DE2905203A1 - Verfahren zur behandlung von bauxit o.ae. rohmaterial - Google Patents
Verfahren zur behandlung von bauxit o.ae. rohmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Bauxit oder einem ähnlichen Rohmaterial. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Bauxit oder einem ähnlichen Rohmaterial,wobei Bauxit
oder das ähnliche Rohmaterial, das nachfolgend bisweilen als "alurainiumoxidhaltiges Material" bezeichnet wird,
mit mindestens einem Material aus der Gruppe von Alkalicarbonaten,
Alkalibicarbonate^ Alkalinitraten und Alkalihydroxid, die nachfolgend als "Alkali" bezeichnet
werden, vermischt werden, wobei das Mischmolarverhältnis
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der Aluminiumoxidkomponente zur Alkalikomponente als Na?0 innerhalb des folgenden Bereiches liegt:
Al2O5 i Na2O = 1:1 bis 1:3,
das Gemisch zu Granulaten geformt wird, die Granulate bei Temperaturen von 3OO bis 950° C calciniert werden, die
calcinierten Granulate mit einem wässrigen Medium, ausgelaugt werden und dadurch die Aluminiumoxidkomponente
in Form einer wässrigen Lösung eines Alkalialuminats
gewonnen wird.
Im Rahmen der Erfindung wird also vorgeschlagen, wenn ein Alkali wie ein Alkalibicarbonat oder -carbonat
innig mit Bauxit oder einem anderen aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial bei einem Molarverhältnis Al2O5ZNa2O von
1:1 bis 1:3 vermischt wird und das Gemisch in Granulate geformt wird, anschliessend caLciniert und schliesslich
mit einem wässrigen Medium extrahiert wird, die Aluminiumkomponente in hoher Ausbeute in Form einer wässrigen
Lösung eines Alkalialuminats zu gewinnen- Die Alkalikomponente ist praktisch nicht in dem nach der Rückgewinnung
der wässrigen Lösung verbliebenen Rückstand enthalten. .
Die industrielle Gewinnung der Aluminiumoxidkomponente aus Bauxit wurde bisher nach dem sogenannten Bayer-Verfahren
ausgeführt, wobei Bauxit als Ausgangserz und eine wässrige Lösung von Natriumhydroxid in einem Autoklaven
eingebracht wurden, das Gemisch bei einer Temperatur von 150 bis 300° C unter einem Druck von 2 bis 5 Atmosphären
wärmebehandelt wurde und dadurch die Aluminiumoxid-
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komponente in Form einer wässrigen Lösung eine s Alkalialuminats
ausgelaugt wurde. Bei diesem Bayer-Verfahren ist eine beträchtliche Menge an Natriumhydroxid in dem
als'roter Schlamm1'bezeichneten Rückstand enthalten und
wenn dieser rote Schlamm ausgetragen wird oder zur Rückgewinnung"verwendet wird, treten Probleme der Umgebungsverschmutzung
durch Herauslösen des Natriumhydroxids auf. Der nach der Autoklavenbehandlung zurückgebliebene
rote Schlamm stellt eine derjenigen Substanzen dar, deren Filtrierung äusserst schwierig ist und der rote
Schlamm kann kaum durch Filtration unter Anwendung üblicher Filtervorrichtungen, wie Filterpressen, abgetrennt werden.
Infolgedessen wurde bisher der rote Schlamm durch eine Sedimentationsabtrennung unter Anwendung eines Verdickers
oder dgl. abgetrennt. Es ist deshalb in der Praxis praktisch
unmöglich, zu verhindern, dass Ätzalkalien oder Alkalialuminat im roten Schlamm hinterbleiben.
Es ist auch das Le Chatelier-Verfahren bekannt, welches die Calcinierung eines Gemisches aus Bauxit
und Natriumcarbonatpulver bei hoher Temperatur oberhalb 1000° C oder I3OO0 G und die Eluierung des Natriumaluminats
aus dem Calcinierungsprodukt umfasst. Auch dieses Verfahren ist nicht zufriedenstellend, da eine Behandlung
bei hoher Temperatur ausgeführt werden muss und das Gewinnung sverhältnis des Natriumaluminats niedrig ist und
infolgedessen wird dieses Verfahren nicht im Industriemasstab ausgeführt.
Es wurde nun gefunden, dass, falls ein Alkali, wie ein Alkalicarbonat innig mit Bauxit oder einem aluminiumoxidhaltigen
Rohmaterial vermischt wird, wobei das Molar-
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verhältnis der Aluminiumoxidkomponente zur Alkalikomponente, angegeben als ITa2O, innerhalb des folgenden Bereiches
eingestellt ist:
Al2O, : Na2O = 1:1 bis 1 : 3
und das Gemisch zu Granulaten vor der Calcinierung geformt wird, die Aluminiumkomponente leicht in ein in
einem wässrigen Medium lösliches Alkalialuminat überführt
werden kann, wenn die Calcinierung bei einer relativ niedrigen Temperatur während eines relativ kurzen Zeitraumes
ausgeführt wird und dass der nach der Auslaugung des Calcinierungsproduktes mit einem wässrigen Medium
hinterbliebene Rückstand eine ganz ausgezeichnete Eignung zur Filtration besitzt und der Rückstand in praktisch
alkalifreiem Zustand abgetrennt werden kann.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht deshalb in einem Granulatbehandlungsverfahren, wobei die in Bauxit
oder einem aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial enthaltene Aluminiumoxidkomponente in Form einer wässrigen Lösung
eines Alkalialuminate gewonnen wird, während praktisch kein freies Alkali im Rückstand hinterbleibt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Granulatbehandlungsverfahren, bei dem die Umsetzung
der in Bauxit oder einem aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial enthaltenen Aluminiumoxidkomponente mit einem
Alkalicarbonat, Alkalibicarbonat, Alkalinitrat oder Alkalihydroxid bei relativ niedriger Temperatur innerhalb
eines kurzen Zeitraumes durchgeführt werden kann, wobei die Reaktionsteilnehraer in Form von festen Granulaten
gehalten werden.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Granulatbehandlungsverfahren, wobei die Aluminiumoxidkomponente
leicht in Form eines Alkalialuminates sogar aus Bauxit oder aluminiumoxidhaltigen Rohmaterialien
mit einer solch niedrigen Reaktivität, daß sie kaum nach dem üblichen Bayer-Verfahren behandelt werden können,
leicht extrahiert werden kann.
Diese und weitere Aufgaben der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung des Granulatbehandlungsverfahrens
erläutert.
Als Bauxit können sämtliche Erze verwendet werden, die die Aluminiumoxidkomponente in Form von Gypsit
^-Al(OH)5/, Boehmit Zy-AlO(OHl/, Diaspor (cc-AlOOH)
oder dgl. enthalten. Der Aluminiumoxidgehalt im Ausgangsbauxit ist nicht besonders kritisch, jedoch steht ein
Bauxit mit einem Aluminiumoxidgehalt von A-O bis 70 Gew.%
als AIpO;, gewöhnlicht leicht zur Verfügung. Ein derartiger
Bauxit enthält gewöhnlich Verunreinigungen, wie Kaolin, Ton, Allophan, Opal, Limonit, Ilmenit und Rutil.
Ein Fall der chemischen Zusammensetzung von Bauxit ist in Tabelle A gezeigt.
Al2O5 50 bis 88 Gew.%
Fe2O3 1,5 bis 18 Gew.%
CaO 1,0 bis 0,1 Gew.%
2,5 bis 12 Gew.%
2 0,5 bis 6,3 Gew.%
V2O5 0,0? bis 0,001 Gew.%
Cr2O5 0,01 bis 0,001 Gew.%
Glühverlust 2 bis 30 Gew.%
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Falls ein Bauxit, der die Aluminiumoxidkomponente in Form von Diaspor enthält, nach dem Bayer-Verfahren
behandelt wird, kann die Aluminiumoxidkomponente nicht zufriedenstellend gewonnen werden. Hingegen kann gemäss
der Erfindung durch Calcinierung eines Gemisches eines derartigen Bauxits und eines Alkalis in Form eines Granulates
die Aluminiumoxidkomponente wirksam sogar an
einem derartigen Bauxit extrahiert werden.
Als Rohmaterial, welches die Aluminiumoxidkomponente enthält, können Rohmaterialien mit einer chemischen Zusammensetzung
ähnlich zu derjenigen von Bauxit verwendet werden. Beispielsweise können aluminiumhaltige Tone
(suare Tone und Aluminiumoxidschiefer) oder die auf dem Gebiet der Herstellung von Aktivtonen druckempfindlichen
Farbbildnern und aktivierte Kieselsäure durch Säurebehandlung von Tonmineralien der Hontmorillonitgruppe gebildeten
Materialien, wie saurer Ton, Extrakte, die die Aluminiumoxid und Eisenkomponenten des Toners enthalten,
verwendet werden. Ferner werden in Fabriken, wo verschiedene Gebrauchswässer, Abfallwässer und Schlämme
mit Koeguliermitteln behandelt und koaguliert werden oder ausgefällte Feststoffe erforderlichenfalls calciniert
werden, Rückstände, die die Aluminiumoxid- und Eisenkomponenten enthalten, gebildet. Auch diese aluminiumoxidhaltigen
Nebenprodukte oder Rückstände können als Rohmaterialien gemäss der Erfindung einzeln oder in Kombination
mit Bauxit verwendet werden.
Als Alkali können Carbonate, Bicarbonate, Nitrate und Hydroxide von Alkalimetallen, wie Natrium oder Kalium
sowie Gemische hiervon, verwendet werden. Nach dem er-
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findungsgemässen Granulatbehandlungsverfahren kann
sogar, wenn Alkali, wie Alkalicarbonat oder Alkalibicarbonat, angewandt wird, die Aluminiuinoxidkomponente
in eine Form überführt werden, wo sie leicht mit einem wässrigen Medium extrahiert werden kann, indem die
Calcinierung bei einer relativ niedrigen Temperatur während eines kurzen Zeitraumes ausgeführt wird. Dies
stellt einen der herausragenden Vorteile dar, wie sie erfindungsgemäss erzielt werden. Alkalicarbonate und
-bicarbonate können amorph oder kristallin sein. Ferner können sie solche Verunreinigungen, wie Natriumchlorid
und Ammoniumchlorid, enthalten.
Die Alkalikomponente wird in den Bauxit oder ein
aluminiutnoxidhaltiges Rohmaterial in solcher Menge einverleibt,
dass das Molarverhältnis der Aluminiumoxidkomponente zu der Alkalikomponente als Na2O, d. h. das
Molarverhältnis AIp(X zu Na2O, innerhalb des Bereiches
von 1 : 1 bis 1 : 3i vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 2, besonders
bevorzugt von 1 : 1 bis 1 : 1,6 liegt, obwohl die bevorzugte Menge zu gewissem Ausmass in Abhängigkeit
von der Art der Alkalikomponente oder des Ausgangsmaterials abhängig ist.
Falls eine Kieselsäurekomponente in dem aluminiumoxidhaltigen
Ausgangsmaterial enthalten ist, kann, damit die Reaktion des zugesetzten Alkalis mit der Kieselsäurekomponente
verhindert wird, Kalk oder gebrannter Kalk zusammen der vorstehend aufgeführten Alkalikomponente
zugesetzt werden. Es wird bevorzugt, dass die Kalkkomponente in solcher Menge einverleibt wird, dass ein
Molarverhältnis von SiO2 zu CaO innerhalb des Bereiches
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ΛΟ
von 1 : 1 bis 1 : 1,5» insbesondere 1 : 1,1 bis 1 : 1,4·,
liegt.
Falls eine Schwermetallkomponente, insbesondere eine Vanadiumkomponentejin dem aluminiumoxidhaltigen Ausgangsmaterial
enthalten ist, können, um die Neigung der Schwermetallkomponente zur WanderungTcL as wässrige Extraktionsmedium
zu vermeiden oder bemerkenswert zu massigen, Kalk und reduzierende Mittel zusammen mit der
vorstehend aufgeführten Alkalikoraponente zugesetzt werden. Es wird bevorzugt, dass der Kalk in einer Menge
von 1 bis 25 Gew.%, bezogen auf das Rohmaterial, einverleibt wird und dass das reduzierende Mittel in einer
Menge von 1 bis 25 Gew.% einverleibt wird, wobei das bevorzugte reduzierende Mittel aus fein-zerteilten Kohlenstoff,
wie Aktivkohle oder eines mit dem Alkali reaktionsfähigen Metallpulvers, beispielsweise metallischem
Aluminium, besteht.
Damit gemäss der Erfindung die Aluminiumoxidkomkomponente
in ein mit Wasser extrahierbares Alkalialuminat bei Ausführung der Calcinierung in der festen Phase bei
einer relativ niedrigen Temperatur während eines kurzen Zeitraumes überführt wird, ist es sehr wichtig, dass der
Bauxit oder das aluminiumoxidhaltige Rohmaterial innig mit dem Alkali vor der Granulierung vermischt werden.
Die innige Vermischung des aluminiumoxidhaltigen Rohmaterials und des Alkalis kann vorteilhafterweise durch
eine gemeinsame Pulverisierung von Rohmaterial und Alkali bewirkt werden.
Als Pulverisator für diese innige Vermischung können vorteilhafterweise Kugelmühlen, Scheibenpulverisierer,
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Schleifmittel, Kolloidmühlen, Düsenpulverisierer und ähnliche
Fein-Pulverisierer eingesetzt werden. Es ist auch
möglich, das Rohmaterial und das Alkali getrennt fein zu pulverisieren und die erhaltenen Pulver durch Rühren
in einem Mischer zu vermischen. Ein höherer inniger Mischzustand kann jedoch durch gemeinsame Pulverisierung erreicht
werden als der nach diesem Verfahren erzielbare innige Mischzustand. Es wird bevorzugt, dass die Copulverisierung
zu einem solchen Ausmass durchgeführt wird, dass die jeweiligen Teilchen eine Grosse kleiner als
50 Mikron besitzen. Um diese innige Vermischen zu erzielen,
ist es möglich, die Nasspulverisierung durch Zusatz eines flüssigen Mediums, wie eines wässrigen Med-iums,
bei der Gopulverisierungsstufe auszuführen.
Die Granulierung des in dieser Weise ausgebildeten innigen Gemisches aus aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial
und Alkali kann sowohl nach Trocken- als auch nach Nass-Granulierverfahren
erreicht werden. Beispielsweise kann das innige Gemisch unter Anwendung einer Granuliermaschine,
wie einer Tablettiermaschine, trockengranuliert werden oder es kann ein Verfahren angewandt werden, bei dem
das in dem innigen Gemisch enthaltene flüssige Medium, wie Wasser, ausgenützt wird oder ein Granuliermedium, wie
Wasser, positiv zu dem innigen Gemisch zugesetzt wird und die Nassgranulierung nach bekannten Massnahmen ausgeführt
wird, beispielsweise durch Extrudiergranulierung, Walzengranulierung, Plockengranulierung und Mischgranulierung.
Gewöhnlich wird es bevorzugt, dass die Granulierung unter Anwendung eines Granulierraediums, wie Wasser,
durchgeführt wird, da die Formbeibehaltungseigenschaft der Granulate erhöht wird und die Calcinierung bei einer
niedrigeren Temperatur innerhalb eines kürzeren Zeitraumes
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erreicht werden kann. Im Fall der Nassgranulierung wird
es bevorzugt, dass das Granuliermedium, insbesondere Wasser, in einer Menge von 1 bis 100 Gew;%, insbesondere
2 bis 50 Gew.%, bezogen auf das aluminiumoxidhaltige Rohmaterial, eingesetzt wird.
Die Grosse der Granulate kann sich innerhalb des Bereiches von 0,05 bis 30 mm, insbesondere 0,1 bis
20 mm, bewegen. Um jedoch die Wärmebehandlung innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes zu bewirken, wird es
bevorzugt, 'dass die Grosse der Granulate relativ klein
und weniger als 15 mm beträgt. Die Granulate können jede beliebige Form haben, beispielsweise Kugelform, sandartige
Form,tablettenartige Form, säulenartige Form, wirbelartige Form oder andere Granulatformen. Um die
Wärmebehandlung kontinuierlich auszuführen, wird es vom Gesichtspunkt der leichten Handhabung bevorzugt, dass die
Form der Granulate praktisch kugelförmig ist.
Die in dieser Weise erhaltenen Granulate werden bei einer Temperatur von 300 bis 950° C, insbesondere 450 bis
900° C, wärmebehandelt, obwohl sich die Wärmebehandlungstemperatur
in gewissem Ausmass in Abhängigkeit von der Art des eingesetzten Alkalis ändert. Falls beispielsweise
ein Carbonat, Bicarbonat oder Nitrat als Alkali verwendet wird, wird es bevorzugt, dass die Wärmebehandlung bei
750 bis 950° C, insbesondere 800 bis 900° C, durchgeführt
wird und wenn ein Hydroxid als Alkali verwendet wird, wird es bevorzugt, dass die Wärmebehandlung bei 300 bis 500° C,
insbesondere 350 bis 450° C, durchgeführt wird.
Es ist völlig überraschend, dass im Rahmen der Erfindung, selbst wenn ein Alkalicarbonat oder -bicarbonat
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als Alkali verwendet wird, die Umsetzung des Alkalis mit der Aluminiumoxidkomponente bei der vorstehend angegebenen
relativ niedrigen Temperatur verursacht wird. Wie sich aus der Tatsache ergibt, das Natriumcarbonat nur einen
Dissoziationsdruck von 19 tarn Hg bei 1000° C zeigt, wird
durch Natriumcarbonat nur eine sehr geringe Zersetzung bei einer Temperatur von etwa 1000° C gezeigt. Tatsächlich
werden, wenn gemischte Granulate aus reinem Aluminiumhydroxid und Alkalicarbonat bei 900° C wärmebehandelt
werden, nur etwa 60 % des Aluminiumhydroxids in ein wasserlösliches Alkalialuminat umgewandelt. Falls
hingegen Granulate aus einem Gemisch aus Bauxit oder einem ähnlichen Rohmaterial und einem Alkalicarbonat bei
der gleichen Temperatur entsprechend der Erfindung wärmebehandelt werden, werden mehr als 90 % der Aluminiumoxidkomponente
in wasserlösliches Alkalialuminat umgewandelt.
Der Grund, weshalb die Herstellung eines wasserlöslichen Alkalialuminate im Rahmen der Erfindung bei einer
derartig niedrigen Temperatur bei Anwendung von Bauxit oder einem aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial möglich wird,
ist unbekannt, jedoch wird im Hinblick auf den vorstehenden Sachverhalt angenommen, dass die im Bauxit oder dem
aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial enthaltenen Verunreinigungen, wie Eisen, eine katalytisch^ Wirkung ausführen
könnten.
Auf Grund des vorstehenden Gesichtspunktes wird es
erfindungsgemäss bevorzugt, dass der Eisengehalt, als ^e2^' ^m Ausgangsrohmaterial 2 bis 95 Gew.%, insbesondere
5 bis 90 Gew.%, bezogen auf die Aluminiumoxidkomponente als Al^O,, beträgt.
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Die Wärmebehandlung kann sehr leicht in einem Heizofen
vom Pestbettyp, bewegten Bettyp oder Wirbelschichtbettyp unter Ausnützung der charakteristischen Eigenschaften
des Granulate bewirkt werden. Es stellt einen der herausragenden Vorteile der vorliegenden Erfindung
dar, dass die Wärmebehandlung in kontinuierlicher Weise unter Anwendung eines Ofens vom bewegten Bettyp, wie
einem Drehofen, Rohrofen oder Längsofen vom Zick-Zack-Typ ausgeführt werden kann. Die Behandlungszeit ist abhängig
von der Temperatur oder dem angewandten Wärmebehandlungsverfahren. Die geeignete Behandlungszeit lässt sich
experimentell innerhalb eines Bereiches von 5 bis 60 Minuten, insbesondere 10 bis 30 Minuten, bestimmen.
Bei der Wärmebehandlung des Granulatgemisches wird Kohlendioxidgas erzeugt, wenn ein Carbonat oder Bicarbonat
als Alkali verwendet wird. Dieses Kohlendioxidgas kann zu dem Verfahren zur Herstellung einer Alkalicarbonats
oder -bicarbonats nach dem Solvay-Verfahren, dem Le
Chatelier-Verfahren oder Schlesinger-Verfahren zurückgeführt
werden, oder es kann zur Herstellung von Calciumcarbonat und dgl. verwendet werden. Falls ein Alkalinitrat
angewandt wird, wird NO -Gas bei der Wärmebehandlung erzeugt. Dieses NO -Gas kann in Form von Salpetersäure
nach bekannten Massnahmen zurückgewonnen werden und für verschiedene Zwecke verwendet werden.
Falls ein inniges Granulatgemisch aus .dem aluminiumoxidhaltigen
Rohmaterial und Alkali gemäss der Erfindung wärmebehandelt wird, werden Humin und andere im Bauxit
oder säureextrahierten Ton enthaltene organische Substanzen bei der Calcinierung entfernt und infolgedessen ist
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1S"
das erhaltene Alkalialuminat gegenüber einem nach dem
Bayer-Verfahren erhaltenen Alkalialuminat hinsichtlich
der Farbe überlegen. Dies stellt einen weiteren wichtigen Vorteil, der erfindungsgemäss erzielbar ist, dar.
Weiterhin wird, falls ein Alkalicarbonat oder -bicarbonat als Alkali verwendet wird und ein Granulatgemisch
aus diesem Alkali und aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial bei der vorstehenden Temperatur gemäss der Erfindung
wärmebehandelt wird, ein sehr grosser nachfolgend abgehandelter Vorteil erhalten» Palis das Granulatgemisch
aus dem Alkalihydroxid und Bauxit calciniert wird, reagiert das Alkalihydroxid mit der im Bauxit enthaltenen
sauren Komponente, beispielsweise einer Kieselsäurekomponente,
und infolgedessen wird die Alkalikomponente unnötig verbraucht und das gebildete Alkalisilicat
löst sich leicht in dem wässrigen Medium bei der anschliessenden Extraktionsstufe, wodurch verschiedene Störungen
verursacht werden. Palis hingegen ein Alkalicarbonat oder -bicarbonat als Alkali eingesetzt wird, reagiert die
Alkalikomponente selektiv mit der Aluminiumoxidkomponente bei der Wärmebehandlungsstufe und infolgedessen kann
der nutzlose Verbrauch der Alkalikomponente durch Umsetzung mit der sauren Komponente oder die Neigung des
Nebenproduktes zur Wanderung in das wässrige Extraktionsmedium vermieden werden oder bemerkenswert gemässigt
werden«,
Gemäss der Erfindung werden die wärmebehandelten Granulate mit einem wässrigen Medium extrahiert und das
Alkalialuainat in den Granulaten wird in Eorm einer wässrigen Lösung gewonnen« In den wärmebehandelten Gra™
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nulaten wird ein Alkalialuminat entsprechend der folgenden
Oxidformel gebildet:
worin m eine Zahl von 1 bis 3>5» insbesondere von 1,1 bis
2,6, darstellt, obwohl der Wert von m im gewissen Ausmass
in Abhängigkeit von der eingesetzten Menge der Alkalikomponente variiert. Das heisst, die Aluminiumoxidkomponente
wird in eine leicht in einem wässrigen Medium lösliche Form durch die vorstehende Wärmebehandlung umgewandelt
.
Nicht nur Wasser, sondern auch wässrige Lösungen mit einem Alkaligehalt in einer Menge von bis zu 10 %
können als wässriges Medium eingesetzt werden- Falls der Gehalt der Alkalikomponente in der Granulaten relativ
niedrig ist, kann das Gewinnungsverhältnis der Aluminiumoxidkomponente
verbessert werden, wenn eine wässrige Lösung eines Alkalis als Extraktionsmedium eingesetzt
wird. Ferner kann die unerwünschte Hydrolyse des Alkalialuminate durch Anwendung der wässrigen Lösung eines
Alkalis verhindert werden. Im Hinblick auf das Vorstehende wird es bevorzugt, eine wässrige Alkalilösung mit einer
Konzentration von 0,5 bis 10 %, insbesondere 1 bis 7 %,
als wässriges Extraktionsmedium einzusetzen.
Wenn die wärmebehandelten Granulate in das wässrige Medium geschüttet werden, zerfallen die Granulate leicht
in feine Teilchen und das enthaltene Alkalialuminat kann
in höh er Wirksamkeit extrahiert werden. Wenn die Extraktionstemperatur
höher wird, wird auch die Extraktionsgeschwindigkeit höher. Es wird bevorzugt, dass die Extrak-
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tion bei einer Temperatur von 10 bis 120° C, insbesondere
60 bis 100° G, durchgeführt wird. Die Extraktionszeit variiert entsprechend der Extraktionstemperatur, jedoch
können gute Ergebnisse gewöhnlich erhalten werden, wenn die Extraktion während eines relativ kurzen Zeitraumes,
d. h. 5 bis 120 Minuten, insbesondere 10 bis 60 Minuten, ausgeführt wird.
Die Extraktion kann in gewünschter Weise ansatzweise,
kontinuierlich oder halb-kontinuierlich nach einem beliebigen Feststoff-Flüssigkeits-Extraktionsverfahren
durchgeführt werden. Beispielsweise wird der Extraktionsarbeitsgang unter Anwendung eines Extraktionsgefässes
vom Rührtyp, eines Mischabsitzgerätes, einer Extraktionsvorrichtung vom Filterpressentyp, einer Extraktionsvorrichtung
vom gepackten Kolonnentyp oder einer kontinuierlichen
flachen Drehextraktionsapparatur durchgeführt werden.
Gemäss.der Erfindung kann auf Grund des Merkmales, dass Granulate eines aluminiumoxidhaltigen Rohmaterials
und eines Alkalis calciniert und dann mit einem wässrigen Medium extrahiert werden, die Abtrennug der wässrigen
Lösung eines Alkalialuminate von dem Extraktionsrückstand sehr leicht durchgeführt werden. Dies stellljeinen weiteren
hervorragenden Vorteil gemäss der Erfindung dar. Der nach der Extraktions des Alkalialuminats verbliebene
Rückstand besitzt eine ganz ausgezeichnete Eignung zur Filtration und der Rückstand kann in einem praktisch
von der Alkalikomponente freien Zustand abgetrennt werden.
Zur Filtration und Abtrennung des Extraktionsrück-
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Standes können sämtliche bekannten Filtriereinrichtungen, wie Filterpressen, Bandfilter, Trommelfilter und Pressblattfilter,
angewandt werden. Ferner kann eine Zentrifugalabscheidung,
Dekantierung und andere Feststoff-Flüssigkeits-Trenneinrichtungen
angewandt werden. TJm die Alkalikomponente vom Rückstand zu entfernen, kann der abgetrennte Rückstand einmal oder mehrmals einer Wasserwäsche
unterzogen werden.
Entsprechend dem vorstehenden Verfahren gemäss der Erfindung kann die Aluminiumoxidkomponente in Form einer
Lösung eines Alkalialuminate in hoher Ausbeute aus Bauxit oder einem aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial gewonnen
werden, wobei praktisch kein freies Alkali im Rückstand hinterbleibt. Ferner kann gemäss der Erfindung das Alkalialuminat
in relativ reiner Form ohne unnötigen Verbrauch der Alkalikomponente gewonnen werden. Dies stellt einen
weiteren unerwarteten Vorteil dar, wie er gemäss der Erfindung erzielt wird.
Das nach dem Verfahren gemäss der Erfindung gewonnene Alkalialuminat kann wirksam für verschiedene Zwecke
unter Ausnutzung der vorstehend angegebenen Vorteile verwendet werden, Beispielsweise kann es zur Herstellung
eines Aluminiumoxidsols, eines Aluminiumoxidgels oder
fein-zerteiltem Aluminiumoxid und zur Herstellung von
Zeolithen verwendet werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung im einzelnen, ohne die Erfindung zu begrenzen.
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Ein Verfahren, wobei in der Stufe der Wärmebehandlung von Bauxit unter Anwendung von Natriumcarbonat
Granulate, die leicht gehandhabt werden konnten, wärmebehandelt wurden und Natriumaluminat aus den erhitzten
Granulaten in hoher Ausbeute durch eine Auslaugbehandlung mit warmem Wasser gewonnen wurde, wird hier erläutert.
Zur Gewinnung von Natriumaluminat wurde die Stufe A des Vermischens der Ausgangsmaterialien und der Formung
des Gemisches zu Granulaten, die Stufe B der Wärmebehandlung der Granulate und die Stufe C der Auslaugung
der erhitzten Granulate mit warmem Wasser in dieser Reihenfolge durchgeführt.
Die sechs in Tabelle I angegebenen Bauxite wurden gewählt und als Ausgangsbauxit verwendet.
Als Industriereagens handelsübliches Natriumbicarbonat
(NaHGO,) wurde als Alkali verwendet, wobei auch in den nachfolgenden Beispielen Natriumbicarbonat als Alkali
verwendet wurde, falls nichts anderes angegeben ist.
In einer Topfmühle mit einem Inhalt von 20 1 wurden 1 kg Bauxit Comalco, australisches Produkt, und 1,5 kg
Matriumbicarbonat (die Menge des Natriumbicarbonats
entsprach 1,6 Äquivalenten der Menge des zur Bildung von NaAlOg je Atom Aluminium im Bauxit erforderlich Natriums)
während 3 Stunden durch Trockenpulverisierung unter Anwendung von Pulverisierkugeln aus Aluminiumoxid vermischt.
Bann wurden 2,6 kg des Gemisches in einen Walzengranulator übertragen und, während Wasser als Granuliermedium auf
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den Ausgangsbauxit in einer Menge von 2 Gew.% gesprüht
wurde, wurde das Gemisch, zu Granulaten mit einem Durchmesser von 5 bis 10 mm gefomrt und die Granulate wurden
während 1 Stunde auf einem Verdampfungstrocknungsboden
getrocknet, so dass 2,6 kg trockene Granulate erhalten wurden. Pur die Wärmebehandlung der trockenen Granulate
wurde ein Heizofen vom Drehofentyp, wie er nachfolgend beschrieben ist, verwendet, und die Wärmebehandlung wurde
in kontinuierlicher Weise ausgeführt.
Das Innere eines Eisenofens mit einem Durchmesser von 0,5 m und einer Länge von 2 m war mit einerm feuerfestem,
hauptsächlich aus Aluminiumoxid aufgebauten Zement (Castable 160-A, Produkt der Nichibei Rozai Kabushiki
Kaisha) so ausgekleidet, dass der Innendurchmesser 0,3 m
betrug und zwei elektrische Eleberhitzer (durch SiC)
waren in den Ofen als Wärmegenerator eingesetzt und wurden mit 2 U/min rotiert, so dass das Innere bei
850° C gehalten wurde.
In den bei 850° C gehaltenen Drehofen wurden kontinuierlich
2,6 kg Granulat eingeschüttet und die Wärmebehandlung wurde während etwa 10 Minuten durchgeführt,
so dass ein poröses Granulatprodukt mit einem gelbgrünen Ton in einer Menge von 1,7 kg erhalten wurde, was praktisch
einer Ausbeute von 100 % entsprach.
In der gleichen Weise wie vorstehend wurden Seaba-, Gove-, Bintan-, UCC- und Suralco-Bauxite, wie
in Tabelle I gezeigt, behandelt und gelbgrüne oder gelbe poröse. Granulatprodukte wurden in Ausbeuten von praktisch
100 % erhalten.
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Komponente
(Gew.%)
(Gew.%)
Al2O5
SiO2
TiO2
Gluhverlust*
TiO2
Gluhverlust*
Comalco (Produkt von Australien)
7,5
6,5
2,7
25,8
Seaba Gove
(Produkt von (Produkt von Malaysia) Australien)
57,1 2,9
10,0 0,3
29,7
49,2 18,6
2,7
3,4
26,1
Bintan
(Produkt von
(Produkt von
Indonesien)
53,9
10,9
10,9
5,3
0,8
0,8
29,1
UCC Suralco (Produkt von (Produkt von
Indien)
Surinam)
58
2,5
2,5
3,0
2,5
2,5
3,0
34,0
87,4 6,4
2,5 3,6 0,2
Glühverlust plus Wassergehalt
-.2er- 2305203
Dann wurde jedes der so gewonnenen sechs Granulatprodukte in ein Gefass aus rostfreiem Stahl mit einem
Inhalt von 10 1 eingebracht und 4· 1 Wasser hierzu zugesetzt. Das Gemisch wurde unter Erhitzen auf oberhalb
80° C durch einen elektrischen Erhitzer während etwa 20 Minuten gerührt, so dass die Auslaugbehandlung unter-Rühren
mit warmem Wasser erfolgte. Dann wurde eine Filtration unter verringertem Druck unter Anwendung einer
Nutsche mit einem Durchmesser von 20 cm durchgeführt. In jedem Fall wurde eine gute Eignung zum Filtrationsarbeitsgang
beobachtet und das Gemisch war augenblicklich in einen Kuchen und das Filtrat aufgetrennt. Anschliessend
wurde der Kuchen mit 1,5 1 warmen Wasser (etwa 80° C)
gewaschen. In jedem Fall wurden 5,4- bis 5,5 1 eines farblosen sehr hellgrünen Extraktes, welcher Natriumaluminat
als Hauptkomponente enthielt und einen pH-Wert von 12,7 bis 13 hatte, gewonnen. Der Aluminiumoxidgehalt in jedem
Extrakt wurde durch Analyse bestimmt und das Gewinnungsverhältnis der Aluminiumoxidkomponente als Natriuraaluminat
(NaAlOp) wurde aus dem Aluminiumoxidgehalt des Ausgangsaluminiumoxids berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle II aufgeführt. Ferner wurde die Sodakomponente.als Na2O im verbliebenen Kuchen analysiert
und der Verlust des eingesetzten Alkalis (Na2O) wurde bestimmt und als Menge der im restlichen Kuchen
hinterbliebenen Sodakomponente angegeben. In diesem Beispiel und sämtlichen folgenden Beispielen sind die
Prozentangaben auf das Gewicht bezogen, falls nichts
anderes angegeben ist.
909833/0771
Versuch-
Nr. |
Bauxit | Menge (Äquiva lente) an zuge setztem' Alkali |
Tabelle | II | NaAlO2 Gewinnungs verhältnis |
Menge (%) an im Kuchen ver bliebener Soda |
|
1-1 | Comalco | 1.6 | Wärmebehand lungstempera tur _ (0C) |
Wärmebehand lungszeit (Minuten) |
94,8 | 0,3 | |
1-2 | Se ab a | 1,6 | 850 | 10 | 90,4 | 0,5 | |
1-5 | Gove | 1,6 | 850 | 10 | 96,8 | 0,6 | |
1-4 | Bintan | 1.6 | 850 ' | 10 | 94,6 | 0,4 | |
1-5 | UCC | 1.6 | 850 | 10 | 84,5 | 1,1 | |
ro | 1-6 | Suralco | 1,6 | 850 | 10 | 86,5 | 2,6 I |
10983 | 850 | 10 | |||||
^ 2305203
Es ergibt sich, aus den vorstehenden Werten, dass, falls Natriumcarbonat als Alkali verwendet wird und der
Ausgangsbauxit zu Granulaten vor der Wärmebehandlung
geformt wird, die Granulate behandelt werden können und die Granulatform während des Behandlungsverfahrens
beibehalten wird und dass dabei verschiedene Vorteile gegenüber der üblichen Alkalilösungsbehandlung nach dem
Bayer-Verfahren und den in den nachfolgenden Vergleichsbeispielen angegebenen Behandlungsverfahren erzielt werden.
Beispielsweise kann die Handhabung während des Behandlungsverfahrens erleichtert werden, die Behandlungszeit kann bemerkenswert abgekürzt werden und da das
Gemisch während des Behandlungsverfahrens nicht geschmolzen wird, haftet das Gemisch nicht an oder dringt in
das Ofenmaterial ein. Ferner kann Verlust des Ausgangsmaterial und eine Korrosion des Ofenmaterials verhindert
werden. Da ferner das Gemisch in Granulatform gehandhabt wird, werden keine Stäube erzeugt und die Verunreinigung
der Arbeitsumgebung wird nicht verursacht. Zusätzlich kann eine kontinuierliche Behandlung sehr einfach durchgeführt
werden und die im Ausgangsbauxit enthaltenen organischen Materialien können bei der Calcinierung entfernt
werden und ein Natriumaluminat mit einer stark verringerten Verfärbung kann leicht in hoher Ausbeute
gewonnen werden.
Es ergibt sich aus den Werten der Menge an verbliebener Sodakomponente gemäss Tabelle II, dass die Filtration
nach der Auslaugung mit warmem Wasser sehr leicht ausgeführt werden kann und dass die Menge der im Filtrationsrückstand
hinterbliebenen Natriumkomponente bemerkenswert verringert werden kann. Störungen werden deshalb
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kaum bei der Nachbehandlung des Auslaugrückstandes oder
bei der Austragung des Auslaugrückstandes verursacht. In dieser Weise kann der Verlust der Hatriumkomponente
bemerkenswert verringert werden und die Behandlung ist vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt vorteilhaft.
Es werden die Einflüsse der Behandlungsbedingungen wie Behandlungszeit während der Wärmebehandlung der
Bauxitgranulate erläutert.
Unter den sechs in Beispiel 1 verwendeten Bauxiten wurden die Comalco- und Seaba-Bauxite ausgewählt. 1 kg
des Bauxits wurde unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 behandelt, so dass 2,6 bis 2,7 kg trockene
Granulate erhalten wurden. In dieser Weise wurden sechs Arten von trockenen Granulaten hergestellt. Bei dem Seaba-Bauxit
wurden etwa 10 Gew.% Kalk (CaO) als Granulationshilfsmittel zugesetzt und das Gemisch zu Granu aten
geformt.
Jede der dabei erhaltenen sechs Arten trockener Granulate wurde in den in Beispiel 1 beschriebenen Drehofen
gegossen und wärmebehandelt, während die Drehgeschwindigkeit zur Steuerung der Verweilzeit der Granulate
im Ofen eingestellt wurde. Die Wärmebehandlung wurde bei 850° C ausgeführt, wobei die Verweilzeit auf 5 bis
30 Minuten geregelt wurde. Bei jedem Versuch wurde ein gelblich-grünes Granulationsprodukt erhalten.
. In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden die wärmebehandelten Granulate einer Auslaugbehandlung mit
90983370771
Wasser als Auslaugraedium unter Erhitzen und Rühren zur Gewinnung des Natriumaluminats unterworfen. Das Gewinnungsverhältnis
wurde bestimmt und es wurden die in Tabelle III aufgeführten Ergebnisse erhalten.
909833/0771
.- Bauxit Zug© se tat© Zugesetzte Nra Menge (%) an Mengt (Iqui-
KaIk* valente) an Alkali
Wärraebehand» Wärmebehandlungstemperatur
lungszeit
(0C). "(Minuten)
(0C). "(Minuten)
besogea auf Ausgangsbauxit
NaAlO2
Gewinnungsverhältnis
2-1 | Comalco | 9 O |
0 | 1,6 | 850 | 5 | 86,4 |
2=2 | ebenso | 0 | 1,6 | 850 | 30 | 95,0 | |
2-3 | Se ab a | 0 | 1,6 | 850 | 5 | 76,4 | |
2=4 | ebenso | 0 | 1,6 | 850 | 30 | 89,6 | |
2=5 | ebenso | 10 | 1,6 | 850 | 5 | 82,5 | |
2-6 | ebenso | 10 | 1,6 | 850 | 30 | 93,4 | |
Pussnot® |
2305203
Aus den Werten der Tabelle III ergibt sich klar, dass, falls die Aluminiumoxxdkomponente in Form von
Natriumaluminat aus Bauxit durch die Drehofenbehandlung
gewonnen wird, die Wärmebehandlung, falls die Wärmebehandlungszeit auf 5 bis 30 Minuten, vorzugsweise
10 Minuten wie in Beispiel 1, eingestellt wird, in geeigneter Weise durchgeführt wird und das Natriumaluminat
in hoher Ausbeute gewonnen werden kann.
Hier werden die Einflüsse der Wärmebehandlungstemperatur
bei der Wärmebehandlung der Bauxitgranulate erläutert.
Es wurde Comalco-Bauxit gewählt und als Ausgangsbauxit
verwendet und in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden 1,3 kg eines trockenen Granulatproduktes
aus 0,5 kg Bauxit und 0,8 kg Natriumbicarbonat
als Alkali hergestellt. Dann wurde das trockene Granulatprodukt in den in Beispiel 1 angegebenen Drehofen eingebracht
und die Wärmebehandlung wurde bei der in Tabelle IV angegebenen Behandlungstemperatur während
der in Tabelle IV aufgeführten Behandlungszeit durchgeführt. Dann wurden die wärmebehandlten Granulate einer
Auslaugbehandlung mit Wasser unter Erhitzen und Rühren unterworfen, um das Natriumaluminat zu gewinnen. Das
Natriumaluminatgewinnungsverhältnis wurde bestimmt und
es wurden die in Tabelle IV aufgeführten Ergebnisse erhalten.
909833/0771
co ο to
Versuch- Nr. |
Bauxit | Zugesetzte Menge (Äqui valente) an Alkali |
3-1 | Comalco | 1,6 |
3-2 | ebenso | 1,6 |
3-3 | ebenso | 1,6 |
3-4 | ebenso | 1,6 |
3-5 | ebenso | 1,6 |
3-6 | ebenso | 1,6 |
Wärmebehandlungstemperatur (0G)
750 750 800
800 900 950
Wärmebehandi tragszeit "~ '
•(Minuten)
15 30 10
30 10 10
NaAlO2
Gewinnungsverhältnis
53,6
64,5 92,4
93,5 93,4 96,4
2305203
. Aus den Werten der Tabelle IV ergibt sich klar,
dass die Umwandlung der Aluminiumoxidkomponente in Natriumaluminat beträchtlich gefördert wird, selbst bei
so niedrigen Temperaturen wie 75°° Gi dass jedoch im
Fall eines Granulatgemisches aus Camalco-Bauxit und Natriumbicarbonat es bevorzugt wird, um die Wärmebehandlung
ausreichend auszuführen, dass die Wärmebehandlungstemperatur auf 800 bis 950° C eingestellt wird.
Hier werden die Einflüsse der zugesetzten Menge an Alkali bei der Wärmebehandlung der Bauxitgranulate erläutert
.
Comalco- und Seaba-Bauxite wurden gewählt und als Ausgangsbauxit verwendet. Ein Alkali (Natriumbicarbonat)
in der in Tabelle V angegebenen Menge wurde zu 0,5 kg Ausgangsbauxit zugesetzt und das Gemisch in einem Dreh;
ofen in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandelt. Natriumalurainat wurde durch Auslaugbehandlung mit Wasser
unter Erhitzen und Rühren gewonnen und das Gewinnungsverhältnis wurde bestimmt, so dass die in Tabelle V
aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
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co or co*
Versuch-
Nr. |
Bauxit | Zugesetzte Menge (Äqui valente) an Alkali |
4-1 | Comalco | 1.,0, |
4-2 | ebenso | 1,2 |
4-3 | ebenso | 1,4 |
4-4 | Se ab a | -1,0 |
4-5 | ebenso | 1,4 |
4-6 | ebenso | 1,8 |
4-7 | ebenso | 2,1 |
4-8 | ebenso | 3,0 |
Tabelle V | Wärmebehandlungs | NaAlO0 |
Wärmebehandlungs | zeit ■ (Minuten) |
C. Gewinnungs verhältnis |
temperatur (O0) |
10 | 76,5 |
850 | 10 | 84,8 |
850 | 10 | 93,6 |
850 | 10 | 56,4 |
850 | 10 | 86,4 |
850 | 10 | 91,4 |
850 | 10 | 92,2 |
850 | 10 | 92,6 |
850 | ||
■ Es ergibt sich aus den Werten in Tabelle V, dass die Menge an Natriumbicarbonat als Alkali mindestens
1 Äquivalent, vorzugsweise mindestens 1,2 Äquivalente_,
betragen soll, wenn auch die bevorzugte Menge in gewissem Ausmass von der Art des eingesetzten Bauxits abhängig ist.
Künstliche Bauxite mit einer in Tabelle VI aufgeführten Zusammensetzung wurden hergestellt. Ein Alkali
wurde zu jedem künstlichen Bauxit zugesetzt und das Gemisch wurde granuliert. Dann wurde das Granulatprodukt
wärmebehandelt und Natriumaluminat wurde aus den wärmebehandelten Granulaten gewonnen.
Kunstlicher | Zusammensetzung (.Ge\ | Fe2O3 | Al2O3 | CaO . | 6,4 | f. 5» J |
Bauxit Nr. | 100 | MgO | ||||
1 | 17,5 | 82,5 | - | |||
2 | 43 | 57 | - | - | ||
3 | 33 | 57 | 10 | - | ||
4 | 32,2 | 57 | - | |||
5 | 5,4 |
Die künstlichen Bauxite wurden in der folgenden Weise hergestellt.
Lösungen handelsüblicher Nitrate (Reagens der
Klasse 1) von Eisen, Aluminium, Calcium und Magnesium wurden zu einer Mischlösung (synthetische Nitratlösung)
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-yc- 2305203
entsprechend der in Tabelle VI angegebenen Zusammensetzung gegeben und die Mischlösung wurde zur Trockenheit eingedampft
und der erhaltene Feststoff bei 600° C während 1 Stunde calciniert, in einem Mörser pulverisiert und
durch ein Sieb mit einer Sieböffnung von 74- Mikron
(200 mesh) gesiebt, so dass ein Pulver mit der Zusammensetzung des künstlichen Bauxits erhalten wurde.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde Natriumcarbonat zu der künstlichen Bauxitmasse in einer Menge
von 1,6 Äquivalenten, bezogen auf die im künstlichen Bauxit enthaltene Aluminiumoxidkomponente, zugesetzt
und das Gemisch wurde durch ein Sieb mit einer Feinheit von 147 Mikron (100 mesh) geführt, in einen Vinylharzbeutel
eingebracht und ausreichend geschüttelt, so dass ein homogenes Gemisch erhalten wurde. Dann wurde eine
entsprechende Menge Wasser auf das Gemisch gestäubt und es wurde zur Bildung von Granulaten mit einer Grosse von
5 bis 10 Mikron geschüttelt. Die Granulate wurden auf eine Porzellanabdampfschale gebracht und stationär bei
850° C während 10 Minuten calciniert. In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden die calcinierten Granulate
einer Auslaugbehandlung mit Wasser als Medium unter Erhitzen und Eühren unterworfen, so dass die Lösung des
Natriumalurainats gewonnen wurde. Das Rückgewinnungsverhältnis von Fatriumaluminat wurde bestimmt und es wurden
die in Tabelle VII aufgeführten Ergebnisse erhalten.
909833/0771
co σ co
Probe Ur. | Zugesetzte Menge (Äqui valente ) an Alkali |
1 | 1,6 |
2 | 1,6 |
3 | 1,6 |
4- | 1,6 |
5 | 1,6 |
Wärmebehandlungstemperatur (OC)
850 850 850 850 850
Wärmebehandlungszeit
(Minuten)
10 10 10 10 10
Rückgewinnung sverhältnis
78,9 92,6
96,5
Es ergibt sich aus den in Tabelle VII aufgeführten Werten, dass in jedem der künstlichen Bauxite mit einer
Eisenkomponente, ausgenommen dem künstlichen Bauxit, der praktisch aus AIpO, aufgebaut war (Probe Nr. 1),
das Aluminiumoxid in einem höheren Gewinnungsverhältnis als 90 °/o gewonnen werden konnte. Es ergibt sich klar,
dass, falls Bauxit unter Anwendung von Natriumbicarbonat als Alkali nach dem erfindungsgemässen Verfahren zersetzt
wird, die Anwesenheit einer Eisenkomponente in dem Ausgangsrohmaterial zur Erzielung eines hohen Gewinnungsverhältnisses
günstig ist, wenn auch der Grund nicht vollständig klar ist. Diese durch die Anwesenheit
der Eisenkomponente verursachte spezielle Erscheinung ist völlig überraschend und es ist leicht einzusehen,
dass somit ein natürlich vorkommendes Rohmaterial das bevorzugte Ausgangsmaterial für die direkte Herstellung
von Natriumaluminat im Industriemasstab darstellt.
Die Wärmebehandlung von Bauxit unter Anwendung eines anderen Alkalis als Natriumbicarbonat wird nachfolgend
erläutert.
Es wurde Comalco-Bauxit gewählt und als Ausgangsbauxit
verwendet und Natriumcarbonat (Na2CO,), Natriumcarbonat
plus Natriumhydroxid (NaHCO, + NaOH), Natriumhydroxid
(NaOH) oder Natriumnitrat (NaNO,) wurden als Alkali in der in Tabelle VIII angegebenen Menge zu
0,5 kg Ausgangsbauxit zugesetzt. Die Granulierung wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt und die Wärmebehandlung wurde unter den in Tabelle VIII
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aufgeführten Bedingungen durchgeführt. Dann wurde die Auslaugbehandlung mit Wasser unter Erhitzen und
Kühren zur Gewinnung des Natriuraaluminats ausgeführt.
Natriumhydroxid wurde als Alkali in Form einer wässrigen Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration von 50 %
eingesetzt. Bei Versuch Nr. 6-3 wurden 0,5 kg des pulverförmigen Ausgangsbauxits, der durch ein Sieb mit
einer Feinheit von 74· Mikron (200 mesh) ging, mit
1,2 Äquivalenten Natriumhydroxid in Form einer wässrigen Lösung mit einer Konzentration von 60 % vermischt und
0,3 kg gelöschter Kalk ^Ca(OH)o7" wurden weiterhin zum
Gemisch zugegeben. Dann wurde das Gemisch in eine Kollermühle mit einem Inhalt von 20 1 eingebracht und
während 10 Minuten verknetet. Das verknetete Gemisch wurde zur Form von Nudeln mit einer gekerbten Walze
geformt und die erhaltenen säulenförmigen Granulate wurden dann der Wärmebehandlung unterworfen.
Das Natriumaluminatgewinnungsverhältnis wurde bei jedem Versuch bestimmt und es wurden die in Tabelle
VIII aufgeführten Ergebnisse erhalten.
909833/0771
Versuch-Nr.
O ί£>
OO CaJ*
Verwendetes Alkali
Zugegebene Menge (Äquivalente) an Alkali
6-1 6-2 6-3 6-4 6-5
Na2CO, NaHC0,+Na0H
NaNO, NaOH'
1,6
1,3 + 0,3 1,6
2,5 1,2
Wärmebehandlungstemperatur (O0)
850 850 900 900 400
Wärmebehandlungszeit
(Minuten)
15
30
15
15
30
15
15
NaAlO2
Gewinnungsverhältnis
93,6 94,5 83,9 90,4 80,4
cn ro ο
Es ergibt sich aus den Werten der Tabelle VIII, dass, selbst wenn verschiedene Natriumsalze als Alkali
anstelle von Natriumbicarbonat verwendet werden, die Aluminiumoxidkomponente, falls die Granulate der Wärme
behandlung gemäss der Erfindung unterworfen werden, in dem Ausgangsbauxit wirksam in hoher Ausbeute in Form
von Natriumaluminat gewonnen werden kann.
Es wird der Fall erläutert, wo das Ausgangsmaterial
einer Wärmebehandlung ohne Granulierung unterworfen wird, um diesen Vergleich mit dem charakteristischen
Merkmal der Erfindung zu haben.
Comalco-Bauxit wurde gewählt und als Ausgangsbauxit verwendet. 2 kg des Ausgangsbauxits wurden pulverisiert
und mit 3»2 kg Natriumcarbonat vermischt und 5»2 kg
des erhaltenen pulverförmigen Gemisches wurden in den
in Beispiel 1 angegebenen Drehofen eingebracht, welcher bei 850° C während eines Zeitraums von etwa 20 Minuten
gehalten wurde. Beim Einbringen des Ausgangspulvers in
den Drehofen wurde eine heftige Zerstäubung verursacht und das Ausgangspulver haftete an der Ofenwand an. Infolgedessen
wurden lediglich 60 % des eingebrachten Ausgangsmaterials zurückgewonnen.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde das wärraebehandlete Pulver der Auslaugbehandlung mit Wasser
unter Erhitzen und Rühren zur Gewinnung des Natriumaluminat s unterworfen. Das Gewinnungsverhältnis von
NaAlOo betrug 68,0 % und das Gewinnungsverhältnis, bezogen auf die Aluminiumoxidkomponente im Ausgangsbauxit
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29Q5203
material, betrug lediglich 40,8 % (= 68,0 χ 0,6).
Aus den Werten dieses Vergleichsbeispiels zeigt es sich, dass, um die Arbeitsweise zu erleichtern und
das Gewinnungsverhältnis bei der Gewinnung der Aluminiumoxidkomponente aus Bauxit zu verbessern, es sehr wesentlich
ist, das Ausgangsmaterial vor der Wärmebehandlung nach dem erfindungsgemassen Verfahren zu granulieren.
Um weiterhin die charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung zu belegen, wurde der folgende
Vergleichsversuch ausgeführt.
Coraalco-Bauxit wurde als Ausgangsmaterial verwendet
und er wurde pulverisiert, so dass ein Pulver erhalten wurde, welches durch ein Sieb mit einer Feinheit von
74 Mikron (200 mesh) ging. Dann wurden 0,5 kg des pulverförmigen
Bauxits in ein Gefäss aus rostfreiem Stahl mit einem Inhalt von 20 1 zusammen mit 0,34 kg festem
Natriumhydroxid (entsprechend 1,6 Äquivalenten zur Aluminiumoxidkomponente im Ausgangsbauxit) und 6 1
Wasser eingebracht. Die Temperatur wurde auf einen Wert oberhalt 100° C durch einen elektrischen Erhitzer erhöht
und die Auslaugung wurde unter Rühren während 30 Minuten
durchgeführt. Wenn die Filtration unter verringertem Druck in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt
werden sollte, war die Filtration sehr schwierig. Weiterhin was auch die Wäsche sehr schwierig. Der gewonnene
Extrakt des Natriumaluminats war unterschiedlich von der durchsichtigen klaren Lösung des Natriumaluminats,
90 9833/0771
wie sie in Beispiel 1 gewonnen war, und hatte eine sehr dichte grünbraune F-srbe. Es wird angenommen, dass der
Grund hierfür in organischen Materialien, wie Humin liegt, die im Ausgangsbauxit enthalten waren, und bei
diesem Vergleichsverfahren nicht zersetzt wurden, sondern in der gewonnenen Katriumaluminatlösung enthalten sind.
Das Gewinnungsverhältnis von Natriumaluminat und die
Menge der im Kuchen hinterbliebenen Sodakomponente wurden bestimmt und es wurden die in Tabelle IX aufgeführten
Ergebnisse erhalten.
Bauxit Zugegebene Auslaug- NaAlOp Hinterbliebene Menge (iqui- temperatur Po',,,·««.,«»«, Menge (%) der
lStran (*C) «ShStSfΓ Sodakomponente
verhältnis K
Alkali · verhältnis ±m Kucaen
Comalco 1,6 100-110 7^,6 8,7
Aus den vorstehenden Werten ergibt sich klar, dass, falls pulverförmiger Bauxit erhitzt wird, mit einer
Lösung von Natriumhydroxid umgesetzt und extrahiert wird, das Verhältnis der Rückgewinnung der im Bauxit
enthaltenen Aluminiumoxidkomponente sehr niedrig ist, eine industriell ausführbare Filtration nach der Extraktionsbehandlung
praktisch unmöglich ist und die Alkalikomponente unvermeidlich im Rückstand hinterbleibt.
Infolgedessen ist die Behandlung sehr schwierig und mühsam. Es ergibt sich klar, dass das erfindungsgemasse
Verfahren gegenüber diesem Vergleichsverfahren sowohl
90 9 833/0771
23Q52Q3
vom industriellen als auch vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt
her ganz ausgezeichnet ist.
Nachfolgend wird die Wärmebehandlung eines Bauxits unter Anwendung von Kalk und einem reduzierenden Mittel
zusammen mit einem Alkali erläutert.
Ein in Australien erhaltener Bauxit mit der folgenden
Zusammensetzung:
Al2O3 52,3 %
SiO2 5,63
Fe2O3 13,0
CaO 0,33
MgO 0,03
TiO2 0,71
Cr2O3 0,0083
0,028
0,017
wurde gewählt und als Ausgangsmaterial verwendet. Natriumcarbonat (NapCO^), Calciumhydroxid (Ca(OH)2) und
fein-zerteilte Aktivkohle wurden in den in Tabelle X
aufgeführten Mengen zu 100 g an Ausgangsbauxit zugesetzt. Die Granulierung wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 durchgeführt und die Wärmebehandlung wurde
bei 850° C während 15 Minuten ausgeführt. Die Auslaugbehandlung mit einer wässrigen Natriumhydroxidlösung
wurde unter Erhitzen und Rühren durchgeführt, um das
Natriümaluminat zu erhalten.
Es wurden die in Tabelle X aufgeführten Ergebnisse erhalten.
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Tabelle X | 7-1 | 7-2 | 7— | 3 | 7-4 | 0 | |
Versuch Nr. | 0 | ||||||
Zugesetzte Menge (g) | 34 | 34 | 34 | 34 | |||
Na2CO, | - | 2. | 5 | ,0 | 5, | 2 | |
Ca(OH)2 | - | - | 2 | ,5 | 5, | ||
Kohlenstoff | |||||||
Gewinnung sverhältni s | (%) | 93,5 | 92, | 97 | ,6 | 95, | |
Na2O | |||||||
,5 | |||||||
,9 | |||||||
2?
Im extrahierten Al2 enthaltene Menge an
(mg/1 g Al2O3)
84,6 84,6 84,6 84,6 16,0 12,3 8,2 5,5
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Claims (1)
- Patentansprüchedas Gemisch zu Granulaten geformt wird, die Granulate bei einer Temperatur von 3OO bis 950° C calciniert werden, die calcinierten Granulate mit einem wässrigen Medium ausgelaugt werden und die Aluminiumoxidkomponente in Form einer wässrigen Lösung des Alkalialuminates gewonnen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass ein Bauxit oder ein andere aluminiumoxidhaltiges Rohmaterial verwendet wird, welches eine Eisenkomponente in einer Menge von 20 bis 60 Gew.% als Fe2O3, bezogen auf die Aluminiumoxidkomponente als Al2O3, enthält.3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Granulate aus dem Gemisch aus Bauxit oder dem anderen aluminiumoxidhaltigen Rohmaterial und dem Alkalicarbonat bei einer Temperatur von 750 bis 950° C calciniert werden.909833/0771M-. Verfahren nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, dass der Bauxit oder das andere aluminiumoxidhaltige Rohmaterial innig mit 1 bis 25 Gew.%, bezogen auf das Rohmaterial, an Kalk und 1 bis 25 Gew.%, bezogen auf das Rohmaterial, eines unter den Calcinierbedingungen wirksamen reduzierenden Mittels zusammen mit der Alkalikomponente vermischt wird.5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, dass als reduzierendes Mittel fein-zerteilter Kohlenstoff verwendet wird.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass die gebildete wässrige Lösung des Alkalialuminats von dem Rückstand durch Filtration abgetrennt wird.909833/0771
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