DE2900256A1 - Sicherheitsverschluss fuer einen behaelter - Google Patents
Sicherheitsverschluss fuer einen behaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer Verschlußkappe und insbesondere einen kindersicheren Verschluß für einen
Behälter zur Aufbewahrung von beispielsweise Arzneien oder giftigen Substanzen.
Es sind viele Arten von kindersicheren Verschlüssen im Gebrauch und weitere Arten bekannt. Typischerweise wird eine Verschlußkappe,
oftmals eine aus zwei Stücken bestehende Verschlußkappe, verwendet, bei denen sowohl eine nach unten gerichtete Andrückkraft
als auch ein Aufschraub-Drehmoment zur Entfernung der
Verschlußkappe erforderlich sind. In jüngster Zeit ist eine aus einem einzigen Stück bestehende kindersichere Verschlußkappe
bekannt geworden, bei der an der Innenseite der Hülse der Verschlußkappe vorgesehene Zapfen mit am Hals des zugehörigen
Behälters vorgesehenen entsprechenden Zapfen in Eingriff kommen, so daß normalerweise das Abschrauben des Verschlusses nicht
möglich ist, wenn nicht der Hülsenabschnitt der Verschlußkappe genügend verformt wird, so daß die daran befindlichen Zapfen
von den am Behälterhals befindlichen Zapfen freikommen, worauf ein normales Abschrauben möglich ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine kindersichere
Behälter/Verschlußkappen-Kombination mit einer einstückigen Verschlußkappe zu schaffen.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Behälter und eine zugehörige Verschlußkappe geschaffen, wobei der Behälterhals
mit einem Schraubgewinde versehen ist und mindestens einen Zapfen oder eine Rippe unter dem Schraubgewinde aufweist und
wobei die Verschlußkappe einen Deckelteil und einen mit einem Schraubengewinde versehenen Hülsenteil umfaßt und letzterer
mit einer oder mehreren Rippen (oder Zapfen) versehen ist, die zum Eingriff mit dem oder den Zapfen (oder Rippe(n)) des Behälterhalses
ausgelegt sind und das Hülsenteil durch eine radial aufgewendete Druckkraft an von den Rippen oder Zapfen
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abgelegenen Stellen verformbar ist, um den Durchmesser der Hülse in dem Bereich der Rippen oder Zapfen so zu erhöhen,
daß die Rippen oder Zapfen an dem Hülsenabschnitt nicht mehr in Eingriff mit den Zapfen oder Rippen am Behälterhals stehen.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind die Zapfen am Behälterhals vorgesehen und die Rippen an dem Hülsenabschnitt des
Verschlußdackels. Alternativ können die Zapfen am Verschlußdeckel
und die Rippen am Behälterhals vorgesehen sein.
Vorzugsweise sind die Rippen gegenüber dem Radius des Deckels in einer solchen Richtung schräg gestellt, daß dann, wenn der
Verschlußdeckel in der normalen Aufschraubrichtung geschraubt wird, das freie Ende der oder jeder Rippe in Berührung mit
einem Zapfen kommt. Durch fortgesetztes Abschrauben wird das vorzugsweise sich verjüngende freie Ende der Rippe dazu gebracht,
sich in den Zapfen zu "verbeißen", so daß ein weiteres Abschrauben des Verschlußdeckels verhindert wird. Die Anwendung
einer radialen, nach innen gerichteten Druckkraft auf den Hülsenabschnitt des Verschlußdeckels an Stellen, die von den
Rippen oder Zapfen einen Abstand aufweisen, führt zu einer Verformung des Hülsenabschnitts und hebt die Rippen und Zapfen
voneinander ab. Ein fortgesetztes Abschrauben des Verschlußdeckels läßt dann eine Entfernung des Deckels vom Behälter in
der normalen Weise zu.
Die Verschlußanordnung kann nur jeweils einen Zapfen und eine einzelne Rippe enthalten, es sind jedoch vorzugsweise zwei
diametral entgegengesetzt liegende Zapfen und zwei ebensolche Rippen vorhanden. In der bevorzugten Ausführung wird deshalb
der Behälterhals mit zwei diametral einander entgegengesetzt liegenden Zapfen versehen und die Innenfläche des Hülsenabschnitts
des Verschlußdeckels ist mit zwei diametral entgegengesetzt liegenden, geneigten Rippen versehen. Vorzugsweise ist die
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Innenfläche jeder Rippe gegen den Radius des Deckels mit einem Winkel zwischen 70 und 85° geneigt.
Bei gewissen Anwendungen kann vorzugsweise das "Verbeißen" der Rippen in die Gegenflächen der Zapfen ausgeschlossen werden
und dann werden die in Aufdrehrichtung vorderen Kanten der Rippen abgerundet oder mit einem Radius versehen. Diese abgerundeten
Kanten werden vorzugsweise von konkaven Gegenflächen der Anlagezapfen "aufgenommen".
Behälter und Verschlußdeckel können aus Kunststoffmaterial,
beispielsweise aus Polyäthylen, Polypropylen oder Polystyrol geformt sein, es kann jedoch auch der Behälter ein Glas- oder
Metallbehälter sein und die Verschlußkappe eine geformte Kunststoffkappe sein. Der Kappendeckel kann ebenso wie der
obere Abschnitt des Hülsenteils relativ starr sein, jedoch sollte der die Rippen oder Zapfen enthaltende Abschnitt des
Hülsenteils ausreichend nachgiebig sein, damit er durch eine radiale Druckkraft genügend verformt werden kann, um die Rippen
außer Eingriff mit den Zapfen zu bringen.
Die Zapfen können einen einfachen rechtwinkligen Querschnitt besitzen, die Außenflächen der Zapfen können jedoch auch schräg
ansteigend so geformt sein, daß sie allmählich in den anliegenden Behälterhals bzw. in die Hülsenfläche der Kappe übergehen.
Die erfindungsgemäße Verschlußkappe kann auf den Behälterhals in der üblichen Weise aufgeschraubt werden. Wenn die Kappe
vollständig aufgeschraubt ist, gleiten die Rippen über die Zapfen oder umgekehrt und schnappen danach ein. Ein Abschrauben
der Kappe bringt die Rippen in Eingriff mit den Zapfen und eine weitere Abschraubbewegung der Zapfen wird dadurch verhindert,
daß die Rippen sich in die jeweiligen Anlagenflächen der Zapfen "verbeißen". Wenn jedoch eine radiale Druckkraft
auf das Hülsenteil der Kappe an Stellen angewendet wird, die von den Rippen und den Zapfen entfernt liegen, wird der
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Hülsenteil der Kappe verformt, die Rippen werden von den Zapfen abgehoben und die Kappe kann in der normalen Weise
abgeschraubt werden.
Die Kappe kann mit flachen Bereichen oder Anzeigepfeilen versehen werden, um die Stellen zu bezeichnen, an denen die
radiale Druckkraft aufgebracht werden sollte. Wenn zwei Rippen (oder Zapfen) an der Kappe vorgesehen sind, sollte
die Druckkraft 90 gegen die Lage der Zapfen oder Rippen versetzt aufgebracht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Behälterhals und eine zugehörige Kappe vor dem Beginn des Aufsetzens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kappe aus Fig. 1, von
der offenen Seite aus,
Fig. 3 einen Querschnitt durch aufgesetzte Verschlußkappe und Behälterhals, durch die Rippen und
Zapfen geführt, und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer etwas geänderten Behälter/Kappenanordnung.
Die Verschlußkappe 1 in Fig. 1 enthält einen Deckelteil 2 und einen davon abstehenden flexiblen Hülsenteil 3. An dem unteren
Ende der Innenfläche des Hülsenteils 3 sind zwei einander diametral entgegengesetzt liegenden flexible Rippen 4 ausgeformt.
Die Rippen 4 sind sich verjüngend ausgebildet und ihre inneren Flächen sind (Fig. 3) mit einem Winkel θ von 75 bis 80
gegen den Radius r des Kappendeckels geneigt, d.h. sie besitzen
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einen Winkel von 10 bis 15° gegen die Tangente an die Kappenwand.
Die Kappe ist mit einem Schraubgewinde 5 versehen.
Die Kappe 1 wird auf den Hals 10 eines Behälters 11 aufgesetzt. Der Hals 10 ist mit einem Schraubgewinde 12 und mit zwei
diametral einander entgegengesetzt liegenden Sperrzapfen 13 versehen, von denen nur einer in Fig. 1 zu sehen ist. Beim
Aufschrauben der Kappe 1 auf den Behälterhals 10 gleiten die Rippen 4 kurz vor Beendigung des Schraubvorgangs über die
Zapfen 13 und "schnappen" hinter den Zapfen ein. Wenn die Kappe nun in der Abschraubrichtung gedreht wird, kommen die
"scharfen" Enden der Rippen 4 in Berührung mit den Flächen 14 der Zapfen 13 und bei weiteren Versuchen, die Kappe abzuschrauben,
beißen die Rippen immer tiefer in die Zapfen 13 ein und die Kappe kann nicht entfernt werden, ohne die Rippen
4 und/oder die Zapfen 13 abzubrechen.
Wenn jedoch dann, wenn die Rippen 4 die Flächen 14 der Zapfen 13 berühren, der Hülsenteil 3 der Kappe durch nach
innen gerichtete, radiale Druckkräfte verformt wird, die an
den in Fig. 2 und 3 mit Pfeilen bezeichneten Stellen aufgebracht werden, wird der Hülsenteil in eine elliptische oder ovale
Form gebracht und der Durchmesser des Hülsenteils an den Stellen, an denen die Rippen 4 sitzen, wird so weit vergrößert,
daß die Rippen 4 sich von den Zapfen 13 abheben. Eine fortgesetzte Drehung der Kappe in Abschraubrichtung ist dann möglich
und die Kappe kann in der normalen Weise abgeschraubt werden.
Bei einer weiteren Ausführung sind die Rippen 4 am Behälterhals
angeordnet und die Zapfen 13 sind an der Kappe vorgesehen.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführung ist ähnlich der Ausführung in Fig. 1 und 2, jedoch sind die Zapfen 13 am Behälterhals 10
etwas anders ausgestaltet. Sie sind bei einem ebenen Schnitt
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nicht von rechteckiger Form, sondern haben eine konkave Gegenfläche 14 und eine ansteigende Außenfläche 15, die
allmählich in den anliegenden Bereich des Behälterhalses übergeht.
In der Ausführung nach Fig. 4 sind die Rippen 4 nicht mit scharfen Kanten ausgebildet, sondern besitzen abgerundete
oder mit einem Radius versehene Kanten 28. Gleichzeitig sind die Zapfen 13 am Behälter mit konkaven Anlageflächen 24 ausgebildet,
so daß sie die Kanten 2 8 der Rippen 4 dicht passend aufnehmen.
Die Fläche 24 des Zapfens 13 ist mit einer schräg liegenden
Kante 29 versehen, so daß die Rippe 4 in den durch die Form der Fläche 24 gebildeten Einschnitt eingeführt wird, und eine
kleine zweite Anstiegsfläche 30 ist vorgesehen, um die Biegespannung, die auf die Rippe 4 einwirkt, zu verringern.
Es ergibt sich so eine Behälterverschlußeinrichtung, bei der der Hals des Behälters mit einem Schraubgewinde versehen ist
und mindestens einen Zapfen (oder eine Rippe) unter dem Schraubgewinde enthält und bei dem die Verschlußkappe einen
Deckelteil und einen mit einem Schraubgewinde versehenen, davon abstehenden Hülsenteil aufweist, wobei der Hülsenteil eine oder
mehrere Rippen (oder Zapfen) erhält, die zum Eingriff mit den Zapfen (oder Rippen) am Behälterhals ausgelegt sind. Der Hülsenteil
ist durch eine radiale Druckkraft, die an von den Rippen (oder Zapfen) abgelegenen Stellen aufgebracht wird, zur Erhöhung
des Durchmessers des Hülsenteils in dem Bereich der Rippen (oder Zapfen) so verformbar, daß die Rippen (oder Zapfen) am Hülsenteil
nicht mehr in Eingriff mit den Zapfen (oder Rippen) am Behälterhals stehen. Bei einer abgewandelten Ausführung besitzen
der Behälterhals und die Verschlußkappe Rippen, die ineinander beim Abschrauben eingreifen, wenn nicht der Hülsenteil der Kappe
wie bei den ersten Ausführungen,verformt wird.
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Claims (7)
- Patentansprüche( 1.\Sicherheitsverschluß für einen Behälter mit einer Ver- ^/ schlußkappe, dadurch gekennzeichnet , daß der Hals (10) des Behälters (11) mit einem Schraubengewinde (12) versehen ist und unter dem Schraubgewinde mindestens einen Zapfen (13) oder eine Rippe (4) aufweist, daß die Verschlußkappe aus einem Deckelteil (2) und einem mit einem Schraubgewinde (5) versehenen, von dem Deckel abstehenden Hülsenteil (3) besteht, daß das Hülsenteil mindestens eine mit dem Zapfen (13) an dem Behälterhals (10) in Eingriff bringbare Rippe (4) aufweist, daß der Hülsenteil (3) durch eine, an von den Rippen (4) entfernt liegenden Stellen aufgebrachte radiale Druckkraft zur Erhöhung des Durchmessers des Hülsenteils in dem Bereich der909829/0650MANlTZ · FINSTERWALD HEYN MORGANDIPL -ING W GRAMKOW 70ZENTRALKASSE BAYER VOLKS!1 1 TEL. (089) 22 42 11 TELEX 05-29672 PATMF RGSTR 23/25 TEL (07 11) 56 72 61 POSTSCHECK: MÜNCHEN 770 62-805Rippe oder der Rippen so verformbar ist, daß die Rippe oder Rippen an dem Hülsenteil außer Eingriff mit dem Zapfen oder den Zapfen an dem Behälterhals gelangen.
- 2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals (10) des Behälters (11) mit mindestens einem Zapfen (13) versehen ist und daß die Verschlußkappe (1) mit mindestens einer in Eingriff mit dem Zapfen (13) bringbaren Rippe (4) versehen ist.
- 3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rippe (4) so geneigt angeordnet ist, daß eine Fläche der Rippe einen Winkel zwischen 70 und 85 mit einem Radius (r) der Verschlußkappe (1) bildet.
- 4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e kennze ichnet , daß jeder Zapfen eine ansteigende Fläche (15) besitzt, die in die angrenzende Behälterfläche oder die angrenzende Hülsenflache ausläuft.
- 5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die freistehende Kante (24) jeder Rippe (4) abgerundet ist und daß die Gegenfläche (28) an den jeweiligen Zapfen (13) konkav ausgeformt ist.
- 6. Sicherheitsverschluß für einen Behälter mit einer Verschlußkappe, dadurch gekennzeichnet , daß der Hals (10) des Behälters (11) mit einem Schraubgewinde (12) versehen ist und daß mindestens eine Rippe (4) unter dem Schraubgewinde vorgesehen ist, daß die Verschlußkappe (1) einen Deckelteil (2) und einen mit einem Schraubgewinde (5) versehenen, von dem Deckelteil abstehenden Hülsenteil (3) aufweist, daß der Hülsenteil (3) mindestens eine , in Kämmeingriff mit der oder den Rippen (4) am Behälterhals bringbare Rippe (4) enthält, daß der Hülsenteil (3) durch9 09829/0650eine an von den Rippen (4) entfernt liegenden Stellen aufgebrachte radiale Druckkraft zur Erhöhung des Durchmessers des Hülsenteils in dem Bereich der Rippen verformbar ist, so daß die Rippen (4) an dem Hülsenteil (3) außer Kämmeingriff mit den Rippen (4) an dem Behälterhals (10) kommen.
- 7. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rippe (4) an der Verschlußkappe (1) eine abgerundete voreilende Kante (24) aufweist und daß die Verbindungsstelle zwischen Rippe und dem benachbarten Halsabschnitt (10) des Behälters (11) konkav geformt ist.909829/0650
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