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Titel: Schussfadenzuführungsvorrichtung einer Web-
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maschine mit schützenloser Schusseintragung und Abzug von ortsfesten
Vorratsspulen mittels einer sich drehenden Zugwalze.
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Schussfadenzuführungsvorrichtung
einer Webmaschine mit schützenloser Schusseintragung und Abzug von ortsfesten Vorratsspulen
mittels sich drehender Zugwalzen, bei welcher eine Speichereinrichtung angewendet
ist, welche den Schussfaden eine Schlaufe bildend, von seinem geradlinigen Verlauf
ablenkt, die zwischen Eintragsdüsen und Zugwalzen angeordnet ist.
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Bekannte Vorrichtungen für diese Aufgabe, die den Schussfaden von
feststehenden Vorratsspulen kontinuierlich abziehen und nach dem Speichern formschliissig
für den Schusseintrag freigeben (DE-PS 21 17 705) arbeiten mit einem Fadenablenkglied,
welches den Schussfaden während des Speicherns als auch während des Entspeicherns
führt.
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Daher kann mit solch einer Vorrichtung für jeden Webzyklus immer nur
derselbe Schuasfaden eingetragen werden.
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Die weitere Entwicklung solcher Webmaschinen stellt die Forderung,
mindestens zwei oder mehrere Schussfäden gemischt einzutragen, ohne dabei die Webmaschinenleistung
noch die Schussfadenbeanspruchung nachteilig zu beeinflusses
Bekannte
Vorrichtungen, welche das wechselweise Eintragen von zwei oder mehreren Schuasfäden
ermöglichen, weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Die Vorrichtung nach DE-OS 27
33 525 besitzt wohl eine sich drehende Zugwalze und eine Speichereinrichtung, welche
den Schussfaden eine Schlaufe bildend ablenkt. Ihr Nachteil liegt jedoch darin,
daß der Schusafaden beim Entspeichern nicht formschlüssig geführt wird. Da jedoch
alle fortschrittlichen Webmaschinen mit Schusseintrag durch ein Strömungsmedium
ein sog. Wanderfeld aufweisen ist ein Schussfadeneintrag ohne formschlüssigen Entspeicherungsvorgang
nicht synchron mit dem Wanderfeld möglich bei dieser Vorrichtung nach DE-OS 27 33
525.
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Das Wanderfeld ermöglicht es, beträchtliche Mengen an Strdmungsenergie
einzusparen. Der zweite große Mangel dieser Vorrichtung besteht in der Verwendung
von Schussfadenbremsen oder -Klemmen, welche während der Bewegung des Schussfadens
mit voller Geschwindigkeit geschaltet werden. Diese Schaltung bezweckt das Abbremsen
des Padens. Wie bei allen reibschlüssigen Bremsen entstehen dabei große Toleranzen
im Schlupf, in diesem Falle Toleranzen in der Länge des durch Bremsung abzumessenden
Fadens. Dieser Schlupf ist proportional zur Geschwindigkeit.
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Eine weitere bekannte Vorrichtung ist beschrieben in der DE-OS 20
48 934. Diese Vorrichtung besitzt wohl das Merkmal einer Speichereinrichtung,welche
den Schussfaden eine Schlaufe bildend von seinem geradlinigen Verlauf ablenkt und
auch bei der Entspeicherung formschlüssig führt, jedoch ist hier keine Zugwalze
vorhanden.
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Daher sieht diese Vorrichtung Badenbremsen zwischen Spule und Speichereinrichtung
vor und zwischen Speichereinrich tung und Eintragsdüse, Beginn und Ende des Speichervorganges
werden durch die Schaltung dieser Bremsen bewirkt.
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Wie bei der vorher beschriebenen bekannten Vorrichtung treten auch
hier in Folge des Einflusses der Reibung in den Bremsen große Toleranzen bei der
Schusafadenmessung auf. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin,
daß wegen des Fehlens einer Zugcalse der Schusafaden periodisch abgezogen wird,
was bekannte Schwierigkeiten und hohe Beanspruchung des Fadens zur Folge hat.
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Die DE-OS 24 27 400 beschreibt eine Vorrichtung, welche eine Zugwalze,
eine Speichereinrichtung und Fadenbremsen aufweist. Die Zugwalze rotiert nur zum
Zwecke der Füllung des Speichers, was einen diskontinuierlichen Abzug von der Spule
mit bekannten Nachteilen bewirkt. Die Entspeicherung erfolgt nicht formschlüssig.
Der Schussfadeneintrag wird über eine Faden bremse beendet, welches die mit dem
Schlupf zusammenhängenden bereits erwähnten Nachteile zur Folge hat.
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Die DE-OS 21 35 847 macht ebenfalls einen Tösungsvorschlag zum gemischt
Eintragen von mehreren Schussfäden.
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Diese Vorrichtung weist ebenfalls die bereits aufgezeigten Mängel
auf: Diskontinuierlicher Abzug von der Vorratsspule wegen Fehlens eines Speichers
und ungenaue Schussiadenlängenmessung wegen Verwendung von Bremsen zum Abstoppen
des Schussfadens nach dem Eintrag.
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DE-OS 27 37 197 bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Schussfadenlenken bei wechselweiser Eintragung verschiedener Schussfäden. Sie
macht keine Angabe über Lösung der Aufgabe zum formschlüssigen, gesteuerten Entspeichern
des Schussfadens beim Eintrag und zur möglichst präzisen gesteuerten Schussfadenlängenmessung.
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Alle beschriebenen bekannten Vorrichtungen weisen bezgl.
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der Qualität der Einzelfunktionen beim Schusseintrag Mängel auf im
Vergleich der DE-PS 21 17 705, welche je-
doch nur für Einzelschusseintrag
geeignet ist. Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zu schaffen,
welche die gleichen Vorteile wie die DE-PS 21 17 705 bezgl. des Schusseintrages
aufweist, die jedoch in der Lage ist, zwei oder mehrere Schussfäden wechselweise
einzutragen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist wie
sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, eine sich drehende Zugwalze auf, sowie
eine Speichereinrichtung,welche den Schusafaden eine Schlaufe bildend von seinem
geradlinigen Verlauf ablenkt und zwischen Eintragadüse und Zugwalze angeordnet ist.
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Das Ablenken des Schussfadens von seinem geradlinigen Verlauf in der
Speichereinrichtung geschieht mittels zweier Ablenkglieder pro Schusafaden. Ein
Ablenkglied führt den Schussfaden wenn es ihn von seinem geradlinigen Verlauf eine
Schlaufe bildend ablenkt, also speichert, Das zweite Ablenkglied führt den Faden,
wenn es ihn entspeichert, also von einer Schlaufe in den geradlinigen Verlauf überführt.
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Das Fuhren des Fadens beim Entspeichern erlaubt eine präzise Synchronisation
der Fadenspitze während des Schusseintrages mit dem über die Webbreite wandernden
Strömungafeld. Das Ablenkglied, welches den Schuasfaden beim Entspeichern führt,
legt den dazu erforderlichen Weg innerhalb der Zeitdauer eines Schussfadeneintrages
zurück. Diese Zeitdauer ist für alle zum Eintrag kommenden Schussfäden gleich. Das
Ablenkglied jedoch,welches den Schussfaden während der Speicherung führt, kann seinen
Weg langsamer zurücklegen und zwar um so langsamer, je mehr Schuasfäden der Vorrichtung
zum Eintrag zur Verfitgung stehen. Bei der Vorrichtung, welche wechselweise zwei
Schussfäden einträgt, kommt jeder Schussfaden nach der zweiten Maschinenundrehung
d.h.nach 7200 zum Eintrag.
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Da der Eintragsvorgang selbst ca. eine halbe Maschinenumdrehung beansprucht
(1800), stehen nach Eintrag eines Schussfad.-ns etwa eineinhalb Maschinenumdrehungen
zur Terfugung,um diesen Schusafaden erneut zu speichern.
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Das bedeutet, daß das Ablenkglied,welches den Faden beim Speichern
führt, ca. 5400 Drehwinkel der Webmaschine entsprechend zur Verfügung hat,um über
den gesamten Speicherweg zu laufen. In dieser Vorrichtung werden also wechselweise
zwei Fadenschlaufen gebildet und aufgelöst, während die beiden Schussfäden von den
beiden Vorratsspulen ununterbrochen mit konstanter Geschwindigkeit der Vorrichtung
zugeführt werden. Diese Vorrichtung ist auch mit Jeder beliebigen höheren Zahl von
Schusafäden realisierbar. Bei n Schussfäden stehen dann Sedem speichernden Ablenkglied
n minus eine halbe Webmaschinenumdrehung zum Durchlauf des Speicherweges zur Verfügung.
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Es gilt dabei für jeden dieser n Schussfäden, daß n Umdrehungen nach
Beginn des letzten Schusseintrages eines Fadens der Beginn eines neuen Schusseintrages
dieses Fadens erfolgt. Der Eintrag aller Schussfäden erfolgt relhun nach einem festen
Schema und alle Schussfäden werden dauernd kontinuierlich von ihren Vorratsapulen
abgezogen Eine besondere Form der geschilderten Vorrichtung besteht darm, daß die
zur Speicherung des Fadens führenden Ablenkglieder in kurzerer Zeit den Speicherweg
zurücklegen als die das nach dem eben beschriebenen Gesetz nach der Anzahl der vorhandenen
Schussfäden tun müßten.
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Und daraus ergibt sich, daß die Schussfäden früher nach einem Schusseintrag
wieder gespeichert sind als bei der eben beschriebenen Vorrichtung. Es stehen daher
laufend mehrere gespeicherte Schussfäden zur Verfügung.
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In dem Moment jedoch, wo ein Schussfaden fertig gespeichert ist, wird
die Schussfadenzufuhr durch Schaltung der Zugwalze beendet.
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Damit hat eine solche Vorrichtung einen diskontinuierlichen Schussfadenabzug.
Das besondere Merkmal dieser Vorrichtung, die geringe Geschwindigkeit des speichernden
Ablenkgliedes und damit die geringe Geschwindigkeit der Zugwalze bezw. des zugefüfirten
Fadens, lassen gegenüber den bekannten Vorrichtungen einen diskontinuierlichen Fadenbazug
ohne Nachteile zu.
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Als praktische Ausführung kann z.B. eine Vorrichtung mit einem speichernden
Ablenkglied, welches seinen Speicherweg während 3,5 Webmaschinenumdrehungen zarucklegt,
in 8-facher Anzahl an der Webmaschine vorgesehen werden. Jede dieser 8 Vorrichtungen
ist vom Beginn eines Padeneintrages an gerechnet nach 4 Webmaschinenumdrehungen
wieder in der Lage einen neuen Faden abzugeben.
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Das Vorhandensein der doppelten Anzahl, nämlich von 8 Vorrichtungen,gibt
daher Möglichkeit, jede beliebige von 4 in doppelter Anzahl vorhandenen Farben bei
jedem Einschuss einzutragen.
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Der Antrieb dieser Ablenkglieder hat nach den beschriebenen Gesetzen
formschlüssig von der Webmaschine gesteuert zu erfolgen.
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Die Übergabe des Fadens von dem speichernden Ablenkglied auf das entspeichernde
Ablenkglied kann in vielfacher Form geschehen. Beispielsweise kann das speichernde
Ablenkglied so ausgebildet sein, daß ihm der Faden durch das entspeichernde Ablenkglied
entzogen wird, wobei er vom speichernden Ablenkglied abrutscht, oder aben es können
auch zusätzliche Hilfsbewegungen der Ablenkglieder ausgefüimrt werden, damit ein
Übergang des Fadens von einem auf das andere Ablenkglied erfolgt.
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Eine besonders günstige Form der Ausführung ist die Bewegung der Ablenkglieder
durch eine um zwei Umlenkrollen geführten Kette, oder kettenartiges von der Webmaschine
formschlüssig getriebenes Maschinenelement.
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Der Vorteil besteht darin, daß das antreibende Element des Ablenkgliedes
sich in kontinuierlicher Bewegung befindet. Die Umlaufgeschwindigkeit der Kette
ist auf die zuvor beschriebene Bewegungsgeschwindigkeit des Ablenkgliedes abgesti
mmt. Die Ketten der speichernden Ablenkglieder laufen daher langsamer um als die
Kette der entspeichernden Ablenkglieder. Jede entspeichernde Ablenkglieder führende
Kette besitzt ein Ablenkglied und führt pro Webmaschinenumdrehung genau einen Umlauf
aus. Die Eette,welche das speichernde Ablenkglied trägt, führt einen Umlauf aus
in (2 n - 0,5) Webmaschinenumdrehungen bei n Schussfäden. Das bedeutet, daß diese
das speichernde Ablenkglied tragende Kette bei einer Webmaschine für 2 Schussfäden
1 Umlauf bei 3 Webmaschinenumdrehungen ausführt. Daraus folgt, daß die das speichernde
Ablenkglied tragende Kette (2 n - 1) Ablenkglieder gleichmäßig über ihre Länge verteilt
aufweisen muß, damit für jeden Speichervorgang ein Ablenkglied zur Verfügung steht.
Dem entsprechen bei einer Webmaschine für 2 Schussfäden 3 Ablenkglieder für Speicherung
auf der Kette zum Speichern.
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Der allgemeine Fall sieht vor, daß pro Schussfaden jeweils eine Kette
mit Ablenkglied zum Entspeichern und eine Kette mit Ablenkgliedern zum Speichern
vorgesehen sind.
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Eine besondere Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß die entspeicktere
Kette spiegelbildlich rechts und links ein Ablenkglied trägt und dieser entspeichernden
Kette spiegelbildlich symetrisch rechts und links Je eine speichernde Kette mit
ihren Ablenkgliedern zugeordnet ist. Eine solche Ausführung ist in der bage,zwei
Schussfäden zu speichern unter Verwendung von nur drei Ketten.
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Die oben beschriebene allgemeine Ausführung einer Vorrichtung mit
diskontinuierlichen Schusafadenabzug von
der Vorratsspule kann
auch realisiert werden in der besonderen Form bei der die Ablenkglieder auf Ketten
geführt sind. Zu diesem Zweck sind nahe der Umkehrstelle des speichernden Ablenkgliedes,
dort wo die Speicherschlaufe ihre minimale Größe hat, Fadenvorleger angeordnet.
Diese Fadenvorleger werden zentral von der Mustereinrichtung der Webmaschine angesteuert.
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Ein angesteuerter Fadenvorleger bringt diesen in den Fangbereich eines
Ablenkgliedes, sodaß dieser ausgewählte Faden zur Speicherung gelangt und somit
nach Übernahme durch das entspeichernde Ablenkglied zum Eintrag kommt. Der nächste
zum Eintrag kommende Schussfaden wurde bereits vor Beendigung des Eintrages des
vorangehenden Schussfadens durch seinen zugehörigen Fadenvorleger der Speicherung
zugeführt. Synchron mit der Schaltung eines Fadenvorlegers wird die Fadenzuführung
durch die zugehörige Zugwalze geschaltet.
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Nach Beendigung des Schusseintrages wird die Zuführung des Fadens
durch die zugeordnete Zugwalze wieder abgeschaltet. Wie bereits erwähnt, sind die
aus dieser Schaltung resultierenden Längentoleranzen des abgemessenen Schussfadens
gering, da die Fadenzufärung im Bereich der Zugwalze mit geringer Geschwindigkeit
erfolgt.
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Die Schaltung der Fadenzuführung kann entweder durch Aus- und Einschaltung
der Fadenanpressung an die Zugwalze erfolgen oder durch Aus- und Einschaltung der
Rotation der Zugwalzen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß unter Beibehaltung eines formschlüssigen vntspeichvorganges mit voller
Nützung des energiesparenden, wandernden Strömungsfeldes während des Eintrages,
mehrere beliebig wählbare Fäden, wedhselweise bei kontinuierlichem Faden
abzug
von den Vorratsspulen, oder bei weit reduzierter Abzugsgeschwindigkeit von den Vorratsspulen
periodisch abgezogen, zum Eintrag kommen können.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von verschiedenen Ausffihrungswegen
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig.l Eine schematische Ansicht
der Vorrichtung mit je einem Ablenkglied für Speicherung und Entspeicherung zum
Zeitpunkt des erfolgten Schus seintrages.
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Fig.2 Eine schematische Ansicht der Vorrichtung mit je einem Ablenkglied
für Speicherung und Entspeicherung zum Zeitpunkt gegen Ende des Speichervorganges.
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Fig.3 Eine schematische Ansicht der Vorrichtung mit je einem Ablenkglied
für Speicherung und Entspeicherung zum Zeitpunkt nach Fadenübernahme und Beginn
des Entspeicherns mit Schusseintrag.
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Fig.4 Eine schematische Draufsicht der Vorrichtung mit Führung der
Ablenkglieder durch Ketten an eier Webmaschine.
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Fig.5 bis 8. Je eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig .4 während der verschiedenen Phasen mit einem Schussfaden.
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Fig.9 Eine schematische Draufsicht einer Vorrichtung mit 2 Speicherketten
und 1 Entspeicherkette für je 2 Schussfäden an einer Webmaschine.
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Fig.10 - 13 Je eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig.9 während der verschiedenen Phasen mit den Schussfäden.
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Fig.14 Eine schematische Draufsicht der Vorrichtung nach Fig 9, jedoch
für mehrere nach Programm steuerbaren Schussfäden an einer Webmaschine.
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Fig.15 Eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.
14.
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In den Figuren 1 - 3 ist eine SchussfadenzufAhrungsvorrichtung einer
Webmaschine mit schützenloser Schusseintragung und Abzug von ortsfesten Vorratsspulen
mittels einer sich dreinden Zugwalze dargestellt, welche in ihrem grundsätzlichen
Aufbau aus der Webmaschinenhauptwelle 1, dem Antrieb 2 für speicherndes Ablenkglied
4 und für entspeicherndes Ablenkglied 5, der Eintragsdüse 6, der Vorratsspule 7
mit dem Schassfaden 8 und der Zugwalze 9 mit der Abzugadüse 10 besteht.
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Diese Vorrichtung eignet sich für nur einen Schuasfaden 8, der bei
kontinuierlichem Fadenabzug von der Vorrtasspule 7 über zwei zusammenwirkende Ablenkglieder
4,5 gespeichert und entspeichert wird, wobei die Entspeicherung und damit der Schusseintrag
über die Eintragsdüse 6 formschlüssig mit einem wandernden Strömungsfeld erfolgt.
Fig.1 zeigt eine Phase des g endeten Schusseintrages. Fig. 2 zeigt den Speichervorgang
durch Ablenkglied 4, das seine Bewegung gemäß Pfeil bei gleichzeitig nacheilendem
entspeichernden Ablenkglied 5 durchführt. Fig. 3 zeigt den Schussfaden 8 als Schlaufe
ausgezogen und von dem entspeichernden Ablenkglied 5 Kbernommen, das gemäß pfeile
das Entspeichern mit dem gleichzeitigen Schusseintrag über die Eintragsdüse 6 formschlüssig
durchfü4lrt. Zugleich wird zu der sich auf-
lösenden Fadenschlaufe
8 eine weitere Fadenstrecke 8 aus Zulieferung durch Zugwalze 9 von der Vorratsspule
7 mit eingetragen. Die Abzugsdüse 10 dient lediglich zur Straffung und damit schlupffreier
Fadenumwicklung um die Zugwalze 9.
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Die Schus sfadenzuführungsvorricht ung mit gleichen Merkmalen jedoch
anderer Konstruktion ist in den Fig.
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4 - 8 dargestellt. Diese Vorrichtung für nur einen Schussfaden muß
in mehrfacher Ausfahrung einer Webmaschine zuegordnet sein um mehrere Fäden wechselweise
zuzuführen. Der grundsätzliche Aufbau besteht aus dem Antrieb 3 von der Webmaschinenhauptwelle
1 zu der Zugwalze 9 und den Ablenkgliedern 5,17,18,19, die ihre speichernde und
entspeichernde Bewegung durch die Anordnung auf je einer um zwei Umlenkrollen 11,12,13,14
geführten, kontinuierlich umlaufenden Kette 15,16 oder kettenartiges, formschlüssig
getriebenes Maschinenelement erhalten. Von der Vorratsspule 7 wird durch die Zugwalze
9 und Abzugsdüse 10 kontinuierlich Schussfaden 8 abgezogen. Die die speichernde
Ablenkglieder 17,18,19 tragende Kette 15 läuft um die Umlenkrollen 11,12 mit bedeutend
geringerer GeschwLndigkeit um, in diesem Falle bei drei Webmaschinenumdrehungen,
einen Umlauf der Kette 15, wogegen die das entspeichernde Ablenkglied 5 tragende,
um die Umlenkrollen 13,14 umlaufende Kette 16, je Webmaschinenumdrehung einmal umläuft.
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Die in den Fig. 5 - 8«gezeigten Phasen aus 1,5 Webmaschinenumdrehungen
stellen nur einen Teil aus dem Zyklus der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar. Es
ist ersichtlich, wie bei Fig. 5 beginnend, der von der Zugwalze 9 geförderte Schuasfaden
8 durch das Ablenkglied 17 zu einer Schlaufe ausgezogen und gespeichert wird, wobei
das in den Eintragsdüsen 20 verbliebene Fadenteil
ruht und von
diesen straff gehalten wird.
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In Fig. 6 hat die gespeicherte Fadenschlaufe an Größe zugenommen und
gemäß Fig.7 von dem nacheilenden, entspeichernden Ablenkglied 5 im Bereich der Umlenkrollen
11,13, wo beide Ketten 15,16 größte Annäherung erfahren, vom speichernden Ablenkglied
17 abgestreift und übernommen wird.
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Figur 8 zeigt dann den Schusafaden 8 entspeichert und voll eingetragen,
um im Bereich der größten Annäherung der Ketten 15,16 bei den Umlenkrollen 12,14
vom speichernden Ablenkglied 18 neu aufgenommen und zur Schlaufe ausziehend gespeichert
zu werden. Zur ungehinderten Schlaufenbildung wird die Kette 15 von Ftitirungsrollen
21,22 abgelenkt.
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Die Schussfadenzuführungsvorrichtung mit gleichen Merkmalen, jedoch
einer anderen Ausführung, welche wechselweise zwei SchussSäden einträgt, stellen
die Figuren 9 - 13 dar.
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Der grundsätzliche Aufbau besteht aus Antrieb 3 von der Webmaschinenhauptwelle
1 zu den Zugwalzen 102,103, zu den die Ablenkglieder tragenden, kontinuierlich umlaufenden,
speichernden Ketten 104, 105 und zu der entspeichernden Kette 106. Die von den Ketten
104,105,106 getragenen Ablenkglieder 107,- 112 und 113,114 sind spiegelbildlich
angeordnet, damit diese zu der zwischen den speichernden Ketten 104, 105 angeordneten
entspeis chernden Kette 106 welchselweise zusammenarbeiten können.
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Diese Vorrichtung mit drei Ketten 104,105,106 gibt für jeden Webmaschinenzyklus
eine schussfadenlänge formschlüssig, bei kontinuierlichen Fadenabzug von den Vorrataspule
180,181 zum Eintrag über die Eintragsdüsen 20 frei.
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Fig.9 und 10 zeigen eine Phase,die eine gespeicherte Fadensch1aufe
80 durch das Ablenkglied 114 entspeichert
und den Faden 80 zum
Eintrag kommen läßt.
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Gleichzeitig wird durch das Ablenkglied 107 der von der Zugwalze 103
geförderte Faden 81 zu einer Faden schlaufe ausgezogen,die nach Fig all nahezu ihre
Endgröße erreicht hat und gemäß Fig.12 von dem zwischenzeitlich nachgeeilten entspeichernden
Ablenkglied 113, im Bereich der größten Annäherung der Umlenkrollen 11, 13 vom Ablenkglied
107 übernommen wurde und nun über die Eintragsdüsen 20 zum Eintrag kommt, wie in
Fig.13 die ausgelegte Schlaufe des Fadens 81 erkennbar ist.
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Hierauf wird der Schussfaden 81 vom speichernden Ablenkglied 111 neu
erfaßt.
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Der in Fig.ll entspeicherte und eingetragene Schussfaden 80 wird dort
im Bereich der Umlenkrollen 12,14 vom speichernden Ablenkglied 110 erfaßt und nach
Fig.
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12 und Fig.13 zu einer neuen Speicherschlaufe ausgezigen Bei dieser
wechselweise zwei Schussfäden 80,81 eintragenden Vorrichtung kommt jeder Schussfad.en
80,81 nach der zweiten Webmaschinenumdrehung d.h. nach 7200 zum Eintrag. Der Eintragsvorgang
selbst beansprucht eine halbe Webmaschinenumdrehung (1800), sodaß eineinhalb Webmaschinenumdrehungen
für den Speicherprozess (5400) zur Verfügung stehen. Dies ergibt erfindungegemäß
eine bedeutend reduzierte, günstige kontinuierliche Abzagsgeschwindigkeit von den
Vorratsspulen 180,181.
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Die erfindungsgemäße Schussfadanzuführungsvorricht ung mit den gleichen
Merkmalen, edoch in einer Ausführung, die wechselweise mehrere beliebig nach Programm
wählbare Fäden speichert und zum Eintrag freigibt, ist in den Figuren 14 und 15
dargestellt.
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Der grundsätzliche Aufbau besteht aus Antrieb 3 von der Webmaschinenhauptwelle
1 zu den die speichernden und entspeichernden Ablenkglieder 210 - 217 tragenden,
um die Umlenkrollen 11 - 16 umlaufenden Ketten 104,105, 106, sowie zu den Zugwalzen
230 - 237.
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Zu dem Zweck der wechselweise beliebig nach Programm wählbaren Fäden
sind nahe der Umkehr stelle der speichernden Ablenkglieder, dort wo die Speicherschlaufe
ihre minimale Größe hat, Fadenvorleger 220 - 227 angeordnet. Diese Fadenvorleger
220 - 227 sind in zwei Gruppen von je vier beiderseits der entspeichernden Kette
106 angeordnet und werden zentral von der Mustereinrichtung der Webmaschine angesteuert.
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Für jede der in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehenen wählbaren
vier Farben sind je zwei Vorratsspulen 200 - 207, je eine zu den beiden Gruppen
der Fadenvorleger 220 - 227 zugeordnet vorhanden.
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Ebenso sind den beiden Gruppen der Fadenvorleer 220 -227 mit Vorratsspulen
200 - 207 je 4 rotierende Abzagswalzen 230 - 237 zugeordnet. Synchron mit der Schaltung
eines Fadenvorlegers wird die Fadenzu£thrusg durch die zugehörige Zugwalze geschaltet.
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Nach Beendigung des Schusseintrages wird die Zuführung des Fadens
durch die ugehötige Zugkalze wieder abgeschaltet.
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Die 8ohalturLg der Fadenzufuhrung kann entweder durch Ein- und Ausschaltung
der Rotation der Zugwalzen oder durch Ein- und Ausschaltung der Fadenanpressung
an die Zugwalzen 230 - 237 durch die Anpressrollen 240 -247 und den damit zusammenwirkenden
Fadenklemmen 250 -257, erfolgen.
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In Fig.14 ist dargestellt wie der durch Padenvorleger 224 auagewablte
Faden 80, welcher über Zugwalze 231 von Vorratsspule 201 kommt, dem speichernden
Ablenkglied 213 zur Mitnahme vorgelegt wird.
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Das ruhende Fadenteil 80 von Vorratsspule 201 wird von den Eintragsdüsen
20 gespannt gehalten. Gleichzeitig wird auf der gegenüberliegenden Seite der vom
Fadenvorleger 221 ausgewählte und vorgelegte Faden 81, der von Vorratsspule 202
kommt, durch das Ablenkglied 210 Zu einer Speicherschlaufe ausgeeegen, wobei die
Zulieferung der nötigen Fadenlänge durch Schaltung der Andruckrolle 242 an die Zugwalze
232 erfolgt. Synchron zur Wirkung der Andruckrolle 242 bleibt die Fadenklemme 252
bis Ende des Eintragsvorganges geöffnet.
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Die von den speichernden Ablenkgliedern 210 - 215 gebildeten Fadenschlaufen
werden jeweils im Bereich der größten Annäherung zwischen Umtehrrollen 11,15, 13
von den entspeichernden Ablenkgliedern 216,217 übernommen und entspeichert bezw.
eingetragen.
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Zur radialen Führung der über Umlenkrolle 13 umlaufenden Kette 106
sind die ortsfest gelagerten Rollen 270,271 vorgesehen.
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Die aus diesen Schaltmöglichkeiten resultierenden Längentoleranzen
der einzelnen Schussfäden sind tragbar gering, da die Fadenzuführung im Bereich
der Zugwalzen mit geringer Geschwindigkeit erfolgt.
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Der Erfindungsgegenstand ermöglicht auch die Vorrichtung nach Fig.14
und 15 in mehrfacher Anzahl an eine Webmaschine anzubringen, womit die Fadenabzugsgeschwindigkeit
noch weiter reduziert wird.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, daß
alle Ablenkglieder spiegelbildlich 1l3, 114,216,217 ausgebildet sind und zwei Ablenkglieder
tragende Ketten 15,16, ähnlich Fig.5 - 8, jedoch derart parallel angeordnet, mit
ihren Führungsbahnen der Ablenkglieder in gleiciier senkrechter Ebene liegen, damit
die so benachbarten beiden Ketten zusammen arbeiten können.
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