DE2903229C2 - Einrichtung zur Befestigung eines Fahrzeugrades an einer über ein Gleichlaufdrehgelenk antreibbaren, an einem Radträger gelagerten Radnabe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine bekannte Befestigungseinrichtung (DE-AS 2556177) weist die Merkmale a) bis c) und e), eine weitere bekannte Befestigungseinrichtung (DE-OS 2512827) die Merkmale a) bis d) des Oberbegriffes des Patentanspruchs 1 auf. Diese bekannten Einrichtungen gewährleisten eine ununterbrochene Drehmomentübertragung vom Antriebsaggregat über die Antriebswelle und das radseitige Gleichlaufdrehgelenk auf das Fahrzeugrad. Sind bei diesen bekannten Rädern die Radbolzen ungenügend fest angezogen, so kann es nach einer gewissen Fahrstrecke zu einem Lösen des Rades vom Fahrzeug und damit zu Unfällen kommen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden, daß ein ungenügender Anzug der Radbolzen beim Anfahren sofort erkannt werden kann, wobei jedoch die Wirkung der Fahrzeugbremse auf die Fahrzeugräder bestehen bleiben soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird erreicht, daß durch eine Reibverbindung zwischen der Radnabe dem Zwischenflansch und dem Gelenkkörper eine fehlerhafte Montage sofort erkannt wird. Die Anfahrmomente eines Fahrzeuges sind in aller Regel sehr groß und müssen durch die Antriebswelle auf das Fahrzeugrad eingeleitet werden. Wenn dieser Drehmomentfluß durch die ungenügend angezogenen Radbolzen unterbrochen wird, bleibt das Fahrzeug bei durchdrehender Antriebswelle und tätigem Ausgleichsgetriebe stehen. Das Fahrzeug fährt nicht mehr und der Fahrer wird damit auf die fehlerhafte Montage der Fahrzeugräder aufmerksam.

Bei richtigem Anzug der Radbolzen erhöht sich die Reibkraft in der Verbindung so sehr, daß Drehmomentübertragung zwischen Antriebswelle und dem Rad auch unter ungünstigen Bedingungen bestehen bleibt. Gezielt angezogene Radschrauben können jedoch bei fehlerhaftem Anfahren z. B. bei übermäßig hoher Drehzahl oder bei einem abgerutschten Fuß vom Kupplungspedal für den Abbau der Spitzendrehmomente sorgen, so daß zusätzlich noch eine leichtere Dimensionierung der gesamten Antriebseinrichtung möglich ist.

Um eine günstige Fertigung zu gewährleisten, ist nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die ringförmige Außenfläche an der Verlängerung einen doppelkegelförmigen Querschnitt aufweist und die zugeordneten Ringflächen an der Radnabe bzw. dem Zwischenflansch als Kegelflächen ausgebildet sind.

Derartige Kegelflächen lassen sich leicht durch kostengünstige Herstellungsmethoden erreichen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt

die Figur eine Radlagerung mit Traglagern und einem Gleichlaufdrehgelenk, sowie einer Bremsscheibe und einem Fahrzeugrad im Schnitt.

Die in der Figur dargestellte Radlagerung eines Motorfahrzeuges mit einem Gleichlaufdrehgelenk besteht im wesentlichen aus der Radnabe 1, die mit dem inneren Lagerring 2 einteilig hergestellt ist. Der innere Lagerring 2 hat auf seiner äußeren Mantelfläehe 3 Rillen 4 zur Aufnahme von Wälzkörpern 5. Innerer Lagerring 2, Wälzkörper 5 und Außenring 6 bilden das Radlager. Der Außenring 6 ist über den Flansch 7 am zugehörigen Radträger (nicht dargestellt) befestigt. Die Radnabe 1 ist mit Bolzenlöchern versehen, in die die Radbolzen 7 eingreifen und das Fahrzeugrad 9 sowie die Bremsscheibe 10 über deren Zwischenflansch 11 fixiert.

Der äußere Gelenkkörper 12 des Gleichlaufdreh-

gelenkes ist in der Bohrung 13 des inneren Lagerringes 2 aufgenommen. Die Abdichtung des Gelenkinnenraumes erfolgt einerseits durch den Faltenbalg 14, der auf der Außenfläche des äußeren Gelenkkörpers 2 und auf der Zwischenwelle 15 fixiert ist und andererseits durch die Abdeckkappe 16, die in einer Bohrung des äußeren Gelenkköipers 12 eingepreßt ist.

Im kugeligen Innenraum des äußeren Gelenkkörpers 12 ist der Käfig 17, der zur Führung der schematisch dargeiiicllten Kugeln 18 dient, angeordnet. Mit seinem inneren Hohlraum ist der Käfig 17 auf der Außenfläche des inneren Gelenkköipers 19 geführt.

Der äußere Gelenkkörper 12 ist mit einer Verlängerung 20 versehen, die mit ihrer Bohrung die Abdeckkappe 16 aufnimmt und deren ringförmige Außenfläche 21 sich aus der Kegelfläche 22 und 23 zusammensetzt. Ausgehend von der Außenfläche des äußeren Gelenkkörpers 12 ist die Kegelfläche 22 mit zunehmenden Durchmesser und vom gröLten Durchmesser ausgehend verläuft die Kegelfläche 23 wiederum mit abnehmenden Durchmesser. Entsprechend

dieser Verlängerung 20 ist die Radnabe 1 in der Weise ausgebildet, daß sie ebenfalls eine Ringfläche 24 besitzt, die zur Kegelfläche 22 entsprechend verlaufend angeordnet ist. Die Bremsscheibe 10 ist über ihre» Zwischenflansch 11 mit einer weiteren Ringfläche 25 mit der Kegelfläche 23 des äußeren Gelenkkörpers 12 in Zusammenarbeit angeordnet.

Durch die Radbolzen 8, die in einem Gewinde der Radnabe 1 aufgenommen sind und hn Zwischenflansch 11 lediglich in Durchgangslöchern geführt sind, wird erreicht, daß bei entsprechendem Anzug des Radbolzens die Kegelflächen 22,23 mit den Ringflächen 24 und 25 eine reibschlüssige Verbindung bilden. Bei fachgerechtem Anzug der Radbolzen 8 wird durch diese Reibverbindung ohne weiteres das Drehmoment von der Zwischenwelle 15 über das Gleichlaufdrehgelenk auf die Fahrzeugräder 9 gebracht. Bei fehlerhafter Montage bzw. Anziehen der Radbolzen 8 wird an der Reibverbindung der Drehmomentfluß unterbrochen, so daß eine Kraftübertragung unmöglich ist. Die Wirkung der Bremse auf die Bremsscheibe 10 bleibt jedoch bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Befestigung eines Fahrzeugrades an' einer über ein Gleichlauf drehgelenk antreibbaren, an einem Radträger gelagerten Radnabe, wobei

a) der äußere Lagerring der Lageranordnung am Radträger befestigbar ist,

b) der innere Lagerring drehfest mit der Radnabe verbunden ist,

z) die Radnabe die Gewindelöcher zur Aufnahme der Radbolzen aufweist,

d) zwischen dem Fahrzeugrad und der Radnabe ein mit Durchgangslöchern für die Radbolzen versehener, mit einer Bremsscheibe verbundener Zwischenflansch festspannbar ist,

e) der äußere Gelenkkörper des Gleichlaufdrehgelenkes mit seinem Außenumfang in einer öffnung des inneren Lagerrings aufgenommen ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

f) der äußere Gelenkkörper (12) auf der dem Fahrzeugrad (9) zugewandten Seite eine Verlängerung aufweist, deren ringförmige Außenfläche (21), ausgehend vom Außenumfang des äußeren Gelenkkörpers (12) in einem ersten Bereich mit zunehmendem Durchmesser und hieran anschließend in einem zweiten Bereich mit abnehmendem Durchmesser verläuft,

g) die Radnabe (1) radial innen eine Ringfläche (24) aufweist, die entsprechend der ringförmigen Außenfläche (21) der Verlängerung (20) in deren ersten Bereich verläuft,

h) der Zwischenflansch (11) radial innen eine Ringfläche (25) aufweist, die entsprechend der ringförmigen Außenfläche (21) der Verlängerung in deren zweiten Bereich verläuft, i) mittels der kopfseitig am Fahrzeugrad (9) anliegenden Radbolzen (8) der Zwischenflansch (11) und die Radnabe (1) mit ihren radial innen vorgesehenen Ringflächen (24 und 25) an die entsprechenden Flächen an der Gelenkkörper-Verlängerung (20) anpreßbar sind.

2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Außenfläche (21) an der Verlängerung (20) einen doppelkegelförmigen Querschnitt (21, 23) aufweist und die zugeordneten Ringflächen (24 bzw. 25) ander Radnabe (1) bzw. dem Zwischenflansch (11) als Kegelflächen ausgebildet sind.