingsverhalten der Wicklung günstig beeinflußt,, da bei einem hohen Packungsfaktor entsprechend
geringe Anteile an Imprägniermittel zur Fixierung der Leiter der Magnetwicklung erforderlich sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Magnetwicklung nach der Erfindung können vorteilhaft die supraleitenden Eigenschaften
ihrer Supraleiter durch eine in-situ-Glühung
entsprechender Leitervorprodukte in der Magnetwicklung gebildet sein. Für solche Leiter sind nämlich keine
Diffusionsbarrieren und zusätzlichen Kupferschichten
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als Ziehhilfe erforderlich, da das Stabilisierungsmaterial keinen direkten Kontakt mit dem Material des Leiters
hat. Damit ergibt sich neben einer Einsparung von Material- und Fertigungskosten vor allem eine Reduzierung
des passiven Leiterquerschnitts und somit eine Erhöhung der effektiven Stromdichte im Leiter und in der
Wicklung.
Die Isolationsteile für solche in-situ zu glühenden Magnetwicklungen
können insbesondere aus Glas, Quarz oder Keramik sein. Diese Materialien halten nämlich die zur
Ausbildung der supraleitenden Eigenschaften der Supraleiter erforderlichen Wärmebehandlung ohne weiteres aus.
Bei einem Verfahren zur Herstellung einer solchen Magnetwicklung wird vorteilhaft eine auf ihren Isolationsteilen
aufgebrachte Schlichte unmittelbar vor der insitu-Glühung vollständig aus der Wicklung entfernt. Es
kann so- bei der Glühung die Entstehung graphithaltiger Rückstände, die zu einer Isolationsverschlechterung
führen, vermieden werden.
Weitere Ausbildungen der Magnetwicklung nach der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand der schematischen Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung noch weiter erläutert. Dabei ist in Figur 1
ein Teil einer Magnetwicklung mit einem bekannten Supraleiter angedeutet, während in Fig. 2 ein entsprechender
Supraleiter für eine Magnetwicklung gemäß der Erfindung dargestellt ist.
In dem in Fig. 1 als Querschnitt dargestellten Ausschnitt aus einer Magnetwicklung ist ein Supraleiter 2
mit annähernd rechteckigem Querschnitt ersichtlich, der beispielsweise dem aus der Veröffentlichung
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"Kerntechnik", 1978, Seite 260 bekannten Leiter entspricht. Dieser Leiter enthält zwei Lagen aus
jeweils sechs nebeneinanderliegenden Leitersträngen,
die jeweils etwa gleiche, beispielsweise kreisförmige Querschnittsflächen haben. Acht der mit 4 bezeichneten
Leiterstränge sind supraleitende Einzelleiter, deren supraleitende Eigenschaften erst nach dem Aufbau
der Magnetwicklung mit einem entsprechenden Leitervorprodukt in-situ in der Magnetwicklung durch eine
Wärmebehandlung erzeugt werden. Jeder Einzelleiter enthält eine Vielzahl von in einer Matrix eingebetteten
supraleitenden Adern, die miteinander verdrillt sein können. Die vier übrigen, mit 5 bezeichneten
Leiterstränge des Supraleiters 2 enthalten jeweils einen sich entlang des Stranges erstreckenden
inneren Bereich 6 aus einem Stabilisierungsmetall, beispielsweise aus Kupfer, der von einer diffusionshemmenden
Schicht 7, beispielsweise aus Tantal, umschlossen ist. Diese Schicht 7 ist ihrerseits von
einer Außenschicht 8 aus dem Stabilisierungsmetall umgeben. Die acht supraleitenden Einzelleiter 4
sind mit den Stabilisierungsleitern 5 derart zu einem Flachleiter verseilt, daß jeder Strang 4 mit
einem Strang 5 in Berührung steht. Das Flachseil ist im allgemeinen zur Kalibrierung auf einen kompakten
Rechteckquerschnitt warmgewalzt (vgl. DE-OS 27 36 157). Die damit verbundenen Deformationen der
einzelnen Leiterstränge 4 und 5 wurden jedoch in der Figur der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
Dieser Flachseil-Supraleiter 2 ist innerhalb der
Magnetwicklung gegenüber entsprechenden, in der Figur nur angedeuteten Supraleitern £ und ,10 von
benachbarten Wicklungslagen jeweils durch eine Lagenisolation 11 bzw. 12 getrennt. Diese Lagen-
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Isolationen können für in-situ zu glühende Magnetwicklungen vorteilhaft aus Quarzgeweben bestehen.
Außerdem ist der Supraleiter 2 in derselben Wicklungslage von dem Supraleiter _1_3 einer benachbarten Windung
durch ein Isolationselement 14, beispielsweise einen Glasfaden, getrennt. Entsprechende Isolationselemente sind deshalb jeweils zwischen den einander
zugewandten Längsseiten benachbarter Supraleiter angeordnet. Ihr Durchmesser ist dabei zweckmäßig gleich
dem gegenseitigen Abstand der Lagenisolationen 11 und 12.
Eine aus solchen Supraleitern 2 und Glasfäden 14
aufgebaute Magnetwicklung hat jedoch einen verhältnismäßig begrenzten Packungsfaktor. Sowohl der
Querschnitt des Isolationselementes 14 als auch im •Betriebsfalle der Querschnitt der Stabilisierungsleiter 5 sind nämlich als passive Leiterquerschnitte
anzusehen.
Gemäß der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß das ganze Stabilisierungsmaterial des Supraleiters
nicht in dem Flachseil geführt wird, sondern zumindest teilweise in das Isolationselement verlegt ist, das
zur Isolation zwischen Supraleitern in benachbarten Windungen einer gemeinsamen Wicklungslage dient. Eine
entsprechende Ausführungsform eines solchen Leiters und Isolationselementes ist in Fig. 2 als Querschnitt
veranschaulicht. Der mit 16. bezeichnete Flachseil-Leiter
soll die gleichen Leiterdimensionen wie der Leiter 2 gemäß Fig. 1 haben. Er enthält nunmehr zwölf
in zwei Lagen angeordnete supraleitende Einzelleiter 4; d.h.
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die Stabilis ierungsstränge 5 des Leiters 2 gemäß Fig« 1 sind durch entsprechende supraleitende
Einzelleiterstränge 4 ersetzt. Das mit T7 bezeichnete
Isolationselement enthält bei gleichen Dimensionen trie der Glasfaden 14 nach Fig. 1 einen
zentralen Kern 18 aus dem Stabilisierungsmaterial, der von einer Isolierschicht 19 umgeben ist. Diese
Isolierschicht kann beispielsweise aus einem Quarz- ■ faden gewiekelt sein. Zur Beabstandung zwischen Supraleitern
IjS und Isolierelementen Y7, von entsprechenden
Bauteilen in benachbarten Wicklungslagen dienen die Lagenisolationen 11 und 12 nach Fig» 1«
Diese Isolationsteile 11, 12, 19 für in-situ zu
glühende Magnetwicklungen bestehen vorteilhaft aus Glas, Quarz oder Keramik und werden im allgemeinen
als Vlies oder Gewebe zur Lagenisolation oder als Umspinnung
bzw» Umflechtung oder als parallel zur Windung
gelegter .Faden zur Isolation benachbarter Xfindüngen
vorgesehen» Um diese im allgemeinen sehr spröden Materialien überhaupt handhaben zu können,
sind auf ihnen schon bei der Herstellung sogenannte Schlichten aufgetragen, welche die Kerbempi'indlichkeit
herabsetzen und den Zusammenhalt dieser Isolationsteil© verbessern sollen» Die Schlichten bestehen im
allgemeinen aus besonderen Fetten und Stärke. Werden
si® vor der Reaktionsglühung des Leiteraaterials nicht
beseitigt, so zersetzen sie sich bei der Glühung zu Graphit und verschlechtern somit die Isolations=
eigenschaften der Isolationsteile 11, 12, 19. Die aufgebrachten Schlichten werden deshalb vorteilhaft
unmittelbar vor der Reaktionsglühung der Leiter in der mit entsprechenden Leitervorprodukten aufgebauten
Magnetwicklung aus der Wicklung entfernt. Hierzu kann beispielsweise ein enzymatisehes Verfahren vorgesehen
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sein, bei dem die in der Schlichte enthaltene Stärke
mit Hilfe von Enzymen abgebaut und die Abbauprodukte ζ. Ε mit Wasser ausgewaschen werden. Nach dieser prinzipiell
. bekannten Verfahrenstechnik wird beispielsweise nach dem Wickeln der Spule und Abdichten des Spulenmantels
die Wicklung zunächst bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 800C, mit einem geeigneten fettlösenden
Mittel, z.B. einem chlorierten Kohlenwasserstoff wie Tri- oder Perchloräthylen oder Detergentien enthaltenden
wäßrigen Lösungen einige Stunden lang ausgewaschen. Danach werden Lösungsmittelreste durch
Ausheizen oder Evakuieren der Wicklung entfernt und die Wicklung auf die Entschlichtungstemperatur aufgeheizt.
Bei Verwendung von Hochtemperatur-Entschlichtungsmitteln sind Temperaturen zwischen 95 und 1200C
geeignet (Entschlichtungsmittel "Enzylase HT", Firma Diamalt AG, D-8000 München). Nach dem Erreichen
dieser Temperatur wird die ebenfalls aufgeheizte Entschlichtungslösung (beispielsweise 1 bis
5 g Enzylase HT pro Liter Wasser) unter Druck durch die Wicklung gepreßt, wobei zweckmäßigerweise der
Dampfdruck der siedenden Lösung (z.B. etwa 1,4 bar bei 11O0C) ausgenutzt wird. Nach dem Entschlichtungsvorgang während einer Zeit von unter 1 Stunde wird
die Entschlichtungslösung abgelassen und die Wicklung daran anschließend mit einem leichtflüchtigen,
mit Wasser gut mischbaren Lösungsmittel wie z.B. Aceton oder Alkoholen gründlich ausgewaschen. Nach
dem Trocknen und Entfernen der die Wicklung abdichtenden Bandage kann die Spule in bekannter
Weise reaktionsgeglüht werden. Da durch die geschilderte Verfahrensweise sowohl Fette als auch Stärke
restlos entfernt werden, kann sich hierbei kein Graphit bilden, und die Isolationsfähigkeit der
Isolationsteile bleibt erhalten.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren wurde angenommen, daß die Magnetspulenwicklung gemäß der Erfindung
zunächst aus noch unreagierten Leitervorprodukten eines Supraleiters gewickelt und dann die
gesamte Magnetspulenwicklung in-situ geglüht wird,
um so die erwünschten supraleitenden Materialien durch einem Diffusionsvorgang zu erhalten. Eine
Magnetspulenwicklung gemäß der Erfindung kann jedoch ebensogut auch aus bereits durchreagierten Leitern
hergestellt werden. In diesem Falle bietet die Verwendung von Aluminium als Stabilisierungsmaterial
insbesondere den Vorteil eines kleinen ohmsehen Widerstandes, eines verhältnismäßig geringen Magnetowiderstandes
und die Möglichkeit, durch Aufbringen einer nichtleitenden Schicht, beispielsweise durch
Bildung einer Aluminiumoxidschicht, eine besonders dünne Isolierschicht zu erhalten.
"Die supraleitenden Leiterteile des Supraleiters für die
Magnetwicklung gemäß der Erfindung brauchen außerdem nicht supraleitende Adern von Einzelleitern zu sein.
Vielmehr können sie auch supraleitende, in ein Matrixmaterial eingebettete Filamente eines monolithischen
Supraleiters sein.
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Gemäß der Figuren wurde ferner angenommen, daß die Isolation zwischen Supraleitern in benachbarten Windungen
einer Wicklungslage durch strangförmige Isolationselemente T£ entsprechender Dicke erfolgt.
Sowohl aus Einzelleitern verseilte Leiter als auch monolithische Leiter können jedoch zur gegenseitigen
Isolation auch von Isolationsteilen umgeben, beispielsweise umwickelt sein, wobei in diese Isolationsteile
die Stabilisierung zumindest teilweise integriert ist.
8 Patentansprüche
2 Figuren
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4t
VPA 79 ρ 7 5 0 8 BRD
Die Erfindung betrifft eine Magnetwicklung mit Windungen aus stabilisierten Supraleitern, die jeweils
mehrere unisolierte supraleitende Leiterteile und normalleitendes Material zur Stabilisierung enthalten,
in der zwischen den Supraleitern benachbarter Windungen jeweils mindestens ein Isolationselement
angeordnet ist. Entsprechende bekannte Magnetwicklungen haben jedoch nur einen begrenzten Packungsfaktor, da der Anteil an Querschnitt des Stabilisierungsmaterials
und Isolationsmaterials im Vergleich zum supraleitenden Material verhältnismäßig groß
ist. Die Erfindung sieht deshalb vor, daß das Isolationselement (V7) zumindest einen Teil des
Stabilisierungsmaterials (18) für einen benachbarten Supraleiter (16) enthält, d.h. das Stabilisierungsmaterial
des Supraleiters ist zumindest teilweise in das Isolationselement (Y7) integriert. Die
Magnetwicklung kann insbesondere Supraleiter (16) enthalten, deren supraleitende Eigenschaften durch
eine in-situ-Glühung entsprechender Leitervorprodukte
in der Magnetwicklung gebildet sind (Fig. Z).
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Claims (8)
- --+-- VPA 79 P 7 5 0 8 BRDPatentansprüche(T) Magnetwicklung mit Windungen aus stabilisierten Supraleitern, die jeweils mehrere unisolierte supraleitende Leiterteile und normalleitendes Material zur Stabilisierung enthalten, in der zwischen den Supraleitern benachbarter Windungen jeweils mindestens ein Isolationselement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Isolationselement (T7) zumindest einen Teil des Stabilisierungsmaterials (18) für einen benachbarten Supraleiter (16) enthält.
- 2. Magnetwicklung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationselement (V7) einen zentralen Kern (18) aus dem Stabilisierungsmaterial enthält, der von einer Isolierschicht (19) umgeben ist«
- 3» Magnetwicklung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Isolationselement (T?) einen zentralen Aluminium-Kern (18) und eine dünne Isolierschicht (19) aus Alumjniumoxid enthält„
- 4. Magnetwicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationselement (1J7) mit dem Supraleiter (_1j5) verbunden ist.
- 5. Magnetwicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Isolationselementes (1_7) an die entsprechende Dicke des benachbarten Supraleiters (1,6) angepaßt ist.030035/0435- 2 - VPA 79 P 7 5 O 8 BRD
- 6. Magnetwicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die supraleitenden Eigenschaften der Supraleiter (16) durch eine in-situ-Glühung entsprechender Leitervorprodukte in der Magnetwicklung gebildet sind.
- 7. Magnetwicklung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Isolationsteile (11, 12, 19) aus Glas, Quarz oder Keramik.
- 8. Verfahren zur Herstellung einer Magnetwicklung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß eine auf den Isolationsteilen (11, 12, 19) aufgebrachte Schlichte unmittelbar vor der in-situ-Glühung vollständig aus der Wicklung entfernt wird.030035/043 5
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