DE287702C

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Publication number: DE287702C
Application number: DENDAT287702D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um Fäden verschiedener Art zusammenzuzwirnen und um diesen beim Zwirnen entweder verschiedenartige Spannungen zu geben oder die einzelnen Fäden in besonderer Weise hervortreten zu lassen, werden an der Zwirnmaschine zwei Zylinderpaare angewandt, welche mit verschiedener Geschwindigkeit die Fäden der Zwirnspindel zuführen.

Zu gleichem Zwecke werden an Stelle zweier

ίο Zylinderpaare auch oft zwei einfache Zylinder angewandt, welche, um ein Gleiten der Fäden auf dem Zylinder zu verhüten, mit Glas- oder Sandstaub überzogen sind und möglichst groß im Durchmesser hergestellt werden. Die Zylinder werden dann zumeist aus Holz gefertigt. Leider verziehen sich diese Walzen sehr leicht, die Walzen werfen sich, .arbeiten exzentrisch, das Zuführungsverhältnis bleibt nicht absolut gleich, es ändert sich vielmehr ununterbrochen.

Um nun selbst bei Verwendung von Holzzylindern unter Berücksichtigung des Verwerfens derselben ein gleichmäßiges Zuführungsverhältnis der einzelnen Fäden zu erzielen, werden bei der vorliegenden Ausführung nicht zwei verschiedene Zylinder, sondern es wird nur ein Zuführungszylinder angewandt, der aber, um dem einen Teil der Fäden eine größere Zuführungsgeschwindigkeit zu geben, mit entsprechenden Erhöhungen, mit Ringen aus Papier, Pappe, Holz oder ähnlichen Stoffen versehen ist, welche ebenfalls mit einem Adhäsionsmaterial, wie Glasstaub oder Sandstaub, überzogen sind. Durch Umhüllen der Walze nur mit einigen Papierschichten vermag man selbst sehr kleine Unterschiede in der Zuführungsgeschwindigkeit der einzelnen Fäden zu erreichen, welche bei gewissen Garnen im Effekt sowie in der Festigkeit eine große Wirkung auszuüben vermögen.

Anderseits kann man durch Aufleimen oder Annageln einer Anzahl Lagen von Pappe oder durch Aufstecken von Holzringen zur Erzielung bestimmter Effekte auch sehr erhebliche Unterschiede in der Zuführungsgeschwindigkeit erreichen. Auf beiliegender Zeichnung stellt α die Zuführungswalze dar, b den auf derselben angebrachten Ring, c und d die beiden der Spindel f zugeführten Fäden.

Patεnt-AnSPruch:

Maschine zum Verzwirnen von Fäden ungleicher Stärke, die mit einer voneinander verschiedenen Geschwindigkeit der Spindel zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungszylinder mit einer der Zahl der Spindeln entsprechenden Anzahl von Ringen aus Papier, Pappe, Holz oder ähnlichen Stoffen bewickelt bzw. besteckt ist, welche den einen der Fäden zuleiten und ihm eine größere Geschwindigkeit erteilen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.