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SPINNKAMMER EINER EINRICHTUNG ZUM RINGLOSEN SPINNEN
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Die Erfindung bezieht sich auf den Textilmaschinenbau, genauer auf
pneumatis¢h-mechaaische Spinnmaschinen, in denen als Arbeitsorgan, das das Garn
formiert, die Spinnkammer dient.
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Die vorliegende Erfindung kann am wirksamsten in pneumatisch-mechanischen
Spinnmaschinen angewandt werden, die Garn von geringen linearen Dichten bei hoher
Drehzahl der Spinnkammern erzeugen.
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Bekannt sind verschiedene Konstruktionen der Spinnkammern, die einen
Innenraum besitzen, der von zwei einander zugekehrten kegeligen Uberflächen gebildet
ist, wobei an deren Verbindungsstelle eine rinnenförmige Sammelnut ausgebildet ist,
beispielsweise gemaß der JA-PS Nr. 50-35569, Kl.43 B 22.
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Diese Kammer besitzt den Nachteil, daß wegen der Einwirkung von Zentrifugalkräften
der aus den zugeführten Fasernaustretende Flaum sioh auf dem in der rinnenförmigen
Nut bilsponnen denden Garn absetzt und in dieses einge# wird, wodurch die Garnqualität
verschlechtert und die 3ruchhäufigkeit beim Weben vergrößert wird.
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Frei von diesem Nachteil ist eine Spinnkammer nach dem UdSSR-Urheberschein
Nr. 211371, Kl. 71c, 24/01, in der die rinnenförmige Sammelnut auf der Arbeitsfläche
ausgefuhrt ist, welche einen Kegelstumpf darstellt, wodurch der HoStraum, dem die
Baser zugeführt wird, vom Hohlraum, in dem die Garnformierung erfolgt, mit nachfolgender
Entfernung des austretenden Flaums und der Verunreinigungen mittels Luftabsaugung
durch eigens dafür vorgesehene Kanäle getrennt werden
kann.
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Hierbei ist eine der Grundflächen des Kegelstumpfs geschlossen, und
das Absaugen von Blaue und Verunreinigungen durch Erzeugung eines Unterdrucks seitens
dieser geschlossenen Grundfläche erfolgt durch eigens dafür vorgesehene Kanäle,
die untereinander durch Stege verbunden sind.
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Ein Nachteil dieser Spinnkammer besteht allerdings darin, daX an
den Stegen zwischen den Kanälen atets Abschnitte vorhanden sind, wo die in die Nachbarkanäle
abgesaugten Luftströme einander ausgleichen, wodurch eine sogenannte "tote Zone"
entsteht, in der auf die zu entfernenden Flusen und Verunreinigungen kein durch
den Unterdruck bedingter Luftzug einwirkt und diese Verunreinigungen an den Stegen
unter Einwirkung von Zentrifugalkräften festgehalten werden. Dadurch kommt es an
diesen Stellen zum Ansammeln des laums , der sich verdichtet, die Kanäle versperrt
und den Betrieb der SpinakQmmer stört. Dies bedingt die Notwendigkeit einer periodischen
Stillsetzung der Spinnkammer zur Reinigung derselben und Entfernung von Verunreinigungen,
was eine Verminderung der Arbeitsleistung der Spinnmaschine bewirkt und deren 3edienung
erschwert.
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Dsr Erfindung ist die Aufgabe zugrunde gelegt, eine Spinnkarunier
zum ringlosen Spinnen zu schaffen, in der der Spinntopf so ausgeführt wäre, daß
eine Erhöhung der Arbeiteleistung gewährleistet und die Bedienung der Splnnkammer
vereinfacht wäre.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Spinnkammer
mit einem rotierenden kegelstumpffömnigen Spinntopf, an dessen Innenfläche
eine
rinnenartige Ringnut zur Formierung der Lunte aus den Fasern eingearbeitet ist,
erfindungsgemäß der Topf seitens der größeren Grundfläche des Kegels offen ausgeführt
ist. kr Reinigung des Garnes in der erfindungegemaßen Kammer wird der Unterdruck
seitens der größeren offenen Grundfläche des Kegels erzeugt, und durch diese größere
Grundfläche erfolgt die Entfernung von Verunreinigungen aus dem Garn.
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Diese konstruktive Ausführung der Warmer erhöht die Arbeitsleistung
der Spinnmaschine und vereinfacht die Bedienung derselben, da die offene Stirnseite
des Kegelstumpfs sowohl kleinen Flusen als auch ziemlich großen Verunreinigungen
gestattet, an der kegeligen Innenfläche zur größeren offenen Grundflaohe zu gleiten,
wo der Unterdruck erzeugt wird. Dank diesem Unterdruck werden alle Verunreinigungen
in besondere SPmmer mitgerissen und aus der Zone der Garnformierung abgeführt.
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Entbehrlich wird somit das Stillsetzten der Spinnmaschine, das in
den bekannten Konstruktionen der Spinnkammern zur Entfernung von Verunreinigungen
aus der Hammer unerläßlich war.
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Außerdem sind in der erfindungsgemaßen Spinnkammer dank den konstruktiven
Besonderheiten die Zone der Garnformierung und die Zone der Entfernung von Verunreinigungen
getrennt, was das Gelangen und Anhaften von Verunreinigungen an der Lunte beim Formieren
des Garnes ausschließt. Dies erhöht die Qualitat des erzeugten Garnes beträchtlich
und vermindert die Bruchhäufigkeit desselben.
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Da dieVerunreinigungen unter der Wirkung von Zentrirugalkräften an
der Innenfläche des Kegelstumpfs gleiten, muß ein ausreichender Unterdruck zum Absaugen
vorwiegend
am Umfang des Spinntopfs erzeugt werden. Hierzu ist in
der zimmer ertindungsgemaß seitens der größeren offenen kegelstumpfförmige Grundflache
eine v Scheibe angebracht, die konzentrisch zum Spinntopf und mit einem Spalt zwischen
ihrer kegeligen Außenfläche und der Innenfläche des Topfes .iegt.
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Diese Anordnung der Scheibe gestattet, den Unterdruokeffekt durch
Verminderung des Dur chgangsquerschnitt es der abzusaugenden Luft zu steigern. In
dem Ringspalt herrschen hohe Strömungsgeschwindigkeiten und es kann nicht zum Ansammeln
von Flaum und Verunreinigungen kommen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe, Erhöhung der Arbeitsleistung der
Spinniaschine und Vereinfachung ihrer Bedienung müssen die zu entfernenden Verunreinigungen
zentralisiert in das Absaugsystem geleitet werden, was eine Steigerung des Ventilationseffektes
im Durchgangsquerschnitt der abgeleiteten Luft notwendig macht. Hierzu sind erfindungsgemäß
an der kegeligen AuBenfläche der Scheibe unter einem Winkel zur Erzeugenden Rippen
angebracht, die die abgeleitete Luft in der Absaugrichtung formieren und die Absaugwirksamkeit
erhöhen.
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Zum besseren Verstäzndnis der Erfindung wird nachstehend ein konkretes
AusSuhrungsbeispiel derselben unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen angeführt;
in den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 erfindungsgemäße Spinnkammer, im Längssohnitt;
Fig. 2 Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 andere Ausführungsvariante der
Spinnkammer, bei der die Faserzuführung und Garnabführung in gleichen Richtungen
erfolgen.
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Die Spinnkammer enthält einen Topf 1 (Fig.l),der drehbar angeordnet
ist und die Form eines Kegelstumpfs
mit einer Innenfläche 2 besitzt,
in der eine rinnenartige Ringnut 3 eingearbeitet ist.
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In das Topfinnere ragt eine Hülse 4 hinein, die einen Kanal 5 zur
Zuführung der einzelnen Fasern und einen Kanal 6 zur Abführung des Garnes 7 besitzt.
vie größere Grundfläche des Kegels ist offen ausgeführt, und auf der Seite diekegelstumpffbrmige
ser größeren Grundfläche ist eine v Scheibe 8 angeordnet, die konzentrisch zum Topf
und mit einem Spalt 9 zwischen ihrer Außenfläche und der Innenfläche des Topfes
liegt.
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Im Spalt 9 sind an der Scheibe 8 unter einem Winkel " α " zur
Erzeugenden Rippen 10 angebracht, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist. Der Topfkegel
geht seitens der gröBeren Grundfläche in einen Hohlraum 11 (Fig.l) über, der mit
einem Kanal 12 zur Luftabsaugung und Entrernung von Verunreinigungen verbunden ist.
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Die Arbeit der Spinnkammer geht auf die folgende Weise vor sich.
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Duroh den Kanal 5 wird ein Strom von einzelnen Fasern befördert,
die auf die Innenfläche 2 des Spinntopfs und 1 gelangen Hunter der Wirkung der Zentrifugalkräfte
in Richtung zur rinnenartigen Ringnut 3 gleiten.
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Die Fasern werden in der Nut 3 verdichtet und bilden dabei die Lunte,
die bei der Drehung des Topfes 1 zu einem Garn 7 zusgmmengedwreht wird, das durch
den Kanal 6 in der Pulse 4 abgeführt wird, d. h. zur Seite der Faserzufulir bzw.
entge gen der Richtung der Faserzufuhr.
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Die beim Fasertrennen anfallenden Flusen und Verunreinigungen werden
durch die Wirkung von aerodynamischen und
seatrifugalen Kräften
zur größeren Grundfläche des Kegelßtumpfs fortgesohleudert, der offen ausgebildet
ist. Der entstehende Unterdruck gestattet, mit Hilfe der kege3-stumpfförmigen Scheibe
8 die Absauggeschwindigkeit der Verunreinigungen in der Zone des Spaltes 9 zu erhöhen.
Zur Uberführung der Verunreinigungen in das zentralisierte Absaugsystem und Verbesserung
des Ventilationseffektes sind an der Scheibe 8 Rippen 10 angebracht, die die Verunreinigungen
über den Hohlraum 11 in den Kanal 12 leiten.
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Die Abführung des fertigen Garnes 7 kann sowohl zur Seite der Zuführung
eines Stroms von einzelnen Fasern,als auch zur entgegengesetzten Seite, wie in Fig.3
dargestellt, erfolgen. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 ist der Garnabfuhrkanal 6
im den Hohlraum 11 ausbildenden Gehäuse ausgearbeitet und die Richtung der GarnabSuhr
ist die gleiche wie die der Faserzufuhr.
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Die Rippen 10 auf der Scheibe 8 sind so geneigt, daß die iiuft im
Spalt 9 mit einer Umfangskomponente strömt, die mit dem Dresinn des Spinntopis 1
zusammenfällt. Wenn der tuftabsaugkanal 12 tangential in den Hohlraum 11 mündet,
kann die drallbehaftete läuft mit den Verunreinigungen den Hohlraum 11 ähnlich wie
bei einem Zyklon verlassen.
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SPINNKAMMER EINER EINRICHTUNG ZUM RINGLOSEN SPINNEN ZUSAMMENFASSUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Spinnkammern einer Einrichtung zum ringlosen
Spinnen, die am wirksamsten zur erzeugung des Garnes von geringen linearen Dichten
verwendet werden kann. Diese Spinnkammer besitzt.einen Topf (1) in Form eines Kegelstumpfs,
der an der Seite seiner größeren Grundfiache offen ausgeführt ist wobei durch diese
offene Stirnseite die Entfernung von Verunreinigungen aus dem Garn (7) geschieht.
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