DE2903504C3 - An einem Mast festlegbare Leiter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine an einem Mast festlegbare Leiter mit einer von deren unterem Ende betätigbaren und zwischen den Oberenden der Leiterholme angeordneten Zange, wobei die Zangenbacken an einer horizontalen Welle gehalten sind.

Bei einer bekannten Leiter der angegebenen Art (US- PS 27 78 556) werden beide Zangenbacken mittels eines über Rollen umgelenkten Seilzuges an einen Mast angeklemmt. Mit diesem Seilzug können nur kleine Klemmkräfte ausgeübt werden. Außerdem weist diese Klemmvorrichtung den schwerwiegenden Nachteil auf, daß die Anlenkstellen des Seils an den Zangenbacken gegenüber den ortsfesten Umlenkrollen mit der Welle verdrehbar sind, so daß das Seil aus der für seine sichere Führung wesentlichen Strecklage herausgezogen wird. Das Herausziehen kann zur Folge haben, daß das Seil von einer Umlenkrolle abspringt und die Klemmung aufgehoben ist.

Es soll daher die Aufgabe gelöst werden, eine bei einfachem Aufbau sicherer Klemmvorrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäö dadurch gelöst, daß ein Zangenbacken an der Welle befestigt ist, und daß der andere Zangenbacken auf der Kolbenstange einer an der Welle befestigten hydraulisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheit sitzt.

Durch die Erfindung sind also nicht nur dosierbare und höhere Klemmkräfte erreichbar, sondern es ist auch ein sicherer Betrieb möglich, da das Abspringen eines Seilzuges oder der gleichen wirksam verhindert ist Die erreichten höheren Klemmkräfte erlauben es auch, die Welle, die die Zange trägt zumindest innerhalb eines Winkelbereiches frei drehbar auszugestalten, während bei der bekannten Leiter Feststellschrauben zum Festklemmen der Welle in einer bestimmten Stellung vorgesehen sind. Die erfindungsgemäß ausgebildete Leiter erlaubt nicht nur eine Festlegung an Maste mit

ίο vergleichsweise rauher Oberfläche, wie Bäumen oder dergleichen, sondern auch an Maste aus einem eine vergleichsweise glatte Oberfläche ausweisendem Werkstoff, wobei sich die Fußenden der Leiter auch auf einer Dachschräge abstützen können.

Bei Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten Leiter wird diese so an den Mast angelehnt, daß deren einer Zangenbacken am Mast anliegt Mittels der hydraulisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheit wird der andere Zangenbacken der Zange zur Anlage an den Mast derart gebracht daß beide Zangenbacken fest am Mast anliegen. Ein bestimmter Anstellwinkel der Leiter am Mast ist nicht zu beachten. Die sichere Verbindung zwischen Mast und Leiter erfolgt außerordentlich schnell.

Die hydraulische Betätigung der Zangenbacken der Zange ermöglicht es auch, die Zange um eine zur Achse der Welle senkrechte Achse drehbar auszubilden, derart da3 das die Leiter auch bei nichtvertikalen, wie schrägen oder horizontalen mastähnlichen Konstruktionen, wie Dachrinnen oder dergleichen verwendbar ist

Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet

Durch die Anpassung der Zangenbacken an den Mastquerschnitt derart, daß sie den Mast umfassen, bewirkt der Mast eine Schubverteilung zwischen den beiden den Mast einklemmenden Zangenbacken, so daß eine Relativbewegung des bewegbaren Zangenbackens quer zur Welle verhindert ist. Um die Innenflächen der Zangenbacken parallel zur Mastachse auszurichten, ist es zweckmäßig, ein die Zangenbacken verlängerndes Ablenkblech gegebenenfalls mit einer Anlaufschräge vorzusehen.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 schematisch die erfindungsgemäß ausgebildete Leiter,

Fig.2 in Ansicht die an einem vertikalen Mast in vertikaler Stellung angebrachte Leiter,

Fig.3 die an einem vertikalen Mast angebrachte, schräggestellte und an einer Schräge abgestützte Leiter.

Gemäß Fig. 1 ist am Oberende 1 der Leiterholme 2

einer Leiter üblicher Konstruktion eine Welle 3 frei drehbar befestigt. An der Welle 3 ist eine Grundplatte 4 befestigt, beispielsweise angeschraubt oder angeschweißt, an der wiederum eine hydraulisch betätigbare Zange 5 angebracht ist. Ein Zangenbacken 6 der hydraulisch betätigbaren Zange 5 ist direkt mit der Grundplatte 4 verbunden, während der andere Zangenbacken 7 auf der Grundplatte 4 im wesentlichen parallel zur Achse der Welle 3 verschiebbar ist An der Grundplatte 4 ist weiter eine Kolben-Zylinder-Einheit über deren Hydraulikzylinder 8 befestigt Die Kolbenstange 9 des Kolbens 10 im Hydraulikzylinder 8 ist mit den bewegbaren Backen 7 starr verbunden. Der Hydraulikzylinder 8 ist über eine Leitung U, wie einen Schlauch oder dergleichen, mit einer Druckquelle derart verbunden, daß bei Beaufschlagen des Innenraums des

Hydraulikzylinders 8 mit Druck der Kolben 10 und damit der verschiebbare Backen 7 in Schließrichtung der Zange 5 auf den feststehenden Backen 6 zubewegt wird, wodurch die Backen 6,7 in Anlage an einem Mast oder dergleichen, wie insbesondere eine Dachantenne oder einen Telefonmast oder Lichtmast kommen. Die Anlageflächen der Backen 6, 7 sind rni* Reibflächen 13 versehen. Diese Reibflächen 13 sind austauschbar ausgebildet, wodurch nicht nur die Reibflächen 13 an das jeweilige Material des Masts 12 angepaßt werden können, soixSern auch die Zange 5 mittels verschieden dicker Reibflächen 13 an Maste 12 innerhalb eines bestimmten Durchmesserbereiches angepaßt werden kann.

Die Druckquelle kann eine Handpumpe 14 sein, die nahe den Füßen 15 der Leiterholme 2 an der Leiter befestigt ist

Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Zange 5 vom Mast 12 zu vermeiden, ist nahe dem Hydraulikzylinder 8 eine Sicherheitseinrichtung 16 vorgesehen, die durch ein Rückschlagventil und ein absperrbares Bypaßventil gebildet ist Die Sicherheitseinrichtung 16 ist so ausgebildet daß der Druck im Hydraulikzylinder 8 nur dann vom Fußende 15 der Leiter aus abgebaut werden kann, wenn eine Entriegelung am Oberende durchgeführt worden ist

Beim Anlegen der Leiter an einem Mast 12 mit geöffneter Zange 5 wird durch Anlage der Grundplatte 4 an den Mast 12 eine Zentrierung der Zange 5 so erreicht, daß die Backen 6, 7 bei geschlossener Zange den Mast 12 senkrecht zu seiner Achse umgeben. Es sei erwähnt, daß durch das Vorsehen einer frei drehbaren Welle 3 die Knickkräfte, die bei feststehender Welle durch nichtgenaue Anordnung der Leiter gegenüber dem Mast auftreten, hier nicht auftreten.

Zur Beschleunigung des richtigen Anlegens ist an der Grundplatte 4 der Zange 5 ein Ablenkblech 17 vorgesehen, das am Oberende eine Anlaufschräge 18 besitzt Bei entsprechend breit ausgebildeten Backen 6, 7 kann auf dieses Ablenkblech 17 verzichtet sein.

Die Drehbewegung der drehbaren Welle 3 ist begrenzt Die Welle 3 weist dazu einen ersten Drehanschlag auf, durch den die Welle 3 und damit die Zange 5 daran gehindert wird, sich in den Bereich zwischen die Leiterholme 2 zu drehen. Dieser Anschlag ist so ausgebildet, daß bei Anlage an ihn die Achse eines eingespannten Masts 12 im wesentlichen parallel zur

ίο durch die Leiterholme 2 und die Leitersprossen gebildeten Ebene ist, wie das in F i g. 2 angedeutet ist Die Drehbewegung ist auch in der anderen Richtung durch einen Anschlag begrenzt derart, daß der maximale Anstellwinkel der Leiter am Mast 12 in der Größenordnung von 45° liegt Durch diese Anschläge wird einerseits erreicht daß die Leiter nur mit günstigen Anstellwinkeln an den Mast 12 angestellt werden kann, wobei außerdem zusätzlich noch erreicht wird, daß die umgedrehte Leiter auch wie herkömmliche Leitern an Flächen anlehnbar ist

Die Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft bei Dachantennen erwiesen, da dort zusätzliche Sicherungsmaßnahmen entbehrlich werden, durch die verhindert wird, daß die Füße der Leiter an der Dachschräge 19 (F i g. 3) abrutschen können.

Für einen Anwendungsfall, bei dem keine Durchmesserunterschiede des einzuspannenden Masts 12 zu erwarten sind, können die Anlageflächen der Backen 6, 7 der Zange 5 direkt an den Außendurchmesser des Masts 12 angepaßt sein und gegebenenfalls mit einer Reibfläche belegt sein.

Bei Anwendungsfällen, bei denen der Mast 12 bzw. die Mastkonstruktion nicht vertikal ist kann die durch die auf der Grundplatte 4 befestigte Zange 5 und die Kolben-Zylinder-Einheit 8 bis 10 gebildete Anordnung um eine zur Achse der Welle 3 senkrechte Welle drehbar ausgebildet sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. An einem Mast festlegbare Leiter mit einer von deren unterem Ende betätigbaren und zwischen den Oberenden der Leiterholme angeordneten Zange, wobei die Zangenbacken an einer horizontalen Welle gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zangenbacken (6) an der Welle (3) befestigt ist, und daß der andere Zangenbacken (7) auf der Kolbenstange (9) einer an der Welle (3) befestigten hydraulisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheit (8 bis 10) sitzt

2. Leiter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein absperrbares Ventil in der Leitung (11) für das Druckmittel am Oberende eines Leiterholms (2), um ein unbeabsichtigtes Ablassen des Druckmittels bei klemmender Zange (5) zu verhindern.

3. Leiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Leiter zum Betätigen der Kolben-Zylinder-Einheit (8 bis 10) eine Handpumpe (14) angeordnet ist

4. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen sowohl des feststehenden, als auch des beweglichen Zangenbackens (6, 7) so an den Mastquerschnitt angepaßt sind, daß sie ihn umfassen.

5. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenbacken (6, 7) mit Reibflächen (13) versehen sind.

6. Leiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen (13) austauschbar sind.

7. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Zangenbacken (6,7) verlängerndes Ablenkblech (17) gegebenenfalls mit einer Anlaufschräge (18) vorgesehen ist.