DE285882C - - Google Patents

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DE285882C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B63/00Lakes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der vorliegenden Erfindung werden die basenaustauschenden Körper zur Herstellung von Mineralfarben nutzbar gemacht. Als basenaustauschend werden ganz allgemein alle diejenigen natürlichen und künstlichen Körper bezeichnet, die die Fähigkeit besitzen, aus Salzlösungen die darin enthaltenen Basen gegen ihre eigenen Basen auszutauschen. Hierher gehören z. B. die natürlichen und die auf
ίο künstlichem (nassem oder schmelzflüssigem) Wege hergestellten Äluminatsilikate (Zeolithe), das durch Behandlung . mit Natronlauge - in ein Aluminatsilikat übergeführte Kaolin (siehe Jahrbuch der KgI. Preuß. Geologischen Landesanstalt und Bergakademie für 1906, Bd. 27, Heft ι, S. 68/69) u. dgl.
Bei der Herstellung von Farben nach vorliegendem Verfahren läßt man auf Metallverbindungen basenaustauschender Körper die zur Herstellung der zu gewinnenden Farben erforderlichen Chemikalien einwirken. Durch dieses Verfahren erhält man Farben, die infolge ihrer durch die äußerst feine Verteilung des Farbstoffes und die besondere Art der Verbindung desselben mit dem als Grundlage dienenden basenaustauschenden Körper bedingten günstigen physikalischen Beschaffenheit trotz ihres relativ geringen Gehaltes an Farbstoff in keiner Weise hinter den reinen Farben zurückstehen.
Es ist bekannt, mineralische Farbstoffe bei Gegenwart von adsorptionsfähigen und anderen Substraten, wie Kaolin, Tonerdehydrat, Kieselsäure, Bleisulfat u. dgl., zu erzeugen.
Jedoch schon ganz abgesehen davon, daß die basenaustauschenden Körper in ihrer chemischen Wirkungsweise gänzlich verschieden von allen vorher aufgezählten und ähnlichen Körpern sind, und daß sie eine chemische Körperklasse mit ganz spezifischen Eigenschaften darstellen, bedeutet die Anwendung der basenaustauschenden Stoffe zur Herstellung von Mineralfarben aus folgenden Gründen ein prinzipiell verschiedenes, ganz neuartiges und äußerst vorteilhaftes Verfahren:
Unter Substraten in der Mineralfarbenfabrikation versteht man meist weiße (farblose) Zusätze zu den fertigen Farbstoffen oder aber in vereinzelten Fällen Verbindungen, die mit dem eigentlichen Farbkörper gemeinsam niedergeschlagen sind, z. B. bei der Herstellung gewisser Chromgelbsorten das Bleisulfat. Ein Substratfarbstoff entsteht unter Umständen . auch durch Einwirkung von Kaliumchromat auf ein unlösliches Bleisalz (Bleiweiß). Bei der Verwendung von basenaustauschfähigen Stoffen zur Herstellung von Mineralfarben wird durch Basenaustausch zunächst diejenige Base in den basenaustauschenden Körper hineingeführt, welche zur Herstellung der gewünschten Farbe nötig ist. Mit der neugebildeten Metallverbindung des basenaustauschenden Körpers setzt sich nun die zur Farbstoffbildung geeignete Verbindung um. Das entstehende Produkt stellt eine den chemisehen Verbindungen ähnliche Masse dar, in dem aber die Farbstoffmenge innerhalb der Grenzen der Austauschfähigkeit des basenaustauschenden Körpers wechseln und dem letzteren soviel· Farbstoff einverleibt werden kann,
als jeweils erwünscht ist. Dadurch, daß die zur Anwendung gelangende Metallverbindung des basenaustauschenden Körpers das Metall naturgemäß in vollkommenster Gleichmäßig- ■ keit enthält und durch die Art der bei der Farbstoffbildung stattfindenden Reaktion ist der erhaltene Farbstoff mit dem als Grundlage dienenden basenaustauschenden Körper Molekül an Molekül durch- und verwachsen.
ισ Der Farbstoff bildet mit dem basenaustauschenden Körper gewissermaßen einen einheitlichen Körper. Selbst in der denkbar feinsten Verteilung, und mit dem schärfsten Mikroskop betrachtet, verhält sich die Farbe durchaus einheitlich. Es ist nicht zwischen Farbstoff und Substrat zu unterscheiden, so daß man die Bindung zwischen Farbe und basenaustauschendem Körper etwa mit der der Mischkristalle vergleichen kann. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Farbstoffe sind zudem von äußerst günstiger physikalischer Beschaffenheit, von hervorragender Deck-, Misch- und Leuchtkraft; sie sind einfach und sehr billig herzustellen, da zu ihrer Bildung wenig Metall nötig ist, und besitzen eine größere Ausgiebigkeit als Substratfarbstoffe mit gleichem Gehalt an färbendem Bestandteil, die auf bisher übliche Weise hergestellt sind und die nur ein physikalisches Gemenge, eine Verdünnung, des Farbstoffes mit dem indifferenten Körper, darstellen. Gemäß dem neuen Verfahren hat man es vollständig in der Hand, die Menge des in den basenaustauschenden Körper einzuführenden Metalls von der obersten bis zur untersten Grenze zu wählen und kann dadurch die Nuance, die Stärke der entstandenen Farbe, nach Belieben variieren.
Die zur Anwendung gelangenden Metallverbindungen der basenaustauschenden Körper sind im allerfeinsten Zustande zu verwenden; die gebildete Farbe wird nach den üblichen Methoden weiter verarbeitet, ausgewaschen, getrocknet, geschlämmt u. dgl.
45 Beispiele.
1. Läßt man auf die Bleiverbindung eines basenaustauschenden Körpers, hergestellt durch ein viertelstündiges Erhitzen eines auf schmelzflüssigem Wege hergestellten Zeoliths mit einer z. B. ioprozentigen Bleinitratlösung und Auswaschen des entstandenen Körpers, eine Kaliumchromatlösung einwirken, so entsteht je nach den Versuchsbedingungen, je nachdem, ob in der Kälte oder in der Hitze gearbeitet wurde, je nach dem Bleigehalt des basenaustauschenden Körpers usw., ein Chromgelb von verschiedenen Nuancen.
2. Läßt man auf die Eisenoxydverbindung eines basenaustauschenden Körpers eine z. B. 5prozentige Kaliumferrocyanidlösung einwirken, so entsteht ein äußerst schönes Berliner Blau. Berliner Blau entsteht auch, wenn man auf die Eisenoxydulverbindung eines basenaustauschenden Körpers eine Kaliumferrocyanidlösung einwirken läßt und die entstandene weiße Verbindung oxydiert.
3. Läßt man auf die Cadmiumverbindung eines basenaustauschenden Körpers, hergestellt
z. B. durch ein viertelstündiges Erhitzen des basenaustauschfähig gemachten Kaolins mit einer 5 prozentigen Cadmiumchloridlösung, Schwefelwasserstoff oder Natriumsulfid einwirken, so entsteht je nach den hierbei befolgten Versuchsbedingurigen ein Cadmiumgelb von verschiedenen Nuancen.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Farben, gekennzeichnet durch die Einwirkung von mit Metallsalzen sich zu Farben umsetzenden Körpern auf geeignete Metallverbindungen basenaustauschender Körper.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5234564A (en) * 1992-07-24 1993-08-10 Smith Roger G Mobile screen assembly for rubble and debris
US6843376B2 (en) 2000-10-27 2005-01-18 Premier Tech 2000 Ltee Mobile screening unit
US7223059B2 (en) 2004-10-22 2007-05-29 Construction Equipment Company Adjustable conveyor system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7296676B2 (en) 2004-10-22 2007-11-20 Construction Equipment Company Adjustable conveyor system

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