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Überbrückungseinrichtung für einen Elektro zähler
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine toerbrückungseinrichtung
für einen Elektrozähler gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine Uberbrückungseinrichtung dieser Art ist beispielsweise beschrieben
in dem Sonderdruck "Die Berufsgenossenschaft, Zeitschrift für Unfallversicherung
und Betriebssicherheit, 4. April 1970" oder in "Elektrizitätswirtschaft, Zeitschrift
der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke - VDs, Sonderdruck Nr. 2615, Band 72
(1973) 25, Seite 853 bis 856" . Die Überbrückungsein richtung wird generell unterhalb
eines Elektrozählers angebracht, damit der Elektrozähler überbrückt werden kann,
falls dieser ausgetauscht oder zu Wartungszwecken zeitweilig abgenormen wird. Die
bberbrückungseinrichtung stellt auch bei abgenommenem Zähler die Stromversorgung
sicher. Der Steckverbinder
wird hierzu an die für gewöhnlich als
Messerke?ntakte ausgebildeten Anschlußklemmen des Zählers angeschlossen.
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Die Zu - und Abgangsleitung sind fest mit dem Steckverbinder verbunden.
Der Steckverbinder besitzt eine ÖÎfnung, in die ein Kurzschlußwerkzeug eingeführt
werden kann, um die Zu - und Abgangsleitung kurzzuschließen. Die gesamte Überbrückungseinrichtung
wird durch den Klemmendeckel verschlossen. Die Größe des Klemmendeckels ist genormt
(DIN 43857, Blatt 3 und 4). Diese bekannte Uberbrückungseinrichtung hat sich in
der Praxis gut bewährt. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Überbrückungseinrichtung
für praktisch alle gängigen Zählertyoen verwendbar ist, weil für jede einzelne Phase
ein separater Steckverbinder vorgesehen ist. Insofern kann den verschiedenen Abständen
der AnschluSklemmen der Zähler Rechnung getragen werden. Nun verlangen aber die
Bestimmungen (VDE 0606) eine Kurzschlußfestigkeit von 6000 A eff in 10 ms. D.h.,
die Verbindung zwischen Steckverbinder und eingesteckten Anschlußklemmen des Zählers
darf sich bei der genannten Belastung innerhalb des vorgegebenen Zeitraums nicht
lösen. Die bekannte Uberbrückungseinrichtung hält diesen extremen Belastungen in
der Regel nicht stand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine tJberbrückungs einrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die einer höheren Strombelastung standhält
als die bekannte Einrichtung.
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Diese Auf gabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Überbrückungseinrichtung besteht
darin, daß der Steckverbinder auf den Anschlußklemmen, die üblicherweise als esserkontakte
ausgebildet sind, selbst bei tiberschreiten der oben genannten Strombelastung über
den vorgegebenen Zeitraum von 10 ms gehalten wird und nicht von den Anschlußklemmen
des Zählers abreißt. Die erforderliche
Kurzschlußfestigkeit ist
demnach gewährleistet. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch
bereits hergestellte und sogar installierte t5berbruckungseinrichtungen mit einer
entsprechenden Haltevorrichtung ausgestattet werden können.
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Es ist zwar bereits eine tberbrückungseinrichtung für Elektrozähler
bekannt, die einen für mehrere Phasen ausgebildeten Steckverbinder besitzt, welcher
an die Zählertafel anschraubbar ist. Diese bekannte Einrichtung ist jedoch jeweils
nur für einen speziellen Zählertyp verwendbar. Sie besitzt nicht, wie es beim Anmeldungsgegenstand
der Fall ist, für jede Phase einen eigenen Steckverbinder. Bei dieser bekannten
Anordnung ist der Steckverbinder vollständig starr auf dem Untergrund aufgeschraubt,
so daß ein Abreißen nicht möglich ist. Diese bekannte Vorrichtung konnte insofern
keinen Hinweis auf eine mit dem Anmeldungsgegenstand vergleichbare L¢5sung geben.
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Eine spezielle Weiterbildung der Erfindung ist in Anspruch 2 angegeben.
Das auf den jeweiligen Steckverbinder aufzuschiebende Steckteil läßt sich rasch
mit einem Handgriff montierein und ist einfach herstellbar.
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Die in Anspruch 3 angegebene Weiterbildung ermöglicht die Verwendung
des Steckverbinders ohne das Stützteil auch bei kurzen Klemmendeckeln.
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Eine besonders gitnstige Weiterbildung der Erfindung ist in Anspruch
4 angegeben. Dadurch, daß das Tragglied längenver stellbar ausgebildet ist, ist
die Aufnahme mehrerer Steckverbinder selbst bei verschiedenen Zählertypen mit unterschiedlichen
Anschlußklemmenabständen möglich.
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Die im Anspruch 7 angegebene Ausgestaltung gestattet eine preisginstige
Herstellung des Traggliedes, da die Führungen mit einer einfachen Maschine gefertigt
werden können.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch
8 angegeben. Bei dieser Uberbrickungseinrichtung ist die seitliche Lage des Steckverbinders
bezüglich den Anschlußklemmen des Zählers unkritisch, da durch die entsprechende
Ausgestaltung des Käfigs der Steckverbinder verschiedene Stellungen einnehmen kann.
Fiir die längenverstell bare Ausführung des Traggliedes nach Anspruch 4 bzw. für
die Ausgestaltung des Käfigs nach Anspruch 8 für die unterschiedliche Positionierung
des Steckverbinders wird selbstandiger Schutz geltend gemacht.
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Die erfindungsgemäße Uberbrückungseinrichtung mit der Haltevorrichtung
für den Steckverbinder ist bei allen gängigen Zählertypen mit langem, auch nicht
genormtem Klemmendeckel verwendbar.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer an einem Elektro
zähler angebrachten bberbrückungseinrichtung Fig. 2 eine Vorderansicht auf die in
Figur 1 dargestellte tberbrückungseinrich'ung, jedoch in auseinandergenommenem Zustand,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der in Figur 2 gezeigten Uberbrückungseinrichtung
Fig.
4 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht der Uberbrückungseinrichtung
nach Figur 2, Fig. 5 eine Seitenansicht einer zweiten Ausfuhrungsform einer an einem
Zähler angeschlossenen tberbrückungseinrichtung, Fig. 6 eine Vorderansicht auf die
in Figur 5 dargestellte Anordnung, Fig. 7 eine teilweise geschnittene, auseinandergezogene
Darstellung einer Haltevorrichtung der in den Figuren 5 und 6 gezeigten tberbrückungseinrichtung,
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer
Uberbrückungseinrichtung, Fig. 9 eine Vorderansicht auf die in Figur 8 gezeigte
Anordnung und Fig.10 eine perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung der in
den Figuren 8 und 9 dargestellten uberbrückungseinrichtung.
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Nach Figur 1 ist auf einer Zählertafel 1 ein Elektrozähler 2 befestigt.
Durch eine in der Zhlertafel ausgebildete Öffnung führen je Phase eine Zu - und
eine Ableitung 4. Der Zähler 2 besitzt pro Phase zwei als Messerkontakte ausgebildete
Anschlußklemmen 5. Eine tberbrückungseinrichtung 6 besteht aus einem Steckverbinder
7 mit auf dessen Unterseite befestigter Haltevorrichtung 8.
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Die Zu-und Abgangsleitung 4 ist fest mit dem Steckverbinder 7 verbunden.
Auf der Oberseite des Steckverbinders 7 befinden sich zwei Kontaktbuchsen für die
Aufnahme der Anschlußklemmen
5. Auf dem Zähler 2 ist mittels einer
Schraube 9 ein Klemmendeckel 10 befestigt. Die Unterkante 11 stützt sich teilweise
auf der Innenfläche 12 des Klemmendeckels 10 ab.
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Wie man besonders gut anhand der Figuren 2 bis 4 erkennt, ist an dem
Steckverbinder 7, bzw. an der Haltevorrichtung 8 eine Schwalbenschwanzführung 13,14
ausgebildet. Die Haltevorrichtung besitzt weiterhin eine Aussparung 15 für die Aufnahme
einer Schutzeinrichtung eines (nicht dargestellten) Kurzschlußwerkzeugs Dieses wird
vor dem Abnehmen des Zählers in die Buchse 16 des Steckverbinders 7 eingesteckt,
um die Zu - und Abgangsleitung 4 kurzzuschließen. Hierdurch ist eine ununterbrochene
Stromversorgung gewährleistet.
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Die Haltevorrichtung 8 besitzt einen Befestigungsteil 17, in welchem
das Teil 14 der Schwalbenschwanzführung auf der Oberseite ausgebildet ist. Beim
Aufschieben der Ealtevorrichtung auf den Steckverbinder kommt ein auf dem Befestigungsteil
17 ausgebildeter Anschlag 18 mit einer Schulter 19 des Schwalbenschwanzführungsteils
13 zur Anlage. Auf der dem Anschlag 18 gegenüberliegenden Seite der Schwalbenschwanzführung
ist eine Rastnase 20 ausgebildet, die hinter einem Vorsprung 21 des Steckverbinders
7 einschnappt.
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An das Befestigungsteil 17 der Haltevorrichtung 8 schließt sich im
spitzen Winkel ein federnd ausgebildeter Steg 22 an.
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Am Ende des Stegs 22 ist ein Stützteil 23 befestigt.
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Bei der Montage der Uberbrückungsvorrichtung wird der Steckverbinder
7 auf die Anschlußklemmen 5 aufgesteckt,und das (nicht dargestellte) Kurzschlußwerkzeug
aus der Buchse 16 entfernt. Die Haltevorrichtung 8 ist auf das Schwalbenschwanzführungsteil
13 des Steckverbinders 7 aufgeschoben. Anschließend wird der Kelmmendeckel 10 mittels
der Schraube 9 befestigt.
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Hierbei stützt sich die Unterkante 11 des Stützteils 23 auf der Innenfläche
12 des Klemmendeckls 10 ab. Man sieht, daß
auch bei extrem hoher
Belastung ein Ausweichen des Steckverbinders 7 nach unten, also ein Abreißen des
Steckverbinders von den Anschlußklemmen 5 des Zählers 2 nicht möglich ist.
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Die oben geschilderte Ausführungsform der Erfindung eignet sich besonders
gut für einphasige Uberbrückungseinrichtungen mit langem Klemmendeckel. Allgemein
ist diese Ausführungsform für alle gängigen Zählertypen verwendbar. Es dürfte klar
sein, daß beispielsweise bei Drehstromzählern drei derartige tberbrückungseinrichtungen
vorgesehen sind.
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Ein weiteres Ausfhrungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren 5
bis 7 dargestellt. An einer Zahlertafel 101 ist ein Zähler 102 befestigt. AnschlwS1Klemmen
105 des Zählers 102 sind in entsprechend ausgebildete Buchsen eines Steckverbinders
107 eingesteckt. Wie man besonders gut in Figur 6 erkennt, dient eine Haltevorrichtung
108 zum Abstützen von drei Steckverbindern 107.
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An der Zählertafel 101 sind zwei Haltebügel 130 und 131 mittels Schrauben
150 befestigt. Die Haltebügel besitzen jeweils Längsschlitze 132, bzw. 133, so daß
die Xaltebügel in verschiedenen Höhen bezüglich des Zählers 102 befestigt werden
können. An den Endteilen der Haltebügel 130 und 131 sind rechtwinkelig hierzu Halterungen
134 und 135 angebracht, die jeweils eine rechteckige Öffnung 136, bzw.
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137 besitzen.
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Ein zWeiteiliges Tragglied 138 besitzt an seinen beiden äußeren Enden
jeweils einen Rasthaken 139, bzw. 140. Mittels dieser Rasthaken kann das Tragglied
138 in die Öffnungen der Halterungen 134 und 135 eingehängt werden.
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Das Tragglied 138 besitzt eine Ausnehmung 141 mit U-förmigem Querschnitt.
In dieser Ausnehmung 141 finden (sh Fig.6) drei Steckverbinder 107 Platz. Wie man
besonders gut in Bigur 7 erkennt, sind an den AuBenseitungen der Ausnehmung 141
Führungen 142 ausgebildet, in welche Führungsstangen 143 eines Einschubteils 144
eingreifen. Durch diese Ausbildungen kann das Tragteil 138 in seiner Lange verstellt
werden Wie man aus der Figur leicht ersieht, kann das Tragteil 138 zur Aufnahme
von Steckverbindern 107 unabhängig von deren gegenseitigem seitlichen Abstand dienen.
Die Haltebügel 130 und 131 können - in Grenzen - beliebigen Abstand haben, denn
durch die längenverstellbare Ausbildung des Traggliedes 138 kann der Abstand der
Rasthaken 139 und 140 verändert werden Diese Ausfiihrungsform der Haltevorrichtung
gestattet also das Abstützen mehrerer Steckverbinder unabhängig von dem jeweiligen
Zählertyp, d.h.unabhängig davon, wie groß die Abstände der einzelnen Anschlußklemmen
105 sind.
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Wie man in den Figuren 6 und 7 erkennt sind die Führungen 142 durch
versetzt angeordnete, sich gegenüberstehenden Zahnseiten ausgebildet. Durch diese
Ausbildung kann bei der Herstellung eine zweiteilige Form verwendet werden, bei
der zur Bildung der betreffenden Ausnehmungen kamriartig ineinandergreifende Stangen
vorgesehen sind.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren 8
bis 10 dargestellt. Auf einer Zählertafel 201 ist ein Zähler 202 befestigt. Auf
die Zahlertafel ist ferner eine Halteplatte 250 mittels Schrauben 251 aufgeschraubt.
Auf der Halteplatte 250 ist mittels Schrauben 253 eine Halte vorrichtung in Borm
eines Käfigs 252 befestigt. Auf der Dberseite und auf der Frontseite des Käfigs
252 ist jeweils ein Langloch 254, bzw. 255 ausgebildet, durch die die Anschlußklemmen
205, bzw. ein (nicht dargestelltes) Kurzschlußwerkzeug in den in dem Käfig 252 gelagerten
Steckverbinder 207 eingesteckt werden können. In Figur 10 sieht man durch das
Langloch
254 die Buchsen 256 für die Messerkontakte 205 des Zählers 202. Weiterhin ist durch
das Langloch 255 die Buchse 216 für das Kurzschlußwerkzeug zu sehen. Wie man in
Figur 8 sieht, ist der Käfig 253 mittels Rastnasen 260 auf der Halteplatte 250 aufgeschnappt.
In den Figuren 9 und 10 sieht man deutlich, daß die seitlichen Abmessungen des Innenraums
des Räfigs 252 derart gewählt sind, daß verschiedene seitliche Stellungen des Steckverbinders
207 möglich sind. Hierdurch ist es möglich, die Uberbrückungseinrichtung mit der
Haltevorrichtung bei unterschiedlichen Zählertypen zu verwenden.