DE287983C - - Google Patents
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- DE287983C DE287983C DENDAT287983D DE287983DA DE287983C DE 287983 C DE287983 C DE 287983C DE NDAT287983 D DENDAT287983 D DE NDAT287983D DE 287983D A DE287983D A DE 287983DA DE 287983 C DE287983 C DE 287983C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C1/00—Gas-turbine plants characterised by the use of hot gases or unheated pressurised gases, as the working fluid
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 287983 KLASSE 46 d. GRUPPE
FELIPE GÖMEZ HUMÄRAN in BILBAO, Spanien.
1 . . ° oo ο 14. Dezember 1900
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung und Anwendung eines
Triebmittels für Gasturbinen, wobei ein freifliegender Flüssigkeitskolben als Verdichterkolben
wirkt.
Gemäß der Erfindung wird in einer Vorrichtung, welche mit einem aus einer schweren hin
und her gehenden Flüssigkeit bestehenden Kolben versehen ist, unmittelbar nachdem eine
Explosion in der Verbrennungskammer erfolgt ist, ein Teil der Gase in die Turbine übergeführt,
während die übrigen Gase aufeinanderfolgend ■ in einer oder mehreren Stufen in die Turbine
eingeführt werden, welche mit verschiedenen Drücken arbeiten und aus einem, zwei oder
mehreren Teilen bestehen kann.
Nach der Erfindung wird der freifliegende Kolben auch doppeltwirkend ausgeführt, werden
mehrere Zündkontakte in verschiedenen Höhenlagen der Verbrennungskammern eingebaut
und werden die Einlaßventile durch den Kolben elektrisch beeinflußt.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen veranschaulicht.
25, Die Fig. 1 und 2 zeigen die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt einer Vorrichtung zur vollkommeneren Ausnutzung der
durch die Explosion erzeugten Wärme.
Fig. 4 zeigt teilweise in einem Schnitt und teilweise in einer Ansicht die Anwendung des
Verfahrens gemäß der Erfindung auf eine Vorrichtung, deren Zyklus aus zwei Hüben besteht.
Die in der Fig. 1 veranschaulichte Vorrichtung besteht aus zwei H-röhrenförmigen Kammern
α und b, welche durch eine dazwischenliegende Röhre c miteinander verbunden sind.
Die Röhre c und die Teile der Kammern a und b enthalten den Flüssigkeitskolben (z. B.
eitfe Metallmasse, welche aus Quecksilber, Schroten, Kugeln oder aus Vereinigungen derselben
besteht).
Der obere Teil der Kammer α bildet eine Verbrennungskammer, ähnlich wie die
Explosionskammcr einer Explosionsmaschine. Diese Kammer α ist mit einem oder mehreren
Einlaßventilen d und mit einer Reihe von Auslaßventilen e und e1, f, f und f1 versehen.
Wird angenommen, daß sich in der Kammer a eine Ladung einer explosiven Mischung befindet,
welche durch das größere Gewicht der
Metallmasse in der Kammer b verdichtet wird, so sind alle Ventile geschlossen. .Wenn die
Metallmasse in der Kammer α ihre höchste Lage erreicht, wird ein elektrischer Kontakt
bei g geschlossen, wodurch ein elektrischer Stromschluß entsteht, der eine Explosion der
Ladung infolge von elektrischen Funken bewirkt. Der durch die Explosion hervorgebrachte
Stoß bewirkt, daß die Metallmasse in
ίο der Kammer α sinkt und in der Kammer b ansteigt,
welche offen oder geschlossen ist. Hierbei wird zuerst die erste Reihe der Auslaßventile
geöffnet. Es öffnen sich zunächst die ■ Ventile e1, welche verhältnismäßig schwer sind,
sich senken und durch ihr Eigengewicht sich öffnen, wenn auf diese Ventile durch die Metallmasse
kein Druck mehr nach aufwärts ausgeübt wird. Alsdann werden die gewichtsbelasteten
Ventile e durch den hohen Druck geöffnet. Beim Öffnen der Ventile β und e1
werden die Gase, welche einen Überschuß von Energie in der eingezogenen Ladung enthalten,
in die Turbine unter einem hohen Drucke durch das Rohr h eingeführt. Die Ventile e
sind so bemessen, daß sie sich schließen, wenn der Druck in der Explosionskammer unter
einen gewissen Betrag fällt. Wenn sich die Metallmasse in der Kammer α weiter senkt,
werden die Ventile f1 freigelegt, so daß sich diese Ventile f1 in derselben Weise wie die
Ventile e1 unter der Wirkung ihres Eigengewichts
öffnen. Der in der Kammer α befindliche Druck ist alsdann noch hoch genug, um
die Ventile f nach auswärts zu öffnen, worauf ein weiterer Betrag der Gase durch die Röhre h1
zu einem anderen Teile der Turbine geführt wird. Diese durch die Röhre h1 strömenden
Gase haben einen niedrigeren Druck als die durch die Röhre h zu der Turbine geführten
Gase. Die Ventile f sind in ähnlicher Weise wie · die Ventile e so bemessen, daß sie sich
selbsttätig schließen, wenn der Druck in der Kammer a um einen bestimmten Betrag sinkt.
Dieser Druck, bei dem die Ventile f sich schließen, ist natürlich niedriger als der Druck,
bei dem sich die Ventile e selbsttätig schließen. Die Metallmasse senkt sich nun in der Kammer
α weiter, während sie in der Kammer b ansteigt, bis der auf die Metallmasse übertragene
Stoß erschöpft ist. Die Bewegung der Metalhnasse erzeugt in Verbindung mit dem
Auslaß der Gase in der Kammer α ein gewisses Vakuum, so daß das Ventil e geöffnet
wird, um den Eintritt einer neuen Ladung des explosiven Gemisches in die Kammer α zu ermöglichen.
Wenn die Metalhnasse nun in der Kammer b sich unter der Wirkung ihres Eigengewichtes
wieder senkt, und in der Kammer a wieder ansteigt, so wird zunächst ein Teil der
Verbrennungsgase durch die Ventile f1 und f
und durch das Rohr h1 zu den mittleren Schaufeln
der Turbine geführt. Wenn nun die Metallmasse in der Kammer α weiter ansteigt, wird
die in die Kammer α eingezogene neue Ladung der explosiven Mischung verdichtet, und erreicht
die Metallmasse die Höhe des Kontaktstückes g, so wird ein elektrischer Stromschluß
erzeugt und eine Entzündung der Ladung durch elektrische Funken bewirkt. Dieser Kreislauf
wiederholt sich.
Die Vorrichtung kann doppeltwirkend sein. Eine derartige Vorrichtung ist in der Fig. 2
veranschaulicht und bildet einen doppelten Verdichter, welcher zwei Verbrennungskammern
besitzt. In Fig. 2 ist jene Lage der Metallmasse dargestellt, bei welcher dieselbe in der
Kammer α ihre höchste und in der Kammer b ihre niedrigste Stellung erreicht hat. In der
Kammer α befindet sich eine Ladung der explosiven Mischung, welche bereits verdichtet
ist. In dem oberen Teile der Kammer b befindet sich eine Ladung der explosiven Mischung,
welche gerade durch das Ventil D eingezogen worden ist, während sich in dem
unteren Teile der Kammer b noch ein Teil der Verbrennungsgase der vorherigen Ladung befindet.
Wenn die in der Kammer α befindliche Mischung verdichtet wird, wird ein ähnliches
Ergebnis erzielt wie in der Vorrichtung gemäß der Fig. 1. Die Metallmasse steigt in der
Kammer b (Fig. 2) und treibt die Rückstände der verbrannten Gase durch die Ventile f1
und f aus. Alsdann werden die Ventile f1 durch den nach aufwärts gerichteten Druck
der Metallmasse geschlossen, worauf die in dem oberen Teile der Kammer b befindliche
Masse verdichtet wird. Gleichzeitig erfolgt auch das Schließen der Ventile e1. Wenn die
Metallmasse in der Kammer b ihre Höchstlage erreicht, so. wird eine Explosion der verdichteten
Gase hervorgebracht. Die Metallmasse bewegt sich dann nach der entgegengesetzten
Richtung, wobei die Gase mit höherem Druck durch die Ventile e1 und e ausgetrieben werden.
Die Ventile e schließen sich, wenn der Druck in der Kammer b um einen gewissen Betrag
gesunken ist. Die Expansion der in der Kammer b verbleibenden Gase setzt sich beim weiteren
Sinken der Metallmasse fort, worauf die Ventile f1 und f geöffnet werden, um einen
Teil der Gase entweichen zu lassen. Alsdann schließen sich wieder die Ventile f, die Expansion
der übrigbleibenden Gase hört auf, und es wird eine neue Ladung der verdichteten
Mischung durch das Ventil d in die Kammer & eingesaugt.
Das sich mit der hin und her gehenden Masse bewegende Wasser wird ununterbrochen
verdampft und muß wieder ersetzt werden. Da. es zweckmäßig ist, den Spiegel dieses
Wassers zu verändern, wodurch das Volumen der Verbrennungskammern geändert wird, entsprechend
den verschiedenen Erfordernissen, werden isolierte Kontakte in verschiedenen Höhen angeordnet, welche durch die Wirkung
des Turbinenreglers ausgewählt werden können, um die Elektromagneten zur Wirkung zu bringen,
welche die Ventile der Speiseeinrichtung mehr oder weniger offen oder vollkommen geschlossen
halten. Durch diese Elektroden wird der Wasserspiegel in der gewünschten Höhe gehalten. Zur Beseitigung der Rückstände in
den Verbrennungskammern α und b sind zweckmäßig an den unteren Teilen dieser Kammern
Rcinigungsöffnungen I vorgesehen.
In der Fig. 4 befindet sich der Kolben m in seiner äußersten linken Lage. Infolgedessen
nimmt die hin und her gehende Wassermasse in der Verbrennungskammer α ihre höchste
Lage ein. Hierbei füllt das Wasser die Verbindungsröhren /2 und den Raum i2 bis zu
dem Niederdruckventil e2. Ferner füllt auch
das Wasser die Röhren j1 aus, so daß das Mi'tteldruckventil e1 bedeckt wird.
Wenn bei dem Höchstdruck in der Verbrennungskammer der Brennstoff in dieselbe eingeführt
wird, wird das Hochdrückventil e geqffnet und eine Menge der heißen Gase in den
Behälter i eingeführt.
Die hin und her gehende Säule sinkt in der Verbrennungskammer α, wodurch die Verbindungsröhren
j1 freigelegt werden. Hierauf wird das Mitteldruckventil e1 geöffnet, bis der
Druck auf einen Minimalwert gesunken ist.
Die Gase gelangen alsdann durch das Ventil e1
in den Behälter i1. Wenn nun die hin und her gehende Säule weiter sinkt, werden die Verbindungsröhren
/2 freigelegt. Durch diese Röhren und die Kammer i% werden alsdann
die übrigen Gase durch das Niederdruckventil e2 in kdie Turbine geführt. Zu dieser Zeit
ist in der Verbrennungskammer α ein Vakuum erzeugt worden, wodurch das Lufteinlaßventil p
geöffnet wird, so daß frische Luft in die Verbrennungskammer einströmt. Durch das Luftventil
p wird gleichzeitig der zu ersetzende Wasserbetrag eingeführt. Hierdurch wird jene
Wassermenge ersetzt, welche verdampft und mit den Gasen hinweggeführt worden ist.
Wenn die Vorrichtung angelassen wird, werden die Hochdruckgase in dem Behälter i aufgespeichert,
bis der Druck in demselben die erforderliche Höhe erreicht. Ähnlich ist die Wirkung in dem Mitteldruckbehälter i1. Der
in dem Dampfkessel k erzeugte Dampf entfernt sich durch ein Rohr h°, welches das
Rohr h umschließt.
Die Regelung der Vorrichtung in Übereinstimmung mit der Belastung der Turbine kann
durch Änderung des Betrages des eingespritzten j
Brennstoffes erfolgen. Hierdurch kann die Geschwindigkeit des Verdichters vermindert,
werden, so daß dieser in bezug auf die Schwankungen der Belastung der Turbine sehr empfindlich
wird.
. Bei den üblichen Kraftmaschinen mit innerer Verbrennung wird die volumetrische Leistungsfähigkeit
auf den Luftinhalt der Verbrennungskammern bei Atmosphärendruck beschränkt. Bei den gewöhnlichen Verbrennungskraftinaschinen
kann diese volumetrische Leistungsfähigkeit nicht anders sein, da, selbst wenn die Einführung der Ladung bei Atmosphärendruck
erfolgt, der Austritt bei einsm höheren Druck stattfindet, wodurch ein Verlust entsteht,
welcher erhöht wird, wenn der Eintritt der Ladung bei einem höheren Druck erfolgt.
Bei der Erfindung ist dieser Nachteil vermieden, und zwar infolge des vorzeitigen Auslasses
der Gase und ihrer Zuführung zu der Turbine. Infolgedessen kann der Eintritt der Ladung bei
einem höheren Druck erfolgen, und zwar ohne Nachteil in bezug auf die thermische Leistungsfähigkeit
und mit einem Gewinn in bezug auf die volumetrische Leistungsfähigkeit. Wenn z. B. bei einer Vorrichtung gemäß der Fig. 4
die Luft vor ihrem Eintritt in die Vorrichtung auf zwei, drei oder mehr Atmosphären verdichtet
wird, so wird die durch die Vorrichtung erzeugte und in der Turbine verwendbare Kraft
in demselben Verhältnis vergrößert. Es empfiehlt sich dann die Vorschaltung eines Kreiselverdichters
auf der Verlängerung der Turbinenwelle.
Der Luftverdichter q wirkt als Druckluftmaschine und dient zum Anlassen. Dieser Verdichter
trägt gleichzeitig zur Erniedrigung der Geschwindigkeit bei, wenn er Luft verdichtet,
während er die Geschwindigkeit beschleunigt, wenn er als Druckluftmaschine zur Wirkung
kommt, q2 ist der Kolben des Verdichters.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch für einen pulverförmigen Brennstoff, beispielsweise
für Kohlenstaub, angewendet werden.
Claims (4)
1. Explosionsgaserzeugcr für Gasturbinen
mit freifliegendem Flüssigkeitskolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Explosionsgase
unter Verschiebung des Kolbens nacheinander zu verschiedenen Stufen der Turbine gelangen.
2. Erzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die sich hin und
her bewegende Masse in zwei Verbrennungskammern (α und b) Gasgemische verdichtet
und entzündet werden, um alsdann zu der Turbine geleitet zu werden (Fig. 2). iao
3- Erzeuger nach Anspruch ι und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere isolierte, in verschiedenen Höhenlagen in den Verbrennungskammern
angeordnete Kontakte (g) für die Zündung angewendet werden.
4. Erzeuger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßventile
unter Vermittlung von Elektromagneten in Bewegung. gesetzt werden, wobei die elektrischen
Stromkreise für die Elcktromagnete durch den Kolben geöffnet und geschlossen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE287983C true DE287983C (de) |
Family
ID=543151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE287983C (de) |
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0
- DE DENDAT287983D patent/DE287983C/de active Active
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