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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Grillgerät der im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 genannten Art.
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Derartige GrillgerAte sind bekannt (DT-GM 72 39 498, DT-OSen 26 23
294 ind 26 02 716). Nachteilig bei diesen Grillgeräten wird angesehen, daß beide
Grillplatten in auseinandergeklappter Stellung des Grillgerätes als sog. Partygrill,
in der beide Grillplatten nach oben zeigen, deshalb keine mehr oder weniger einheitliche
Grillfläche bilden, weil zwischen beiden Grillplatten in dieser Stellung ein zu
weiter Abstand besteht Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu überwinden,
d.h. ein Grillgereit der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Abstdnd
beider Platten von einander in auseinandergeklappter Stellung, in der sie beide
nach oben zeigen, gering ist. "Gering" bedeutet hier, daß die Anordnung grundsätzlich
so sein soll, daß die Rückkanten der Grillplatten in dieser Stellung voneinander
einen Abstand haben, der im Prinzip bis auf wenige Millimeter klein gemacht werden
kann. Dabei soll das Gerät jedoch gleichzeitig die üblichen Funktionen eines KontaktgrillgerStes
erfüllen können. Diese Anforderungen sind (einschließlich der oben genannten Forderung
nach Ausbildung einer einheitlichen Grillfläche in auseinandergeklappter Stellung
als Partygrill) folgende: a) eschlossene Stellung soll das b) aus der Stellung nach
a) Hochklappen des Oberteils möglich sein; (hochgeklappte Stellung) c) berbackstell.h.
beide Grillplatten werden in einem gewissen Abstand voneinander gehalten, so daß
z.B. Speisen ilI)erbacken werden können; die obere Grillplatte liegt also auf der
Speise nicht auf;
d) obere hochgeklappte Stellung; dabei soll die
obere Platte aus der Stellung nach c) nach oben aufgeklappt werden können; e) Kontaktgrillstellung;
in beliebiger Höhe liegt dabei die obere Platte auf der Speise auf; f) auseinandergeklappte
Stellung als sog. "Partygrill" (siehe oben).
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst. Die verschiedenen vorteilhaften Weiterbildungen der
Erfindung, die in den Unteransprüchen definiert sind, betreffen insbesondere die
Ausbildung der weiteren Funktionen nach a) bis e) der obigen Aufzählung der Funktionen
eines solchen Gerätes.
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Die Anmeldung geht davon aus, daß der gemeinsame Nachteil aller bekannten
Einrichtungen im Hinblick auf die genannten Forderungen darin zu sehen ist, daß
Scharniere, Gelenke, usw., die den Führungsschlitz aufnehmen oder bilden, von der
Vorderseite des geschlossenen Gerätes her gesehen hinter der Rückkante des Unterteils
bzw. des Oberteils, also hinter Ober- bzw. Unterteil angeordnet sind. Dieser Raum
bestimmt dann den Abstand'der beiden Rilckkanten voneinander, wenn beide Grillplatten
nach oben zeigen. Dies wird bei der Erfindung vermieden, indem die Führungsteile
als seitlich des Unterteils des Grillserätes angeordnete und mit diesem verbundene
FUhrungsplatten ausgebildet sind, in denen der Führungsschlitz angebracht ist. Entsprechend
müssen dann zwangsläufig, um in den Führungsschlitzen geführt werden zu können,
auch die Führungsschlitze seitlich des Oberteils an diesen angeordnet werden bzw.
sich seitlich von diesen nach außen erstrecken. Dabei werden die beiden Teile des
Scharniers räumlich so verlegt, daß sie nicht mehr - in der genannten auseinandergeklappten
Stellung des Grillgerätes - zwischen den beiden Rilckkai Len zu liegen kommen. Man
kann also dann durch entsprechende Wahl der Anordnung der' Führungsplatten. am unteren
Teil den Abstand der Kanten devr beiden Grillplatten in der Stellung als Partygrill
beliebig bestimmen
dies und amit auch so gering machen, wie zur
leichten Handhabbarkeit und angesichts stets zur berücksichtigender Toleranzen gewünscht
wird.
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Der Führungsschlitz muß im Prinzip lediglich eine Auf- und Abverschiebung
cler Führungsstifte in ihm ermöglichen; gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung weist er jedoch einen waagerecht verlaufenden Teil auf, der die Funktion
hat, die Führungsstifte in einer bestimmten ilöhe festlegen zu können, nämlich in
der tl0berbackstellung, in der die Grillplatte am Oberteil nicht auf der Speise
aufliegt, sondern diese überbacken wird. Zweckmäßigerweise wählt man dann für die
Form des Fhrungsschlitzes die Form einer "Sieben".
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Die Erzielung der weiteren Funktionen, die oben aufgeführt sind, wird
in besonders einfacher Weise durch Anschläge erzielt. Auch ihre vorteilhafte Wahl
wird durch die Grundausbildung erst möglich gemacht, cla sie an den Seitenplatten
so angebracht werden können, daß die An-;chl:ge jeweils in einer gewünschten Stellung
aufeinandertreffen, dann Xlher auch ineinander verfehlende Stellungen gebracht werden
können, die hiervon abweichen. Damit werden die engen Begrenzungen, die bei einzelnen
Anordnungen nach dem Stande der Technik durch Zwangsführungen von Anschlägen aufeinander
gegeben sind, vermieden.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ist auch besonders einfach, da sie
zur Erzielung dieser verschiedenen Funktionen keine beweglichen Zwischenglieder
und damit im Prinzip zwei Gelenke benötigt, wie das bei bestimmten Anordnungen nach
dem Stande der Technik der Fall ist (vgl.
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DE-OS 26 02 716).
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Ein Ausfü}lrungsbeispiel der Erfindung und IIrer vorteilhaften Weiterbildungen
werden im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es stellen dar: Fig. 1 ' Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles;
Fig.
2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles III-III in Fig. 2 in zusammengeklappter Stellung; Fig. 4 einen Schnitt
entlang der Linie III-III in Fig. 2 in auseinandergeklappter Stellung; Fig. 5 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 in hochgeklappter Stellung; Fig. 6 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 in lJberbackstellung mit festem Abstand
des Oberteils vom Unterteil; Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig.
2 in Grillstellung mit unbestimmtem Abstand des Oberteils vom Unterteil; Fig. 8
einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 in der oberen hochgeklappten Stellung.
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Das Grilliert wird durch einen Oberteil 1 und einen Unterteil 2 gebildet,
die beide an ihren aneinander anliegenden Seiten mit durch entsprechende Heizvorrichtungen
beheizten Grillplatten 3 bzw. 4 versehen sind. Wie aus Fig. 2 und 3 zu ersehen,
besteht die Einrichtung zur Verstellung von Oberteil und Unterteil gegeneinander
aus einem am Oberteil 1 angebrachten Führungsklotz 5, an dem ein Führungsstift 6
und ein Anschlagstift 7 vorgesehen ist; ferner wird die Einrichtung zur Verstellung
durch seitlich des Unterteils 2 mit diesem verbundene Filhrungsplatten 8 und 9 gebildet,
die mit einem die Form einer Sieben aufweisenden Filhrungsschlitz 10 und Anschlägen
11, 12 und 13 versehen sind. Zu beiden Seiten des Oberteils 1 laufen die Führungsstifte
6s die mit diesem verbunden sind, in dem Führungsschlitz 10. Die AnschlagstiSte
7, die ebenfalls mit dem Oberteil 1 verbunden sind, erstrecken sich nicht bis in
einen Schlitz hinein. Sie sind zum Anschlag an die Anschlag 11, 12 bestimmt. Das
Oberteil 1 ist dann noch mit einer Sitze 14 versehen, die gleichzeitig mls Handgriff
zur Verstellung ausgebiLdet ist.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen das Grillgerät in zusammengeklappter Stellung.
Der FUhrungsstift 6 befindet sich am unteren Ende des Führungsschlitzes 10. Der
Anschlagstift 7 liegt in dieser Stellung nirgends an. Das Oberteil 1 ruht auf dem
Unterteil 2.
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figur 4 zeigt den Grill in auseinandergeklappter Stellung als sog.
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F6irtygrill, in der die Grillplatten 3 und 4 eine einheitliche Fläche
zum Crillen bilden, die lediglich durch den schmalen Zwischenraum 15 utrhrochn wird,
der jedoch eine einheitliche Auflage von Grillgut &nne Schwierigkeiten ermöglicht.
In dieser Stellung befindet sich der Ftlhrungsstift 6 etwa in Höhe von einem Drittel
der gesamten Höhe des Filhrungsschlitzes 10, während der Anschlagstift 7 frei sich
etwas oberhalb der Heizplatte 3 befindet. Wie durch die gestrichelte Linie lf, angedeutet,
ist der Anschlagstift 7 in diese Stellung dadurch gebracht worden, daß man den Oberteil
1 so weit hochgehoben hat, daß die Anschlagstifte 7 oberhalb des
Anschlages
12 an diesem vorbeigeführt werden konnten.
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Figur 5 zeigt das Grillgerät in hochgeklappter Stellung. Dabei befindet
sich der Führungsstift 6 am unteren Ende des Führungsschlitzes 10. Der Anschlagstift
7 liegt an dem Anschlag 12 an. Es ist leicht ersichtlich, daß der Oberteil 1 von
dieser Position in die Position nach Fig. 4 dadurch bewegt werden kann, daß man
den Oberteil etwas anhebt, so daß dann der Anschlagstift 7 oberhalb des Anschlages
12 an diesem vorbeibewegt und in die Stellung nach Fig. 4 gebracht werden kann.
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Figur 6 zeigt das Grillgerät in "Überbackstellu'in der der Oberteil
1 in einem Abstand h vom Unterteil gehalten wird, so daß ein Stuck Fleisch -17 vom
Oberteil nicht in direktem Kontakt sondern erst aus einem gewissen Abstand erhitzt
wird. In dieser Position befindet sich der Führungsstift 6 am linken Ende des oberen
waagerecht verlaufenden Teiles 18 des Führungsschlitzes 10; der Anschlagstift 7
liegt auf dem Anschlag 11 auf. Der Oberteil 1 wird also in dieser Stellung dadurch
gehalten, daß der Anschlagstift 7 von oben nach unten auf den Anschlag 11 drÜckt,
während der Führungsstift 6 von unten nach oben gegen die obere Begrenzung des waagerechten
Teils 18 des Führungsschlitzes 10 drÜckt.
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Figur 7 zeigt die Kontaktgrillstellung, in der der Oberteil 1 mit
seinem Gewicht, also ohne Feststellung oder Arretierung in irgend einer bestimmten
Position auf der Oberseite eines Stückes Fleisch 17 aufliegt und sich auch dessen
Lage anpaßt, wie dadurch angedeutet ist, daß der Oberteil hier etwas schräg liegt.
Ein Stück Fleisch 17 hat hier also beidseitig Kontakt jeweils mit einer Grillplatte
3 bzw. 4.
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In dieser Stellung befindet sich der Führungsstift 6 im Schlitz 10
in beliebiger Höhe, die von der Dicke des Stückes Fleisch 17 abhängig ist, während
der Anschlagstift 7 frei ist, d.h. nirgends aufliegt.
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hier wird also der Oberteil allein dadurch in jeder Höhe gefÜhrt,
daß die Ftihrungsstifte 6 in den Schlitz 10 geführt sind.
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Figur 8 zeigt das Grillgerät in der oberen hochgeklappten Stellung.
In diese Stellung kann das Grillgerät von der in Fig. 6 gezeigten Crillstellung
hochgeklappt werden. DemgemäA befindet sich auch der Flhrungsstift 6 in derselben
Stellung wie nach Fig. 6, nämlich am linken Ende des waagerechten Teiles 18 des
Führungsschlitzes 10. Dt l Anschlagstift 17 ist frei; hingegen liegt nun der Führungsklotz
5 mit seiner Anschlagfläche 19 an dem Anschlag 13 an.
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Wie ersichtlich, kann bei dem erfindungsgemäßen Grillgerät der Oberteil
mit einfachen Mitteln in die verschiedensten Positionen, die filr die verschiedenen
Funktionen des Grillgerätes erwünscht sind, gebracht werden. Dabei ist insbesondere
gewährleistet, daß die beiden Grillplatten 3 und 4 in auseinandergeklappter Stellung
als sog. Partygrill eine einheitliche große Fläche bilden. Der Führungsschlitz 10
ermöglicht die Führung des Oberteils mit Hilfe der Führungsstifte 6 und den seitlich
am Unterteil angeordneten Führungsplatten 8 und 9, wobei der waagerechte Teil 18
zur Festlegung des Führungsstiftes 6 in der Grillstellung nach Fig. 6 in der oberen
hochgeklappten Stellung nach Fig. 8 dient. Gleichzeitig dient in der Grillstellung
der Anschlag 11 zur Abstützung des Anschlagstiftes 7, während in der oberen hochgeklappten
Stellung der Anschlag 13 gegen die Anschlagfläche 19 des Führungsklotzes 5 wirkt.
Der Anschlag 12 ist so ausgebildet, daß er in der unteren hochgeklappten Stellung
nach Fig. 5 gegen den Anschlagstift 7 drückt, aber andererseits es ermöglicht, daß
der Anschlagstift 7 durch einfaches Hochziehen des Oberteils 1 an ihm vorbeigefihrt
werden kann, so daß das Gerät in die auseinandergeklappte Stellung als Partygrill
bringbar ist.
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Die Figuren 3 bis 8 zeigt jeweils nur eine der beiden seitlich des
Unterteils angeordneten Führungsplatten. Die entsprechende Anordnung ist jedoch
jeweils spiegelbildlich an der anderen Seite in der anderen FUhrungsplatte vorgesehen.
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- Ende der Beschreibung -