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"PKW-Wohnmobil"
PIÇW-Wohnmobil Die Erfindung betrifft
eine Wolmzelle mit einem eigenen Fahrgestell und einer tragenden Radachse, ähnlich
einem Wohnwagen, die sich mit einem Personen- oder kombinationskraftwagen starr
und in allen Richtungen unbeweglich form-und kraftschlüssig verbinden läßt , und
so ein bewohnbarer Personen- oder Kombinationskraftwagen mit einer Doppelachse entsteht.
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Zweck der Erfindung ist es, die Vorteile des Wohnmobils (hohe Fahrgeschwindigkeit
und Verkehrssicherheit sowie Nutzung der Wohnzelle während der fahrt, wenig Park-
und Verkehrsraumbedarf und gute Manövrierfähigkeit) als auch die Vorteile des Wohnanhängers
(separate Nutzung des Zugfahrzeugs und der Wohnzelle und relativ geringer Anschaffungspreis,
da außer dem meist ohSlin vorhandenen Personenwagens kein zusätzliches Zugfahrzeug,
das dann zweckgebunden ist, angeschafft werden muß) zu addieren, ohne die jeweiligen
Nachteile zwangsläufig mit in Kauf zu nehmen.
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zum Stand der Technik gehören Wohnmobile, die so aufgebaut sind, daß
ein Zugfahrzeug meist auf leichten LKW-Fahrgestellen aufgebaut ist, die eine unlösbar
aufmontierte Wohnzelle tragen. Es gibt auch LKW, die einen absetzbaren Wohncontainer
tragen.
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Hinreichend bekannt sind auch Wohnanhänger mit Auflaufbremse für PkW
in den entsprechenden Gewichtsklassen.
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In dem "Ate-Bremsen-Handbuch", 2. Auflage von 1 96o, Herausgeber Alfred
Teves KG., Frankfurt/Main, wird ein Bremssystem für PKW-Anhänger gezeigt, das an
das Bremssystem des Zugfahrzeugs angesclllossen wird. Dieses bremssystem kann in
der Erfindung des PKW-W ohn'nobi ls Verwendung finden.
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Mit der Offenlegungsschrift 26 o4 828 ist ein Huckepack-Faltcaravan
bekannt gemacht worden, der ein Lösungsbeispiel der Aufgabe darstellt.
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Mit der Offeiilegungsschrift 26 o4 717 wird ein kastenförmiger Zusatzaufbau
für Kraftfahrzeuge beschrieben, der die Lösung der Aufgabe auf eine andere Art und
Weise darstellt.
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Außerdem ist die Offenlegungsschrift 26 24 381 in Betracht gezogen,
die einen Autocaravan-Iiuckepackcaravan darstellt.
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Alle aufgezählten Beispiele aus dem Stand der Technik haben zum Teil
erhebliche Nachteile: Beim Wohnmobil der hohe Anschaffungspreis und die fehlende
Möglichkeit, das Fahrzeug ohne Wohnzelle benutzen zu können; Beim Wohnanhänger die
ungenügende Verkehrssicherheit, Geschwindigkeitsbegrenzung, schlechte Randgierfähigkeit;
Beim Huckepack-Faltcaravan einen emensen Arbeitsaufwand, eine Wohnmöglichkeit zu
schaffen. Außerdem sind die in der Offenlegungsschrift beschriebenen Deichseln mit
darin untergebrachten Rädern, die den Faltcaravan tragen, zum Zwecke der Ankupplung
an den PKW in ihrem Abstand zueinander nicht zu verschieben, da die Last des Faltcaravans
auf den Rädern steht und ein Querverschieben unmöglich macht. Eine Verbindungseinrichtung,
die um ihren Verbindungspunkt horizontale Bewegung zuläßt, ist nachteilig, wenn
die Verbindungspunkte vor den Türen des Zugfahrzeugs liegen, da sich die Türen bei
einem Teil der Deichselstellung nicht öfi'nen lassen.
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Beim kastenförmigen Zusatzaufbau für Kraftfahrzeuge, wie in der Offenlegungsschrift
26 o4 717 beschrieben, ist zu bemerken, daß hier nur eine sehr beengte Wohnmöglichkeit
für höchstens 2 Personen besteht.
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Beim Autocaravan-lluckepackcaravan, wie in der Offenlegungsschrift
26 24 381 beschrieben, ist nachteilig, daß kein handelsübliches Zugfahrzeug verwendet
wird, sondern passend zum Wohnteil konstruiert werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu finden, um
eine witterungsfeste, verkehrssichere, bequeme, relativ preiswerte, mobile Campingeinrichtung
in der Größenordnung für 4 bis 8 Personen zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Wohnmobil
geschaffen wird, dem als Zugfahrzeug ein herkömmlicher Personen- oder Kombinationskraftwagen
dient, und die vom Zugfahrzeug trennbare Wohnzelle auf einer tragenden Radachse
komplett zum Bewohnen eingerichtet ist und mindestens für die Anzahl der Personen,
die für das Zugfahrzeug zugelassen sind, Platz bietet.
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Die weitere Lösung der Aufgabe sieht so aus, daß das Wohnmobil zwei
Fahrgestelle hat, das eine Fahrgestell ist Bestandteil eines Personen- oder Kombinationskraftwagens,
das andere Fahrgestell trägt eine Wohnzelle, die derart gestaltet ist, daß der Kofferraum
des Personen- oder Kombinationskrflftwagens von 4 Seiten, nämlich von oben, von
hinten und von den beiden Seiten, aber der Fahrgastraum nur von oben durch die Wohnzelle
umschlossen wird und sich die beiden Fahrges-telle horizontal und vertikal bewegungsfrei
miteinander formschlüssig verbinden lassen.
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Um eine sichere Verbindung der beiden Fahrgestelle zu gewährleisten,
sind am Fahrgestell des Personen- oder lsombinationskraftwagens mindestens drei
Befestigungspunkte vorgesehen, zum Beispiel Kugelzapfen, die fest angebracht sind
und nicht über die seitliche Außenkontur des Fahrzeugs herausragen. Ein Befestigungspunkt
kann die herkömmliche Anhängerkupplung sein, das Fahrgestell der ohnzelle hat dazu
korrespondierende Gegenstücke, z. ugelflächenkupplungen, die sich mit den Kugelzapfen
formschlüssig verbinden uns sichern lassen.
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Im verbundenen Zustand bildet die hinterachse des Personen-oder Kombinationskraftwagens
mit der Achse des Fahrgestells, das die Wohnzelle trägt, eine Doppelachse, sie sind
also weniger als 1 m voneinander entfernt.
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Durch eine herausnehmbare Trennwand aus der Wohnzelle wird ein Zugang
zumSOffer- oder Laderaum des Personen- oder Kombinationskraftwagens geschaffen.
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Der Zugang ist gegen Witterungseinflüsse abgedichtet, beispielsweise
durch eine Gummischürze.
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Der Teil der Wohnzelle über dem Fahrgastraum ist mit einer fest eingebauten
Doppelkoje und einer schwenkbaren oder höhenverstellbaren Einzelkoje ausgestattet,
um eine Durchgangshöhe zu erhalten, wenn der Raum unter den Kojen als zusätzlichter
Wohnraum genutzt wird.
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Der Teil der Wohnzelle hinter dem Personen- oder Kombinationskraftwagen
hat einen Toilettenraum, der in seiner Größe veränderbar ist, indem die Trennwand
mit Tür verschwenkt wird, da er nur bei seiner Benutzung entsprechend groß sein
muß.
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SulSerdem enthält dieser Teil einen Küchenblock mit Kühlschrank, eine
Sitzgruppe mit El3tisch, die zur Doppelliege verändert werden kann, einen Kleiderschrank,
Oberschränke und eine separate Eingangstür.
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Die Wohnzelle trägt auch die von der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
(StVZO) vorgeschriebenen Außenrückspiegel, dadurch entfällt die Extramontage der
Spiegel am Zugfahrzeug.
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Der Raum vor den Kojen über dem Personen- oder Kombinationskraftwagen
wird genutzt, um Bodenteile unterzubringen, die zur Erstellung eines zusätzlichen
Wohnraum benötigt werden.
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Die Wohnzelle hat unterhalb der Kojen drei Klappwände, die den Raum,
der im verbundenen Zustand von dem Personen- oder Kombinationskraftwagen eingenommen
wird, im getrennten Zustand unter Verwendung der Bodenteile zu einem zusätzlichen
Wohnraum verändern.
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Um ein bequemes Verbinden der beiden Fahrgestelle zu erreichen, sind
die beiden Träger des Fahrgestells, das die Wohnzelle trägt, schwenkbar angeordnet.
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Die Klappwände sind im heruntergeklappten Zustand Träger der Bodenteile.
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Die Außenkontur der Wohnzelle im verbundenen Zustand mit dem Personen-
oder Kombinationskraftwagen ist so bemessen, daß die hintere und oder vordere Ecke
dicht innerhalb des Wenderadius von 12 m liegt, den der Personen- oder Kombinationskraftwagen
mit seiner vorderen äußersten Kante beschreibt, um die Bauvorschriften der STVZO
zu erfüllen und vorteilhaft zu nutzen.
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Die schwenkbaren Träger des Fahrgestells, das die Wohnzelle trägt,
ist mit höhenverstellbaren Stützfüßen versehen, die das fahrgestell abstützen, wenn
das Fahrzeug zum Bewohnen abgestellt ist.
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Das Fahrgestell der Wohnzelle nimmt an den Verbindungspunkten im getrennten
Zustand eine Verstrebung auf, die die Bodenteile unterstützen.
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Die schwenkbaren Träger des Fahrgestells, das die Wohnzelle trägt,
werden durch Federkraft nach außen gedrückt und betätigen automatisch die Feststellbremse.,
wenn die beiden Fahrgestelle voneinander getrennt werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß damit
ein Wohnmobil unter Verwendung des eigenen Personen-oder Kombinationskraftwagens
entsteht, der nach wie vor separat genutzt werden kann, wie auch die Wohnzelle auf
ihrem eigenen Fahrgestell separat nutzbar ist mit dem Platzangebot eines Wohnanhängers.
Somit können die jeweiligen hinreichend bekannten Vorteile genutzt werden, für einen
Preis, der nur minimal über dem eines herkömmlichen Wohnanhängers liegen dürfte.
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Ein Ausführungsbeispiel ist im folgenden näher beschrieben und in
den Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht eines ombinationskraftwagens, starr
mit dem Fahrgestell, das eine tragende Radachse hat und eine Wohnzelle trägt, verbunden
als PKW-Wohnmobil.
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Fig. 2 die Draufsicht auf die beiden Fahrgestelle, wobei von dem Zugfahrzeug
und von der Wohnzelle nur die AuBenkonturen dargestellt sind.
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Fig. 3 die Seitenansicht der Fig. 1, in der Längsachse geschnitten.
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Fig. 4 die Draufsicht des Wohnmobils im Schnitt.
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Fig. 5 die Frontaiisicht des Wohnmobils mit den Außenrückspiegeln.
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Fig. 6 die Frontansicht der Wohnzelle im Bereich der bojen und des
darunterliegenden zusätzlichen Woh;iraums, geschnitten, ohne Zugfahrzeug.
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Fig. 7 die Seitenansicht der Wohnzelle ohne Zugfahrzeug aufgestellt
und der zusätzliche Woluiraum aufgeklappt, in der Längsachse geschnitten gezeichnet.
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die 8 die Draufsicht der Wohnzelle mit zusätzlichem Wohnraum im Bereich
unter den Kojen,geschnitten.
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In den Fig. 1 - 8 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen belegt.
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Fig. 1 zeigt das PKW-Wohnmobil mit dem Kombinationskraftwagen (2),
der Wohnzelle (4) und der Doppelachse (9).
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In Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, wie das Fahrgestell (1) des Personen-
oder Kombinationskraftwagens (2) mit dem Fahrgestell (3), das die Wohnzelle (4)
trägt, über die um die Punkte 27 und 28 scllwenkbaren Trägern (29, 29a) mit den
Gegenstücken (6), beispielsweise Kugelflächenkupplungen, an den Befestigungspunkten
(5), beispielsweise Kugelzapfen, die fest am Fahrgestell (1) angebracht sind, verbunden
wird.
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Der linke Träger (29) mit seinen Gegenstücken (6), beispielsweise
Kugelflächenkupplungen, ist hier im ausgeschwenkten Zustand, durch die Feder (40)
in seiner Lage gehalten, strich-punktiert gezeichnet. bei Ausführungen der Radachse
(8) mit bremse kann durch das Nachaußenschwenken der beiden Träger (29 und oder
29a) die Betätigung der Feststellbremse erfolgen, deren Bremsseile (44) jeweils
von beiden Rädern der Radachse (8) mit jeweils einem Ende innerhalb der Schwenkpunkte
(27 und 28) befestigt sind.
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Fig. 2 zeigt auch die kurve (35), (iie das PKW-Wohnmobil mit seiner
vorderen äußersten kante (36) bei einem 12 ni Wenderadius beschreibt, wobei die
vordere und oder hintere Ecke (34 und 33) der Wohnzelle (4) dicht innerhalb der
kurve (35) liegen. Dadurch wird die Mauvorschrift der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
erfüllt und vorteilhaft ausgenutzt.
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Fig. 3 zeigt das PKW-Wihnmobil mit einem Kombinationskraftwagen (2)
und der Wohnzelle (4),im Schnitt gezeichnet, so daß die Ladefläche des Kombinationskraftwagens
als Doppelliege genutzt werden kann und ein Zugang über die Heckklappe möglich ist,
wenn die Trennwand (1 o) der Wohnzelle (4) herausgenommen ist. Eine Gummischürze
(11) dichtet die Wohnzelle (4) zum Kombinationskraftwagen (2) wetterfest ab. Außerdem
zeigt Fig. 3 die unter die Kijen (12 und 13) um Punkt 30 geklappte Klappwand (23)
und die eingeklappten Klappwände (24, 25). Im Raum vor den Kijen (12 und 13) sind
die Bodenteile (22) während der Transportfahrt untergebracht, dadurch liegt der
Schwerpunkt der Wohnzelle (4) immer vor der Radachse (8) und belastet immer, beim
remsen noc verstärkt, die Achsen des Zugfahrzeugs, besonders die Vorderachse.
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fig. 4 zeigt ctie !)raufsicht des Wohnmobils, im Schnitt gezeichnet,
mit der l,age der Doppelkoje (12) und der Winzelkoje (13), den Bodenteilen (22)
und den Raum der Wohnzelle (4) hinter dem Personen- oder Kombinationskraftwagen
(2), einschl. der fest eingebauten Einrichtung mit Toilettenraum (14), Kückenblock
(15), darunter der Kühlschrank (18), die zu einer Doppelliege umbaubare Sitzgruppe
mit tisch (16), Kleiderschrank (17) und, strich-punktiert gezeichnet, Oberschränke,
die in der Fig. 3 das Bezugszeichen 19 haben.
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Die in Fig. 5 dargestellte Frontansicht des Wohnmobils zeigt die Position
der Außenrückspiegel ( (21), die an der ltlappwand (23) befestigt sind.
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Fig. ó zeigt die Wohnzelle (4) im bereich der bojen (12 uncl 13) und
den zasatzlichen Wohnraum (26), gesonnitten, wobei die tinzelkoje (13) um Punt 41
geschwenkt gezeichnet ist.
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Die Klappwände (24 und 25) sind um Punkt 31 und 32 geklappt dargestellt,
die die Bodenteile (22) tragen und von der Verstrebung (38) unterstiitzt wird.
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Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch die vom Zugfalirzeug getrennte
Wohnzelle (4), wobei die Klappwand (23) um den Punkt 30 geschwenkt ist. Wie in Fig.
6 im Querschnitt dargestellt ist hier zu erkennen, wie der Raum (26) mit den Bodenteilen
(22) entsteht und von der Verstrebung (38) unterstützt wird, die an den Gegenstücken
(6), beispielsweise Kugelflächenkupplungen, hängt. Die Stützfüße (37), die an den
schwenkbaren Trägern (29, 29a) befestigt sind, sind hier ausgefahren dargestellt
und zeigen wie das Fahrgestell (3) die Wohnzelle (4) mit zusätzlichem Wohnraum (26)
abstützt.
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Fig. 8 zeigt die Draufsicht der Wohnzelle t4) unterhalb der Bojen
(12 und 13), geschnitten, und stellt den eingerichteten zusätzlichen Wohnraum (26)
neben den schon in Fig. 4 beschriebenen Wohnraum hinter dem Personen- oder liombinationskraftwagen
mit dem Toilettenraum (14), der durch Schwenken der Trennwand mit Tür (42) um Punkt
43 vergrößert wurde.