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Zusammenfassung
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Es wird ein Zeilentransformator für Fernsehempfangsgeräte vorgeschlagen,
bei dem zur Unterdrückung von parasitären Schwingungen eine aus einer elektrisch
leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung vorgesehen ist.
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Stand der Technik Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zeilentransformator
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Derartige Zeilentransformatoren weisen einige Nachteile auf.
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So treten insbesondere an der der Erzeugung der Hochspannung dienenden
Sekundärwicklung parasitäre Schwingungen auf, die durch die schwache Kopplung dieser
Sekundärwicklung zu der Primärwicklung des Zeilentransformators begünstigt werden
und frequenzmäßig über der Zeilenfrequenz liegen. Diese parasitären Schwingungen
führen, beispielsweise über die Sekundärwicklungen zur Gewinnung der Hilfsspannungen,
zu unerwünschLen Rückwirkungen auf die iibrigen elektrischen Schaltungsstufen eines
Fernsehempfangsgerätes. So führen die parasitären Schwingungen beispielsweise während
des Zeilenhinlaufs zu störenden Helligkeitsänderungen im Fernsehbild.
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Zur Vermeidung dieser störenden parasitären Schwingungen werden Zeilentransformatoren
üblicherweise mit zusätzlichen elektrischen Bauelementen beschaltet. So wird beispielsweise.
die Primärwicklung eines derartigen Zeilentransformators mit einem aus einer Induktivität,
einer Kapazität und einem Widerstand gebildetem Parallelschwingkreis zur Unterdrückung
der parasitären Schwingungen beschaltet.
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Dabei erweist es sich als nachteilig, daß die Toleranzen in den elektrischen
Werten des Zeilentransformators und der zusätzlichen Bauelemente zur Unterdrückung
der parasitären Schwingungen nur zu einer unzureichenden Unterdrückung dieser parasitären
Schwingungen führen.
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Die Erfindung und Ihre Vorteile Diese Nachteile werden gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch vermieden, daß der Zeilentransformator zur Unterdrückung parasitärer
Schwingungen eine aus einer elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung
aufweist.
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Gemäß vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung lassen sich die
parasitären Schwingungen besonders wirksam dadurch unterdrücken, daß die aus der
elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung und die Sekundärwicklung
zur Erzeugung der Hochspannung eine in radialer Richtung übereinanderliegende konzentrische
Anordnung bilden, wobei es von Vorteil ist, die Sekundärwicklung zur Erzeugung der
Hochspannung in radialer Richtung über der aus der elektrisch leitenden Folie gebildeten
zusätzlichen Wicklung anzuordnen.
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Bei einem Zeilentransformator mit einer in radialer Richtung über
der Primärwicklung und konzentrisch zu dieser angeordneten Sekundärwicklung zur
Erzeugung der Hochspannung lassen sich die parasitären Schwingungen gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auf einfache Weise und wirksam dadurch
unterdrücken, daß die aus der elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung
zwischen der Sekundärwicklung zur Erzeugung der Hochspannung und der Primärwicklung
konzentrisch zu diesen 'angeordnet wird, wobei es zur Unterdrückung der parasitären
Schwingungen günstig ist, wenn die Lagenbreite der aus der elektrisch leitenden
Folie gebildeten zusätzlichen Wicklung im wesentlichen mit der Lagenbreite der Sekundärwicklung
zur Erzeugung der Hochspannung übereinsuiat.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung läßt
sich die aus der elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung als Rücklaufkapazität
zusätzlich nutzen, indem die aus der elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche
Wicklung mit Massepotential verbunden wird.
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Zur Vermeidung von inneren elektrischen Uberschlägen im Zeilentransformator
ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung möglich, die aus der
elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung gegenüber den übrigen
Wicklungen des Zeilentransformators elektrisch isoliert auszubilden.
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Gemäß weiterer Ausgestaltungen der Erfindung läßt sich als Haterial
für die als elektrisch leitende Folie ausgebildete zusätzliche Wicklung neben anderen
Materialien eine metallbeschichtete Kunststoff-Folie, eine Kupferfolie oder eine
Aluminiumfolie vorteilhaft einsetzen, da diese Materialien preisgünstig und leicht
zu verarbeiten und zu lagern sind.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen insbesondere darin,
daß bei einem erfindungsgemäßen Zeilentransformator die parasitären Schwingungen
ohne wesentlichen Mehraufwand wirksam unterdrückt werden, wobei fertigungsbedingte
Toleranzen keinen ungünstigen Einfluß auf die Unterdrückung der parasitären Schwingungen
haben, so daß erfindungsgemäße Zeilentransformatoren ohne zusätzliche Kontroll-
und Abgleicharbeiten reproduzierbar gefertigt werden konnen. Darüber hinaus können
der aus der elektrisch leitenden Folie gebildeten zusätzlichen Wicklung, die durchaus
mehrere Windungen aufweisen kann, Betriebsspannungen für das Fernsehempfangsgerät
entnommen werden.
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Zeichnung Die Erfindung wird nachfolgend an den Figuren 1 und 2 näher
erläutert.
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Dabei zeigt die Figur 1 einen erfindungsgemäß aufgebauten Zeilentransformator
mit einer zueinander konzentrischen Anordnung der Wicklungen in einem Schnitt in
achsialer Richtung. Figur 2 zeigt den Aufbau eines solchen Zeilentransformators
in einem Schnitt senkrecht zur Achse des Kerns; die Figuren sind zur Erzielung einer
besseren Übersicht nicht maßstabsgerecht gezeichnet. Darüber hinaus wurde in den
Figuren auf die Darstellung von üblicherweise verwendeten Isolationszwischenlagen
zwischen den einzelnen Wicklungen verzichtet.
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In Figur 1 zeigt P die Primärwicklung des Zeilentransformators, die
über den Sekundärwicklungen S1, S2, S3und Sq, denen
Hilfsspannungen
zum Betrieb des nicht dargestellten Eernsehempfangsgeräts entnommen werden können,
angeordnet ist. Die Sekundärwicklungen S1, S2, S3 und S4 sind in achsialer Richtung
nebeneinanderliegend in radialer Richtung über dem Kern K angeordnet. In radialer
Richtung über der Primärwicklung P ist die Sekundärwicklung zur Erzeugung der Hochspannung
angeordnet.
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Diese Sekundärwicklung besteht aus den Teilwicklungen H1, Hz und 113>
die über nicht dargestellte Gleichrichter zur Addition der tan den Teilwicklungen
H1, 112 und 113 auftretenden Teilspannungen zu der als Hochspannung nutzbaren Gesamtspannung
verbunden sind.
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Die Teilwicklungen H1, H2 und H3 sind, wie in der Figur angedeutet,
in der sogenannten Kammertechnik aufgebaut, d. h. jede der einzelnen Teilwicklungen
H1, 112 und 113 teilt sich auf in eine Anzahl untereinander verbundener Einzelspulen,
die in von dem Spulenkörper T2 gebildeten und in der Figur 1 dargestellten Kammern
angeordnet sind. Auf diese Weise ist eine reproduzierbare Herstellung der Teilwicklungen
unter Verzicht von Isolationszwischenlagen möglich. Zwischen der Primärwicklung
P und der aus den Teilwicklungen H1, H2 und H3 bestehenden Sekundärwicklung zur
Erzeugung der Hochspannung ist die aus einer Folie gebildete zusätzliche Wicklung
F des Zeilentransformators zur Unterdrückung der parasitären Schwingungen, welche
an den Wicklungen H1, H2 und H3 auftreten, zu erkennen.
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Figur 2 zeigt die Wicklungen eines Zeilentransformators gemäß Figur
1 in einem Schnitt senkrecht zur Achse des Kerns K. Es sind in radialer Richtung
vom Kern K aus zu erkennen, der auch in der Figur 1 dargestellte Träger T1 der Sekundärwicklungen
S1, S2> 3 und S4, die Sekundärwicklung S4, die Primärwicklung P, die aus einer
elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung F, der Träger T2 der Sekundärwicklung
zur Erzeugung der Hochspannung und die Teilwicklung H3 dieser Sekundärwicklung.
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Bei dem Zeilentransformator gemäß der Figur 2 ist F die aus der elektrisch
leitenden Folie gebildete zusätzliche Wicklung zur Unterdrückung der parasitären
Schwingungen. Die zusätzliche Wicklung F bildet senkrecht zur radialen Richtung,
d. h. senkrecht zu dem in der Figur 2 dargestellten Schnitt verlaufend eine Unterbrechung
D. Es ist auch denkbar, die aus einer elektrisch leitenden Folie gebildete zusätzliche
Wicklung F an ihren Enden sich überlappend auszubilden, wobei jedoch die elektrisch
'leitende Folie in den sich überlappenden Bereichen gegeneinander elektrisch isoliert
werden muß, um zu gewährleisten, daß die aus der elektrisch leitenden Folie gebildete
zusätzliche Wicklung F nicht kurzgeschlossen ist.
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Erfindungsgemäße Zeilentransformatoren zeichnen sich durch eine äußerst
wirksame Unterdrückung der parasitären Schwingungen, welche an den Sekundärwicklungen
zur Erzeugung der Hochspannung entstehen, aus. Die Erfindung läßt sich in vorteilhafter
Weise insbesondere auf Zeilentransformatoren anwenden, bei der die Sekundärwicklung
zur Erzeugung der Hochspannung aus mehreren, beispielsweise in Kammertechnik aufgebauten
Teilwicklungen, besteht, die zur Ausbildung der Hochspannung über Gleichrichter
miteinander verbunden sind.
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L e e r s e i t e