-
Verfahren zum Ablenken von laufendem Walzgut aus der
-
Zuführ-Bewegungsbahn in verschiedene, übereinanderliegende Ablauf-Bewegungsbahnen
sowie rotierende Schere zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Ablenken von laufendem Walzgut aus der Zuführ-Bewegungsbahn in verschiedene,
übereinander liegende Ablauf-Bewegungsbahnen mittels einer für jeden Schnitt aus
dem Stillstand anlaufenden rotierenden Schere und befaßt sich außerdem mit der Ausgestaltung
einer rotierenden Schere zur Durchführung dieses Verfahrens.
-
Beim Betrieb von kontinuierlichen Draht- und Feineisenstraßen ist
es an bestimmten Stellen notwendig, das laufende Walzgut aus seiner Zuführ-Bewegungsbahn
abzulenken und in unterschiedliche, übereinanderliegende Ablauf-Bew~gungsbahnen
einzuführen. Das ist insbesondere im Bereich rotyerender Scheren der Fall, welche
vorgesehen sind, um einerseits am Anfang und am Ende der Walzader sogenannte Schopfschnitte
durchzuführen sowie daran auch Trennschnitte zur Längenunterteglung vorzunehmen.
Während dabei die Schopfstücke der Walzader in einer bestimmten Ablauf-Bewegungsbahn
einer Häckselschere zugeleitet werden müssen, ist es notwendig, die dem Schopfstück
nachfolgenden bzw. vorlaufenden Walzader-Abschnitte auf einer anderen Ablauf-Bewegungsbahn
in Haspel, auf Kühlbetten oder dergleichen zu führen.
-
Schließlich ist es aber auch notwendig, mit Hilfe der rotierenden
Scheren aus der laufenden Walzader öfter verhältnismäßig kurze Probenstücke herauszutrennen,
die dann auf einer wieder anderen - dritten - Bewegungsbahn abgeführt und einer
Entnahmestelle
zugeleitet werden.
-
Besonders bei der Walzung von Edelstahl ergibt sich einerseits die
Notwendigkeit, zur Sicherstellung der vorgegebenen Toleranzwerte am Anfang und am
Ende jeder Walzader verhältnismäßig lange Schopfstücke von etwa 5 bis 1o m abzutrennen.
-
Auch ist es in diesem Falle zum Zwecke der Qualitätssicherung öfter
notwendig, aus der Walzader Probestücke zu entnehmen.
-
Daher ist es auch erforderlich, die rotierende Schere mit verschiedenen
Betriebsarten zu fahren. So kommt es vor, daß unmittelbar auf den Anfangs-Schopfschnitt
folgend ein Probenschnitt durchzuführen ist. Andererseits soll aber auch aus der
Walzader unmittelbar vor der Durchführung des End-Schopfschnittes ein Probenstüclc
entnommen werden. Schließlich sollen aber auch möglich werde, vor oder nach jedem
beliebigen Teilschnitt aus der Walzader ein Probenstück zu entnehmen.
-
Bei den zum Stand der Technik gehörenden rotierenden Schere befindet
sich für die Durchführung eines Schopf- oder Teilschnittes nur ein Messerpaar in
Schnittebene, während beim Abtrennen eines Probestückes zusätzlich das zweite Messerpaar
zur Wirkung kommt. Das wird entweder dadurch erreicht, daß die Messer des zweiten
Messerpaares radial nach außen verschiebbar in den Messerträgern geführt sind, oder
aber vor der rotierenden Schere ist eine schwenkbare Führungsrinne für die Walzader
vorgesehen, mittels welcher die Walzader beim Schopf- oder Teilschnitt in den Bereich
eines Messerpaares, für das Abtrennen eines Probestückes jedoch in den Bereich beider
Messerpaare abgelenkt wird.
-
In der Praxis hat sich gezeigt, daß die rotierenden Scheren der bekannten
Bauart nur schwer für die vorstehend aufgezeigten, unterschiedlichen Betriebsarten
eingesetzt werden können, wie sie insbesondere bei der Walzung von Edelstahl wünschenswert
sind. Die Problematik liegt nämlich darin, daß nicht nur die an den verschiedensten
Stellen aus der Walzader herausgetrennten
Probestücke ohne Unfallgefahr
aus der Walzlinie ausgelenkt werden müssen, sondern auch die nicht verwertbaren
Abschnitte der Walzader zu einer anderen Stelle sicher aus der Walzlinie herauslaufen
sollen, Erschwerend kommt hinzu, daß die heutigen kontinuierlichen Draht- und Feineisenstraßen
mit hohen Walzgeschwindigkeiten arbeiten, die dem einwandfreien Auslenken der verschiedenen
Walzader-Abschnitte in die unterschiedlichen Ablauf-Bewegungsbahnen sehr hinderlich
sind.
-
Zweck der Erfindung ist es, die bei den bekannten rotierenden Scheren
bestehenden Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Daher liegt die Aufgabe vor, ein Vertahren
zum Ablenken von laufendem Walzgut aus der Zuführ-Bewegungsbahn in verschiedene,
übereinander liegende Ablauf-Bewegurgsbahnen sowie eine rotierende Schere zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen, welches bzw. welche auch bei hohen Walzgeschwindigkeiten
auf einfache und sichere Art und Weise versqhiedene Laufwege für as Walzgut gewährleistet.
-
Die verfahrenstechnische Lösung für diese Problematik wird nach der
Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß aufeinanderfolgende Trennschnitte
am Walzqut abwechselnd mit gegenüber dem Obermesser vorlaufendem Untermesser und
mit gegenüber dem Obermesser nachlaufendem Untermesser durchgeführt werden.
-
Allein durch die unterschiedliqhe Paarung der zusammenarbeitenden
Scherenmesser können also zwei unterschiedliche Ablauf-Bewegungsbahnen für die abgetrennten
Walzgutabschnitte bestimmt werden. Bei gegenüber dem Untermesser nachlaufendem Obermesser
wird durch dieses der nachlaufende Walzgutabschnitt in die untere Ablauf-Bewegungsbahn
gelenkt, während bei gegenüber dem Obermesser nachlaufendem Untermesser durch dieses
der nachfolgende Walzgutabschnitt in die obere Ablauf-Bewegungsbahn gelenkt wird.
-
Wenn es darauf ankommt, hinter einer rotierenden Schere die aufeinanderfolgenden
Walzader-Abschnitte auf zwqi verschiedenen Ablauf-Bewegungsbahnen mehreren voneinander
unabhängig gen Haspeln, Kühlbetten oder dergleichen zuzuführen, dann ist es erfindungsgemäß
vorteilhaft, zwei verschiedene Messerpaare relativ zum Walzgut abwechselnd in Schneidposition
zu stellen.
-
Nach einer anderen Verfahrensart ist vorgesehen, von zwei verschiedenen
Messerpaaren entweder nur ein Messerpaar oder aber beide Messerpaare gemeinsam relativ
zum Walzgut in SChneidposition zu stellen. Möglich ist es aber auch, zwei verschiedene
Messerpaare gemeinsam in Schneidposition zu halten und relativ zum Walzgut zu bewegen.
Eine Verfahrensart zum Ablenken von laufendem Walzgut mittels einer für jeden Schnitt
aus dem Stillstand anlaufenden rotierenden Schere beim Schopfen, Teilen und Abtrennen
von Probestüqken, zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß bei jedem Schopf
und/oder Teilschnitt ein Probenstück aus dem Walzgut getrennt und sein vorlaufendes
Ende in die untere Ablauf-Bewequngsbahn gedrückt wird, während das vorlaufende Ende
des dem Pxobestück folgenden Walzstranges in die obere Ablauf-Bewegungsbqhn gehoben
wird.
-
Werden bei diesem Verfahren die Schopfstücke des Walzgutes in eine
andere Ablauf-Bewegungsbahn gelenkt als die Probenstücke und die Walzader-Teilstücke,
dann ist es wichtig, daß Schopfstücke und Walzgut-Teilstücke innerhalb der oberen
Ablauf-Bewegungsbahn in zwei vergchiedene Teilbahnen gelenkt werden und diese Ablenkung
durch einen Probeschnitt vorbereitet wird.
-
Eine rotierende Schere zur Durchführung des Verfahrens, welche auch
beim Schopfen, Teilen und Abtrennen von Probestücken am laufenden Walzgut eingesetzt
werden kann, und bei der jeder der beiden gegenläufig rotierenden Messerträger mit
zwei in Drehrichtung einen Abstand voneinander aufweisenden Messern,
z.
B. einem Schopf- bzw. Teilmesser sowie einem Probenmesser, besetzt ist, ist erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die am einen Messerträger sitzenden
Messer, z. B. die Untermesser, mit ihren Messerbrüsten einander zugewendet angeordnet
sind, während die am anderen Messerträger vorgesehenen Messer, bspw. die Obermesser,
mit ihren Messerbrüsten voneinander weg gerichtet eingebaut sind.
-
Allein durch diese Maßnahme wird bei ordnungsgemäßer Abstimmung der
Winkellage zwischen den beiden Messern jedes Messerträgers gewährleistet, daß beim
Einlaufen des einen Messerpaares in die Schneidposition dessen Untermesser gegenüber
dem Obermesser vorläuft, während beim Einlaufen des anderen Messerpaares in die
Schneidpositiqn dessen Obermesser dem Untermesser vorläuft.
-
Ein wichtiges Ausbildungsmerkmal der rotierenden Schere besteht nach
der Erfindung weiterhin darin, daß die Sch.neidebene der Messer beider Messerträger
unterhalb der Walzgut-Durchlaufebene liegt. Diese Maqnahme erleichtert nämlich das
Ablenken der aufeinanderfolgenqen Walzader-Abschnitte in die beiden übereinanderliegenden
Al3lauf-Bewegungsbahnen beträchtlich.
-
Wenn gleichzeitig mit jedem Schopf- und Teilschnitt ein Probenstück
aus der Walzader herausgetrennt werden soll, können sämtliche Messer des oberen
und des unteren Messerträgers starr an diesem vorgesehen werden. Igt es jedoch erwünscht,
Probenstücke nur wahlweise aus der Walzader heraustrenne zu können, dann werden
nach der Erfindung mindestens die beiden Messer des Obermesserträgers unabhängig
voneinander zwischen einer Schneidposition und einer Ausrückposition umstellbar
vorgesehen. Hierzu können die Messer radial oder axial verstellbar an ihrem Messerträger
sitzen.
-
Das Ablenken der verschiedenen Walzader-Abschnitte in die unterschiedlichen,
übereinanderliegenden Ablauf-Bewegungsbahnen wird bei der erfindungsgemäßen rotierenden
Schere wesentlich dadurch begünstigt, daß im Abstand hinter den beiden gegenläufig
rotierenden Messerträgern eine starre Weichenzunge gehalten ist, deren schneidenartiges
Ende auf einer Horizontalebene unterhalb der Walzgut-Durchlaufebene, etwa auf Höhe
der Schneidebene der Messer, liegt.
-
Wenn außerdem bei einer solchen rotierenden Schere im Abstand hinter
den beiden gegenläufig rotierenden Messerträgern eine auf einer Vertikalebene heb-
und senkbare Weichenklappe gelagert und durch eine auf der unteren Messerwelle sitzende
Nockenscheibe über Steuerhebel bewegbar ist, dann sollte erfindungsgemäß diese Weichenklappe
oberhalb und mit ihrem freien Ende in Laufrichtung des Walzgutes hinter dem freien
Ende der starren Weichenzunge gehalten sein. Mit Hilfe dieser Weichenklappe läßt
sich nämlich ein in die obere Ablauf-Bewegungsbahn gelenkter Walzader-Abschnitt
auf einfache Weise wiederum in zwei verschiedene Teilbahnen lenken, von denen die
eine bspw. zu einem Haspel oder einem Kühlbett hinführt, während die andere Teilbahn
zu einer Häckselschere hin gerichtet ist.
-
Ein weiterbildendes Ausgestaltungsmerkmal für eine solche rotierende
Schere besteht darin, daß die Weichenklappe und der Steuerhebel um im Abstand übereinanderliegende
Wellen verschwenkbar gelagert und über Zahnsegmente miteinander in Antriebseingriff
gehalten sind, und daß die Wellen in einer parallel zur Walzlinie bewegbaren Schwinge
lagern, über die der Steuerhebel mit der Nockenscheibe in und außer Antriebseingriff
stellbar ist. Der Steuerhebel kann ein Winkelhebel sein, dessen einer Hebelarm mit
dem Zahnsegment versehen ist, während der andere Hebelarm am freien Ende über ein
Blattfeder eine Laufrolle trägt, die in die Bewegungsbahn der Nockenscheibe stellbar
ist. Die Schwinge kann erfindungsgemäß durch einen Druckmittelzylinder abgestützt
sein, welcher den Steuerhebel über seine Laufrolle mit der Nockenscheibe in
und
außer Wirkverbindung bringt.
-
An der die Weichenklappe tragenden Welle greift weiterhin über einen
Hebel ein doppelt wirkender Pneumatikzylinder an, der einen die Bewegungsrichtung
der Weichenklappe vorbestimmenden Kraftspeicher bildet. Dem Hebel sind dabei zwei
die beiden Endstellungen der Weichenklappe begrenzende Anschläge zugeordnet.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt Figur 1 in schematisch vereinfachten Phasendarstellungen den Verfahrensablauf
beim erfindungsgemäßen Ablenken von laufendem Walzgut durch Benutzung einer rotierenden
Schere, Figur 2 ebenfalls in schematisch vereinfachter Darstellung eine mögliche
Bauart für eine rotierende Schere zur Durchführung des Arbeitsverfahrens nach Fig.
1 in den beiden möglichen Schnittstellungen, Figur 3 in schematisch vereinfachter
Phasendarstellung den Ablauf eines abgewandelten Verfahrens zum Ablenken von laufendem
Walzgut mit Hilfe einer rotierenden Schere, Figur 4 in schematisch vereinfachter
Seitenansicht eine mögliche Ausführungsform einer rotierenden Schere zur Durchführung
des Arbeitsverfahrens nach Fig. 3, Figur 5 in schematisch vereinfachten Phasendarstellungen
ein noch anderes Arbeitsverfahren zum Ablenken von laufendem Walzgut, Figur 6 in
ausführlicher Darstellung einen Vertikalschnitt durch eine rotierende Schere zur
Durchführung des Arbeitsverfahrens nach Fig. 5;
Figur 7 die rotierende
Schere nach Fig. 6 in der Seitenansicht, Figur 8 eine Draufsicht auf die rotierende
Schere nach den Figuren 5 und 6 und Figur 9 einen Schnitt durch die Schere längs
der Linie Vill-Vill in Fig. 6.
-
In Waizwerksanlagen, und zwar insbesondere in kontinuierlich arbeitenden
Draht- und Feineisenstraßen werden regelmäßig rotierende Scheren 1 zum Schopfen
und Unterteilen der Walzadern 2 eingesetzt, wie das in wig. 1 rein schematisch angedeutet
ist. Dabei ist es vielfach notwendig, die auf einer vorbestimmten Zuführ-Bewegungsb
ihn 3 laufende Walzader 2 hinter der rotierenden Schere 1 in jeweils eine vorgegebene
einer Anzahl unterschiedlicher Ablaufbewegunjsbahnen 4 und 5 abzulenken In Fig.
1 der Zeichnung ist ang-deutet, daß dieses Ablenken der Walzader 2 aus der Zuführ-Bewegungsbahn
3 in die eine Ablauf-Bewegungsbahn 4 oder die andere Ablauf-Bewegungsbahn 5 verfahrenstechnisch
ausschließlich durch unterschiedliches Zusammenarbeiten von Obermesser 6 und Untermesser
7 der rotierenden Schere 1 erreicht werden kann. Nach der Phasendarstellung 1.1.
der Fig. 1 befindet sich die rotierende Schere 1 in ihrer Ruhe- bzw. Ausgangsstellung,
d. h. Obermesser 6 und Untermesser 7 befinden sich in einer von der Zuführ-Bewegungsban
3 der Walzader 2 entfernten Stellung. Dadurch kann die Walzader 2 unmittelbar aus
ihrer Zuführ-Bewegungsbahn 3 in die obere Ablauf-Bewegungsbahn 4 übertreten.
-
Soll nun die Walzader 2 durchtrennt werden, so wird die rotierende
Schere aus dem Stillstand beschleunigt, und zwar so, daß der Trennschnitt gemäß
der Phasendarstellung 1.2. nach Fig 1 mit gegenüber dem Obermesser 6 vorlaufendem
Untermesser 7 durchgeführt wird Dabei bewegt sich das vorlaufende Teilstück
2'
der Walzader 2 in Höhe der Zuführ-Bewegungsbahn 3 durch die obere Ablauf-Bewegungsbahn
4 weiter, wie das in den Phasendarstellungen 1.2. und 1.3 der Fig. 1 wiedergegeben
ist.
-
Andererseits wird das vordere Ende des nachlaufenden Teilstücks 2
der Walzader 2 durch das Obermesser 6 aus der Zuführ-Bewegungsbahn 3 nach abwärts
gedrückt (Phasenbild 1.2.), so daß es beim Weiterlaufen der rotierenden Schere 1
in die untere Ablauf-Dewegungsbahn 5 abgelenkt wird, wie das aus dem Phasenbild
1.3. der Fig. 1 hervorgeht. Damit läuft das Teilstück 2" der Walzader 2 durch die
untere Ablauf-Bewegungsbahn 5 ab.
-
Für den darauffolgenden Trennscnnitt wird die rotierende Schere 1
wiederum aus dem Stillstand so beschleunigt, daß nunmehr das Obermesser 6 gegenüber
dem Untermesser 7 vorläuft. Hierdurch wird dann das hintere Ende des Teilstücks
2" der Walzader 2 vom Obermesser 6 nach unten gedrückt, während das vordere Ende
des nachfolgenden Teil stücks 2" l der Walzader durch das Untermesser eine abstützung
in liöhe der Zuführ-Bewegungsbahn 3 erhält/ wie das aus dem Phasenb#ld 1.4. der
Fig. 1 ersichtlich ist Beim Weiterlaufen der rotierenden Schere 1 wird daher gemäß
dem Phasenbild 1.5. der Fig 1 das Teilstück 2"' der Walzader 2 wieder in die obere
Ablauf-Bewegungsbahn 4 abgelenkt.
-
Damit ist dann ein vollständige# Verfahrens zyklus abgeschlossen.
-
Damit das Arbeitsverfahren nach Fig. 1 entsprechend den Phasenbildern
1.1. bis 1.5 ohne eine komplizierte und aufwendige Getriebeanordnung für die rotierende
Schere ausgeübt werden kann, ist gemäß Fig 2 der Obermesserträger 8 mit zwei sich
annähernd diametral gegenüberliegenden Obermessern 6' und 6" und der Untermesserträyer
9 mit sich ebenfalls annähernd diametral gegenüberliegenden Untermessern 7' und
7" ausgestattet.
-
Die beiden Obermesser 6' und 6" einerseits und die beiden Untermesser
71 und 7" andererseits sind so miteinander gekuppelt,
daß immer
nur eines derselben sich in der Arbeitsstellung befindet, während jeweils das andere
eine Ruheposition einnimmt.
-
Wird daher die rotierende Schere 1 nach Fig. 2 zur Durchführung des
Verfahrensschrittes gemäß dem Phasenbild 1.2. nach Fig. 1 in Betrieb gesetzt, dann
befinden sich einerseits das Obermesser 6' und andererseits das Untermesser 7' in
Arheitsposition, wie sich aus dem Phasenbild 2.1. der Fig. 2 deutlich ergibt.
-
Soll andererseits der Verfahrensschritt 1.4. nach Fig. 1 durchgeführt
werden, dann werden das Obermesser 6 und das Untermesser 7 in Arbeitsposition gestellt,
wie das aus dem Phasenbild 2.2. der Fig. 2 ersichtlich ist.
-
Die Umstellung der Obermesser 6' und 6" relativ zum Obermesserträger
8 bzw. der Untermesser 7 und 7" relativ zum Untermesserträger 9 kann dabei jeweils
nach Beendigung eines Bctriebszyklus' bzw. vor Beginn des nächsten Betriebszyklus'
der rotierenden Schere 1 durch geeignete Stellantriebe bewirkt werden.
-
Das in Fig. 3 gezeigte Arbeitsverfahren zum Ablenken von laufendem
Walzgut aus der Zuführ-Bewegungsbahn in zwei verschiedene, übereinanderliegende
Ablauf-Bewegungsbahnen unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen
dadurch, daß mit der zu seiner Durchführung benutzten, rotierenden Schere 11 nicht
nur Schopf- und Teilschnitte, sondern auch Probenschnitte an der Walzader 12 durchgeführt
werden können.
-
Auch hier bewegt sich die Walzader 12 in der Zuführ-Bewegungsbahn
13 zur rotierenden Schere 11 hin, Im Stillstand der rotierenden Schere 11 bewegt
sich dabei die Walzader 2 unmittelbar zur oberen Ablauf-Bewegungsbahn 4 hin, wie-
das aus dem Phasenbild 3.1. der Fig. 3 ersichtlich ist.
-
Solange an der Walzader 12 nur Schopf- und Teilschnitte durchzuführen
sind, kommen beim Beschleunigen der rotierenden Schere 11 aus dem Stillstand jeweils
nur das Obermesser 16 des Obermcsserträgers 18 und das Untermesser 17 des Untermesserträgers
19 zur Wirkung. Bei jedem Arbeitszyklus der rotierenden Schere 11 läuft dabei das
Obermesser 16 vor dem Untermesser 17, d. h., das vordere Ende des nachlaufenden
Walzader-Teilstücks 12" wird vom Untermesser 17 so gestützt, daß dieses Walzader-Teil
stück 12" hinter dem vorherigen Walzaderteilstück 12 her in die obere Ablauf-Bewegungsbahn
14 einläuft, wie sich aus den Phasenbildern 3.2. und 3.3. der Fig. 3 ergibt.
-
Soll hingegen aus der Walzader 12 ein Probenstück herausgetrennt werden,
dann kommen zunächst das Obermesser 16' und das Untermesser i70 zum Schnitt, und
zwar so, daß gemäß dem Phasenbild 3. 4. nach Fig. 3 das Untermesser 171 gegenüber
dem Obermesser 16' vorläuft. Durch das nachlaufende Obermesser 16° wird dabei das
vordere Ende des Probenstückes 12"' nach abwärts aus der Zuführ-Bewegungsbahn 13
gedrückt, so daß es beim Weiterlaufen der rotierenden Schere eine Ablenkung in die
untere Ab lauf-Bewegungsbahn 15 erfährt, wie sich aus dem Phasenbild 3.5. der Fig.
3 ergibt. Nachdem dies geschehen ist, kommen auch das Obermesser 16 und das Untermesser
17 wieder zum Schnitt, so daß die Abtrennung des Probenstückes 12'" aus der Walzader
12 bewirkt wird. Das nachlaufende Walzader-Teilstück 12"" wird dabei an seinem vorderen
Ende wiederum vom Untermesser 17 gestützt, so daß es geradlinig in die obere Ablauf-Bewegungsbahn
14 eintritt, wie das aus den Phasenbildern 3.6. und 3.7. der Fig. 3 hervorgeht.
-
Eine rotierende Schere 11 zur Ausübung des Verfahrens nach Fig. 3
ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Hierbei ist am Obermesserträger 18 einerseits
das Obermesser 16 starr befertigt, während er andererseits das Obermesser 16' verstellbar
hält, so daß dieses wahlweise in die und aus der Arbeitsstellung gebracht werden
kann. In gleicher Weise ist der Untermesserträger 19 mit einem festen Untermesser
17 und einem
beweglichen Untermesser 17' besetzt, wobei letzteres
wahlweise in seine bzw. aus seiner Arbeitsstellung bewegt werden kann. Das Phasenbild
4.1. der Fig. 4 zeigt dabei den Betrieb der rotierenden Schere 11, wenn nur das
Obermesser 1 6 und das Untermesser 17 zum Schnitt kommen. 11ingegen sind cgelrläß
den Phasenbildern 4.2. und 4.3 der Fig. 4 neben dem Obermesser 16 auch das Obermesser
16 2 und neben dem Untermesser 17 auch das Untermesser 17' in Arbeitsposition gebracht,
so daß diese im gleichen Arbeitszyklus der Schere nacheinander zum Schnitt kommen
und ein Probenstück abtrennen. Erkennbar ist dabei, daß in Schnittstellung von Obermesser
16 und Untermesser 17 das Obermesser 16 dem Unterncsser 17 vorläuft, während in
Schnittstellung von Obermesser 16' und Untermesser 17' das Untermesser 17' dem Obermesser
16' vorläuft. Bedingt durch diese Arbeitsweise der rotiererden Schere 11 werden
allein mit Hilfe der Scherenmesser die Prcbenstücke 12"' immer in die untere Ablauf-Bewegungsbahn
15, alle übrigen Walzader-Tcilstücke 12 und 12" aber in die obere Ablauf-Bewegungsbahn
14 abgelenkt Ein besonders vorteilhaftes Arbeitsverfahren zum Ablenken von laufendem
Walzgut aus der Zuführ-Bewegungsbahn in verschiedene, übereinander liegende Ablauf-Bewegungsbahnen
wird in Phasenbildern aus Fig. 5 ersichtlich.
-
Auch bei diesem Arbeitsverfahren wird dabei eine rotierende Scherc
21 benutzt, welcher die Walzader 22 auf der Zuführ-Bewegungsbahn 23 zuläuft.
-
In Laufrichtung der Walzader 22 hinter der rotierenden Schere 2t ist
einerseits die Ablauf-Bewegungsbahn 24 und andererseits, unter dieser liegend, die
Ablauf-Bewegungsbahn 25 ausgebildet.
-
Dabei gliedert sich die Ablauf-Bewegungsbahn 24 wiederum in eine untere
Ablauf-Teilbahn 24 und eine obere Ablauf-Teilbahn 2411
Durch die
untere Ablauf-Teilbahn 24' der oberen Ablauf-Bewegungsbahn 24 werden lediglich die
Anfangs- und End-Schopfstücke jeder Walzader 22 bspw. einer IIäckseylschere zucJclcitot,
während durch die obere Ablauf-Teilbahn 24' der oberen Ablauf-Bewegungsbahn 24 die
Walzader-Teilstücke einem nachgeordneten Kühlbett oder aber einem nachgeordneten
Haspel zugeleitet werden.
-
In die untere Ablauf-Bewegungsbahn 25 werden hingegen die aus der
Walzader 22 herausgetrennten Probenstücke abgelenkt und weitertransportiert.
-
Während beim Arbeitsverfahren nach Fig. 5 durch die rotierende Schere
21 bestimmt wird, ob das jeweils abgetrennte bzw abzutrennende Teilstück der Walzader
22 aus der Zuführ-P.ewegungsbahn 23 in die obere Alnuf-Bceunsahn 24 oder aber die
untcre Ablauf-Bewegungsbahn 25 laufen soll, sind besondere Vorkehrungen getroffen,
welche bestimmen, ob das in die obere Ablauf-Bewegungsbahn 24 eintretende Walzader-Teilstück
in deren untere Ablauz-Teilbahn 24' oder aber in deren obere Ablauf-Teilbahn 24"
abgelenkt werden soll Diesem Zweck dient eine bewegliche Weichenklappe 24"', deren
jeweilige Stellung innerhalb der Ablauf-Bewegungsbahn 24 bspw. durch den Anfang
und das Ende der Walzader 22 bestimmt wird.
-
Läuft gemäß dem Phasenbild 501. der Fig. 5 das vordere Ende einer
Walzader 22 in der Zuführ-Bewegungsbahn 23 der rotierenden Schere 21 zu, dann befindet
sich diese in ihrer Ruhestellung, d. h., die Walzader 22 kann mit ihrem vorderen
Ende ungehindert zwischen dem Obermesserträger 18 und dem Untermesserträger 19 hindurch
und in die obere Ablauf-Bewegungsbahn 24 einlaufen. Dabei befindet sich die Weicheklappe
24"' in ihrer hochgeklappten Endstellung, so daß das vordere Ende der Walzader 22
durch diese in die untere Ablauf-Teilbahn 24' der oberen Ablauf-Bewegungsbahn 24
abgelenkt wird.
-
Wird nunmehr die rotierende Schere 21 ausgelöst, dann gelangen entsprechend
dem Phasenbild 5.2. der Fig. 5 zunächst das Obermesser 26' und das Untermesser 27'
zum Sc#-lnitt,.und zwar derart, daß das Untermesser 27' dem Obermesser 26' vorläuf.
Dabei wird das vordere Schopfstück 22' von der Walzader 22 abgetrennt,und es läuft
durch die untere Ablauf-Teilbahn 24C einer der rotierenden Schere 21 nachgeordneten
(in Fig. 5 nicht gezeigten) Häckselschere zu.
-
Das vordere Ende der dem Anfangs-Schopfstück 22' folgenden Walzader
22 wird durch das Obermesser 26' aus der Zuführ-Bcwegungsbahn 23 um ein beträchtliches
Maß nach unten gedrückt, so daß es unter die Einlaufebene der oberen Ablauf-Bewegungsbahn
24 und damit in die Einlaufebene der unteren Ab#auf-Bewegungsbahn 25 gelangt Unmittelbar
daran anschließend kommen dann im gleichen Arbeitszyklus der rotierenden Schere
21 das Obermesser 26 und das Un-Obermesser 27 zum Schnitt, wobei in diesem Falle
das Obermesser 26 dem Untermesser 27 vorläuft. Dabei wird ein Probenstück 22"' von
der Walzader 22 abgetrennt, welches durch die untere Ablauf-Bewegungsbahn 25 abgelenkt
wird. Das vordere Ende des dem Probenstück 22"' folgenden Walzgut-Teilstücks 22"
wird wiederum durch das dem Obermesser 26 nachlaufende Untermesser 27 der rotierenden
Schere 21 in die Ebene der Zuführ-Eewec3unc3sbahn 23 hoch- und damit auch auf die
Ebene der oberen Ablauf-Bewegungsbahn 24 gedrückt, wie sich das ebenfalls aus dem
Phasenbild 5.3 der Fig. 5 ergibt.
-
Im gleichen Augenblick, in welchem das Probenstück 22'" durch das
Obermesser 26 und das Untermesser 27 der rotierenden Schere 21 von der Walzader
22 abgetrennt wird, wird die Weichenklappe 201 aus ihrer aufgerichteten Stellung
gemäß den Phasenbildern 5*1 v bis 5.3 in die Stellung nach dem Phasenbild 5.4. heruntergeklappt,
so daß das dem Probenstück 22"' folgende Walzader-Teilstück 22 nicht nur in die
obere Ablauf-Bewegungsbahn
24, sondern darin wiederum in die obere
Ablauf-Teilbahn 24" abgelenkt wird.
-
Das Walzader-Teilstück 22" läuft dann bei in ihre Ruhestellung zurückgekehrter,
rotierender Schere 21 entsprechend dem Phasenbild 5.5. durch zu einem nachgeordneten
Haspel oder einem nachgeordneten Kühlbett. Von diesem Walzader-Teilstück 22" wird
dann durch erneutes Beschleunigen der rotierenden Schere 21 aus dem Stillstand zunächst
entsprechend dem Phasenbild 5.6. ein Trennschnitt durchgeführt, und unmittelbar
daran anschließend findet gemäß dem Phasenbild 5.7. der nächste Probenschnitt in
gleicher Weise statt, wie dies anhand des Phasenbildes 5.3. bereits beschrieben
wurde.
-
Ein solcher Probenschnitt wird auch dann durchgeführt, wenn sich das
hintere Ende der Walzader 22 der rotierenden Schere 21 nähert und demzufolge ein
End-Schopfstück gebildet werden muß. In diesem Falle wird dann zugleich mit der
Abtrennung des Probenstückes 22'" die Weichenklappe 24'" aus ihrer abgesenkten Stellung
wieder in die angehobene Stellung gemäß den Phasenbildern 5.1. bis 5.3. gebracht
und damit das in die obere Ablauf-Bewegungsbahn 24 eintretende End-Schopfstück deren
unterer Ablauf-Teilbahn 24' zugeleitet.
-
Eine rotierende Schere 21 zur Durchführung des Arbeitsverfahrens gemäß
Fig. 5 ist in den Figuren 6 bis 9 der Zeichnung in ausführlicher Darstellung gezeigt.
Dabei weist die rotierende Schere 21 an ihrem Obermesserträger 28 in bestimmtem
Winkelabstand voneinander die beiden Obermesser 26 und 26' auf, während ihr Untermesserträger
29 mit den beiden Untermessern 27 sowie 27' besetzt ist Aus den Figuren 6 und 7
wird dabei deutlich, daß die beiden Obermesser 26 und 261 am Obermesserträger 28
eine Anordnung aufweisen, bei der ihre Messerbrüste einander abgewendet sind.
-
Im Gegensatz hierzu haben die beiden Untermesser 27 und 77' am Untermesserträger
29 eine Anordnung, zwei der ihre Messerbrüs te einander zugewendet sind. außerdem
ist w j#C#0 t ig, daß der Winkelabstand zwischen den Messerbrüsten der I,oi.tlcn
Obermesser 26 und 26' so bemessen ist, daß er zum Winkelubstand zwischen den Messerbrüsten
der beiden Untermesser 27 und 27' paßt. Hierdurch wird erreicht, daß bei jedem Arbeitszyklus
der rotierenden Schere 21 zunächst das Messerpaar 26', 27' und dann das Messerpaar
26, 27 in Schneidposition läuft.
-
In der Schneidposition des Messerpaares 26', 27' läuft dabei jeweils
das Untermesser 27' gegenüber dem Obermesser 26r vor, während umgekehrt, in der
Schneidposition des Messerpaares 26, 27,das Obermesser 26 gegenüber dem Untermesser
27 vorläuft.
-
Den Figuren 6 und 7 kann auch entnommen werden, daß die Zuführ-Bewegungsbahn
23 für die alzader 22 zwar unterhalb der Walzgut-Durchlaufebene 30, jedcch um ein
gewisses Maß oberhalb der Schneidebene 31 für die beiden Messerpaare 26, 27 sowie
26' und 27s liegt.
-
Erkennbar ist aus den Figuren 6 und 7 ferner, daß die Einlaufebene
32 für die obere Ablauf-Bewegungsbahn 24 unterhalb der Walzgut-Durchlaufebene 30,
etwa zwischen der Schneidebene 31 der Messerpaare 26, 27 bzw 26', 27' und der Ebene
der Zuführbewegungsbahn 23, vorgesehen ist. Schließlich wird aber aus den Figuren
6 und 7 auch deutlich, daß die Einlaufebene 33 für die untere Ablauf-Bewegungsbahn
23 geringfügig unterhalb der Schneidebene 31 der beiden Messerpaare 26, 27 und 26',
27' liegt, dergestalt, daß diese Einlaufebene 33 den Flugkreis der beiden Obermesser
26 und 26' sekantenartig schneidet.
-
Hierdurch wird sichergestellt, daß durch das Obermesser 26' des bei
jedem Arbeitszyklus zuerst in Schneidposition gelangenden Messerpaares 26', 272
der Anfang des durch das zweite Messerpaar 26, 27 von der Walzader 22 abzutrennenden
Probestückes 22": unter die Einlaufebene 33 abgelenkt wird, so
daß
das Probenstück 22"' sicher in die untere Ablauf-Bewegungsbahn 25 gelangt und durch
diese wiederum der Entnahmestelle zugeleitet wird.
-
Andererseits wird aber das vordere Ende des dem Probenstück 22"' folgenden
Walzader-Teilstückes durch das dem Obermesser 26 nachlaufende Untermesser 27 wieder
nach oben, und zwar über die Einlaufebene,32 gedrückt, so daß dieses Walzader-Teilstück
wieder in die obere Ablauf-Bewegungsbahn 24 gelenkt wird.
-
Wie bereits im Zusammenhang mit dem Arbeitsverfahren nach Fig.
-
5 erwähnt wurde, ist der oberen Ablauf-Bewegungsbahn 24 eine Weichenklappe
24" zugeordnet, mit deren Hilfe entweder eine untere Ablauf-Teilbahn 24' oder aber
eine obere Ablauf-Teilbahn 24" für den Durchlauf der Walzader freigegeben werden
kann. Dabei ist erkennbar, daß die untere Ablauf-Teilbahn 24' der Ablauf-Bewegungsbahn
24 mit einer der rotierenden SChere 21 nachgeordneten Häckselschere 34 in Verbindung
steht, während hingegen die obere Ablauf-Teilbahn 24" bspw. zu einem Walzguthaspel
oder aber auf ein Kühlbett führt.
-
Normalerweise befindet sich die bewegliche Weichenklappe 24"' in ihrer
abgesenkten Stellung, d. h., sie ist mit Hilfe der sie tragenden Welle 35 so heruntergeklappt,
daß ihr freies Ende auf der Oberseite der die beiden Ablauf-Bewegungsbahnen 24 und
25 voneinander trennenden, ortsfesten Weichenzunge 36 aufliegt. Dabei hat das freie
Ende der Weichenklappe 24"' einen verhältni.smäßig großen Abstand vom freien Ende
37 der ortsfesten Weichenzunge 36, wie das deutlich aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich
ist. Lediglich für das Ablenken der Anfangs-Schopfstücke und der End-Schopfstücke
jeder Walzader 22 muß die Weichenklappe 24'" in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung
hochgeklappt werden.
-
Zur Betätigung der Weichenklappe 24'" sind besondere Vorkehrungen
getroffen, damit diese spontan in die jeweils erforderliche
Betriebsstellung
bewegt werden kann.
-
Bevor eine Walzader 22 mit ihrem vorderen Ende die rotierende Schere
21 erreicht, wird über einen Pneumatikzylinder 38 die Weichenklappe 24'" durch einen
an der sie lagernden Welle 35 angreifenden doppelarmigen Hebel 39 in die Lage nach
Fig.
-
6 hochgestellt. Diese Endlage der Weichenklappe 24'" wird dabei durch
das Zusammenwirken des Hebels 39 mit einem ortsfesten Anschlag 40 begrenzt.
-
Läuft nun das vordere Ende der Walzader 22 in die Ablauf-Bewegungsbahn
24 ein, dann wird es dort durch die hochgestellte Weichenklappe 24"' in die untere
Ablauf-Teilbahn 24' abgelenkt. Damit kann es zur Häckselschere 34 weiterlaufen,
wo eine Zerteilung in handliche Schrottstücke stattfindet. Nachdem das vordere Ende
der Walzader 22 in die Ablauf-Teilbahn 24' gelangt ist, wird die rotierende Schere
21 aus dem Stillstand beschleunigt. Dabei kommt zunächst das vorlaufende Messerpaar
26', 27' zum Schnitt, wie das aus den Figuren 6 und 7 hervorgeht, und trennt damit
das Anfangs-Schopfstück 22' von der Walzader 22 ab.
-
Wie bereits erwähnt, wird bei diesem Schopfschnitt gleichzeitig durch
das Obermesser 26' d#s vordere Ende der nachfolgenden Walzader 22 um ein beträchtliches
Maß nach unten, und zwar unter die Einlaufebene 33 der unteren Ablauf-Bewegungsbahn
25,gedrückt. Daraufhin erfolgt mit Hilfe des nachlaufenden Messerpaares 26, 27 ein
weiterer Trennschnitt, durch den ein kurzes Probenstück 22"' von der Walzader 22
abgetrennt wird. Während das hintere Ende dieses Probenstückes 22"' durch das vorlaufende
Obermesser 26 wiederum nach abwärts unter die Einlaufebene 33 gedrückt wird, erfolgt
zugleich durch das nachlaufende Untermesser 27 ein Anheben des vorderen Endes am
nachfolgenden Walzader-Teilstück, und zwar über die Schneidebene 31 hinaus, bis
auf die Walzgut-Durchlaufebene 30.
-
Wenn das Messerpaar 26', 27' zum Schnitt gelangt, beginnt eine am
freien Ende des Armes 41 eines Winkelhebels 42 drchbar gelagerte Rolle 43 auf den
Nocken 44 einer Nockenscheibe 45 aufzulaufen, welche sich zusammen mit dem Untermes#erträger
29 dreht.
-
Die Rolle 43 ist dabei über eine Blattfeder 46 mit dem Arm 41 des
Winkelhebels 42 verbunden, während der Winkelhebel 42 um eine Achse 47 beweglich
in einer Schwinge 48 gehalten ist, welche gleichachsig mit der Welle 35 der Weichenklappe
24'" in ortsfesten Lagerböcken gehalten ist und durch einen Druckmittelzylinder
So verschwenkbar abgestützt wird. Der andere Arm 51 des Winkelhebels 42 ist mit
einem Zahnsegment 52 ausgestattet, welches wiederum mit einem Ritzel 53 kämmt, das
auf die Welle 35 der Weichenklgppe 24'" aufgekeilt ist.
-
Die auf den Nocken 44 der Nockenscheibe 45 auflaufende Rolle 43 bewirkt
eine Schwenkbewegung des Winkelhebels 42 inncrhalb der Schwinge 48 um seine Achse
47 im Uhrzeigersinne.
-
über das Zahnsegment 52 und das damit kämmende Ritzel 53 wird dabei
die Welle 35 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und damit die Weichenklappe 24'"
nach unten gedrückt. Da jedoch währenddessen das Anfangs-Schopfstück 22' noch unter
der Weicheklappe 24'" hindurchläuft, kann diese sich noch nicht völlig dicht an
die darunterliegende, ortsfeste Weichenzunge 36 anlegen. Vielmehr wird sie durch
die die Rolle 43 mit dem Arm 41 des Winkelhebels 42 verbindende Blattfeder 46 so
vorgespannt, daß sie spontan in ihre untere Endstellung gelangt, sobald das hintere
Ende des Anfangs-Schopfstückes 22' unter dem freien Ende der Weichenklappe 24"'
hindurchgelaufen ist.
-
Währenddessen ist auch das Probenstück 22'" in die untere Ablauf-Bewegungsbahn
25 eingetreten,und das vordere Ende des ihm nachfolgenden Walzader-Teilstückes 22
gelangt in den Bereich der oberen Ablauf-Bewegungsbahn 24. Da die bewegliche Weichenklappe
24"' in ihre untere Endstellung gesprungen ist, bevor sie vom vorderen Ende des
Walzader-Teilstückes 22"
erreicht wird, läuft dieses über die Weichenklappe
24'" hinweg und in die obere Ablauf-Teilbahn 24.t ein. Damit gelangt das Walzader-Teilstück
2211 zum nachgeordneten Haspel oder auf das nachgeordnete Rühlbett.
-
Nachdem die rotierende Schere 21 den Anfangs-Schopfsch}litt und den
ersten Probenschnitt durchgeführt hat, wird die den Winkelhebel 42 lagernde Schwinge
48 über den Druckmittelzylinder So so hochgestellt, daß die Rolle 43 des Winkelhebeis
aus dem Wirkbereich des Nockens 44 der Nockenscheibe 45 gelangt. Hierdurch wird
vernindert, daß die Weichenklappe 24"' bei jedem folgenden Teil- und Probenschnitt
der rotierenden Schere 21 aus ihrer Stellung nach den Phasenbildern 5.4. und 5.5.
der Fig 5 hochschwenkt.
-
Erst wenn der letzte Probenschnitt an der Walzader 22 und daran anschließend
der End-Schcpfschnitt mittels der rotierenden Schere 21 durchgeführt wurden soll,
ist es wieder notwendig, die Weichenzunge 24' " in ihre im Phasenbild 5~3. der Fig.
5 entsprechende Lage hochzuklappen Hierdurch soll nämlich erreicht werdenr daß das
End-Schopfstück der Walzader 22 nicht durch die Ablauf-Teilbahn 24", sondern vielmehr
durch die Ablauf-Teilbahn 24t der oberen Ablauf-Bewegungsbahn 24 läuft und damit
zur Häckselschere 34 gelangt Frühzeitig vor der Auslösung des letzten Probenschnittes
und des End-Schopfschnittes durch die rotierende Schere 21, nämlich während noch
das letzte Walzader-Teilstück 22" über die Weichenklappe 24~" hinweg durch die obere
Ablauf-Teilbahn 24" zum Haspel bzw. zum Kühlbett in die Normalstellung gemäß Fig.
7 ab, während gleichzeitig der Pneumatikzylinder 38 (Fig. 6) so vorgespannt wird,
daß er den Hebel 39 vom Anschlag 54 weg gegen den Anschlag 40 zu schwenken sucht.
-
Da jedoch das letzte Walzader-Teilstück 22" noch über die Weichenklappe
24'" läuft, wird diese durch dessen Gewicht
entgegen der Vorspannkraft
noch niedergehalten. Sobald dann jedoch der letzte Probenschnitt und der daran anschließende
End-Schopfschnitt durchgeführt wird, bewirkt der Nocken 44 der Nockenscheibe 45
über die Rolle 43 zusätzlich ein Vorspannen der Blattfeder 46. Diese Vorspannung
der Blattfeder 46 wirkt dann über den Winkelhebel 42, das Zahnsegment 52 und das
Ritzel 53 auf die die Weichenklappe 24"' tragende Welle 35 ein, dergestalt, daß
die Vorspannung des Pneumatikzylinders 38 unterstützt und damit die Weichenklappe
24'all hochgestellt wird. Während das letzte Probenstück 22"' durch das nachlaufende
Obermesser 26r der rotierenden Schere 21 in die untere Ablauf-Bewegungsbahn 25 gelenkt
wird, drückt das nachlaufende Untermesser 27 das vordere Ende des Endschopfstücks
so nach oben, daß dieses in die obere Ablauf-Bewegungsbahn 24 und darin wiederum
unter der Weichenklappe 24"' hindurch in die Ablauf-Teilbahn 24' einlaufen muß.
-
Abschließend sei noch erwähnt, taß die Betätigung der schwenkbaren
Weichenklappe 24'" auch ohne Zuhilfenahme eines durch eine mit dem Untermesserträger
29 rotierenden Nockenscheibe 45 betätigten Winkelhebels 42 in ihrer Bewegung gesteuert
und ausgelöst werden kann. Hierzu braucht lediglich der Pneumatikzylinder 38 doppelt
wirkend ausgebildet zu werden, derart, daß sein Kolben wahlweise von der einen und
der anderen Seite mit Druckluft beaufschlagbar ist. Außerdem könnte dem Pneumatikzylinder
38 bzw. dem von ihm bewegten und auf der Welle 35 aufgekeilten Hebel 39 eine Bremsvorrichtung
zugeordnet werden, welche die Weichenklappe 241" entgegen der jeweiligen Vorspannung
des Pneumatikzylinders 38 in ihrer gerade eingenommenen Stellung festhält. Sobald
die Weichenklappe 24"' umgestellt werden muß, wird die Bremse, bspw. durch einen
vonderrotierenden Schere 21 hervorgebrachten Steuerimpuls gelöst, womit die Weichenklappe
24'" unter der Vorspannwirkung des Pneumatikzylinders 38 spontan in die andere Endstellung
umschlägt.