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Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung
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eines Audiosignals Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren
und einer Vorrichtung zur Verarbeitung eines Ton-, flörfrequenz-oder Audiosignals.
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Einleitend sei bemerkt, daß gemäß-der Erfindung ein vollkommen neuartiges
Prinzip für die Ton-, Horfrequenz-oder Audio-Technik geschaffen wird.
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Unter dem Ausdruck Verarbeitung11 werden all diese nigen Schritte
und Behandlungen verstanden, denen ein Audiosignal ausgesetzt ist, während es verschiedenartige
Signalwege durchläuft. Der fragliche Ausdruck umfaßt insbesondere alle Schritte
oder Behandlungen, denen ein Audiosignal binsichtlich akustischer und mechanischer
Schwingungsvorgänge ausgesetzt ist, und zwar auch als elektrisches Signal, nachdem
das eigentliche Tonsignal durch ein Mikrofon oder dgl. in ein solches elektrisches
Signal umgeformt ist, das dann übertragen, verstärkt, gesteuert, moduliert, demoduliert,
durch Rundfunk ausgesendet, empfangen, aufgezeichnet oder wiedergegeben wird, und
anschließend das elektrische Signal durch einen Lautsprecher oder dgl1 in eine akustische
Schwingung oder Schall schwingung umgeformt wird.
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Bei der Verarbeitung eines Audiosignals, insbesondere bei der Verarbeitung
eines Audiosignals zur Aufzeichnung und Wiedergabe mit hoher Qualität, wird im allgemeinen
das ursprungliche analoge Audiosignal so benutzt, wie es ist, oder das fragliche
Signal wird einer irnpulscodemodulation (PCZ) unterzogen0
Eine der
Bedingungen zur Aufzeichnung und Wiedergabe des Audiosignals mit hoher Qualität
ist die Übertragung der Schwingungsform oder der momentanen Signalwerte mit hoher
Genauigkeit, und es besteht die strenge Forderung, daß die Schalldruckfrequenzcharakteristik
eben oder flach verläuft und die Verzerrung gering ist, weil man annimmt, daß von
dem Signal der Schalldruck (die Schalldruckamplitude) selbst Träger der Audioinformation
ist.
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Es ist allerdings bekannt, daß bei der abwechselnden Verwendung verschiedener
Verstärker, die in bezug auf ihr Frequenzverhalten gemäß der Beurteilung der Schalldruckunterscheidungsschwelle
einer Person auf der Grundlage eines üblichen akustischen Prinzips als vollkommen
miteinander gleich betrachtet werden, unterschiedliche Klangqualitäten festgestellt
werden können. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache kann angenommen werden, daß
das übliche oder konventionelle Prinzip, nämlich daß die Wiedergabe eines Schalldrucks
der genauen Ubertragung der Audio-Information entspricht, falsch ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren
zur Verarbeitung eines Audiosignals und eine entsprechende Vorrichtung zur Ausübung
des Verfahrens zu schaffen.
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Nach dem neuartigen erfindungsgemäßen Prinzip wird von einer Differenzschaltung
mit einem Widerstandselement und einem Kapazitätselement ein Differenzsignal gewonnen,
das die Differenz zwischen einem zugeführten Audiosignal bzw. einem Audioeingangssignal
und einem Signal darstellt, das gegenüber dem Audiosignal eine geringfügige Phasenverschiebung
aufweist. Das gewonnene Differenzsignal wird verwendet, um das Audiosignal so zu
verarbeiten, daß Schallereignisse oder Klånge gewonnen werden, die in einem hohen
Maße dem ursprünglichen Signal getreu sind.
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Das erfindungsgemäße Prinzip sowie bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Kurvenform
zur Erläuterung der Eigenschaften eines die Erfindung betreffenden Signals, Fig.
2 und 3 Vektordiagramme und Kennlinien zur Erläuterung der Eigenschaften des die
Erfindung betreffenden Signals, Fig. 4 bis 8 Schaltbilder zur Erläuterung verschiedenartiger
Ausführungsformen der Erfindung, Fig. 9 eine Kurvenform zur Erläuterung verschiedenartiger
die Erfindung betreffender Signale, Fig. 10 ein Vektordiagramm, das ein vergrößertes
Differenzsignal darstellt, Fig. 11 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, Fig. 12 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausfuhrungsbeispiels der
Erfindung, Fig. 13 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung und Fig.
14 ein Vektordiagramm zur Darstellung der Eingangs- und Ausgangsbeziehung der Schaltung
nach der Fig. 13.
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Die Erfindung wurde unter der Voraussetzung entwickelt, daß die Audio-Information,
die für den Hörsinn des Menschen am wichtigsten ist, von Schalldruckschwankungen
innerhalb einer extrem kurzen Zeitperiode getragen wird, obgleich man bisher angenommen
hat, daß die Audio-Information von der Größe oder dem Betrag des Absolutwertes des
Schalldruckes getragen wird. Falls die Schalldruckschwankungen oder Schalldruckveränderungen
gestört oder deformiert werden, und zwar in einem noch so geringen Ausmaß, nimmt
ein Mensch unterschiedliche Töne oder Klänge wahr. Folglich ist es wesentlich, daß
bei der Übertragung ein Signal, das Schwankungen oder Veränderungen im Schalldruck
zeigt, nicht gestört oder beeinträchtigt wird. Es soll in einer solchen Form übertragen
werden,
bei der die Audio-Information des Signals am wenigsten Schaden
leidet.
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(I) Nach der Erfindung wird ein Audiosignal mit einem Differenzsignal
verarbeitet, das die Differenz zwischen einem Audioeingangssignal und einem Signal
ist, dessen Phase gegenüber dem Audioeingangssignal geringfügig verschoben ist,
d.h. einem Signal, das eine geringe Zeitverzögerung oder Zeitvoreilung aufweist.
Dieses Differenzsignal zeigt einen Signalschwankungsprozentsatz innerhalb der verzögerten
oder voreilenden Zeit an und tastet kontinuierlich die Veränderungen oder Schwankungen
mit der Zeit ab.
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Die Ausdrücke Abtastung, "Abtastfrequenz" und "Abtastzeit" werden
in Übereinstimmung mit der verzögerten oder vorgerückten Zeit verwendet.
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Da die Veränderungs- oder Schwankungswerte eines Audiosignals in
einer extrem kurzen Zeit gegeben sind, stellt das Differenzsignal eine Signalkurvenform
mit dem Neigungswert einer Sekante der Signalkurvenform für eine extrem kurze Zeit
dar.
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Kurz gesagt hat das Differenzsignal die folgenden Vorteile: Wie es
aus der Fig. 1a hervorgeht,wird für ein extrem kurzes Zeitintervall T in einer Kurvenform
W eine Sekante 11 in Übereinstimmung mit dem Differenzsignal zu dieser Zeit bestimmt.
Es wird angenommen, daß die Kurvenform eine Störung oder Deformation D während dieses
kurzen Zeitintervalls T erfährt. Die Sekante l1 wird von dieser Störung oder Deformation
D nicht beeinträchtigt. Wenn man allderdings das konventionelle Verfahren zur Übertragung
von Signalwerten mit hoher Genauigkeit anwenden würde, käme es zu einer Übertragung
der Störung oder Deformation in der Weise, wie sie vorliegt. Im Hinblick auf Veränderungen
oder Schwankungen im
Signalwert liefert somit das übliche oder
konventionelle Verfahren eine vollständig unterschiedliche Information.
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Nacht man hingegen von dem Differenzsignal Gebrauch, kann dieser
Nachteil vermieden werden, indem man die Abtastzeit innerhalb eines Bereiches einstellt,
während dem Information übertragen werden kann und dennoch ein Signal kaum gestört
oder beeinträchtigt wird. Weiterhin kann man den prozentualen Verlust von Schwankungen
oder Veränderungen (Information) des Signals so klein wie möglich machen.
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Als nächstes sollen die Eigenschaften des Differenzsignals erläutert
werden. Die Fig. 2 zeigt die Beziehungen in der Phase und in der Amplitude zwischen
einem analogen Signal S, einem analogen Signal S', das dem analogen Signal S um
5/us nacheilt, und einem Signal A S an, das man als Differenz zwischen diesen beiden
Signalen (aS 5 - St) erhält. Für den Zweck der Untersuchung der Eigenschaften des
Differenzsignals werden vier Frequenzen betrachtet, und zwar 20000 Hz, 2000 Hz,
200 Hz und 20 Hz.
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In der Fig. 2a sind die Verhältnisse für 20000 Hz dargestellt. Das
Signal S hat eine Amplitude von 11111, und das Signal S r eilt dem Signal S um 5/us
(360) nach. Die Differenz zwischen den beiden Signalen S und S' bildet das Differenzsignal
# S. Das Differenzsignal'5 eilt dem ursprünglichen Signal S um 720 nach, und seine
Amplitude beträgt 0,61804. Im Falle der Fig. 2b hat das ursprüngliche Signal S eine
Frequenz von 2000 Hz und eine Amplitude von 'r1". Das Signal st eilt dem Signal
S um 5/us (3,60) nach.
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Das Differenzsignal S zwischen diesen beiden Signalen eilt dem ursprünglichen
Signal S um 88,20 nach und hat eine Amplitude von 0,0628215, also etwa 1/10 der
Amplitude des Differenzsignals/2 5 im Falle von 20000 Hz. Der Fall, bei dem das
ursprüngliche Signal S ein 200-Hz-Signal mit einer Amplitude von 1" ist, zeigt die
Fig. 2c. Die Nacheilung
um 5/us entspricht hier 0>360. Das Differenzsignal
AS eilt dem ursprünglichen Signal S um 89,820 nach. Die Amplitude des Signals #
S beträgt 0,00628317. In der Fig. 2d ist schließlich der Fall für 20 Hz dargestellt.
Das ursprüngliche Signal S hat eine Amplitude von "i". Die Nacheilung von 5/us entspricht
0,0360. Das Differenzsignal 5 eilt dem ursprünglichen Signal S um 89,980 nach und
hat eine Amplitude von 0,000628318. Die gleichen Verhältnisse sind in der Fig. 3
kontinuierlich dargestellt. Eine Kurve C gibt die Phase (in Grad) und eine im wesentlichen
gerade Linie C2 gibt die Amplitude (in dB) des Differenzsignals in Abhängigkeit
von der Frequenz an.
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(II) Ein derartiges Differenzsignal kann man mit Hilfe einer nachfolgend
beschriebenen Differenzschaltung gewinnen. Diese Differenzschaltung ist einer Differenzierschaltung
mit einem Widerstand R und einem Kondensator C ähnlich und in der Fig. 4 dargestellt.
Bezüglich einer Zeitkonstanten g gilt allerdings die folgende Bedingung: Bedingung:
wobei T die Abtastperiode und fs die Abtastfrequenz ist.
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Wenn die Grenzfreauenz f der Differenzschaltunz der Gleichung R Beziehung:
-c genügt, erhält man die folgende
Somit gilt: fs = tfc-Folglich kann man durch Einstellen der Abtastfrequenz auf einen
Wert vom riisfachen bis 10fachen einer hohen Schwellwertfrequenz frc erreichen,
daß sich die Abtastfrequenz hinreichend dem theoretischen Wert des Differenzsignals
nähert. Die Werte R und C kann man aus dieser Abtastfrequenz
(oder
der Grenzfrequenz der Differenzschaltung) bestimmen. Wenn beispielsweise die Wiedergabe
eines Audiosignals bis zu 20000 Hz erforderlich ist, sollte die Abtastfrequenz größenordnungsmäßig
64000 Hz bis 640000 Hz betragen.
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In der folgenden Tabelle 1 sind Amplituden und Phasenverschiebungen
von Ausgangs signalen der in der Fig. 4 dargestellten Differenzschaltung sowie Fehler
von den oben erwähnten theoretischen Werten in bezug auf verschiedenartige Frequenzen
für den Fall von fc = 63661,97723 Hz angegeben.
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Tabelle 1
Frequenz Hz 20 200 2000 20000 |
Theoretischer 89,982° 89,82° 88,2° 72° |
Wert |
Berechneter 89,9820° 89,8200° 88,2006° 72,5594° |
Wert |
Fehler +0,00000002° +0.00000061° +0,00059184° +0,55940554° |
Theoretischer -64,0364(dB) -44,0364 -24,0378 -4,1798 |
Wert |
Berechneter -64,0364(dB) -44,0364 -24,0407 -4,4452 |
Wert |
Fehler etwa 0 (dB) etwa 0 +0,00286 +0,26543 |
Aus der Tabelle 1 geht hervor, daß für die Differenzschaltung
der Amplitudenwert und der Phasenwert miteinander in bezug auf das theoretische
Differenzsignal übereinstimmen.
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Die oben erläuterte Schaltung zum Gewinnen eines Signals, das einem
solchen Differenzsignal angenähert ist, kann durch irgendeine Schaltung ersetzt
werden, sofern diese Schaltung Phasen- und Amplituden-Frequenz-Kennlinien aufweist,
die derjenigen der Schaltung nach der Fig. 4 äquivalent sind. Eine Reihe solcher
Schaltungen ist allgemein bekannt (vgl. ??Audio Amplifier Design and Adåustment",
veröffentlicht von Kindai Kagakusha). Es sind beispielsweise Schaltungen mit Widerständen
R1 und R2 sowie einer Spule L bekannt, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist.
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Die Fig. 6 zeigt eine Schaltung mit einem aktiven Element, nämlich
einem Transistor Q, sowie einem Widerstand R und einer Spule L.
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Das oben ençähnte DifferenzsignalnS kann man nach einem Verfahren
gewinnen, bei dem ein nacheilendes Signal S' einmal gebildet wird und dann die Differenz
zwischen dem Signal S' und dem ursprünglichen Signal S erzeugt wird ca S = S - 5').
Die Differenz (S - S') kann man mit einem Differentialverstärker oder einem Addierer
berechnen.
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Verschiedenartige Mittel, wie eine Verzögerungsleitung, eine Verzögerungsschaltung
und ein Magnetkopf, sind bekannt, um das nacheilende Signal S' aus dem ursprünglichen
Signal S zu erhalten. Die gleiche Wirkung wird allerdings dadurch erzielt, indem
man die folgende Bedingung auf eine passive Schaltung nach der Fig. 7 anwendet.
D.h., wenn man die folgende Bedingung in bezug auf eine Zeitkonstanze verwirklicht,
kann man ein beachtenswert effektives nacheilendes Signal erhalten:
wobei fs die Abtastfrequenz, T die Abtastperiode und frc die erforderliche hohe
Schwellwertfrequenz ist.
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Die folgende Tabelle 2 zeigt Vergleiche zwischen Ausgangswerten der
Schaltung nach der Fig. 7a und den theoretischen Werten nacheilender Signale bei
einer Abtastperiode von 5/us.
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Tabelle 2
Frequenz HZ 20 200 2000 20000 |
Theoretischer 0,036 0,36 3,6 36 |
Wert |
Berechneter 0,0359 0,3599 3,5952 32,1419 |
Wert |
Fehler -6,52 x 10-9 -4,73 x 10-6 -4,76 x 10-2 -3,85 |
Theoretischer 1 1 1 1 |
Wert |
Berechneter 0,9999 0,9999 0,9980 0,8467 |
Wert |
Fehler -1,71 x 10-5 -1,71 x 10-4 -1,71 x 10-2 -1,44 |
Die folgende Tabelle 3 zeigt Ausgangswerte und theoretische Werte
verzögerter Signale der Schaltung nach der Fig. 7b, in der die Schaltungskonstanten
so bestimmt sind, daß eine Phasendifferenz von 360 bei 20000 Hz auftritt und daß
die oben erwähnte Bedingung erfüllt ist, wobei ein Signal gebildet wird, das um
5/us nacheilt.
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Tabelle 3
Frequenz Hz |
Theoretischer 0,036 0,36 3,6 36 |
Wert |
Berechneter 0,0360 0,3600 3,6001 36 |
Wert |
Fehler etwa 0 etwa 0 etwa 0 etwa 0 |
Theoretischer 1 1 1 1 |
Wert |
Berechneter 0,99999 0,9999 0,99937 0,93548 |
Wert |
Fehler etwa 0 -0,00005 -0,00541 -0,57922 |
Bezüglich der Schaltung nach der Fig. 7 geht aus den Tabellen
2 und 3 hervor, daß der Phasenwert und der Amplitudenwert miteinander bezüglich
des theoretischen Verzögerungssignals S' übereinstimmen. Dieses Verzögerungssignal
kann man mit irgendeiner Schaltung gewinnen, sofern diese die Phasen- und Amplituden-Frequenz-Kennlinien
aufweist, die mit denjenigen der Schaltungen nach -der Fig. 7 äquivalent sind. Eine
Vielzahl solcher Schaltungen sind bekannt (vgl. die oben genannte Veröffentlichung).
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Die erwähnten Schaltungen können auch in Kaskade miteinander verbunden
werden, falls es erforderlich ist.
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Sie können aber auch lediglich als Verzögerungsschaltungen Anwendung
finden.
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Um aus dem Differenzsignal iS das ursprüngliche Signal S zu erhalten,
wird das Differenzsignal mit dem sehr kurzen Zeitintervall T integriert. So kann
man das ursprüngliche Signal S mit Hilfe einer künstlichen Schaltung (Integrationsschaltung)
erhalten, die eine zu der erläuterten Differenzschaltung entgegengesetzte Schaltung
aufweist, wie es in der Fig. 8 dargestellt ist. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
bei der Differenzschaltung der Ausgangswert "0" ist, wenn die Frequenz "0" ist,
so daß dementsprechend bei der entgegengesetztenSchaltung der Ausgangswert unendlich
werden muß, wenn die Frequenz "0" ist. Eine solche künstliche Schaltung existiert
jedoch nicht. Die in Aussicht genommene Schaltung kann man dadurch erhalten, daß
man eine phasenkorrigierende Schaltung mit einer niedrigen Schwellwertfrequenz fg
hinzufügt.
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Wenn die Abtastfrequenz 200 kHz beträgt und die niedrige Schwellwertfrequenz
f gleich 20 Hz ist, haben die Schaltungskonstanten der in der Fig. 8 dargestellten
Schaltung die folgenden Werte:
r1 = 19990#, r2 = 10#, r3 = r4 =
6000# C1 = 0,25µF und C2 = 0,416µF.
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Für die oben erläuterten Ausführungsbeispiele ist es wesentlich,
daß innerhalb des Hauptfrequenzbandes von 20 bis 2000 Hz die Phasenlinearität (direkt
proportionale Beziehung) genau eingehalten wird. Ein ausreichendes Ergebnis wird
dadurch erzielt, daß der Konvergenzbereich (wo der Phasenwert dem Frequenzwert proportional
ist) einer Schaltung (verschiedenartige Schaltungen sind in der oben erwähnten Veröffentlichung
mit Kurven A bis E beschrieben) mit einer Konvergenzkennlinie korrigiert wird, so
daß die ideale Kurve eine Asymptote wird.
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Aus den obigen Erläuterungen geht hervor, daß bei der Verarbeitung
von Audio-Information unter Verwendung des Differenzsignals die Information kaum
gestört oder beeinträchtigt wird. Mit einem Verfahren, bei dem die Differenzschaltung
direkt mit einem Mikrofon verbunden ist oder die Kennlinie eines Mikrofons in äquivalenter
Weise die Eigenschaft der Differenzschaltung umfaßt, um das Audiosignal in ein Differenzsignal
umzuformen, und bei dem dann das Differenzsignal durch eine Integrierschaltung oder
eine künstliche Schaltung unmittelbar vor der Wiedergabe als Schallereignis über
verschiedenartige Wege oder eine geeignete Vorstufe in ein Audiosignal umgewandelt
wird, erhält man folglich ein Wiedergabe signal, das dem ursprünglichen Signal beträchtlich
ähnlicher ist. In dem Aufzeichnungsgerät werden somit das Mischen und die Aufzeichnung
mit dem Differenzsignal ausgeführt, und das Differenzsignal wird auf einem Band
oder einer Aufzeichnungsplatte aufgezeichnet. Wenn das Differenzsignal über Rundfunk
ausgestrahlt wird, wird das Differenzsignal von der allgemeinen Ton- oder Audioanlage
verarbeitet. Man erhält dann Schallereignisse oder Klänge, die eine außerordentlich
gute Qualität haben.
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Da darüberhinaus ein Signal gehandhabt wird, dessen Amplitude klein
ist, kann man die zugehörige Anlage mit relativ geringer Leistung betreiben. Weiterhin
kann es sich bei dem Differenzsignal selbst um ein Signal handeln, das einer Impulsmodulation
unterzogen wurde, beispielsweise einer Impulscodemodulation.
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(III) Selbst wenn man das ursprüngliche Signal S und das Verzögerungssignal
S' einigemal erhöht, besteht das Ergebnis lediglich darin, daß ihre Pegel gleichförmig
zunehmen. Erhöht man aber andererseits das Differenzsignal um um einen Faktor K
(K ist irgendeine Zahl mit Ausnahme von "0" und 1"), wird die Differenz verstärkt
oder angehoben. Das bedeutet, daß die Veränderungs- oder Schwankungskomponente verstärkt
wird. Mit dem Differenzsignal kann man einen Vorgang verstärken, der Information
trägt, die von einem gewöhnlichen Signal nicht getragen-werden kann. Dennoch wird
das Signal kaum gestört oder beeinträchtigt, wenn es mit dem Fall verglichen wird,
bei dem das Differenzsignal gehandhabt wird, wie es ist. Die obigen Ausführungen
werden unter Bezugnahme auf die in der Fig. 9 dargestellten verschiedenartigen Kurven
augenscheinlich.
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An Hand der Fig. 10 wird erläutert, daß man eine Vielzahl von Verfahren
in Betracht ziehen kann, um ein Signal zu gewinnen, das man durch Erhöhen des Differenz
signals #S um den Faktor K erhält. Da, wie es in der Fig. 10b dargestellt ist, t
= XA + 2 = 03 + 2, kann man ein Signal & mit einer verstärkten Komponente erhalten,
was durch die folgende Gleichung zum Ausdruck gebracht ist: = S + 4 #S = S' + 5
#S
Da in ähnlicher Weise OD = OA + AD = OB t BD, kann man 4 = S
- 3#S S = S' - 2 A S erhalten. Im allgemeinen gilt: = S + K#S = S + (K + 1 )S, wobei
K + 0. oder 1.
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Somit ist es lediglich notwendig, KAS zu erhalten.
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Man kann daher das Ganze mit dem Faktor K mit Hilfe eines Verstärkers
multiplizieren, um folgendes zu erhalten: #= #S' + #S und # = # S - # S. In der
Fig. 10b ist OB = S1 und CB = # S'. in der Fig. 10c ist OB = ' und BC = # S'.
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Das Signal, das wie oben beschrieben das verstärkte Differenzsignal
enthält, kann man mit Hilfe des folgenden Verfahrens gewinnen. Dazu wird auf die
Fig. 11 Bezug genommen. Das Differenzsignal S wird von einer Differenzschaltung
60 abgenommen, die das Differenzsignal s direkt aus dem ursprünglichen Signal S
ableitet. Eine Einstelleinheit 61, die eine Phasenumkehrschaltung und eine Entzerrerschaltung
enthält, liefert ein Signal S/K. Diese Signale #S und S/K werden mit Hilfe einer
Additionsschaltung (oder Differentialschaltung) 62 in ein gewünschtes Signal S+K#S
gebracht. Die Differenzschaltung 60 ist so aufgebaut, wie es aus den Fig. 4 bis
5 hervorgeht.
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Wenn man eine in der Fig. 12 dargestellte Schaltung unter Verwendung
einer solchen Umformerschaltung wie oben beschrieben ausbildet, kann man den Verstärkungs-
oder Anhebungs- bzw. Betonungsvorgang erhalten, der auf dem Prinzip des in der Fig.
10b dargestellten Diagramms beruht. Bei der Schaltungsanordnung nach der Fig. 12
erscheint das Signal st am Ausgang einer Umwandlungs- oder Umformerschaltung 90
entsprechend der Fig. 7, und das Ausgangssignal -S erscheint am Ausgang einer Phasenumkehrschaltung
91. Diese beiden Signale werden Einstelleinheiten 92 bzw. 93 zugeführt, um die Signale
(1 + #S' bzw. -5' zu erhalten. Anschließend erfolgt eine Addition In einem Addierer
94. Am
Ausgang des Addierers 94 erscheint dann ein Signal: (1 +
#)S' - S = S' - S + # S' = #S + # S'.
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Für den Fall K> 0, steht mit der in der Fig. 13 dargestellten
Schaltungsanordnung eine wirksame künstliche Schaltung zur Verfügung.
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Das Signal mit dem angehobenen Differenzsignal kann man mit Hilfe
einer Schaltung von der in der Fig. 13a dargestellten Art erhalten.
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Wenn man in dieser Schaltung(R1 + R2yR2 = b und 2 tfCR1 = s setzt,
kann man bekanntlich die Amplitudenphasencharakteristik D der Schaltung durch die
folgende Beziehung ausdrücken:
Die Beziehung zwischen dem Ausgangssignal D dieser Schaltung und dem Eingangssignal
S ist in der Fig. 14 dargestellt. In bezug auf das Eingangssignal S (OB) hat das
Ausgangssignal D (t ) der Schaltung eine Amplitude und eine Phase, wie es durch
die obigen Gleichungen mit den Konstan-.
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ten b und s angegeben ist. Wenn man sich andererseits einen in die
Figur eingezeichneten Kreis mit einem Radius OB ( = 1) mit dem Mittelpunkt 0 vorstellt,
schneidet die Verlängerung einer geraden Linie AB, die die Enden der Vektoren OA
und OB miteinander verbindet, den gedachten Kreis an einer StelleD. Ein Vektor OD
gibt das Verzögerungssignal SX wieder, und tB =As (Differenzsignal)..
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Wenn man somit die Werte b und s durch Auswahl der Schaltungskonstanten
festlegt, erhält man ein bestimmtes Ausgangssignal, und das Differenzsignal mit
einer vorbestimmten Abtastzeit (entsprechend der Phasendifferenz zwischen
den
Signalen S und S) wird in Übereinstimmung mit diesem besonderen Ausgangssignal festgelegt.
Das bedeutet, daß das Ausgangssignal der Schaltung eine latent angehobene Komponente
hat, die man durch Erhöhung des Differenzsignals um einige Male erhält.
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Wenn man die Werte C und R1 so bestimmt, daß sie dem folgenden Ausdruck
genügen, und den Wert R2 ebenfalls festlegt, kann man die Ergebnisse der nachfolgenden
Tabelle 4 entnehmen:
und In dieser Tabelle 4 ist die Amplitude des ursprünglichen Signals S gleich 1111!,
und die Phase ist angegeben in Grad unter Bezugnahme auf das ursprüngliche Signal.
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Tabelle 4
Frequenz Hz 20 200 2000 20000 |
b Signal Amplitude Phase Amplitude Phase Amplitude Phase Amplitude
Phase |
D 1,0000 0,0662 1,0001 0,6615 1,0132 6,5221 1,7320 30,000 |
BA 0,0012 89,97 0,0115 89,67 0,1153 86,70 1,0000 60,00 |
3 DB 0,0012 " 0,0115 " 0,1153 " 1,0000 " |
BA/DB 1,0 1,0 1,0 1,0 |
Abtastzeit 9,193 9,189 9,179 8,333 |
(µsec.). |
D 1,0000 0,1025 1,0002 1,0247 1,0237 10,04 2,2361 41,81 |
BA 1,0018 89,97 0,0179 89,74 0,1787 87,44 1,6330 65,90 |
5 DB 0,0009 " 0,0089 " 0,0894 " 0,8165 " |
BA/DB 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Abtastzeit 7,118 7,118 7,113 6,693 |
(µsec.) |
D 1,0000 0,1230 1,0003 1,2990 1,0337 12,655 2,6458 48,590 |
BA 0,0023 89,98 0,0227 89,78 0,2266 87,84 2,121 69,30 |
7 DB 0,0008 " 0,0076 " 0,0755 " 0,7071 " |
BA/DB 3,0 3,0 3,0 3,0 |
Abtastzeit 6,022 6,015 6,013 5,751 |
(µsec.) |
Fortsetzung
Frequenz Hz 20 200 2000 20000 |
b Signal Amplitude Phase Amplitude Phase Amplitude Phase Amplitude
Phase |
D 1,0000 0,1528 1,0004 1,5273 1,0435 14,79 3,0000 53,13 |
BA 0,0027 89,98 0,0267 89,81 0,2665 88,09 2,530 71,57 |
9 DB 0,0007 " 0,0067 " 0,0666 " 0,6325 " |
BA/DB 4,0 4,0 4,0 4,0 |
Abtastzeit 5,300 5,305 5,303 5,121 |
(µsec.) |
D 1,0000 0,1631 1,0005 1,6300 1,0483 15,74 3,1623 54,90 |
BA 0,0028 89,98 0,0285 89,82 0,2845 88,19 2,7137 72,45 |
10 DB 0,0006 " 0,0063 " 0,0632 " 0,6030 " |
BA/DB 4,5 4,5 4,5 4,5 |
Abtastzeit 5,033 5,033 5,031 4,875 |
(µsec.) |
D 1,0000 0,1864 1,0006 1,8628 1,0602 17,85 3,5355 58,41 |
BA 0,0033 89,98 0,0325 89,84 0,3251 88,38 3,1300 74,21 |
12.5 DB 0,0006 " 0,0057 " 0,0565 " 0,5443 " |
BA/DB 5,75 5,75 5,75 5,75 |
Abtastzeit 4,502 4,502 4,500 4,387 |
(µsec.) |
Fortsetzung
Frequenz Hz 20 200 2000 20000 |
b Signal Amplitude Phase Amplitude Phase Amplitude Phase Amplitude
Phase |
D 1,0000 0,5672 1,0050 5,6533 1,4141 44,43 10,10 78,58 |
BA 0,0099 89,99 0,0990 89,94 0,9900 89,43 9,8509 84,29 |
100 DB 0,0002 " 0,0020 " 0,0200 " 0,1990 " |
BA/DB 49,5 49,5 49,5 49,5 |
Abtastzeit 1,592 1,592 1,591 1,586 |
(µsec.) |
Nach Überprüfung der Ergebnisse in der Tabelle 4 kann man verstehen,
daß BA/DB für alle Frequenzen gleich ist, wohingegen die Abtastzeit die Abtastzeit
für alle Frequenzen im wesentlichen gleich ist, und die Amplituden-Frequenz-Kennlinie
im wesentlichen flach oder eben verläuft und die Phasen-Frequenz-Kennlinie im wesentlichen
richtungsmäßig eine proportionale Relation aufweist. Eine derartige Schaltung ist
somit wirksam.
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Die Relation zwischen b und BA/DB wird untersucht, indem die Tabelle
1 und die Fig. 14 in Betracht gezogen werden, und zwar unter der Bedingung, daß
das Signal D durcWieölgende Gleichung gegeben ist: D = S + KA Mit K = b + 1 , d.h.
2(K - 1) + 1 = b, kann man 2 verstehen, daß K - 1 = BA/DB.
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Wenn man b durch Auswahl der Schaltungskonstanten festlegt, kann
man ein um einen Faktor b+l = K erhöhtes 2 oder angehobenes Differenzsignal erhalten.
Das bedeutet, daß man das Signal einschließlich des um den Faktor K angehobenen
Differenzsignals durch Bestimmung von b und folglich der Schaltungskonstanten erhalten
kann.
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Da man gemäß der Erfindung das oben beschriebene Signalinkrement
erhalten kann, ist es bei der Verarbeitung eines Audiosignals möglich, falls eine
Dämpfung durch das Signal festgestellt oder geschätzt wird, das Signal um das Ausmaß
der Dämpfung anzuheben, so daß das gedämpfte Signal sich dem ursprünglichen Signal
bei der Wiedergabe nähert.
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Wenn die Dämpfung, die das Signal zukünftig erfahren kann, abschätzbar
ist, besteht die Möglichkeit, das Signal um den geschätzten Dämpfungswert anzuheben,
bevor es über tragen wird.
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Weiterhin können beispielsweise ein Mikrofon, ein.
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Tonabnehmer oder ein Lautsprecher so ausgebildet sein, daß sie eine
Kennlinie auSweisen, die die Eigenschaft einer äquivalenten Schaltung beinhaltet,
die gleicher maßen den Signalinkrementvorgang ausführt. Schließlich kann man auch
in Anbetracht einer zu erwartenden Signaldämpfung ein angehobenes oder verstärktes
Signal auf einer Aufzeichnungsplatte oder einem Magnetband aufzeichnen. Schließlich
kann auch eine Entzerrerschaltung, die zur Wiedergabe einer Schallplatte oder eines
Magnetbandes erforderlich ist, so konstruiert sein, daß sie eine Kennlinie hat,
aufgrund der die angehobene Komponente subtrahiert wird.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird das ursprüngliche
Audiosignal angehoben. Es ist auch möglich, daß das Differenzsignal, das man von
der Differenzschaltung erhält, übertragen wird, wie es ist, und daß die Anhebung
oder Erhöhung vorgenommen wird, wenn das Signal vor der Ansteuerung eines Lautsprechers
demoduliert wird.
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Wie bereits erwähnt, ist es für die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
wesentlich, daß im Hauptfrequenzband von 20 bis 2000 Hz die Phasenlinearität (direkte
proportionale Beziehung) genau eingehalten wird. In dieser Beziehung kann man ein
ausreichendes Resultat dadurch erhalten, daß der Konvergenzbereich (wo der Phasenwert
dem.
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Frequenzwert proportional ist) einer Schaltung (verschiedenartige
Schaltungen mit Kurven A bis E sind in der erwähnten Veröffentlichung beschrieben)
mit einer Konvergen-zkennlinie so korrigiert, daß die idealen Kurven zu einer Asymptote
werden.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß bei der Handhabung von
Audio-Information mittels des Differenzsignals
die Information
kaum gestört oder beeinträchtigt wird. Da das angehobene oder verstärkte Differenzsignal
die Leistungspegelkomponente S oder S' enthält, kann es direkt einen Lautsprecher
ansteuern, um Schallsignale zu erhalten. Folglich kann man ein Wiedergabesignal,
das dem ursprünglichen Signal wesentlich ähnlicher ist, gemäß einem Verfahren gewinnen,
bei dem die anhebende oder verstärkende Differenzschaltung direkt mit einem Mikrofon
verbunden ist oder die Kennlinie eines Mikrofons in äquivalenter Weise die Eigenschaft
der Differenzschaltung beinhaltet, um das Audiosignal in das angehobene Differenzsignal
umzuformen, das'dann über verschiedenartige Signalwege als Schall abgegeben werden
kann.
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In der Aufzeichnungsanordnung werden das Mischen und das Aufzeichnen
mit dem angehobenen Differenzsignal vorgenommen. Somit wird das angehobene Differenzsignal
auf dem Band oder der Aufzeichnungsplatte aufgezeichnet.
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Falls eine Rundfunkanlage das angehobene Differenzsignal aussendet
oder überträgt und die allgemeinen Audioanordnungen die Verarbeitung mit dem angehobenen
Differenzsignal vornehmen, kann man Schallereignisse erhalten, die eine beachtlich
hohe Qualität aufweisen.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß der Ausdruck 1?Schaltung11
auch äquivalente Schaltungen oder Ersatz schaltungen umfassen soll und daß diese
Schaltungen auch mechanischer Natur sein können, beispielsweise mechanische Schwingsysteme.
Das Differenzsignal kann einer Impulsmodulation, beispielsweise einer Impulscodemodulation,
unterzogen werden.
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L e e r s e i t e