-
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung
-
eines strömenden Arbeitsmittels Vorliegende Erfindung betrifft ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines strömenden Arbeitsmittels zwecks
Verwendung als Schutz-, Träger-, Trocknungs- und/oder, nach weiterer Behandlung
als Reingas.
-
Schutzgase werden vielfach zur Durchführung chemischer und technischer
Vorgänge, z.B. beim Schmelzen von Metallen und Legierungen, bei SchweiR-verfahren
usw. benötigt, um zu verhindern, dass in der atmosphärischen Luft enthaltener Sauerstoff,
Stickstoff oder Wasserdampf die nur beispielsweise genannten Prozesse nachteilig
durch Oxid- bzw. Nitridbildung nachteilig beeinflussen. Daher werden neutrale bzw.
inerte Gase wie Helium, Reinstickstoff, Kohlensäure usw. benötigt, um als Schutzgase
wirksam zu sein. In der Petroleumindustrie beispielsweise dienen derartige Gase
wie N2, C02 zur Feuerverhfftung und als Feuerlöschmittel. Eine sauerstoffreie SchutzgasatmosphXre
besteht nach der DE - AS 11'48 529 aus gespaltenem NH3 (N2 / H2 - Gemisch). Stutzgase
werden bei der Herstellung von Glühlampen, Elektronenröhren, Transformatoren, Halbleitern,
zur Wärmebehandlung von Stählen, in der Sintermetallurgie, Hartlöttechnik, zur Herstellung
von vollsynthetischen Fasern, Vitaminen usw. gebraucht. Soweit im Vohergehenden
von einer Trägerfunktion des Arbeitsmittels gesprochen worden ist, fallen unter
diesen Begriff auch physikalische Zustände, also Wärme-, Sälte-,Ladungs-, Ionisations-,
Kolloid-, Korpuskelträger, ausserdem Stoffe, meist in Form von Kleinteilchen, wie
Partikel in den verschiedensten Modifikationen als Fasern, Pulver, Puder usw.. Unter
den Trockenmitteln sind zu verstehen durchweg hygroskopische Stoffe, unter denen
beispielsweise Calciumchlorid <CaCl2), Diäthtlenglykol, Triäthylenglykol, Lithiumchlorid,
Phosphorpentoxid, Xtznaton, Ätzkali, Magnesiumperchlorat, Calciumoxid, CaS04, Calciumhydrid
usw.. Zu nennen sind hier auch die Trockeninprxgnierm:ttel wie Aluminiumstearat,
Paraffin, Cerisin, Ozokerid, Trockenstoffkatalysatoren.
-
Da die genannten neutralen und inerten Gase bis auf seltene Aussnahmen
von der Natur nicht zur Verfügung geebeLlt werden, verursacht die Beschaffung in
den erforderlichen grossen Mengen einen erheblichen Aufwand, so dass bereits seit
längerer Zeit die Forderung auftritt, derartige Schutz-, Träger- und Trocknungsgase
mit einem erhebllth geringeren Aufwand als bisher herstellen zu können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Herstellung
des Arbeitsmittels erfindungsgemäß ein gasgeneratorerzeugtes Rohgas verwendet wird.
Ein derartiges Reingas, das wegen seines gegenüber anderen Brenngasen wesentlich
geringeren Kaloriengehaltes als Schwach-oder Luftgas bezeichnet wird, enthält im
Idealfall etwa 65% Stickstoff, 34X Kohlenmonoxid, wobei eine in die Einzelheiten
gehende Analyse gewöhnlichen Generatorgases 27% CO, 6% C02, 55% N2, 12% H2 und -0,2X
Methan ergaben. Bei Fahrzeuggeneratoren wurde festgestellt, dass aus einem Kilogramm
Holz 1,9 -m3 Gas 1200 mit kcal/m3 erzeugt werden.
-
Qrossanlagen, ausgebildet als WINKLERgeneratoren, ergaben wesentlich
bessere Werte, so dass ein so erzeugtes Gas auch als Stadtgas in Rohrnetze geleitet
und zur Benzinsynthese benutzt wurden bzw. werden.
-
Sie kommen auch zur Herstellung des Arbeitsmittels in Betracht.
-
Soweit in Generatoren reaktionsfähige Gasgehalte auftreten wie Sauerstoff
und Kohlenmonoxid, sind letztere mittels bekannter Massnahmen leicht von den Ubrigen
Gasgehalten zu trennen bzw. zu beseitigen, so dass die Umwandlung in ein Reingas
ohne weiteres ermöglicht ist, hier Reingas deshalb genannt, weil dadurch ein Schutz-,
Träger- und Trocknungsgas im Sinne vorliegender Erfindung entsteht, womit die Erfindung
auch die Möglichkeit der Erzeugung eines derartigen Reingases umfasst.
-
Auch lässt sich der gewünschte Temperaturbereich, insbesondere für
die Trocknung, durch Einstellung günstiger Verhältnisse zwischen Frischgas und Umgas
automatisch steuern und in Abhängigkeit von gegebenen Zustandsgrössen regeln. Der
Vollständigkeit halber ist noch darauf hinzuweisen, dass überschüssiges Verfahrensgas
infolge Aufnahme von Wasserdampf bei der Trocknung in das Freie abgeführt werden
kann, weil, worauf noch einzugehen sein wird, die Möglichkeit entsteht, Schadstoffe,
insbesondere schwere Kohlenwasserstoffverbindungen, Phenol, Phenolver, bindungen
und sonstige Teerbildner allein durch thermische Massnahmen
schon
bei Durchführung des Generatorprozesses zu zersetzen, so dass keine untragbare Belastung
der Aussenwelt entsteht, trotzdem dann organischen Brennstoffe bzw. Reststoffe geringster
Gestehungskosten zu vergasen sind.
-
Dagegen musste bei herkömmlichen, mit Schutzgas arbeitenden Verfahren
aus Gründen der Wirtschaftlichkeit aufgenommener Wasserdampf bisher stets durch
Kondensation beseitigt werden, was erfindungsgemäß fortfällt.
-
Das erwähnte thermische Verfahren zur Beseitigung der Schadstoffe
besteht bei Benutzung organischer Brennstoffe bzw, aus deren bestehender Reststoffe
wie Stroh, Baumrinde, Reis- und Kokosnusschalen, Bagasse usw. darin, den auf Vorrat
gehaltenen Brennstoff zu entgasen bzw. zu verschwelen, ihm anschliessend eine zur
Vergasung und höchstens zu einer Teilverbrennung ausreichend bemessene Sauerstoff-
bzw.
-
Luftmenge zuzuführen, worauf die so erzeugten Gas fraktionen verwirbelt
und durchmischt, mittels Drosselung gegen die Verwirbelungs-und Mischräume, jedoch
unter Ermöglidung und Erhaltung eines Übertrittes von Brennstoffpartikeln in die
gedrosselte Strömung, abgesondert, durch die und bei der Drosselung beschleunigt
und auf Vercrackungstemperaturgebracht, zu wenigstens einem geschlossenen Gasstrahl
vereinigt werden, der auf seinem Umfang und auf dem Bereich seiner Längenerstreckung
der Wirkung der durch Vergasung und Teilverbrennung erzeugten Wärme unterworfen
und dann erfindungsgemäss, als Rohgas verwendet wird.
-
Wird die Strömung nach der Drosselung der Wärmeeinwirkung auf einem
Strömungsweg ausgesetzt, dessen Länge auf ein Mehr- bzw. Vielfaches des Drosselungsweges
erhöht wird, worauf Zersetzungsprodukte enthaltende Strömungen miteinander vereinigt
und anschliessend insgesamt als Rohgas verwendet werden, so können selbst im Rohgas
enthaltene kleinste Schlieren und Dampfnester durch die so bewirkte Verlängerung
der Verweilzeit dieser Schlieren und Nester im Einwirkungsbereich in den Drosselkanälen
auftretender maximaler Temperaturen, GeschwindiF keiten und Wärmeübergänge mit Sicherheit
zersetzt, vercrackt werden.
-
Allgemein besteht die Möglichkeit zur Herstellung des Rohgases dieselbe
Brennstoffart zu verwenden, die der Behandlung mit einem erfindungsgemäß erzeugten
Arbeitsmittel unterworfen, beispielsweise mittels desselben getrocknet wird.
-
Das vorgeschlagene Verfahren kann noch dadurch vereinfacht und rationeller
gestaltet werden, das wiederverwendungsfähige Arbeitsmittel, insbesondere wiederaufbereitbare,
etwa mittels Abwärme aufheizbare und als Trockenmittel verwendete Arbeitsmittel
im Kreislauf geführt werden. Handelt es sich um einer Trocknung abweichende Arbeitsprozesse,
so kann die Wirtschaftlichkeit desselben durch sich anbietende Möglichkeiten ähnlicher
Art gleicher Weise begünstigt werden wie in vorher dargelegtem Zusammenhang mit
Trocknungsprozessen.
-
Einrichtungen zur Durchführung der vorgeschlagenen Verfahren sind
entweder bekannt oder bereits früher vorgeschlagen worden, so daß sie in angepaßter
Ausbildung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens heranziehbar sind.
-
Eine dieser Möglichkeiten ist anhand eines zeichnerischen Ausführungsbeispieles
veranschaulicht worden. In der Zeichnung ist Fig. 1 ein nach Linie I - I der Figur
2 verlaufender Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung zur
unter Bildung von Gasen bewirkten Behandlung von Brennstoffen mit im Gas auftretenden
Gehalten an Kohlenwasserstoffen, die bei Abkühlung unter ihren Taupunkt zu teerartigen
Niederschlägen kondensieren. Als Brennstoff benutzt werden dabei aus gepreßtem Stroh
bestehende, in der Zeichnung angedeutete Ballen.
-
Fig. 2 entspricht einem Längsschnitt durch die Einrichtung nach Linie
II - II der Figur 1; Fig. 3 gibt eine vereinfachte Ausbildung der Einrichtung nach
den Figuren 1 und 2 wieder.
-
Aus den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist zu entnehmen, daß die Einrichtung
zur thermischen Behandlung der erwähnten Brennstoffe eine Schachtanordnung 1 aufweist,
die zwei nach Art eines Hosenrohres angeordnete Einzelschächte aufweist, die, wie
sich aus Figur 2 ergibt, jeweils einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Beide
Schächte vereinigen sich in ihren oberen Bereichen zu einer gemeinsamen, rechteckigen
Öffnung, die durch einen Deckel 2 verschließbar ist, der in der Richtung senkrecht
zur Zeichnungsebene der Figur 1 verschiebbar ist, und zwar über Wälzkörper, an deren
Stelle auch Gleitschienen in Verbindung mit einer Einrichtung treten können, mittels
deren der Deckel 2 in der Verschlußstellung absenkbar ist, so daß es zu einem Dichtungsschluß
zwischen Deckel und einem die gemeinsame Schachtmündung umschließenden Flansch kommt.
Die Schachtanordnung ist ummantelt von einer Wandung 3, die eine Wärmeisolierung
4 trägt.
-
Die Wandung 3, 4 umschließt die Schachtanordnung mit Abstand, so daß
es zur Bildung eines Raumes 5 kommt, dessen oberes Ende als Zuführung für die in
einer ersten Stufe zuzuführende weil luftmenge ausgebildet ist. Zweckmäßig ist die
in der Zeiteinheit zuzuführende Luftmenge einstellbar. Hierzu sind entweder Einsteliklappen
6 oder jalousieartig ausgebildEe Elemente ? vorhanden. Der in die Schachtanordnung
1 einzuführende Brennstoff liegt in Form gepreßter oder hochgepreßter Strohballen
vor, deren einer gerade in das linke Schachtrohr eingeführt und demgemäß sichtbar
gezeichnet ist. Unterhalb des Schachtballens befinden sich einige schematisch angedeutete
Holzscheite, deren Anordnung sich als zweckmäßig erwiesen hat, um der in der ersten
Stufe einzuführenden Luft Gelegenheit zu geben, jeden Strohballen einzeln zu unspülen.
Die unteren Mündungen der Binzelschächte sind in einer Flanschanordnung gehaltert.
Diese Flanschanordnung 8 geht unter Bildung eines an die Schachtmündungen angeschlossenen
Raumes 9 zunächst in eine Fassung 11 für feuerfeste Steine oder eine Schamotteauskleidung
10 über, weiter ist ein metallischer, nach Art einer nach unten offenen Glocke ausgebildeter
tberwurf 12 vorhanden, der an seinen unteren Ende bei 13 verstärkt ausgebildet ist.
Der so gebildete Mantelrauml4ästrnseinem oberen Ende durch den Ringflansch 15
verschlossen.
Die feuerfest ausgebildete, den Raum 9 umgebende Wandung 10, 11, an deren Stelle
auch ein Gußstück oder ein aus hitzebeständigen Stählen bestehender Topf treten
könnte, weist Durchlässe 16 und 17 in Form von Düsen, und zwar Luftdüsen deshalb
auf, weil die diese bildenden Ausnehmungen in den Luftzuführungsraum 14 ausmünden,
der über den an die Verstärkung 13 angrenzenden, ringförmigen und zur Versorgung
des Raumes 14 mit Brennlute dienenden, freien Querschnitt mit dem Raum 5 in Verbindung
steht. Die Querschnitte der Düsen 16 sind wesen, lich größer als die Querschnitte
der Düsen 17, wobei das Querschnittsverhältnis etwa 10 : 1 beträgt. Bedingt sind
diese Querschnittsverhältnisse dadurch, daß die zur Bildung von Gasfraktionen dienenden
Reaktionen hauptsächlich im oberen Bereich des Raumes 9 stattfinden sollen, während
im unteren Bereich, entsprechend der geringeren Luftzuströmung durch die Dosen 17,
nur die Reaktionen zur Durchführung zu bringen sind, deren Aufgabe es ist, zu verhindern,
daß im unteren Bereich des Raumes 9 Stauungen durch unverschwelten, unvergasten
und/ oder unverbrannten Brennstoff eintreten. Es besteht auch die Möglichkeit, die
Düsen 16, 17 mit gleichen Querschnitten auszuführen und durch feuerfeste, zueinander
konzentrischd Einsätze in Abhängigkeit von variablen Einflußgrößen wie Wechsel des
Brennstoffes, verschiedenen Feuchtigkeiten desselben, unterschiedlichen Schütthöhen
in den Einzelschächten usw. die in Betracht kommenden Verhältnisse jeweils zu optimieren.
Daher können die Düsenquerschnitte auch mittels nach Art von Irisblenden ausgeführter
Verstellblenden kontinuierlich veränder, lich ausgebildet sein.
-
Die mit den Ziffern 18 in Figur 1 angedeutete Mittelebene der Einrichtung
zeigt, daß letztere symmetrisch zu dieser Mittelebene ausgeführt ist, während das
Ausführungsbeispiel nach Figur 3 eine asymmetrische Ausbildung veranschaulicht.
-
Abgeschlossen ist der eine Hohlkammer bildende und so zu bezeichnende
Raum 9 durch einen festen Boden, der bei 21
wieder wärmeisoliert
ist. Es besteht auch die Möglichkeit, den Bodenraum doppelwandig auszubilden und
ihn beispielsweise als Förderleitung für erzeugtes Gas auszubilden. Da dieses Gas
sauerstoffrei ist, vermögen die angrenzenden, metallischen Bereiche nicht zu verzundern.
Erfolgt eine Auflagerung der Binrichtung auf gewachsenenj trockenen Boden, so bedarf
es weder eines besonderen Fundamentes noch einer besonderen Wärmeisolierung, vielmehr
kann die auf diese Weise gebildete Gasleitung zu einem Warmetauscheinrichtungen
umgebenden Raum aus geweitet sein. Die mit dem Raum 9 identische Hohlkammer 9 ist
durchsetzt von einem senkrecht zur Zeichnungsfläche der Figur 1 verlaufenden Hohlkasten,
der im Falle des Ausführungsbeispieles als zylindrisches Rohr ausgebildet ist. In
dem Rohrmantel sind düsenartige Einlässe 20 gemäß Figur 2 reihenweise angeordnet.
Konzentrisch zum Außenrohr 19 ist ein Innenrohr 22 vorgesehen, das deshalb als Brennrohr
zu bezeichnen ist, weil der zwischen den Rohrmanteln 19 und 22 liegende Raum 23
in eine Verwirbelungs- und Mischkammer ausläuft, die durch die Stirnwand 26 begrenzt
ist. Zentral zu dieser Verwirbelungs-und Mischkammer angeordnet ist die als Ganzes
mit 27 bezeichnete Luftzuführung, der ein Luftauffangtrichter 28 und ein ggfs.
-
in Abhängigkeit von einer veränderlichen Einflußgröße selbsttätig
gesteuertes Einstellventil 29 vorgeordnet sind. Das Luft zuführungsrohr mündet in
einer innerhalb des Brennerrohres 22 liegenden Luftzuführungsdüse 31 aus, so daß
infolge der Zuführung brennbaren, mindestens aber Brennbares enthaltenden Zuführung
von Gas über Mantelraum 23 und die zum Brennrohr 22 offene Verwirbelungs- und Mischkemmer
in Verbindung mit den Aufheizungen von Gas und Luft durch den umgebenden Brennstoff
die Voraussetzungen zum Entstehen einer Brennerflamme 22 gegeben sind. Während kleinere
Einrichtungen der beschriebenen Art, die analog zu Gasbrennern als Strohbrenner
bezeichnet werden können, keine zusätzlichen strömungstechnischen Maßnahmen erfordern,
ist das bei größeren Strohbrennertypen zweckmäßig. Mhn erkennt demgemäß die Anordnung
konzentrisch
zur Luftzufürrungseinrichtung 27 letztere umgebender,
nach Art eines Venturirohres ausgebildeter, zwecks Durchlassung des Gasgemisches
perforierter Leitwände, so daß das Gasgemisch nicht nur eaektorartig angesaugt,
sondern nochmals verwirbelt wird, um die Voraussetzungen zur Bildung der langgestreckten,
das Rohr 22 ausfüllenden Brennerflamme 32 zu gewährleisten. Auch die in Figur 2
sichtbaren, die gesamte Einrichtung links und rechts begrenzenden Wandungen 34,
35 sind gegen Wärmeverluste durch Isolationen geschützt. Bei 33 springt das Brennerrohr
22 über die Isolation der Wandung 35 vor, so daß über eine Flaschanordnung 36 ein
die heißen Gase abführendes Rohr 37 anschließbar ist. In das Rohr 37 kann eine Kammer
zur Aufnahme eines Katalysators 38 eingeschaltet sein, über den eine katalytische
Nachverbrennung verwirklichbar ist, soweit eine solche erforderlich oder mindestens
zweckmäßig ist. Es schließt sich eine zur Verwendungsstelle führende, nicht gezeichnete
Verbrauchsleitung an.
-
Bei 48 ist in Figur 2 angedeutet, daß sich an eine erfindungsgemäß
ausgebildete Einrichtung ein Aufnahmebehälter für einen oder mehrere Wärmetauscher
anschließen kann. In den Aufnahmebehälter mündet in diesem Falle die Leitung 37
ein, falls nicht vorgezogen wird, derartige Wärmetauscher gesondert anzuordnen.
-
Figur 1 läßt erkennen, daß zur Bildung der Schachtanordnung mit den
Einzelschächten 46 und 47 ein Leitkörper für die als Brennstoff Verwendung findenden
Strohballen mit den zueinander geneigten, geschlossenen Wandungen 43, 44 vorhanden
ist. Dieser Leitkörper befindet sich oberhalb der Strohbrenneranordnung 20 bis 36.
Eine abweichende, nämlich asymmetrische Anordnung der Brenneranordnung im Verhältnis
zu der Schachtanordnung 1 zeigt das Ausführungsbeispiel nach Figur 3, wobei gleichbezeichnete
Teile identisch mit denen des Ausführungsbeispieles nach den Figuren 1 und 2 sind.
Demgemäß ist wieder eine den Raum 9 umschließende Hohlkammer vorhanden, im Verhältnis
zu der aber
nunmehr das bei 20 perforierte Rohr 19 mit dem Innenrohr
22 und dem Mantelraum 23 seitlich versetzt angeordnet ist, so daß eine Leitwand
47 erforderlich ist, um dem in den Schacht 1 ein geführten Brennstoff den Weg vorzuschreiben,
der Zur Entgasung bzw. Verschwelung, weiter zunächst zu einer Teilvergasung und
Teilverbrennung, anschließend zu einer Mischgasbildung und zur vollständigen Verbrennung
des Brennbaren im erzeugten Gasstrom führt.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 eignet sich insbesondere zur
Herstellung kleinerer Strohbrenner, um die Möglichkeit zu gewährleisten, derartige
Einrichtungen ggfs. mit zugeordnetem Wärmetauscher, auch nachträglich anordnen zu
können.
-
Mit den gestrichelten Linien 40 in den Figuren 1 und 30 sind die Schachtwandungen
durchsetzende, durch Lukendeckel 41 verschließbare Durchlässe angedeutet, deren
Aufgabe es beispiels weise ist, Zündgeräte oder Zündstoffe in die Schacht- und Hohlkammerräume
einfülir en, Stockungen im Br ennsto ffdurchsatz beseitigen oder sonstwie erforderliche
Eingriffe durchführen zu können.
-
Durch Steuerung der in erster oder zweiter, ggfs. auch noch in einer
folgenden Stufe zuzuführenden Teilluftmengen ist es zu erreichen, daß es nicht zu
einer vollständigen Verbrennung, sondern zur Erzeugung von Strohkohle kommt. Was
für Stroh als Brennstoff ausgeführt worden ist, gilt sinngemäß für jeden anderen
Brennstoff, der zur Teerbildung neigt.
-
Abschließend ist zur Wirkungsweise der zeichnerisch veranschaulichten
und beschriebenen Einrichtung noch folgendes zu bemerken.
-
Zunächst werden die zur Bevorratung von Brennstoff vorgesehenen, durch
die Wandungen 43, 46 bzw. 42, 47 begrenzten Einzelräume der Schachtanordnung 1 so
mit Brennstoff versorgt, wie dies
in Figur 1 angedeutet. Im kalten
Zustand der Anlage fallen die zunächst eingeführten Ballen in Schwerkraftrichtung
nach unten, um sich zunächst in der Hohlkammer 9 und anschließend in den Einzelschachträumen
aufzubauen. Nach Schließung des Deckels 2 wird die Zündung eingeleitet, wobei auch
in die Kammer 9 eingebaute Zündvorrichtungen Anwendung finden können. Die unter
Wirkung des Saugzuges einerseits, der Teilluftzuführung über die Düsen 16, 17 sofort
einsetzende Verbrennung der untersten Strohballen andererseits führt in kürzester
Zeit zu einer Temperaturerhöhung in der Hohlkammer 9, bei der Entgasung bzw.
-
Verschwelung, anschließend Vergasung und Teilverbrennung eintreten.
Unter Mischung der entstehenden Gas fraktionen kommt es bereits im Raume 9 zu einer
Vermischung der letzteren untereinander und durch Wirkung der Drosselstellen 20
in Verbindung mit dem sich diesen gegenüber erweiternden Mantelraum 23 zu einer
Verwirbelung und Intensivierung der Mischung, so daß in der durch die St2nwandung
26 begrenzten Vorkammer des Brennrohres 22 in Verbindung mit der in zweiter Stufe
geführten Teilluftmenge die Bildung der Flamme 32 einsetzt.
-
Von wesentlichster Bedeutung sind die Drosselkanäle 20. In diesen
tritt die vereinigte Wirkung kleinster Querschnitte auf dem gesamten Gasdampfströmungsweg,
also der Wirkung höchster Gasdampfgeschwindigkeiten, damit größter Wärmeübergänge,
des Hineinreißens unverbrannter Brennstoffpartikel in die Drosselkanäle 20 , der
räumlichen Zusammendrängung von Gasen, Dämpfen und unverbrannten Brennstoffpartikeln,
der Lage der Drosselkanäle 20 in von außen und innen beheizten, weil in den Glutbetten
des Kammerhohlraumes 9 einerseits , des Nachverbrennungsraumes 25 liegenden Wandungen
19 und 20 andererseits und der Partikelverbrennung in den Drosselräumen 20 selbst,
abgesehen von der Wärmezuleitung über diese Wandungen in die Eanalräume, auf. Hinzu
kommt noch, daß in den langgestreckten Räumen 23 und 25 die Beheizung der Gehalte
aus dampfförmigen Schadstoffen und Teerbildnern andauert, so daß die Verweilzeit
auf Werte
-vergrößert wird und ist, bei denen sich auch im Gas
auftretende Schlieren aus noch unversetzten Teerbildnern mit Sicherheit zersetzen,
womit dadurch unschädlich werdende Zersetzungsprodukte in dem Schutz-, Träger- und
Trocknungsgas zur Aufnahme gelangt sind.
-
Soweit das vorhandene Gaserzeugerschwachgas als Trägergas benutzt
werden soll, werden die zu tragenden Kleinteilehen mit üblichen und bekannten Zuteilvorrichtungen,
Schleusen vor allem in Form von umlaufender Zellenschleusen zugesetzt, wobei auch
Injektoren zur Anwendung gelangen können.
-
Leerseite