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Trainings gerät fiRr den Langski lauf
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Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für den Langskilauf, bestehend
aus einem Träger,an dessen vorderem Ende ein Rad und an dessen hinterem Ende zwei
Räder über ein Rückwärtsdrehen verhindernde Freiläufe auf Querachsen gelagert sind
und auf dessen Oberseite zwischen den Radachsen eine Langlaufbindung befestigt ist
Derartige Trainingsgeräte oder Rollbretter dienen dazu, dem Skilangläufer auch dann
eine Übungsmöglichkeit zu bieten, wenn mangels Schnee keine Langlaufloipen zur Verfügung
stehen.
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Mit dem Trainingsgerät läßt sich auf Straßen, Wegen, Plätzen und Hallenböden
der Langskilauf recht gut simulieren, wobei als Trainings strecken insbesondere
alphaltierte Straßen oder Wege bevorzugt werden.
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Um zu verhindern, daß die Trainingsgeräte auf abschüssigen Strecken
zu schnell werden, müssen diese mit Bremsen versehen sein. Bekannte Geräte sind
mit Bremseinrichtungen versehen, die sich jedoch nur sehr umständlich betätigen
lassen, so daß sie von sehr fraglichem Wert sind, weil der sich auf einer abschüssigen
Strecke befindende Läufer nur schwerlich in der Lage sein wird, umständlich zu handhabende
Bremseinrichtungen zu betätigen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Trainingsgerät
für Langskilauf der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das mit einer Bremseinrichtung
versehen ist, die sich von dem Langläufer in allen Situationen einfach und zuverlässig
betätigen läßt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Sohlenplatte
der Langlauf-Skibindung um einen zu dem Träger senkrecht stehenden Zapfen schwenkbar
gelagert und ein Seil oder eine Stange mit einem Ende durch einen Bolzen oder dergleichen
im Abstand von dem Zapfen an der Sohlenplatte und mit dem anderen Ende an einem
Hebel einer auf das vordere Rad oder die hinteren Räder wirkenden Bremse befestigt
ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Trainings gerät wird die dieses abbremsende
Bremse dadurch betätigt, daß die Langlauf-Skibindung relativ zu dem Träger des Gels
verschwenkt wird. Durch das Verschwenken der Langlauf-Skibindung wird über den durch
die Strecke zwischen der Schwenkachse und dem Befestigungspunkt des Seils oder der
Stange gebildeten Hebelarm auf diese eine die Bremse betätigende Zug- oder Druckkraft
übertragen. Die die Bremse betätigende Schwenkbewegung der Langlauf-Skibindung ist
dabei so festgelegt, daß eine Verschwenkung nach außen das Trainingsgerät abbremst.
Das Trainingsgerät besteht also aus je einem Rollbrett für den linken und den rechten
Fuß,
auf deren Trägern die Langlauf-Skibindungen in der Weise befestigt sind, daß sie
zur Betätigung der Bremsen spiegelbildlich nach außen verschwenkbar sind. Das erfindungsgemäße
Trainingsgerät läßt sich somit in der gleichen Weise wie die Langlaufskier im Gelände
dadurch abbremsen, daß die Skischuhe von dem Skiläufer schneepflugartig nach außen
gedreht werden Das erfindungsgemäßeTrainingsgerät läßt sich damit von dem Läufer
in einfacherund zuverlässiger Weise abbremsen, wobei auch im Gefahrenfall keine
Fehlreaktionen zu befürchten sind, weil umständliche Manipulationen zur Betätigung
einer Bremse entfallen.
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Nach einer konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Zapfen
die Trägerplatte durchsetzt oder auf der Unterseite der Trägerplatte ein mit dem
die Sohlenplatte lagernden Zapfen fluchtender Zapfen befestigt ist und auf dem Zapfen
auf der Unterseite der Trägerplatte eine Hebelplatte schwenkbar gelagert ist, die
im Abstand von dem Zapfen durch einen Bolzen, der die Trägerplatte in einem um die
Zapfenachse gekrümmten Langloch durchsetzt, mit der Sohlenplatte verbunden ist,
und daß das eine Ende des Seils oder der Stange an der Hebelplatte befestigt ist.
Die Trägerplatte, die vorzugsweise aus dem Steg eines U-Profils besteht, ist von
der Sohlenplatte und der Hebelplatte eingefaßt, so daß die Langlauf-Skibindung trotz
ihrer Schwenkbarkeit sicher auf dem Träger befestigt ist. Die Hebelplatte ist fest
mit der Sohlenplatte der Langlauf-Skibindung verbunden, so daß sie die durch das
Verschwenken der Bindung erzeugten Kräfte zuverlässig auf das Seil oder die Stange
zu übertragen vermag.
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Eine zusätzliche Stabilisierung der Sohlenplatte sowie der Hebelplatte
wird erreicht, wenn das Seil oder die Stange an einem mit der Sohlenplatte und der
Hebelplatte verbundenen Bolzen befestigt ist, der die Trägerplatte in einem weiteren,
um
den Lagerzapfen gekrümmten Langloch durchsetzt.
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Die Handhabung des Trainingsgeräts wird einfacher und sicherer, wenn
mit dem Seil oder der Stange eine Feder verbunden ist, die die Sohlenplatte in ihrer
das Seil oder die Stange nicht auslenkenden Normalstellung zu halten trachtet. Will
also der Läufer das Trainingsgerät abbremsen, so muß er bei dem Ausschwenken der
Langlauf-Skibindungen die Federkraft überwinden, die der Kraft beim Ausstemmen der
Langlaufski zum Schneepflugfahren entspricht.
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Zweckmäßigerweise ist das Seil oder die Stange mit einem Anschlag
versehen, der ein Widerlager für eine zwischen diesem und einem auf dem Träger befestigten
Widerlager eingespannte, die Bremse in ihrer gelösten Stellung haltende Feder bildet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
des Trainings geräts, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Bindungsteils
des Geräts nach Fig. 1 im auseinandergezogenen Zustand seiner Einzelteile und Fig.
3 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der auf das Vorderrad wirkenden Bremse.
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Das in Fig. 1 dargestellte Trainingsgerät besteht aus einem U-Profil-Träger
1, dessen nach unten weisende Schenkel 2, 3 an dem vorderen Ende des Trägers 1 durch
Entfernung des diese
verbindenden Steges eine Gabel bilden, in der
das Rad 4 gelagert ist.
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An dem hinteren Ende des Trägers 1 ist zwischen dessen Schenkeln 2,
3 eine Achse befestigt, auf der beidseits des Trägers 1 die Räder 5, 6 gelagert
sind. Die Räder 4, 5, 6 sind auf ihren Achsen über Freiläufe gelagert, die ein Rückwärtsrollen
des Trainingsgeräts verhindern.
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Zwischen den Radachsen ist auf dem Träger 1 eine übliche Langlauf-Skibindung
7 befestigt. Diese besteht aus einer Sohlenplatte 8 und einem diese schalenartig
einfassenden umlaufenden Rand 9, dessen Seitenteile Seitenbacken 10, 11 bilden.
Auf der Sohlenplatte sind aufragende Arretierstifte 12 befestigt, die in entsprechende
Ausnehmungen der Skischuhsohle greifen. In den Seitenbacken 10, 11 sind Lagerlöcher
13, 14 für einen Spannbügel 15 vorgesehen, der die auf den Arretierstiften 12 festgelegte
Skischuhsohle an ihrem vorderen Rand niederdrückt und mit einer Rastnase 16 versehen
ist, die hinter einem Vorsprung 17, der an der Sohlenplatte 8 befestigt ist, einrasten
kann.
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Die Sohlenplatte 8 ist mit einer Bohrung 18 versehen, die mit der
Bohrung 19 des Trägers 1 und der Bohrung 20 der Hebelplatte 21 fluchtet. Durch die
Bohrungen 18, 19, 20 ist ein mit einer Mutter 23 versehener Schraubbolzen 22 hindurchgeführt,
der die Sohlenplatte 8 und die Hebelplatte 21 miteinander verbindet und die Schwenkachse
für die Sohlenplatte 8 in der Weise bildet, daß sich diese auf der durch den die
Schenkel 2, 3 des Trägers 1 verbindenden Steg gebildeten Trägerplatte 24 gleitend
verschwenken läßt. Die Mutter 23 ist undrehbar auf dem Schraubbolzen 22 befestigt.
Im Bereich der Bohrung 19 weist der Bolzen 22 zweckmäßigerweise einen glatten zylindrischen
Teil auf.
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Ein zweiter Schraubbolzen 25 durchsetzt die Bohrung 27 der Sohlenplatte
8, das kreisförmig gekrümmte Langloch 28 des Trägers 1 und die Bohrung 29 in der
Hebelplatte 21. Auf dem Schraubbolzen 25 ist die Mutter 26 durch eine Kontermutter
oder in sonstiger bekannter Weise undrehbar befestigt. Der die Hebelplatte 21 mit
der Sohlenplatte 8 verbindende Bolzen 25 faßt den Träger 1 mit so großem axialen
Spiel ein, daß die Sohlenplatte 8 über den durch die Länge des Langloches 28 definierten
Schwenkwinkel verschwenkt werden kann.
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Durch das Loch 31 der Sohlenplatte 8, das gekrümmte Langloch 32 des
Trägers 1 und das Loch 33 der Hebelplatte 21 ist ein weiterer Bolzen 30 hindurchgeführt,
auf dem das Kupplungsstück 34 schwenkbar gelagert ist. Auf das Ende des Bolzens
30 ist die Mutter 35 in bekannter Weise undrehbar festgelegt.
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Die Bolzen 22, 25 und 30 können mit ihrem einen Ende fest mit der
Sohlenplatte 8 oder auch der Hebelplatte 21 verbunden sein. Auch die Befestigungen
auf der anderen Platte können durch Nieten oder Schweißen gebildet sein.
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Mit dem Kupplungsstück 34 ist ein Bremsgestänge 36 verbunden, dessen
anderes Ende mit dem um die Achse 38 schwenkbaren Bremshebel 37 verbunden ist. Der
Bremshebel 37 ist mit einem Bremsbelag 39 versehen, der auf den Umfang des Rades
4 wirkt, wenn auf das Bremsgestänge 36 durch Verschwenken der Bindung 7 ein Zug
ausgeübt wird.
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Das Bremsgestänge 36 ist mit Spiel durch eine Bohrung 40 des Winkelstücks
41 hindurchgeführt, das mit der Innenseite des Schenkels 3 verschweißt ist. Zwischen
dem aufragenden Schenkel 42 des Winkelstücks 41 und einem auf der Stange 36 durch
gegeneinander geschraubte Muttern gebildeten Widerlager 43.ist eine
Druckfeder
44 eingespannt, die von dem Gestänge 36 durchsetzt wird. Diese Druckfeder hält den
oder die Bolzen 25, 30 in Anlage gegen die rechten Ränder der Langlöcher 28, 32,
so daß die Langlauf-Skibindung in ihrer Normalstellung gehalten ist, in der keine
Bremsung erfolgt.
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In Fig. 2 ist der Bindungsteil des rechten Rollbretts des Trainingsgeräts
dargestellt, bei dem eine Bremswirkung dadurch erzeugt wird, daß der Skischuhabsatz
nach außen, also nach rechts, ausgeschwenkt wird. Das nicht dargestellte linke Rollbrett
des Trainingsgeräts ist spiegelbildlich aufgebaut.
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