DE2904000B1 - Verbindungsglied fuer Ketten - Google Patents
Verbindungsglied fuer KettenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verbindungsglied der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen und
durch die DE-PS 7 65 176 bekanntgewordenen Art.
Bei dem bekannten Verbindungsglied ist der Sperrbolzen an seinen Enden mit jeweils einem Ringflansch
versehen. Die Ringflansche bilden Anschläge, die ein Herausfallen des mit Spiel in der Stufenbohrung
gelagerten Sperrbolzens verhindern. In der Sperrstellung befindet sich einer der Ringflansche in der Nähe
des Einführspaltes, während der andere in die Stufenbohrung eingetaucht ist. Um den Sperrbolzen in
der Sperrstellung zu halten, müssen der Jochteil und die Stirnfläche des in die Stufenbohrung eingetauchten
Ringflansches gegen die Lauffläche des Reifens anliegen. Hierfür bietet die Praxis keine Gewähr, da
Reifenketten einerseits während des Einsatzes nicht ständig straff gespannt sind und andererseits die
Lauffläche durch das Profil des Reifens bedingte Unterbrechungen aufweist. Die Folge ist, daß der
Sperrbolzen die Sperrstellung verlassen kann und sich
ein ungewolltes Aushängen der in das Verbindungsglied eingehängten Kettenglieder nicht mit der erforderlichen
Sicherheit verhindern läßt Ein weiterer Nachteil des bekannten Verbindungsgliedes besteht darin, daß
sein gegenüber den Stegen ein weit größeres Verschleißvolumen besitzender Jochteil dem Reifen und
nicht der Fahrbahn zugewandt ist, von der selbstverständlich der entscheidende Verschleißangriff ausgeht.
Ein Verbindungsglied für Reifenketten mit einem zur Fahrbahn bzw. zum Untergrund gerichteten Jochteil ist
aus der DE-PS 16 05 670 bekannt Bei diesem zweiten bekannten Verbindungsglied wird zur Aufnahme des
Sperrbolzens keine Stufenbohrung sondern eine einfache Bohrung verwendet, in die ein Sperrbolzen
eingepreßt ist. Will man bei diesem Verbindungsglied einen aus Festigkeitsgründen erwünschten massiven
Sperrbolzen verwenden, so ist zur Sicherstellung des verlangten Preßsitzes eine sehr genaue und folglich
kostenintensive Bearbeitung der Bohrung erforderlich. Um die Bearbeitungskosten gering zu halten, ist man
daher in der Praxis dazu übergegangen, als Sperrbolzen federnde Stifte zu verwenden. Diese haben nun
allerdings einen vergleichsweise geringen Querschnitt und neigen unter dem Einfluß der auf sie einwirkenden
äußeren Kräfte, wie z. B. Schlagbeanspruchungen durch eingehängte Kettenglieder dazu, sich zu verbiegen oder
gar abzubrechen. Hinzu kommt, daß in beiden Fällen, d. h. sowohl bei Verwendung massiver als auch nicht
massiver Sperrbolzen den bei der Montage der Sperrbolzen aufzubringenden Kräften Grenzen gesetzt
sind. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, daß unter ungünstigen Bedingungen auf den aus dem
Jochteil herausragenden Abschnitt eines Sperrbolzens äußere Kräfte einwirken, die die Montagekräfte
übersteigen und folglich zur Verlagerung des Sperrbolzens in eine Position führen, in der er seine
Sicherungsfunktion nicht mehr erfüllt. Die zuletzt genannte Gefahr wächst mit zunehmendem Verschleiß
des Jochteils, da dieser Verschleiß automatisch zur Verkürzung der Länge der Preßpassung und folglich zur
Minderung der Haltekraft führt.
Bekannt ist außerdem aus der DE-Gms 75 24 081 ein Verbindungsglied mit einem im wesentlichen C-förmigen
Grundkörper, bei dem der Rückenteil des Grundkörpers mit einem zum Einführschlitz gerichteten
Hocker versehen ist. Dieser, etwa die Form eines abgerundeten Kegels aufweisende Hocker hat die
Aufgabe, das Aushängen jeweils eines durch ihr unverlierbar mit dem Grundkörper verbundenen
Kettengliedes zu verhindern. Er übernimmt mit anderen Worten die Funktion eines starren, d. h. nicht beweglichen
Sperrbolzens.
Schließlich zeigt die CH-PS 5 49 168 ein Verbindungsglied, das primär für den Einsatz im Zusammenhang mit
Anschlagketten in Betracht kommt Dieses Verbindungsglied besitzt einen Tragbolzen der zwei Abschnitte
unterschiedlicher Stärke aufweist, die in einem von den Armen eines im wesentlichen U-förmigen Grundkörpers
begrenzten Einführspalt über eine Bund ineinander übergehen, der einen seitlichen Anschlag für
ein einzuhängendes Kettenglied bildet. Einen zweiten seitlichen Anschlag formt bei diesem Verbindungsglied
das verstärkte Ende eines der Bügelarme. Durch die Verwendung der genannten Anschläge erhält man eine
definierte Sollage von Anschlußgliedern und kann auf diese Weise ungünstige Lastverteilungen in Kettengehängen
verhindern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Verbin-
dungsglieder der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß bei der
Herstellung keine großen Genauigkeitsanforderungen erfüllt werden müssen und im Betrieb dennoch
ungewollte Verlagerungen des Sperrbolzens während der gesamten Lebensdauer des Verbindungsgliedes
auch unter ungünstigen Bedingungen verhindert sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen 2 bis 4 für die Aufgabenlösung
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht werden, die teilweise Überscheidungen mit dem
Stand der Technik aufweisen.
Das ausgehend vom zu verbessernden Stand der Technik gemäß der DE-PS 7 65 176 unter Zugrundelegung
der auf diesen Stand der Technik spezifizierten Aufgabe entwickelte Gestaltungsprinzip mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Lösungsmittel ist in seiner Gesamtheit durch den Stand
der Technik nicht nahegelegt, weil der Stand der Technik keine ausreichenden Hinweise geliefert hat, die
den Fachmann in die Lage versetzt hätten, dieses Gestaltungsprinzip ohne weiteres und ohne erfinderische
Überlegungen zu entwickeln, wenn auch bei der Aufgabenlösung teilweise an sich bekannte Gestaltungsmerkmale
(DE-Gms 75 24 081, CH-PS 5 49 168 und DE-PS 16 05 670) benutzt wurden, wobei mit jenen
Gestaltungsmerkmalen im kennzeichnenden Teil, die durch die CH-PS 5 49 168 bekanntgeworden sind, allein
die Erfindungshöhe noch nicht begründet werden kann. Durch die dachförmige Ausbildung der dem Einführspalt
zugewandten Flächen des Jochteiles besitzt der Grundkörper des Verbindungsgliedes im Bereich des
Sperrbolzens ein großes Volumen, das nicht nur die Gewähr für eine lange Standzeit bietet, sondern auch
die Anordnung des Sicherungselementes an einer Stelle gestattet, bis zu der der Verschleiß im Zuge der
normalen Lebensdauer einer Kette nicht fortschreitet. Im Hinblick auf die Orientierung der Scheitellinie der
Dachflächen wird das Einführen der Kettenglieder auch dann nicht beeinträchtigt, wenn die innere Breite des
Grundkörpers klein bleibt. Die Aufteilung der Funktionen Sperren und Sichern auf zwei Bauteile erleichtert
die Anpassung der Einzelelemente an die an sie zu stellenden spezifischen Anforderungen. Die bei der
spanabhebenden Bearbeitung des Grundkörpers zu erfüllenden Genauigkeitsansprüche sind gering. Da das
Sicherungselement nicht wie der Sperrbolzen in das Innere des Grundkörpers hereinragt sondern geschützt
in diesem gelagert ist, besteht keine Gefahr, daß es während des Einsatzes der Kette von unkontrollierten
äußeren Kräften deformiert oder verlagert wird.
Die Sicherungselemente lassen sich bei allen Konstruktionen mit Hilfe eines Hammers in die Querbohrungen
eintreiben. Aufgrund der Lage der Querbohrungen wird bei Verwendung des Verbindungsgliedes im
Zusammenhang mit auf einen Reifen montierten Ketten der Schlag Tiicht auf den federnden Reifen übertragen.
Die Montage erschwerende Rückprallkräfte treten folglich nicht auf. Da die Sicherungselemente jeweils
beidseitig gelagert und geschützt angeordnet sind, kann ihr Durchmesser erheblich geringer sein als der
Durchmesser des Sperrbolzens.
Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteile ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausiührungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 teilweise im Schnitt die Seitenansicht eines ersten Verbindungsgliedes;
Fig.2 eine Draufsicht auf das Verbindungsglied gemäß F i g. 1;
Fig.3 teilweise im Schnitt die Seitenansicht eines ίο zweiten Verbindungsgliedes;
Fig.4 teilweise im Schnitt die Draufsicht auf das
Verbindungsglied gemäß F i g. 3 und
Fig.5 das Verbindungsglied gemäß Fig.3 mit nur
einem Sicherungselement.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein der im wesentlichen C-förmige Grundkörper eines Verbindungsgliedes bezeichnet.
Dieser Grundkörper besitzt einen Jochteil 2, an den sich Schenkel 3 und 4 anschließen, die einen
Einführspalt 5 begrenzen. An der dem Einführspalt gegenüberliegenden Seite ist der Grundkörper 1 mit
einer Stufenbohrung 6 versehen. In der Stufenbohrung 6 sitzt ein Sperrbolzen 7 mit einem Ringflansch 8.
Oberhalb des Ringflansches 8 wird die Stufenbohrung 6 von einer Querbohrung 9 zur Aufnahme eines
Sicherungslementes 10 geschnitten.
Die dem Einführspalt 5 zugewandte Flächen 11 und 12 des Jochteiles 2 sind dachförmig ausgebildet.
Aufgrund der dachförmigen Ausbildung dieser Flächen ist es möglich, die Querbohrung 9, in F i g. 1 betrachtet,
weit unten anzuordnen und dem den Ringflansch 8 aufnehmenden Teil der Stufenbohrung 6 eine Länge U
zu geben, die ein Vielfaches der Länge L2 der Länge des
übrigen Teils der Stufenbohrung entspricht. Die Querbohrung 9 liegt bei all dem an einer Stelle, die vom
Verschleiß während der normalen Lebensdauer der mit dem Verbindungsglied ausgestatteten Kette nicht
erreicht wird. Der Erzielung eines großen Verschleißvolumens des Jochteils 2 kommt auch der Umstand
entgegen, daß die dem Einführspalt 5 abgewandte Seite des Jochteils eine bogenförmige Begrenzungsfläche 13
aufweist.
Bei dem Verbindungsglied gemäß Fig.3 und 4
wurden für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in den F i g. 1 und 2. Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel wird bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ein Sperrbolzen 14
verwendet, der einen tiefengehärteten Kopf 15 hat, welches zusammen mit den übrigen Teilen des
Sperrbolzens 14 die Stufenbohrung 6 in der Sperrstel-■50
lung im wesentlichen voll ausführt. Durch den Kopf 15 wird das Verschleißvolumen des Verbindungsgliedes 1
noch erhöht. Darüberhinaus ist es möglich, einen Kopf 15 mit einer gegenüber dem Material des Jochteils 2
erhöhten Verschleißfestigkeit zu verwenden. Zur Sicherung des Sperrbolzens 14 in der Sperrstellung
ist der Sperrbolzen mit einer Ringnut 16 versehen, in die zwei in Querbohrungen 17 und 18 eingesetzte
Sicherungselemente 10 ragen.
Während bei dem Verbindungsglied gemäß Fig.3
und 4 zur Sicherung des Sperrbolzens 14 zwei Sicherungselemente 10 Verwendung finden, benutzt
man zur Sicherung des Sperrbolzens 19 bei der Konstruktion gemäß F i g. 5 lediglich ein Sicherungselement.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verbindungsglied für Ketten, insbesondere Reifenketten, mit einem im wesentlichen C-förmigen
Grundkörper, dessen freie Schenkel einen das Einhängen von Kettengliedern erlaubenden Einführspalt
begrenzen und dessen Jochteil an einer dem Einführspalt gegenüberliegenden Stelle mit einer
Stufenbohrung zur Aufnahme eines einen in den Innenraum des Grundkörpers ragenden Sperrteil
und einen Ringflansch aufweisenden Sperrbolzens versehen ist, der in seiner Sperrstellung ein
unbeabsichtigtes Aushängen von Kettengliedern verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Einführspalt (5) zugewandten Flächen (11, 12) des Jochteiles (2) dachförmig ausgebildet sind,
wobei die Scheitellinie der Dachflächen von der Achse der Stufenbohrung (6) geschnitten wird und
senkrecht zu einer Ebene durch den Jochteil (2) und die Schenkel (3,4) verläuft, und daß zur Verriegelung
des Sperrbolzens (7, 14, 19) in der Sperrstellung mindestens ein Steuerungselement (10) dient, das in
einer die Stufenbohrung (6) auf der der Sperrfläche des Sperrbolzens gegenüberliegenden Seite des
Ringflansches (8) schneidenden Querbohrung (9,17,
18) sitzt, wobei die Länge (L\) des den Ringflansch (8) aufnehmenden Teils der Stufenbohrung (6)
größer ist als die Länge (La) des übrigen Teils der Stufenbohrung.
2. Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (8) des
Sperrbolzens (7, 14, 19) in montierten Zustand im dem Einführspalt (5) zugewandten Drittel der
Stufenbohrung (6) liegt.
3. Verbindungsglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (14,
19) mit einem tiefengehärteten Kopf (15) versehen ist und die Stufenbohrung (6) in der Sperrstellung im
wesentlichen voll ausfüllt.
4. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Jochteil (2)
des Grundkörpers (1) auf der dem Einführspalt (5) abgewandten Seite eine bogenförmige Begrenzungsfläche
(13) aufweist.
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