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Verfahren und Einrichtung zum Reinigen von Textilien
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Reinigen
von Textilien mittels eines chemischen Lösungsmittels und mittels Wassers.
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Bisher ist es üblich, Textilien einerseits mit Wasser zu waschen und
die fettgebundenen Verschmutzungen durch Zusatz von Chemikalien und Wärme zu entfernen.
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Andererseits werden Textilien chemisch gereinigt und die wassergebundenen
Verschmutzungen durch Zusatz von Chemikalien und Wasser entfernt. Auch werden beide
Verfahren mit Zwischentrocknen hintereinander angewendet. Diese getrennte Reinigungsprozedur
ist sehr aufwendig, da sie mit verschiedenen Einrichtungen durchgeführt wird. Außerdem
ist sie
zeitraubend und führt nicht zu der erwarteten Schmutzentfernung.
Darüberhinaus aber ergeben sich sowohl bei der herkömmlichen Waschmethode als auch
bei der herkömmlichen Methode der chemischen Reinigung erhebliche Probleme zur Vermeidung
einer Umweltverschmutzung. Außerdem bedeutet eine Zwischentrocknung des Reinigungsguts
einen nicht unerheblichen Energieaufwand. Auch lassen sich mit einem solchen Verfahren
die für Krankenhäuser geltenden Desinfektionsvorschriften, die sich auch auf das
Abwasser erstrecken, nur schwer einhalten.
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Es ist bereits versucht worden, in einer gemeinsamen Einrichtung Textilgut
sowohl zu waschen als auch chemisch zu reinigen. Dabei ist zunächst eine Naßwäsche
mit Wasser durchgeführt worden, und das Religungsgut einer Behandlung mit einem
chemischen Lösungsmittel unterzogen worden. Mit dieser kombinierten Reinigungsprozedur
konnten aber die immer gewichtiger werdenden Umweltschutzprobleme nicht gelöst werden.
Das erste Wasserbad nimmt den meisten Schmutz auf und das stark verschmutzte Wasser
kann nicht einfach in die Kanalisation oder einen Flußlauf abgeleitet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung
zu schaffen, die in einer folgerichtigen Reinigungsprozedur sowohl ein Chemischreinigen
als auch ein Waschen von Textilgut ohne Zwischentrocknung unter Vermeidung von unzulässigen
Umweltbelastungen erlaubt.
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Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, das erfindungsgemäß
in einem gleichen Behandlungsraum mit drei Hauptphasen mit Jeweils mindestens einem
Behandlungsbad abläuft, nämlich a) einer Vorwaschphase, in welcher das Reinigungsgut
ohne Wasser mit chemischem Lösungsmittel behandelt wird, b) einer anschließenden
Waschphase, in welcher das Reinigungsgut mit Wasser behandelt wird, c) einer Nachbehandlungsphase,
in welcher zur Trocknungsbegünstigung nochmals mit dem chemischen Lösungsmittel
gearbeitet wird.
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Durch das Vorwaschen mit chemischem Lösungsmittel, bei welchem aller
mit diesem Lösungsmittel erfaßbare Schmutz aus dem Reinigungsgut entfernt wird,
wird der Vorteil erzielt, daß ein Großteil des gesamten Schmutzes bei der Lösungsmittel-Wiederaufbereitung
in der verwendeten Einrichtung ausgeschieden wird und nicht in einen Abwasserkanal
gelangt. Außerdem werden die Seuchenvorschriften eingehalten, weil diese Bäder der
Vorwaschphase abdestilliert werden und nicht ins Kanalnetz gehen.
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Mit der Vorwaschphase kann also bereits eine Desinfektion der Wäsche
ohne Abwasserbelastung erfolgen.
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Das in der anschließenden Waschphase verwendete wasserlösliche Seifenmittel
kann erfindungsgemäß bereits in der Vorwaschphase, zweckmäßig im letzten
Bad
der Vorwaschphase, dem chemischen Lösungsmittel beigegeben werden. Erfindungsgemäß
wird für das Verfahren gemäß der Erfindung ein nicht alkalisches Seifenmittel verwendet,
das im chemischen Lösungsmittel nicht löslich ist und das ein Konzentrat nichtionischer
Tenside darstellt. Dieses wasserlösliche Seifenmittel wird in seiner Menge so begrenzt,
daß die ganze Menge vom Reinigungsgut aufgenommen werden kann, also im Reinigungsgut
gespeichert bleibt, wenn das chemische Lösungsmittel aus dem Behandlungsraum entfernt
wird.
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Ebenso kann ein nur lösemittellösliches Seifenmittel dem Lösemittel
zugegeben werden.
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Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin,
daß in der Waschphase, in welcher das Reinigungsgut mit Wasser behandelt wird, nur
noch der rein wasserlösliche Schmutz im Wasser anfällt, wodurch sich nur eine begrenzte
Verschmutzung dieses Wassers ergibt. Die nachfolgenden Spülbäder der Waschphase
können im nachfolgenden Behandlungszyklus als Reinigungsbäder verwendet werden,
so daß der Gesamtwasserverbrauch eingeschränkt werden kann. Die Spülbäder könnten
aber auch bedenkenlos in die Kanalisation gegeben werden, weil das verwendete Seifenmittel
biologisch abbaubar ist. Das Wasser der Spülbäder und auch das Wasser der Waschbäder
kann auch zum Vorwaschen in normalen Waschmaschinen, insbesondere Waschmaschinen
für
Buntwäsche, weiterverwendet werden, die im gleichen Reinigungsbetrieb aufgestellt
sind. Das Wasser der Spülbäder kann aber auch im nächsten Reinigungszyklus erneut
für das erste Bad der Waschphase verwendet werden.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ergibt auch den Vorteil, daß das
Abschlußbad der Nachbehandlungsphase, bei welchem mit chemischem Lösungsmittel gearbeitet
wird, im nächsten Verfahrenszyklus als Eingangsbad der Vorwaschphase verwendet werden
kann. Auf diese Weise wird eine optimale Ausnutzung sowohl des verwendeten Waschwassers
als auch des verwendeten chemischen Lösungsmittels erreicht.
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Die Anzahl der einzelnen Bäder in den drei Phasen des Reinigungsverfahrens
kann in Abhängigkeit von der Art des zu reinigenden Textilgutes und in Abhängigkeit
von der Art und vom Grad seiner Verschmutzung variiert werden. Bei einem bevorzugten
Verfahrenszyklus können in den drei Behandlungsphasen vorteilhafterweise folgende
Verfahrens schritte stattfinden: a) in der Vorwaschphase: a1 Behandlung des Reinigungsgutes
in einem Bad aus chemischem Lösungsmittel;
a2 anschließende Zugabe
einer begrenzten, vom Reinigungsgut weitgehend speicherbaren Menge von im chemischen
Lösungsmittel nicht lösbarem Seifenmittel; a3 anschließendes Ausschleudern des chemischen
Lösungsmittels aus dem Reinigungsgut und dessen Abzug; b) in der anschließenden
Waschphase: b1 Behandlung des Reinigungsgutes in einem Wasserbad; b2 anschließende
Behandlung des Reinigungsgutes in mindestens einem Spülwasserbad; c) in der anschließenden
Nachbehandlungsphase: c1 Eingabe eines chemischen Lösungsmittelbades zur Verdrängung
des Wassers aus dem Reinigungsgut; C2 anschließende Behandlung des Reinigungsgutes
in einem chemischen Lösungsmittelbad unter Zusatz von Ausrüstungsmitteln; C3 Trocknung
des Behandlungsgutes mittels Umluft.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich in einer Einrichtung durchführen,
deren Grundaufbau dem Aufbau einer bekannten Einrichtung für die chemische Einrichtung
entspricht, also eine rotierende Trommel in einer Behandlungskammer, eine Destilliervorrichtung
für
das verunreinigte chemische Reinigungsmittel, ein Umluftsystem
für die Trocknung des Behandlungsgutes und mindestens einen Wasserabscheider im
Lösungsmittel-Rückgewinnungskrei s aufweist. Erfindung sgemäß ist diese Einrichtung
mit einer zwischen der Behandlungskammer und der Destilliervorrichtung angeordneten
Flüssigkeits-Trennvorrichtung versehen, über welche die Wasserbäder aus der Behandlungskammer
abgeleitet werden. Diese Trennvorrichtung unterscheidet sich von üblichen Wasserabscheidern
durch ihren Aufbau und durch ihr Volumen. Sie ist zweckmäßig in mehrere hintereinandergeschaltete
Kammern gegliedert und weist Wandungsteile auf, die eine Beruhigung der eingebrachten
Flüssigkeit begünstigen. Vorteilhafterweise ist das Volumen der Trennvorrichtung
so getroffen, daß sie eine Wassermenge aufnehmen kann, die größer ist als die für
ein Waschbad in der Behandlungskammer erforderliche Menge. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform kann die Trennvorrichtung die Flüssigkeitsmenge von mindestens zwei
Waschbädern aufnehmen und sind in einem gemeinsamen Behälter vier Kammern ausgebildet,
wobei die erste und zweite Kammer sowie die dritte und vierte Kammer eine gegenseitige
Verbindung am Boden des Behälters und jeweils einen gemeinsamen Bodenauslaßkanal
haben, während die Verbindung der zweiten mit der dritten Kammer durch einen oberen
UberlauS gebildet ist. Vorteilhafterweise erfolgt der Einlauf in die
erste
Kammer über einen oberen Brausenkopf, wodurch eine starke Verwirbelung der Flüssigkeit
der ersten Kammer vermieden wird, und der Auslaß aus der vierten Kammer erfolgt
über einen oberen Uberlauf.
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In der erfindungsgemäß ausgebildeten Trennvorrichtung erfolgt ein
langsamer Durchsatz des aus der Behandlungskammer kommenden Waschwassers. Bei diesem
langsamen Durchlauf des Wassers kann sich im Wasser enthaltenes, von der Vorwäsche
stammendes chemisches Lösungsmittel am Boden der Trennvorrichtung absetzen und über
die Bodenauslaßkanäle der beiden Kammerpaare abgezogen werden.
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Das Waschwasser gelangt in abgekühltem Zustand an den Auslaß der letzten
Kammer und kann von dort aus wegen seines relativ geringen Verschmutzungsgrades
im allgemeinen unmittelbar in einen Abwasserkanal abgegeben werden, da es wegen
des verwendeten besonderen Seifenmittels nicht alkalisch und biologisch abbaubar
ist, also einen u.a. abwassergerechten ph-Wert hat. Das aus der Trennvorrichtung
ausfließende Wasser kann aber auch zum Vorwaschen in normale handelsübliche Waschmaschinen
geleitet werden.
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Insbesondere bei kleineren Flüssigkeits-Trennvorrichtungen, die einen
rascheren Durchsatz haben und dementsprechend eine geringe Absetzzeit ergeben, kann
erfindungsgemäß der Trennvorrichtung eine Wasserreinigungsvorrichtung in Form einer
Verdunstungsvorrichtung nachgeschaltet sein.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der
Einrichtung; Fig. 2 eine schematische Einzeldarstellung der Flüssigkeits-Trennvorrichtung
der Einrichtung; Fig. 3 eine schematische Darstellung der Flüssigkeits-Trennvorrichtung
mit nachgeschalteter Wasserreinigungsvorrichtung.
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In der schematischen Zeichnung der Fig. 1 sind nur die wichtigsten
Teile der Einrichtung zur Durchführung eines kombinierten Reinigungsprozesses für
Textilien dargestellt. Sie weist eine Behandlungskammer 10 mit einer rotierenden
Siebtrommel 11 zur Aufnahme des Reinigungsgutes 12 auf, das - wie von Maschinen
zur chemischen Reinigung von Textilgut her bekannt -von einer Stirnseite der Trommel
11 her eingegeben wird. In die Behandlungskammer 10 münden ein Umluft-Zufuhrkanal
13 und ein Umluft-Abführkanal 14.
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Der Uinluft-Abführkanal 14 führt über ein Gebläse 15
in
einen Umluftkanal 16 und von dort über eine Eiiblvorrichtung 17 in eine Kondenskammer
18, an deren Boden ein Wasserabscheider 19 üblicher Bauart angeordnet ist.
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Der Wasserabscheider 19 weist einen Wasserüberlauf 20 mit einem nachgeschalteten
Auslaufkontrollgerät 21 und eine Lösungsmittel-Überlaufleitung 22 mit einem Trockenkontrollgerät
23 auf. Das im Wasserabscheider 19 zurückgewonnene chemische Lösemittel wird in
einem Tank 24 gesammelt.
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Aus der Kondenskamier 18 gelangt die Umluft über eine Heizvorrichtung
25 in den Umluft-Zufuhrkanal 13 und von dort von oben in die Behandlungskammer 10.
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Vom Boden der Behandlungskammer 10 führt ein Ablaufkanal 26 durch
einen mit einer Siebwandung 27 versehenen Nadelfänger 28 hindurch zu einer mittels
eines Absperrventiles 29 verschließbaren und mit einer Förderpumpe 30 versehenen
Ablaufleitung 31. Auf der Druckseite der Förderpumpe 30 gabelt sich die Ablaufleitung
31 in einen ersten Zweig 31.1 und einen zweiten Zweig 31.2.
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Der eine Zweig 31.1 der Ablaufleitung dient zur Weiterleitung von
chemischem Lösungsmittel über einen zur Aufheizung dienenden Wärmetauscher 32 in
die Destillierblase 33 einer Destilliervorrichtung 34, während die andere Zweigleitung
31.2 für den Transport von Waschwasser in eine Flüssigkeitstrennvorrichtung 35 dient,
die nachfolgend in Verbindung mit Fig. 2 noch näher beschrieben wird.
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In die Behandlungskammer 10 mündet eine gemeinsame Flüssigkeitszuleitung
36, über welche wahlweise aus einer Leitung 37 direkt oder über eine Strecke des
Zweiges 31.1 der Ablaufleitung 31 chemisches Lösungsmittel aus einem Arbeitstank
38 oder einem der Destilliervorrichtung nachgeschalteten Reintank 39 oder über welche
aus einer Leitung 40 Waschwasser aus einem Arbeitstank 41 oder Frischwasser über
eine Leitung 42 zugeführt werden können. Alle die Leitungen 37, 40 und 42 sind ventilgesteuert.
In Fig. 1 sind die Ventile und auch zusätzliche Förderpumpen eingezeichnet, doch
sind diese Teile zur Wahrung der Ubersichtlichkeit der Zeichnung nicht alle einzeln
mit Bezugsziffern versehen. Dies gilt auch für einzelne Zweigverbindungen zwischen
Leitungen.
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Die Einrichtung weist noch einen Vorratstank 43 für ein Seifenmittel
der eingangs erwähnten Arten auf.
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Dieser Vorratstank 43 ist über eine Förderpumpe 44 und eine ventilgesteuerte
Verbindungsleitung 45 mit der Ablaufleitung 31 verbunden. Das Seifenmittel kann
über den Zweig 31.1 der Ablaufleitung 31 und die Leitung 37 in die Behandlungskammer
10 eingegeben werden.
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Von der Flüssigkeits-Trennvorrichtung 35 führt eine Bodenauslaßleitung
46 über eine Förderpumpe 47 zum
Eingang 33.1 der Destillierblase
23. Die Destilliervorrichtung 34 weist neben der Destillierblase 33 eine Schaumblase
48 und einen Destillierkühler 49 auf. Aus dem Destillierkühler 49 gelangt das Lösungsmitteldestillat
über eine strichpunktiert angedeutete Leitung 50 über einen herkömmlichen Xasserabscheider
51 in den Reintank 39.
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Wie aus den Fig, 2 und 3 ersichtlich ist, besteht die Flüssigkeits-Trennvorrichtung
35 aus einem Behälter 351, der durch Zwischenwände 352 353 und 354 in vier hintereinandergeschaltete
Durchlaufkammern 355, 356, 357 und 358 unterteilt ist. In die erste Kammer 355 mündet
über einen oberen Brausenkopf 359 der Zweig 31.2 der Ablaufleitung 31. Die ersten
beiden Kammern 355 und 356 kommunizieren über einen bodennahen Durchlaß 360, in
dessen Bereich eine abgewinkelte Querwandung 361 zur Strömungsberuhigung angeordnet
ist. Auch die dritte und vierte Kammer 357 und 358 kommunizieren über einen bodennahen
Durchlaß 361, in dessen Bereich ebenfalls Querwände 363 zur Strömungsberuhigung
angeordnet sind.
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Die Verbindung von der zweiten Kammer 356 in die dritte Kammer 357
erfolgt durch Überlauf über den oberen Rand 364 der Zwischenwand 353. Von der vierten
Kammer 358 führt ein oberer Überlauf 365 zu einer Abwasserleitung 366.
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Der gemeinsame Behälter 351 ist in seinem Bodenbereich konisch geformt,
wo zwei durch die Querwandung 353
voneinander getrennte Absetzbereiche
367 und 368 für chemisches Lösungsmittel ausgebildet sind, die jeweils über ventilgesteuerte
Leitungszweige in die Bodenauslaßleitung 46 mit der Förderpumpe 47 führen.
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Das Volumen des Behälters über den vier Kammern 355, 356, 357 und
358, die von dem verunreinigten, über den Ablaufleitungszweig 31.2 zugeführten Waschwasser
nacheinander bis zum Uberlaufauslaß 365 durchlaufen werden, ist so groß gewählt,
daß es mindestens zwei Waschbäder aufnehmen kann. Der Zulauf zur Trennvorrichtung
über den Brausenkopf 359 erfolgt bei geschlossenem überlaufauslaß 365. In dieser
großvolumigen Trennvorrichtung wird eine sehr gute Abscheidung des im Waschwasser
mitgeführten chemischen Lösungsmittels erzielt, so daß im allgemeinen das am Uberlaufauslaß
365 anfallende Waschwasser unbedenklich in eine Abwasserleitung 366 gegeben werden
kann.
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Gemäß Fig. 3 kann das am Auslaß 365 der Flüssigkeits-Trennvorrichtung
35 anfallende Waschwasser aber auch mittels einer Pumpe 52 in eine nachgeschaltete
Wasserreinigungsvorrichtung 53 gegeben werden, wo eine Verdunstung von eventuellen
Resten des chemischen
Lösungsmittels erreicht wird. Das Waschwasser
wird dort durch Sprühdüsen 54 in einen Gegenluftstrom zerstäubt, der durch ein Gebläse
55 zwischen einer seitlichen Lufteintrittsöffnung 56 und einer oberen Luftaustrittsöffnung
57 erzeugt wird. Zur Vergrößerung der Verdunstungsfläche kann in der Wasserreinigungsvorrichtung
53 unterhalb der Düsen 54 ein Füllkörper 58 angeordnet sein. Das durchlüftete Waschwasser
sammelt sich am Boden der Wasserreinigungsvorrichtung 53 und wird von dort in einen
Abwasserkanal 59 ausgeleitet.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung bei der Durchführung eines bevorzugten
Verfahrensablaufes ist folgende: Nach der Beschickung der Siebtrommel 11 mit zu
reinigendem Textilgut 12 wird in einer Vorwaschphase aus dem Arbeitstank 38 chemisches
Lösungsmittel über die Leitung 37 und die gemeinsame Flüssigkeitszuleitung 36 in
vorgegebener Menge in die Behandlungskammer 10 gegeben.
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Nach dem Behandlungsvorgang wird das verunreinigte Lösungsmittel über
den Ablaufkanal 26, den Nadelfänger 28 und den Zweig 31.1 der Ablaufleitung 31 mittels
der Pumpe 30 in die Destilliervorrichtung 34 gepumpt.
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In der Destilliervorrichtung 34 wird das Lösungsmittel unter Ausscheidung
des mitgeführten Schmutzes in bekannter Weise zurückgewonnen und über den Wasserabscheider
51 in den Reintank 39 gegeben, von wo aus
es über eine Verbindungsleitung
60 mittels der Förderpumpe 61 bei Bedarf ebenfalls in die Behandlungskammer 10 gefördert
werden kann. Chemisches Lösungsmittel kann also wahlweise aus dem Arbeitstank 38
oder dem Reintank 39, wie auch aus dem Tank 24 des Trocknungsteils der Einrichtung
entnommen werden.
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In einem anschließenden Behandlungsgang der Vorwaschphase wird beispielsweise
aus dem Tank 24 chemisches Lösungsmittel entnommen und anschließend aus dem Vorratstank
43 mittels der Förderpumpe 44 Seifenmittel zugegeben, während das Lösungsmittel
mittels der Förderpumpe 30 über den Zweig 31.1 der Ablaufleitung 31 und über die
Flüssigkeitszuleitung 36 über die Behandlungskammer 10 im Kreislauf gefördert wird.
Bei diesem Lösungsmittelbad setzt sich der im Lösungsmittel unlösliche Seifenzusatz
im Textilgut 12 fest. Auch beim anschließenden leichten Abschleudern des Lösungsmittels
vom Textilgut 12 wird der Seifenzusatz im Textilgut zurückgehalten.
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Das Lösungsmittel wird durch den Ablaufkanal 26 wieder in die Destillievorrichtung
34 gefördert und dort gereinigt. Im Vorwaschgang ist also bereits die chemische
Reinigung des Textilgutes erfolgt und der ausgeschiedene Schmutz in der Destilliervorrichtung
34 desinfiziert und ausgeschieden worden, so daß er die Umwelt nicht belastet. Gleichzeitig
ist in der Vorwaschphase bereits das Waschmittel für den nachfolgenden Waschvorgang
mit
Wasser in das Textilgut eingebracht worden. In einem anderen Verfahren kann dem
Lösemittel wasserlln licher Seifenzusatz zur Verbesserung der Schmutzablösung zugegeben
werden.
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In der Waschphase wird über die Leitung 40 aus dem Arbeitstank 41
und/oder über die Leitung 42 Frischwasser in die Flüssigkeitszuleitung 36 gegeben
und in die Behandlungskammer 10 geleitet. Im anschließenden Waschgang wird mittels
des bereits im Textilgut sitzenden Seifenzusatzes der wasserlösliche Schmutz ausgewaschen.
Das verschmutzte Waschwasser wird über den Ablaufkanal 26 und den Nadelfänger 28
mittels der Förderpumpe 30 in den Zweig 31.2 der Ablaufleitung 31 und weiter in
die Flüssigkeits-Trennvorrichtung 35 gefördert. Dort erfolgt das Absetzen von chemischem
Lösungsmittel, das von der Vorwäsche her noch im Textilgut 12 enthalten war und
zusammen mit dem Wasser ausgeschleudert worden ist. WShrenddls ausgeschiedene chemische
Lösungsmittel über die Bodenauslaßleitung 46 der Flüssigkeits-Trennvorrichtung 35
in die Destilliervorrichtung 34 gepumpt wird, gelangt das Waschwasser über den Auslaß
365 entweder direkt in einen Abwasserkanal 366 oder aber in die aus Fig. 3 ersichtliche
Wasserreinigungsvorrichtung 53, wo noch vorhandene Restspuren von chemischem Lösungsmittel
verdunstet werden und durch die Luftaustrittsöffnung 57 in ein nicht dargestelltes
Aktivkohlefilter geleitet werden.
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Nachfolgend werden vorzugsweise mehrere Spülbäder durchgeführt, wobei
das Spülwasser ebenfalls über die Flüssigkeits-Trennvorrichtung 35 entweder in einen
Abwasserkanal oder in einen nicht dargestellten Vorratsbehälter oder in den Tank
41 zur Wiederverwendung abgeleitet wird.
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Anschließend erfolgt eine Nachbehandlung des Reinigungsgutes 12. Dabei
wird zunächst über die Flüssigkeitszuleitung 36 chemisches Lösungsmittel eingegeben,
mit welchem das noch im Reinigungsgut 12 enthaltene Wasser verdrängt wird. Diesem
Lösungsmittelbad können Mittel zum Ausrüsten des Reinigungsgutes 12 beigegeben werden.
Soweit die Flüssigkeit in den Ablaufkanal 26 gelangt, wird sie anschließend in die
Destilliervorrichtung 34 gepumpt, wo die Reinigung des Lösungsmittels und im nachgeschalteten
Wasserabscheider 51 auch ein Ausscheiden des Wassers erfolgt. Das Abschlußbad der
Nachbehandlungsphase kann aber auch in einen nicht dargestellten Vorratsbehälter
geleitet werden, etwa in den Arbeitstank 38, und anschließend als Eingangsbad der
Vorwaschphase eines nachfolgenden Reinigungszyklus verwendet werden. Anschließend
wird das Reinigungsgut 12 in der Behandlungskammer 10 mit Umluft getrocknet. Das
Gebläse 15 saugt über den Abführkanal 14 die Luft aus der Behandlungskammer 10
in
den Umluftkanal 16. Dort kondensieren an der Kühivorrichtung 17 die in ihr enthaltenen
Flüssigkeiten (Lösungsmittel und Wasser) aus und tropfen in den Wasserabscheider
19 ab. Aus der Kondenskammer 18 wird die Luft in den Umluft-Zufuhrkanal 13 geleitet,
wobei sie an der Heizvorrichtung 25 erwärmt wird.
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