DE2906678A1 - Verfahren und vorrichtung zum brennen eines kunstkohlekoerpers, insbesondere einer anode fuer die aluminium-schmelzfluss-elektrolyse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum brennen eines kunstkohlekoerpers, insbesondere einer anode fuer die aluminium-schmelzfluss-elektrolyseInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch der - 4 - H 79/4 Klöckner-Humboldt-Deutz Gr/Wr
Aktiengesellschaft
vom 15. Febr. 1979
Verfahren und Vorrichtung zum Brennen eines Kunstkohlekörpers, insbesondere einer Anode für die Aluminium-Schmelzfluß-Elektrolyse
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Brennen eines Kunstkohlekörpers, insbesondere einer Anode
für die Aluminium-Schmelzflußelektrolyse, wobei ein vorgeformter grüner Formling mittels elektrischer Widerstands-Heizung
aufgeheizt wird.
Der Stand der Technik weist mehrere bekannte Verfahren zum Brennen von Kunstkohlekörpern auf. Dabei ist zu unterscheiden
zwischen solchen Kunstkohlekörpern, an welche keine extremen Forderungen hinsichtlich eines möglichst geringen elektrischen
Widerstandsbeiwertes gestellt werden. Diese werden üblicherweise einem Brennprozeß mit maximal 1.350 C unterworfen, in
der Fachwelt vielfach als "Karbonisierung11 bezeichnet. Die
Erfindung betrifft diese Kategorie.
Kunstkohlekörper, welche darüber hinaus extrem niedrige Widerstandsbeiwerte
und/oder/Festigkeitswerte aufweisen müssen, werden nach dem sogenannten Acheson-Verfahren hergestellt, wobei
diese Elektroden im Anschluß an die Karbonisierung mittels
direkter elektrischer Widerstandsheizung bei Temperaturen um
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2.800 0C gebrannt werden. Dieser Vorgang wird in der Fachwelt
üblicherweise als "Graphitierung" bezeichnet.
Zum Brennen von Kunstkohlekörpern werden beispielsweise folgende
verschiedene Verfahren angewendet:
1. Die Formlinge werden als sogenannte "grüne0 Formlinge in
einen gasgefeuerten Ofen eingesetzt und langsam bis extrem langsam bis zu Temperaturen zwischen 750 und 1.350 0C aufgeheizt,
eine Zeit lang auf Temperatur gehalten und an·- schließend langsam abgekühlt. Dieses in der Fachwelt als
"backen" bezeichnete Verfahren dauert zwischen 15 und 50
Tage.
2. Graphitieren "gebackener", das heißt vorgebrannter Kunstkohlekörper
nach dem Acheson-Verfahren mittels elektrischer Widerstandsheizung in einem Ofen, worin die Kohleformlinge
selbst als Heizelemente eingesetzt sind. Je nach Größe der herzustellenden Formkörper dauert der
Graphitierungsprozeß zwischen einigen Stunden bis zu mehreren
Tagen.
3. Brennen größerer Kunstkohle-Formkörper, beispielsweise für die Verwendung in Atom-Energie-Reaktoren, durch direkte
Widerstandsheizung des grünen Formlinge unter gleichzei-
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tiger Anlegung hoher Drücke, beispielsweise in der Größenordnung von 150 bis 350 bar und darüber, in einer stabilen
Preßform unter einer mechanischen Presse, wobei relativ hohe Aufheizgeschwindigkeiten zur Anwendung gelangen.
Beispielsweise werden in der GB-PS 794,989, Seite 8, Zeilen 52 bis 54 Aufheizgeschwindigkeiten zwischen 2 und
1000 °C/min angegeben. Die tatsächlichen Aufheizgeschwindigkeiten sind dabei in erster Linie abhängig von den Abmessungen
des aufgeheizten Körpers.
Als Nachteil wird bei den bekannten Verfahren empfunden, daß
beim sogenannten "Backen" in gasbeheizten Öfen eine Verweilzeit bis zu 50 Tagen zu unwirtschaftlichen Ofendimensionen
und Wärmeverlusten und damit entsprechend hohen Herstellungskosten führt. Diese Methode ist bewährt aber · unwirtschaftlich.
Die elektrische Widerstandsheizung in einer Pressform unter hohen Drücken erfordert den Einsatz extrem aufwendiger maschineller
Presseinrichtungen sowie druckfester Formen, und ist daher wegen des Aufwandes an Maschinen und Kosten, beispielsweise
für die Herstellung von großen gebrannten Kohleanoden für die Aluminium-Schmelzfluß-Elektrolyse aus wirtschaftlichen
Gründen nicht tragbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von großen gebrannten Kunstkohlekörpern,
insbesondere von Anoden für die Aluminium-Schmelzfluß-Elektrolyse, beispielsweise mit Einzelstück-Gewichten zwischen
und 5000 kp zur Verfügung zu stellen, wobei vorgeformte grüne Formblöcke mit möglichst hohen Aufheizgeschwindigkeiten
mittels elektrischer Widerstandsheizung gebrannt werden. Dabei soll die Anwendung äußerer Druckkräfte nach Möglichkeit vermieden werden.
Die Lösung der Aufgabe, wobei ein vorgeformter grüner Formling mittels elektrischer Widerstandsheizung aufgeheizt wird*
gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die Zuführung der Strom*
wärme zum Formling aus mindestens zwei Stromkreisen erfolgt.
Mit der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß durch Anlegen mehrerer Stromkreise die Masse des aufzuheizenden
Körpers in mehrere unabhängig voneinander beheizte Zonen unterteilt wird, wodurch die Schwierigkeit beseitigt wird,
welche bisher insbesondere bei großen Kohleformkörpern darin bestand, daß örtliche Fluktuationen des Widerstandes
im aufgeheizten Material bei nur einem einzigen Stromkreis zu erheblichen örtlichen Temperaturunterschieden führten,
wie dies beispielsweise in der britischen Patentschrift Nr. 1,470,640 auf Seite 1, Zeilen 55 bis 59 erwähnt wird.
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Solche örtlichen Temperaturunterschiede führten bisher, wie die Erfahrung zeigte, je nach Größe des Kunstkohlekörpers?bis zum
Auseinanderbrechen des aufgeheizten Formlinge, zumindest aber zur Entstehung von Rissen, welche den vorgesehenen Gebrauch
des Kunstkohlekörpers in Frage stellten. Diese bisher für unüberwindlich angesehenen Schwierigkeiten bei der elektrischen
Heizung großer Kunstkohlekörper wird mit der Erfindung beseitigt.
Mit der Unterteilung der Stromzuführung während des Brennvorganges
in mindestens zwei Strom- und Heizkreise und der dadurch bewirkten Unterteilung der geheizten Masse in eine der Anzahl
der angelegten Stromkreise entsprechende Zahl von parallelen Aufheiz-Zonen wird die Ungleichförmigkeit der Erhitzung unter
Kontrolle gehalten.
Deshalb ist in Ausgestaltung der Erfindung in vorteilhafter Weise weiter vorgesehen, daß die Aufheizung ohne Anwendung
nennenswerter äußerer Druckkräfte erfolgt.
Mit dieser Maßnahme ergibt sich der Vorteil einer erheblichen
Reduzierung der Kosten sowie Einsparung an maschinellem Aufwand. Insgesamt wird hierdurch die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses
erheblich verbessert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Stromkreise parallel angelegt werden, wobei diese einzeln
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und vorzugsweise unabhängig voneinander bezüglich der Werte von Spannung und/oder Stromstärke eingestellt werden.
Durch diese Maßnahme wird der Vorteil der unabhängigen Regelbarkeit der einzelnen parallel miteinander in ein- und demselben
Kunstkohlekörper aufgeheizten Zonen ermöglicht.
In zweckmäßiger Ausgestaltung des Verfahrens ist weiter vorgesehen,
daß die Einstellwerte eines Stromkreises nach Maß™
gäbe der Einstellwerte mindestens eines weiteren Stromkreises geregelt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß örtlich
sogenannte "Ausreißer" dadurch vermieden werden, daß beispielsweise die einzelnen Stromkreise in einem bestimmten
Leistungs-, Spannungs- oder Strömstärkeverhältnis zueinander
kontrolliert werden.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Einstellwerte eines Stromkreises nach Maßgabe von
mindestens einem örtlichen Temperaturwert des Kunstkohlekörpers geregelt werden. Diese Maßnahme ergibt den Vorteil,
daß die Entstehung örtlich verschiedener Temperaturzonen im gebrannten Kunstkohlekörper durch entsprechende Kontroll·- und
Regelungsmaßnahmen verhindert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung sieht vor, daß die Richtung des Stromdurchflusses
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durch den Kunstkohlekörper der bei der Verdichtung des grünen Kunstkohlekörpers angewendeten Angriffsrichtung der Kraft
und/oder des Kraftfeldes gleichgerichtet ist. Diese Maßnahme ist insbesondere bei der Verdichtung eines
großen grünen Kunstkohlekörpers mittels Rüttelvorrichtung von Vorteil, weil sich herausgestellt hat, daß die Richtung des
die Verdichtung bewirkenden Kraftfeldes eine den Widerstandsbeiwert der Masse in bestimmter Richtung orientierende Wirkung
hervorruft.
Eine bessere Homogenität der Plachenwiderstandsbeiwerte und
damit ein gleichmäßigerer Aufheizungsvorgang wurde beobachtet, wenn die Stromzuführungselektroden und damit der Stromdurchfluss
in der gleichen Richtung angelegt wurden, in welcher der Verdichtungsvorgang beim Formen des grünen Kunstkohlekörpers
erfolgt war.
In Ausgestaltung des Verfahrens ist schließlich vorgesehen,
daß der vorgeformte grüne Formling ohne wesentliche Zwischenabkühlung,
ausgehend von der in dem Herstellungsprozeß sich ergebenden Temperatur, gebrannt wird.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß der bisherige Abkühlungsvorgang ebenso vermieden wird, wie der Verlust des bei der
Abkühlung ausgetriebenen Wärmeinhalts. Dabei ergeben sich weitere Vorteile, weil der grüne Formling zum Zeitpunkt der
Herstellung eine durch den Mischvorgang der geformten Masse bedingteren allen Stellen absolut gleiche Temperatur besitzt,
und damit ideale Voraussetzungen für den Beginn des elektrischen Brennvorganges aufweist.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch mindestens zwei Stromkreise
mit je einem Paar von Stromzuführungs-Elektroden.
Eine Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, daß in dem Kunstkohlekörper
Sonden zum Messen der Temperatur angeordnet sind, wobei vorzugsweise einem jeden Bereich des Kunstkohlekörpers
zwischen einem Elektrodenpaar mindestens eine Sonde zugeordnet ist.
Und schließlich besteht eine weitere zweckmäßige Ausbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Anordnung einer mit den Sonden durch Steuerleitungen in Verbindung stehenden
Regeleinheit, welche mittels den einzelnen Stromkreisen zugeordneten
Steuerorganen die Heizleistung dieser Stromkreise vorzugsweise nach Maßgabe der von den Sonden ermittelten
Temperaturwerte regelt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines schematischen Blockschaltbildes näher erläutert. Die Figur zeigt den zu
brennenden Kohleformling 7, an dessen Stirnseiten 8 und 9 je ein Elektrodenpaar 1, 1'j 2, 2f; 3, 3'; 4, 48j 5, 51; und
6, 61 angelegt sind. Dabei ist das Elektrodenpaar 1, 11 an
den Stromkreis 10, das Elektrodenpaar 2, 2' an den Stromkreis 20 und so weiter derart angeschlossen, daß jedem Elektrodenpaar
1, 1· bis 6, 6f je ein unabhängiger Stromkreis 10,
20, 30, 40, 50, 60 zugeordnet ist.
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Andeutungsweise ist dargestellt, daß der Stromkreis 10 an die Wicklung 10' eines nicht näher dargestellten Transformators
angeschlossen ist, der Stromkreis 20 an die Wicklung 20', der Stromkreis 30 an die Wicklung 30', Stromkreis 40 an die
Wicklung 40', Stromkreis 50 an die Wicklung 50·, Stromkreis
60 an die Wicklung 60'.
In dem Kunstkohleformkörper 7 ergibt sich bei dessen Aufheizung infolge der Stromzuführung aus einer Vielzahl parallel
angelegter, unabhängig voneinander wirkender und regelbarer Stromkreise 10 bis 60 eine Aufteilung in eine Anzahl paralleler
Aufheiz-Zonen 11, 12, 13» 14, 15, 16. Zur besseren Veranschaulichung
sind die dem homogenen Kunstkohlekörper 7 zugehörigen imaginären Zonen 11 bis 16 durch gestrichelte Linien
A, B, C, D, E untereinander kenntlich gemacht.
Mit den Ziffern 71 bis 76 sind rein schematisch Temperaturmeßsonden
angedeutet, welche den einzelnen Zonen 11 bis 16 zugeordnet sind. Von diesen Temperaturmeßsonden 71 bis 76 führen
Steuerleitungen 77, 78 zur Regeleinheit 80. Dabei führt von jeder einzelnen Temperaturmeßsonde 71 bis 76 je eine Steuerleitung
77 zur Regeleinheit 80, von denen jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit stellvertretend nur die beiden Steuerleitungen
77 und 78 im Blockschaltbild dargestellt sind.
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Die Funktion der Regeleinheit 80 ist nicht Gegenstand der
Erfindung und wird für den mit Regelungstechnik vertrauten
Fachmann als bekannt vorausgesetzt. Sie vergleicht beispielsweise einen aufgeschalteten Temperatursoliwert mit dem von einer
Temperaturmeßsonde 71 bis 76 ermitteitert Istwert und erzeugt
bei. Abweichung einen Regelimpuls, der mit einer Steuerleitung
79 einem Stellorgan 81 aufgeschaltet wird. Entsprechend
der Funktion des Gesamt-RegelSchemas ist es für den Fachmann
selbstverständlich, daß den übrigen Stromkreisen 10, 20, 30, 50, 60 analoge Regeleinrichtungen zugeordnet sind, die jedoch
ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit in der vorliegenden Figur nicht dargestellt sind.
Mit der Stelleinrichtung 81 wird in an sich bekannter Weise
die Stromstärke und/oder die Spannung des geregelten Stromkreises 40 - und in analoger Weise mit entsprechend ähnlicher
Regeleinrichtung die Stromstärke und/oder Spannung der übrigen Stromkreise - unabhängig voneinander, das heißt je Stromkreis
individuell, eingestellt.
Es ist jedoch nicht Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Regelschema für die parallelen und individuell regelbaren
Stromkreise 10 bis 60 darzustellen und aufzuzeigen, da ein entsprechendes Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung für
den Fachmann als bekannt vorausgesetzt v/erden.
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Im übrigen ist die Erfindung nicht allein an das gezeigte Ausführungsbeispiel gebunden. So kann beispielsweise die Anzahl
der Stromkreise in beliebiger Weise von mindestens zwei
Stromkreisen bis zu einer nicht begrenzten Vielzahl gewählt werden. Weiter steht beispielsweise die Art und Weise der
Regelung ebenso im Belieben des Fachmannes wie die konstruktive Ausgestaltung entsprechender Vorrichtungen.
Alle auf diese Weise damit ausgeführten Verfahren und Vorrichtungen
fallen jedoch unter die Erfindung, sofern sie einem der geltenden Patentansprüche genügen.
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Claims (12)
1. Verfahren zum Brennen eines Kunstkohlekörpers, insbesondere
einer Anode für die Aluminium-Schmelzfluß-Elektrolyse, wobei ein vorgeformter grüner Formling mittels elektrischer
Widerstands-Heizung aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung der Stromwärme zum Formling aus mindestens zwei Stromkreisen erfolgt»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung ohne Anwendung nennenswerter äußerer Druckkräfte
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch T oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromkreise an den Formling parallel angelegt werden«,
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromkreise einzeln und vorzugsweise unabhängig voneinander bezüglich der Werte von Spannung
und/oder Stromstärke eingestellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellwerte eines Stromkreises nach Maßgabe der Einstellwerte mindestens eines weiteren Stromkreises
geregelt werden. °
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellwerte eines Stromkreises nach Maßgabe von mindestens einem örtlichen Temperaturwert des
Kunstkohlekörpers geregelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtung des Stromdurchflusses durch den Kunstkohlekörper der bei der Verdichtung des grünen Kunstkohlekörpers
angewendeten Angriffsrichtung der Kraft und/ oder des Kraftfeldes gleichgerichtet ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche T bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgeformte grüne Formling ohne wesentliche Zwischenabkühlung, ausgehend von der im Herstellungsprozeß sich ergebenden Temperatur, gebrannt wird*
9. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis auf Kunstkohlekörper mit Einzelstückgewichten zwischen 500
und 10 000 kp.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch mindestens zwei
Stromkreise (10, 20, 30, 40, 50, 60) mit je einem Paar von
Stromzuführungs-Elektroden (1, 1·} 2, 2»; 3, 3'; 4, 4«; 5, 51;
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11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kunstkohlekörper (7) Sonden (71, 72, 73, 74, 75, 76)
zum Messen der Temperatur angeordnet sind, wobei vorzugsweise
einem jeden Bereich (11, 12, 13, 14, 15, 16) des Kunstkohle»-
körpers (7) zwischen einem Elektrodenpaar (1,1* bis 6, 6')
mindestens eine Sonde (71 bis 76) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, gekenh*
zeichnet durch eine mit den Sonden (71 bis 76) durch Steuerleitungen
(77, 78) in Verbindung stehende Regeleinheit (8θ),
welche mittels den einzelnen Stromkreisen (10, 10'; 20, 20';
30, 30'; 40, 401; 50, 50') zugeordneten Steuerorganen (81)
die Heizleistung dieser Stromkreise vorzugsweise nach Maßgabe der von den Sonden (71 bis 76) ermittelten Temperaturwerte regelt.
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