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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmeplattform
für eine
Stromzählereinheit,
welche sich sowohl elektrisch als auch mechanisch ohne Werkzeug über eine
Schnellkupplung an die Aufnahmeplattform anschließen lässt.
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Bekanntermaßen werden Stromzähler von den
Elektrizitätsversorgungsunternehmen
beim Verbraucher an dafür
vorbereiteten, eine Aufnahmeplattform für die Stromzähler aufweisenden
Zählerplätzen installiert.
Diese, den Elektroenergieverbrauch z.B. eines Einfamilienhauses
oder einer Wohnung registrierenden Zähler sind aus Gründen der
Zählgenauigkeit
nach einer vorgeschriebenen Betriebsdauer durch das Versorgungsunternehmen
auszuwechseln. Ein Zählerwechsel
kann ferner auch bei Änderung
des benötigten
Nennstroms erforderlich werden. Hierbei ist es nicht zuletzt wegen
der zunehmenden Verwendung datenspeichernder Geräte mehr und mehr erforderlich,
den Zählerwechsel
ohne Unterbrechung der Stromversorgung durchzuführen.
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Durch Benutzung bekannte, zum unterbrechungsfreien
Zählerwechsel
geeignete Aufnahmeplattformen für
eine Stromzählereinheit
verwenden eine die Anschlußkontakte
aufweisende Steckanschlußleiste,
die an der horizontalen Schiene des üblicherweise zur Befestigung
von Stromzählereinheiten
an Aufnahmeplattformen verwendeten Zählerkreuzes befestigt wird.
An die Steckanschlußleiste
ist eine mit Steckkontakten versehene Stromzählereinheit unter vertikaler
Verschiebung von oben nach unten aufsteckbar. Die aufgesteckte Stromzählereinheit wird
dann an ihrem oberen Ende durch eine Schraubverbindung an der vertikalen
Schiene des Zählerkreuzes
befestigt. Die Anschlußleiste
weist Steckkontakte für
einen Überbrückungsstecker
zur Überbrückung der
Anschlußkontakte
auf. Bei Zählerwechsel
wird vor der Demontage des Zählers
auf die Steckanschlußleiste
zunächst
der Überbrückungsstecker
aufgesteckt, der dann nach Zubringung eines neuen Zählers wieder
ent fernt wird. Die Steckanschlußleiste
erfordert eine plombierbare Abdeckung, die für den Verbraucher den Zugang
zu den Anschlußkontakten
versperrt.
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Aus der
EP 0 834 744 A2 ist eine
Aufnahmeplattform für
eine Stromzählereinheit
bekannt, welche eine zweiteilige Steckanschlußleiste mit einem verschwenkbaren
Teil aufweist. Die Stromzählereinheit
wird senkrecht zur Plattformebene auf den verschwenkbaren Teil aufgesteckt,
zusammen mit diesem in ihre Betriebsstellung verdreht und dann an
ihrer der Steckanschlußleiste
gegenüberliegenden Seite
mittels einer Schraube am Zählerkreuz
befestigt. In der Steckposition sind die Anschlußkontakte der Steckanschlußleiste überbrückt, so
daß über die Aufnahmeplattform
kein Strom fließen
kann.
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Aufnahmeplattformen der eingangs
erwähnten
Art gehen aus der
DE
37 29 132 A1 sowie der nachveröffentlichten
DE 100 54 771 A1 hervor.
Die
DE 37 29 132 A1 beschreibt
eine steckdosenartige Aufnahmeplattform, auf welche sich eine Stromzählereinheit
unter sowohl mechanischer als auch elektrischer Ankopplung in Richtung
senkrecht zur Plattformebene aufstecken lässt. Die Aufnahmeplattform nach
der
DE 100 54 771
A1 weist eine Befestigungs- und Kontaktierungsplatte auf. Durch
Verschiebung dieser Platte parallel zur Plattformebene lässt sich eine
auf die Aufnahmeplattform aufgesetzte Stromzählereinheit mechanisch ankoppeln
und gleichzeitig der Kontaktdruck einer mit dem Aufsetzen hergestellten
elektrischen Verbindung verstärken.
Beim Verschieben der Befestigungs- und Kontaktierungsplatte verbleibt
der aufgesetzte Stromzähler
auf der Aufnahmeplattform an Ort und Stelle.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
neue Aufnahmeplattform für
eine Stromzählereinheit
der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die bei hoher Kopplungssicherheit eine bequeme
Montage der Stromzählereinheit
ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stromzählereinheit
zum Anschluß an
die Plattform parallel zur Plattformebene in eine ein Abheben der Stromzählereinheit
von der Plattform verhindernde Verriegelungsstellung verschiebbar
ist.
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Gemäß der Erfindung wird die Stromzählereinheit
zum Anschluß an
die Aufnahmeplattftorm selbst parallel zur Plattformebene in die
Verriegelungsstellung verschoben. Vorteilhaft lässt sich eine stabile Verbindung
von Stromzählereinheit
und Aufnahmeplattform mit einer einzigen Handbewegung erreichen.
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Diese Verschiebung erfolgt zweckmäßig in einer
Führung.
Die Plattform oder/und das Gehäuse der
Stromzählereinheit
weist zweckmäßig eine
Ausnehmung mit einer Hinterschneidung für den Eingriff eines mit dem
Gehäuse
bzw. der Plattform verbundenen Verriegelungselements auf.
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Bei der Stromzählereinheit handelt es sich vorzugsweise
um eine elektronische Einheit mit geringen Abmessungen, die es erlauben,
innerhalb der Normmaße
eines zur Aufnahme der Stromzählereinheit
am Zählerplatz
vorgesehenen Gehäuses
weitere Einrichtungen, z.B. Schaltungen für eine Datenfernübertragung
von und zur Stromzählereinheit,
unterzubringen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung sind Einrichtungen für die Herstellung einer Überbrückung zwischen
elektrischen Anschlußkontakten
der Plattform bei Abkopplung der Stromzählereinheit von der Plattform
vorgesehen, welche einen Zählerwechsel
ohne Unterbrechung der Stromversorgung ermöglichen. Diese Einrichtungen
für die Bildung
der Überbrückung können Schaltmittel
zur automatischen Aufhebung der Überbrückung bei
Ankopplung der Stromzählereinheit
an die Plattform und zur automatischen Wiederherstellung der Überbrückung bei
der Abkopplung umfassen. Die Überbrückung und
ihre Aufhebung erfolgt zwangsläufig
mit der Demontage bzw. Montage der Stromzählereinheit und kann daher
nicht vergessen werden.
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Die Schaltmittel können so
ausgelegt sein, daß die Überbrückung für einen
Dauerbetrieb der Stromversorgung unter Nennlast ausgelegt ist.
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Während
es denkbar ist, eine durch Schließen oder/und Öffnen eines
Schaltkontakts ausgelöste
elektromechanische oder elektronische Schaltbetätigung zur Aufhebung und Herstellung
der Überbrückung bei
der An- und Abkopplung zu bewirken, sind in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Schaltmittel zur mechanischen Schaltbetätigung vorgesehen,
wobei die Schaltbetätigung
durch eine zur An- und Abkopplung erforderliche Bewegung der Stromzählereinheit
bewirkt wird. Eine solche mechanische Schaltbetätigung der Schaltmittel zur
Herstellung bzw. Aufhebung der Überbrückung erfordert
keinen zusätzlichen
Arbeitsaufwand.
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In weiterer vorfeilhafter Ausgestaltung
der Erfindung wird die Überbrückung bei
der Abkopplung der Stromzählereinheit
von der Plattform bereits vor der elektrischen Trennung der Stromzählereinheit von
den Anschlußkontakten
gebildet. Durch einen solchen Übergangszustand,
in welchem Strom sowohl über
die Überbrückung als
auch den Zähler
fließen
kann, läßt sich
eine auch nur kurzfristige Unterbrechung der Stromversorgung während des
Abkopplungsvorgangs vermeiden.
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Eine solche Kopplungsvorposition,
in welcher sowohl die Stromzählereinheit
mit den Anschlußkontakten
verbunden als auch die Überbrückung gebildet
ist, könnte
markiert sein, z.B. dadurch, daß die
Stromzählereinheit
in dieser Kopplungsvorposition einrastet.
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Ferner kann die Stromzählereinheit
an der Plattform in einer Vorposition festlegbar sein, in welcher
die Stromzählereinheit
von den Anschlußkontakten
noch getrennt ist. Vorteilhaft können
in einer solchen Parkposition an einer Zählerplatzbaueinheit z.B. Verdrahtungsarbei ten
vorgenommen werden, die eine elektrische Abkopplung der Stromzählereinheit
erfordern.
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Vorzugsweise weist die Stromzählereinheit auf
einer der Aufnahmeplattform zugewandten Seite Kontakte für die Verbindung
mit entsprechenden Anschlußkontakten
der Aufnahmeplattform auf. Vorteilhaft sind diese Kontakte wie auch
die Anschlußkontakte
der Aufnahmeplatttorm durch die Stromzählereinheit dann abgedeckt
und für
Manipulationen am Zähler
unzugänglich.
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Bei den genannten Kontakten der Stromzählereinheit
handelt es sich zweckmäßig um von
der Stromzählereinheit
vorstehende Kontaktstifte. Diese Kontaktstifte können in Öffnungen in einem die Stromzählereinheit
aufnehmenden Trägerboden
der Plattform eingeführt
werden, wobei in Einführungsrichtung
hinter dem Trägerboden
die Anschlußkontakte
angeordnet sind.
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Während
es denkbar wäre,
zur Aufhebung und Wiederherstellung der Überbrückung einen gesonderten mechanischen
Schalter zu verwenden, der z.B. durch eine vorstehende Nase des
Gehäuses der
Stromzählereinheit
oder der Plattform betätigt wird,
sind in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Anschlußkontakte
sowie die für
die Verbindung mit den Anschlußkontakten
vorgesehenen Kontakte der Stromzählereinheit
selbst Bestandteil der Schaltmittel, wobei durch Bewegung letzterer Kontakte
bei der Ankopplung der Stromzählereinheit an
die Aufnahmeplattform diese Kontakte z.B. gegen die Anschlußkontakte
der Plattform bildende Federkontaktelemente drücken, so daß durch Verformung der Federkontaktelemente
diese aus dem Kontakteingriff miteinander oder mit einem Verbindungskontaktelement
gebracht werden. Das heißt,
die Federkontaktelemente können
im Zustand der Überbrückung untereinander
oder mit einem diese verbindenden Kontaktelement als weiterem Bestandteil
der Überbrückung in
Kontakt stehen.
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Es wäre denkbar, umgekehrt Federkontaktelemente
an den Kontakten der Stromzählereinheit vorzusehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist
die Plattform einen Aufnahmesitz für die Stromzählereinheit
auf, welcher den Zugang zu den Anschlußkontakten seitlich parallel
zur Plattformebene erschwert. Ein solcher Aufnahmesitz, der vorzugsweise
die genannte Führung
bildet, kann z.B. durch eine Einsenkung in der Aufnahmeplattform
gebildet sein. Zu den sich zwischen der Aufnahmeplattform und der
Stromzählereinheit
erstreckenden Leitern besteht dann auf geradem Wege kein Zugang
für Manipulationen.
Vorzugsweise ist der Aufnahmesitz durch einen von der Aufnahmeplattform
vorstehenden Rahmen gebildet.
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In dem genannten Aufnahmesitz kann
die Stromzählereinheit
verriegelbar und plombierbar sein, indem z.B. ein an dem Gehäuse der
Stromzählereinheit
angebrachter Vorsprung in eine Ausnehmung in einer den Sitz bildenden
Seitenwand eingreift.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß mit
der Ankopplung der Stromzählereinheit
an die Plattform zwischen der Zählereinheit
und der Plattform Leitungsverbindungen für die Übertragung elektrischer Signale
zwischen der Stromzählereinheit
und der Plattform herstellbar sind, wobei vorzugsweise eine Steckverbindung
zwischen der Stromzählereinheit
und dem Rahmen vorgesehen ist. An der Plattform lassen sich insbesondere
bei Verwendung einer raumsparenden elektronischen Stromzählereinheit
weitere Schalteinrichtungen zur Signalübertragung von oder zu der Stromzählereinheit
unterbringen, z.B. eine Schnittstelle zur Datenfernübertragung.
Vom Stromversorgungsunternehmen kann so z.B. im Rahmen eines Lastmanagements
der momentane Verbrauch von Großverbrauchern
ständig
ermittelt und z.B. nach unterschiedlichen Tarifen verrechnet werden.
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Es versteht sich, daß die Stromzählereinheit in
ihrer Betriebsposition auf der Aufnahmeplattform ferner durch eine
plombierbare Arretierungseinrichtung festlegbar ist.
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Die Erfindung soll nun anhand von
Ausführungsbeispielen
und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden
Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
Zählerplatzbaueinheit
mit einer Aufnahmeplattform für
eine Stromzählereinheit
nach der Erfindung in einer Vorderansicht,
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2 die
Zählerplatzbaueinheit
von 1 in einer Seitenansicht,
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3 bis 5 eine in der Baueinheit
von 1 und 2 verwendbare Stromzählereinheit
in einer Seitenansicht, Vorderansicht und Rückansicht,
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6 ein
die Aufnahmeplattform enthaltendes Detail der Zählerplatzbaueinheit von 1 in einer Vorderansicht,
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7 eine
weitere Teildarstellung der Zählerplatzbaueinheit
von 1 und 2 in einer geschnittenen
Seitenansicht,
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8 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für in der
Aufnahmeplattform der Zählerplatzbaueinheit von 1 und 2 verwendbare Schaltmittel zur Zählerüberbrückung,
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9 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für Schaltmittel
zur Zählerüberbrückung,
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10 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für Schaltmittel
zur Zählerüberbrückung,
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11 ein
viertes Ausführungsbeispiel
für in der
Zählerplatzbaueinheit
von 1 und 2 verwendbare Schaltmittel
zur Zählerüberbrückung, und
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12 eine
schematische Darstellung elektrischer Verbindungen in der Zählerplatzbaueinheit von 1 und 2.
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Eine in den 1 und 2 gezeigte
Zählerplatzbaueinheit 1 weist
ein einseitig offenes Gehäuse 2 für die Aufnahme
einer Stromzählereinheit 3 auf.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine elektronische Stromzählereinheit mit verhältnismäßig kleinen
Außenabmessungen.
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Das Gehäuse 2 ist auf zueinander
parallel und im Abstand angeordneten Metallträgerschienen 4 montiert,
die mit einem Ende längsseitig über das Gehäuse 2 hinaus
vorstehen.
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An ihrem anderen Ende schließen an die
Metallträgerschienen 4 zueinander
parallele Kunststoffträgerschienen 5 an.
Das Gehäuse 2 steht über die Enden
der Metallträgerschienen 4 hinaus
vor und ist, wie auch die Metallträgerschienen 4, mit
den Kunststoffträgerschienen 5 verbunden.
Die Kunststoffträgerschienen 5 stehen
ihrerseits miteinander über
vier aus Kupfer bestehenden Sammelschienen 6 in Verbindung,
welche die Kunststoffträgerschienen 5 senkrecht
durchstoßen.
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Werden mehrere der in 1 und 2 gezeigten Zählerplatzbaueinheiten nebeneinander
in einem Zählerschrank
untergebracht, so können
sich über sämtliche
Zählerplatzbaueinheiten
erstreckende, allen Baueinheiten gemeinsame Sammelschienen 6 verwendet
werden.
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Wie der schematischen Darstellung
von 12 zu entnehmen
ist, sind von den vier Sammelstromschienen 6 drei jeweils
mit einer ankommenden Versorgungsspannungsphasenleitung (L1, L2,
L3) und eine mit dem am Zählerplatz
ankommenden Nullleiter (N) verbindbar. Auf den mit einer Phasenleitung
verbundenen Sammelschienen können
unmittelbar Leitungsschutzschalter 50 unter elektrischer und
mechanischer Verbindung mit der betreffenden Sammelschiene 6 montiert
werden, von denen Leitungen 51 zum Gehäuse 2 geführt sind
(12).
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An ihren überstehenden Enden sind die
Metallträgerschienen 4 mit
einer sich dazu senkrecht erstreckenden Hutprofilschiene 7 verbunden,
auf der eine Anschlußleiste 8 montiert
ist, von welcher Leitungen 52 (12) in das Gehäuse 2 geführt sind.
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Das Gehäuse 2 weist eine doppelbödige Anschlußplattform
mit einer der Stromzählereinheit 3 zugewandten
Trägerwand 9 und
einer Bodenwand 10 auf, wobei die Bodenwand 10 auf der
der Zählerplatzbaueinheit 1 abgewandten
Seite bündig
mit den Kunststoffträgerschienen 5 abschließt.
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Die Sammelschienen 6 sind
durch einen kastenartigen Deckel 11 mit einem Fenster 21 und
einem plombierbaren Verschlußbolzen 12 abdeckbar.
Zur Abdeckung der Anschlußleiste 8 ist
ein kastenartiger Deckel 13 mit vier plombierbaren Verschlußbolzen 14 vorgesehen,
wobei der Deckel 13 auf einer Seite auf Kunststoffträgerstützen 15,
die mit den Metallträgerschienen 4 verbunden
sind, und an der anderen Seite auf Vorsprüngen 16 des Gehäuses 2 aufsitzt. Ein
Teil des Gehäuses 2 ist
mit einem weiteren kastenartigen Deckel 17 mit vier plombierbaren
Verschlußbolzen 18 abgedeckt.
In diesem Teil des in seiner Länge
genormten Gehäuses 2 können, da
die elektronische Stromzählereinheit 3 nur
wenig Platz einnimmt, mit dieser verbindbare Schaltungen 53 (12), z.B. eine Schnittstelle,
untergebracht und an einer Hutprofilschiene 30 befestigt
werden.
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Wie aus den Detailansichten gemäß 6 und 7 hervorgeht, steht von der Trägerwand 9 des Gehäuses 2 ein
Rahmen 19 vor, welcher sowohl eine Führung als auch einen Sitz für die Stromzählereinheit 3 bildet.
Der vorstehende Rahmen 19 weist an einer Schmalseite einen
verbreiterten Rahmenschenkel 20 mit einer Hinterschneidung 22 auf.
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Auf der der Hinterschneidung 22 gegenüberliegenden
Seite des Rahmens stehen von den längsseitigen vertikalen Rahmenschenkeln
einander gegenüberliegende
Zapfen 23 vor. Innerhalb des durch den Rahmen 19 eingefaßten Teils
der Trägerwand 9 sind
insgesamt sieben Öffnungen 24 in
Form von Längsschlitzen
gebildet.
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Mit dem Bezugszeichen 54 ist
in 6 ein plombierbarer
Verriegelungsbolzen bezeichnet, welcher in einer Durchgangsöffnung in
dem verbreiterten Rahmenschenkel 20 geführt ist. Eine Bohrung 55 in dem
Rahmen 19 dient zur Aufnahme des Verriegelungsbolzens 54 in
einer Parkposition.
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Wie insbesondere den 3 bis 5 zu
entnehmen ist, weist die Stromzählereinheit
ein Gehäuse
mit einem vorspringenden Teil 25 auf, an dessen Frontseite
eine Verbrauchsanzeige 26 vorgesehen ist.
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Von der Rückseite des aus Kunststoff
hergestellten Gehäuses
stehen insgesamt sieben metallische Kontaktstifte 32 bis 38 vor.
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Kontaktstiftpaare 33–38, 34–37 und 35–36 bilden
jeweils Stromein- und -ausgänge
entsprechend den drei am Zählerplatz
ankommenden Spannungsphasenleitungen (L1, L2, L3). Der Kontaktstift 32 dient
zur Verbindung der Stromzählereinheit 3 mit dem
Nullleiter und ist deshalb erforderlich, weil die Stromzählereinheit 3 zu
ihrem Betrieb selbst eine Stromversorgung benötigt.
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Von dem Gehäuse der Stromzählereinheit 3 steht
an einer Seite ein Verriegelungssteg 39 für den Eingriff
in die Hinterschneidung 22 vor. Der Verriegelungssteg erstreckt
sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über die
gesamte Breite des Gehäuses und
schließt
bündig
mit der ebenen Gehäuserückseitenfläche ab.
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An dem Verriegelungssteg 39 ist
eine Durchgangsbohrung 56 für den Verriegelungsbolzen 54 gebildet.
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Auf der dem Verriegelungssteg 39 gegenüberliegenden
Seite ist in den Seitenwänden
des Gehäuses
der Stromzählereinheit 3 jeweils
eine gewinkelte Nut 40 für den Eingriff der Zapfen 23 gebildet. Innerhalb
der Nut 40 ist jeweils eine hinterschnittene und dadurch
elastisch biegbare Nase 41 für die Anlage gegen die Stirnseite
des betreffenden Zapfens 23 vorgesehen.
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Es wird nun auf 8 Bezug genommen, wo in dem Doppelboden
des Gehäuses 2 zwischen
der Trägerwand 3 und
der Bodenwand 10 unterzubringende Schaltmittel gezeigt
sind. Beispielhaft sind hier die Steckkontakte 35 und 36 der
Stromzählereinheit 3 eingezeichnet,
welche durch jeweils eine der Öffnungen 24 in
der Trägerwand 9 in
den Zwischenraum zwischen der Trägerwand 9 und
der Bodenwand 10 hinein vorstehen.
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Mit dem Bezugszeichen 42 und 43 sind
Federkontaktelemente mit abgebogenen Schenkeln 44 und 45 bezeichnet,
die bei 46 miteinander in Kontakt stehen. Die Federkontaktelemente 42 und 43 sind
in dem Zwischenraum zwischen der Trägerwand 9 und der
Bodenwand 10 des Zählerkastens
in geeigneten isolierenden Sitzen (nicht gezeigt) festgelegt, so
daß lediglich
die abgebogenen Schenkel 44 und 45 schwenkbeweglich
sind. Das Federkontaktelement 42 ist über eine der Leitungen 51 und
einen hinter dem Deckel 11 für die Leitungsschutzschalter 50 mit einer
der Sammelschienen 6 (L1) verbunden. Das Federkontaktelement 43 steht über eine
der Leitungen 52 in Verbindung mit der Anschlußleiste 8.
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Es versteht sich, daß in der
Aufnahmeplattform entsprechend den weiteren Kontaktstiftpaaren 33–38 und 34–37 der
Stromzählereinheit 3 zwei
weitere Paare von Federkontaktelementen 42 und 43 vorgesehen
sind (siehe 12).
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Zum Ankoppeln der Stromzählereinheit 3 an die
durch die Zählerplatzbaueinheit 1 gebildete
Aufnahmeplattform wird die Stromzählereinheit 3 zunächst senkrecht
auf die Trägerwand 9 innerhalb
des Rahmens 19 aufgesetzt, wobei die Kontaktstifte 32 bis 38 durch
die Öffnungen 24 in
der Trägerwand 9 hindurchtreten.
Beispielsweise die Kontaktstifte 35 und 36 nehmen
dann in bezug auf die ihnen zugeordneten Federkontaktelemente 42 und 43 die
in 8a gezeigte Stellung
ein. In dieser Stellung werden die Kontaktstifte 35 und 3b durch
am Gehäuse 2 gebildete
Halteelemente (nicht gezeigt) in einer Raststellung festgehalten,
so daß die
Stromzählereinheit
auf der Aufnahmeplattform in einer von den Spannungsphasenleitungen
(L1, L2, L3) getrennten Stellung festlegbar ist.
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Durch Verschiebung der Stromzählereinheit 3 vertikal
in Richtung eines eingezeichneten Pfeils 47, d.h. durch
Verschiebung der Stromzählereinheit 3 innerhalb
des Rahmens 19 in dessen vertikaler Längsrichtung, kommen die Kontaktstifte 35 und 36 in
Kontaktberührung
mit den abgebogenen Schenkeln 44 und 45 der Federkontaktelemente 42 und 43. Diese
Kontaktstellung, in welcher der Kontakt bei 46 noch besteht,
wird erreicht, bevor die Zapfen 23 in Berührung mit
den hinterschnittenen Nasen 41 kommen. Durch weitere Verschiebung
der Stromzählereinheit 3 in
Richtung des Pfeils 47 werden die Schenkel 44 und 45 durch
die Kontaktstifte 35 und 36 nun verschwenkt und
so der Kontakt bei 45 unterbrochen, wie dies in 8b gezeigt ist. In der in 8b gezeigten Stellung der
Federkontaktelemente 42 und 43 greift der Verriegelungssteg 39 in
die Hinterschneidung 22 am Rahmen 19 ein. Das
Gehäuse
der Stromzählereinheit 3 schlägt gegen
den Rahmen 19 an und die Zapfen 23 liegen mit
ihrer Stirnfläche
gegen die hinterschnittenen Nasen 41 an. Die Zapfen sorgen
an der dem Verriegelungssteg 39 gegenüberliegenden Seite der Stromzählereinheit 3 dafür, daß die Stromzählereinheit
nicht aus dem durch den Rahmen 19 gebildeten Sitz herauskippen
und die Stromzählereinheit 3 von
der Plattform nicht abgehoben werden kann. Die hinterschnittenen
Nasen 41 bewirken einen Anpreßdruck gegen die Stirnflächen der Zapfen 23,
so daß die
Stromzählereinheit 3 durch Reibschluß gegen
ungewollte Verschiebung aus der Betriebsstellung weitgehend gesichert
ist.
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Zur Bildung der Rastpositionen können geeignete
Einrichtungen sowohl an der Aufnahmeplattform als auch an den Schaltmitteln
gebildet sein.
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Bei der Zählerdemontage, z.B. zum Zwecke der
Auswechslung, wird die Stromzählereinheit 3 in zur
Richtung des Pfeils 47 umgekehrter Richtung vertikal gegen
die durch die Nasen 41 ausgeübte Reibungskraft bewegt, wobei
sie schließlich
in der oben erwähnten
Zwischenstellung einrastet, in welcher der Kontakt bei 46 bereits
geschlossen ist, die Kontaktstifte 35 und 36 aber
noch in Kontaktverbindung mit den Federkontaktelementen 42 und 43 stehen.
Aus dieser Raststellung ist die Stromzählereinheit dann schließlich in
die oben erwähnte
Ausgangsrastposition auf der Aufnahmeplattform verschiebbar, in
welcher bei wiederhergestellter Kontaktverbindung 46 zwischen
den Federkontaktelementen 42 und 43 die Kontaktstifte 35 und 36 von
den Federkontaktelementen 42 und 43 getrennt sind.
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Bei Verschiebungen der Stromzählereinheit in
der einen oder anderen Richtung, wie auch bei vollständiger Abkopplung
der Stromzählereinheit 3 von
der Zählerplatzbaueinheit 1,
kann es also niemals dazu kommen, daß die Stromversorgung der dem
Zählerplatz
zugehörigen
Verbrauchereinheit unterbrochen wird, indem ein Versorgungsstrom
stets über
die Federkontaktelemente 42 und 43 oder über die
Kontaktstifte 35 und 36 durch die Stromzählereinheit 3 fließen kann.
Durch die deutliche Wahrnehmung der Zwischenstellung als Raststellung
wird der Zustand angezeigt, in welchem sowohl über den eine Überbrückung der
Stromzählereinheit 3 bildenden Kontakt
bei 46 als auch die Zählereinheit 3 selbst
ein Strom fließen
kann.
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Der Rahmen 19 dient sowohl
zur Führung der
Stromzählereinheit 3 bei
ihrer Verschiebung, als auch zur Erschwerung eines direkten seitlichen
Zugangs zu den Stromleitern parallel zur Plattformebene. Manipulationen
am Zähler
sind dadurch weitgehend ausgeschlossen.
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Bei der Anordnung der Kontaktstifte 35 auf der
der Aufnahmeplattform zugewandten Seite der Stromzählereinheit 3 können trotz
Verringerung der Abmessungen der Zählerbaueinheit größere Abstände zwischen
den Kontaktstiften als bei der herkömmlichen Steckanschlußleiste
gebildet und dadurch eine größere Strombelastbarkeit
erreicht werden.
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Es wird nun auf 9 Bezug genommen, wo weitere in der vorangehend
beschriebenen Zählerplatzbaueinheit
verwendbare Schaltmittel gezeigt sind.
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Das Ausführungsbeispiel von 9 unterscheidet sich von
dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
für Schaltmittel
dadurch, daß ein
Federkontaktelement 42a mit einem abgebogenen Schenkel 44a und
Federkontaktelement 43a mit einem zweifach abgebogenen
Schenkel 45a bei 46 und 47 nicht untereinander,
sondern Kontakt mit einem am Zählerkasten 2 festgelegten
Verbindungskontaktelement 48 haben, wobei die Schenkel 44a und
45a durch Kontaktstifte 35a und 36a unter
Aufhebung der Kontakte bei 46 und 47 verschwenkbar
sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von 10 für Schaltmittel sind zwei in
einer Reihe angeordnete, etwa U-förmige Federkontaktelemente 42b und 43b vorgesehen,
wobei das Federkontaktelement 42b einen Kontaktarm 44b und
das Federkontaktelement 43b einen Kontaktarm 45b aufweist,
wobei der Kontaktarm 45b einen zur Verschiebungsrichtung
von Steckkontakten 35b und 36b gemäß Pfeil 47b geneigten
Abschnitt aufweist.
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Die Kontaktstifte 35b und 36b sind
senkrecht zur Richtung des Pfeils 47b in die U-förmigen Federkontaktelemente 42b und 43b einsteckbar,
wobei sie die in 10a gezeigte
Stellung einnehmen. In dieser Position kann ein Strom sowohl über die
Stromzählereinheit
als auch über
eine Kontaktverbindung zwischen den Kontaktarmen bei 46b fließen. In
der in 1 Ob gezeigten
Stellung sind die Kontaktstifte 35b und 3bb nach
Verschiebung in Richtung des Pfeils 47b in ihrer Betriebsstellung
eingerastet und der eine Überbrückung der
Stromzählereinheit
bildende Kontakt bei 46b ist infolge Verschwenkung des
Kontaktarms 45b durch den Kontaktstift 36b aufgehoben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel für Schaltmittel gemäß 11 ist vorgesehen, daß eine Stromzählereinheit
ohne weitere Kopplungsmaßnahmen
auf eine Aufnahmeplattform lediglich aufgesteckt wird, wobei aufbiegbare
Kontaktbuchsen als Federkontaktelemente 42c und 43c verwendet
werden.
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In dem in 11a gezeigten Zustand, in dem keine Kontaktstifte
in die buchsenartigen Federkontaktelemente 42c und 43c eingesteckt
sind, stehen die Federkontaktelemente über ein Verbindungskontaktelement 48c miteinander
bei 46c und 47c in elektrischem Kontakt. Beim
Einführen
von Kontaktstiften 35c und 36c werden die Federkontaktelemente 42c und 43c elastisch
aufgebogen und die Kontakte bei 46c und 47c aufgehoben.
Es versteht sich, daß das Verbindungskontaktelement 48c an
einer Aufnahmeplattform geeignet festgelegt ist, so daß ungewollte Kontakte
zu den aufgebogenen Federkontaktelementen 42c und 43c durch
Verschiebung des Verbindungskontaktelements 48c verhindert
sind.
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In den durch den Rahmen 19 gebildeten
Sitz könnte,
sofern die Zählerplatzbaueinheit
nicht benötigt
wird, weil der durch sie fließende
Strom an einem anderen Zählerplatz
bereits registriert wird, eine Blindplatte mit Überbrückungsleitern eingesetzt und durch
den Verriegelungsbolzen 54 arretiert werden. Eine solche
Blindplatte kommt dann in Betracht, wenn die Überbrückungen nicht für einen
Dauerbetrieb unter Nennlast ausgelegt sind. Andernfalls braucht
nur eine die Überbrückungen
nicht beeinflussende Abdeckplatte verwendet zu werden. Es ist ferner
eine Abdeckplatte mit Stiften denkbar, welche die Überbrückung aufhebt,
selbst aber nicht überbrückt.
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Die oben erwähnten, zusätzlich im Zählerkasten 2 unterbringbaren
Schaltungen 53 können z.B.
der Fernabfrage und Fernsteuerung des Zählerplatzes durch das Versorgungsunternehmen
dienen. Wie aus 12 hervorgeht,
sind die Schaltungen 53 über Signalleitungen 58,
insbesondere Busleitungen, mit der Stromzählereinheit 3 verbunden.
Entsprechend könnte
am Rahmen 19 eine Steckverbindung 60 mit einem
vielpoligen Stecker im Verriegelungssteg 39, der in der
Betriebsposition der Zählereinheit in
Eingriff mit einer in dem Rahmen 19 untergebrachten Steckeraufnahme
in Verbindung steht, vorgesehen sein. Über die Schaltungen 53 sind
beispielsweise Tarifänderungen
steuerbar. Die Schaltungen 53 stehen ferner über Signalleitungen 58 mit
Schaltschützen 57 in
Verbindung, so daß notfalls
ferngesteuert dem Verbraucher der Strom abgeschaltet werden kann.
Die Leitungen 58 und 59 können über die am Rahmen 19 gebildete
vielpolige Steckverbindung 60 durch einen innerhalb der
Normhöhe
unterbringbaren Kabelkanal 61 hindurch in den durch den Deckel 17 abgedeckten
Raum des Gehäuses 2 bzw. den
durch den Deckel 11 abgedeckten Raum hinein verlegt sein.
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An dem Rahmen 19 könnten Sitze
für ein Werkzeug,
z.B. einen Schraubendreher, gebildet sein, welches ein Aushebeln
der Stromzählereinheit aus
den genannten Raststellungen ermöglicht.