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Bohr- und Neisselhammer Die Erfindung betrifft einen elektropneumatischen
Bohr- und Meisselhammer mit einem Zylinder, einem darin geführten, mittels eines
in einer umlaufenden Nut angeordneten Dichtringes abge(ichteten Erregerkolben und
einem im selben Zylinder geführten Sclillgkolben, wobei zwischen Erregerkolben und
Schlagkolben ein Luftpolster besteht.
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Bohr- und Meisselhämmer sind im rauhen Baustellenbetrieb erheblichen
Beanspruchungen ausgesetzt. Um die Einsatzfähigkeit der Geräte zu erhalten, müssen
deshalb bestimmte, dem Verschleiss besonders unterworfene Teile periodisch ersetzt
werden. Zu diesen Verschleissteilen gehört auch der am Erregerkolben angeordnete
Dichtring. Bei den bekannten Geräten ist das Ersetzen dieses Dichtringes sehr aufwendig,
da hierzu der Schlagantrieb zerlegt und der Erregerkolben ausgebaut werden muss.
Das Ersetzen eines solchen Dichtringes ergibt somit einen erheblichen Betriebsunterbruch.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Bohr- und Meisselhämmer
zu schaffen, deren Dichtring am Erregerkolben auf einfache Weise ersetzt werden
kann.
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Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der Erregerkolben
an seinem gegen den Schlagkolben gerichteten Ende einen lösbaren Halteflansch zur
axialen Begrenzung der den Dichtring aufnehmenden Nut aufweist.
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Durch die erfindungsgemässe Ausbildung ist es möglich, den Dichtring
zu ersetzen, ohne den Erregerkolben und somit den Schlagmechanismus demontieren
zu müssen. Beispielsweise kann bei der erfindungsgemässen Ausführung zuerst der
Schlagkolben entfernt werden, dessen Dichtring meistens gleichzeitig mit demjenigen
des Erregerkolbens ersetzt wird. Hierauf kann der Halteflansch gelöst und der Dichtring
bei im Zylinder verbleibenden Erregerkolben ersetzt werden.
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Bei den verwendeten Dichtringen handelt es sich üblicherweise um aus
Gummi oder weichen Kunststoffen bestehende sogenannte O-Ringe. Eine gute Dichtfunktion
wird mit einer allseitigen Abstützung dieser Ringe ermöglicht. Um dies zu erreichen,
ist es zweckmässig, wenn der äussere Durchmesser des Halteflansches im
wesentlichen
dem Aussendurchmesser des Erregerkolbens entspricht.
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Dadurch wird verhindert, dass der Dichtring in den Dichtspalt abwandern
kann.
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Das Entfernen des alten Dichtringes sowie das Einsetzen eines neuen
Dichtringes ist meist schwierig, da sich der Erregerkolben auch in seineren oberen
Totpunktstellung relativ weit entfernt vom offenen Ende der Zylinderbohrung befindet.
Um das Ersetzen des Dichtringes zusätzlich zu erleichtern, weist der Halteflansch
ein Halsteil zur Aufnahme des Dichtringes auf. Durch das Halsteil wird der Dichtring
meist mit dem Halteflansch entfernt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann der Dichtring
mittels eines Hakens nach der Entnahme des Halteflansches leicht entfernt werden.
Das Einsetzen eines neuen Dichtringes zusammen mit einem ein Halsteil aufweisenden
Halteflansch ist ebenfalls erheblich einfacher, als das getrennte Einführen von
Dichtring und Halteflansch.
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Die Verbindung zwischen Halteflansch und Erregerkolben ist im Betrieb
einer dauernden axialen Wechselbelastung ausgesetzt. Um das Lösen des Halteflansches
während des Betriebes zu verhindern und andererseits ein einfaches Lösen des Halteflansches
beim Ersetzen des Dichtringes zu ermöglichen, ist es zweckmässig, den Halteflansch
über ein Gewinde mit dem Erregerkolben zu verbinden.
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Diese Verbindung kann beispielsweise mittels eines am Halteflansch
selbst angebrachten Gewindes oder mittels Schrauben erfolgen.
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Anstelle einer Gewindeverbindung ist es auch vorteilhaft, den Halteflansch
mittels eines Sicherungsringes mit dem Erregerkolben zu verbinden. Die Befestigung
des Halteflansches mittels eines Sicherungsringes ermöglicht eine besonders einfache
Ausbildung des Halteflansches als flachen Ring. Ein solcher Halteflansch kann somit
auf einfache Weise dem entsprechenden Erregerkolben angepasst werden, dass die verbleibende
Nut zur Aufnahme des
Dichtringes das erforderliche Mass aufweist.
Ein Sicherungsring ermöglicht zudem eine einfach herstellbare Form des Erregerkolbens.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 Einen Bohrhammer mit einem
erfindungsgemäss ausgebildeten Erregerkolben, teilweise im Schnitt dargestellt,
Fig. 2 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemässen Erregerkolbens, Fig. 3 eine
dritte Ausführung eines erfindungsgemässen Erregerkolbens.
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Der aus Fig. 1 ersichtliche Bohrhammer besteht aus einem Gehäuse 1
und einem damit verbundenen Handgriff 2. Der Handgriff 2 weist eine elektrische
Zuleitung 3 sowie einen Schalter 4 auf. Auf der dem Handgriff 2 gegenüberliegenden
Seite ragt ein Werkzeug 5 aus dem Gehäuse 1. Das Werkzeug 5 ist mittels Rollen 6
mit einer Führungsbüchse 7 drehfest sowie begrenzt axial verschiebbar verbunden.
Eine Verriegelungshülse 8 verhindert ein radiales Ausrücken der Rollen 6. Die Verriegelungshülse
8 wird mittels einer Feder 9 in Richtung des Werkzeuges 5 gedrückt. Wird die Verriegelungshülse
8 in Richtung des Handgriffs 2 gegen die Kraft der Feder 9 zurückgezogen, so können
die Rollen 6 radial ausrükken und das Werkzeug 5 kann herausgenommen werden. Die
Führungsbüchse 7 ist mit einem Zylinder 10 verschraubt. Im Zylinder 10 ist ein insgesamt
mit 11 bezeichneter Erregerkolben geführt. Der Erregerkolben 11 weist eine Nut lla
zur Aufnahme eines Dichtringes 12 auf. Die Nut lla wird auf der einen Seite von
einem Halteflansch 13 begrenzt. Der äussere Durchmesser des Halteflansches
13
entspricht im wesentlichen dem Aussendurchmesser des Erregerkolbens 11. Der Zylinder
10 ist mit zwei Lagern 14 im Gehäuse 1 drehbar gelagert. Auf der Aussenseite des
Zylinders 10 ist ein Kegelrad 15 angeordnet, das mit einem vom Motor angetriebenen
Kegelritzel 16 im Eingriff steht. Ueber den Zylinder, die Führungsbüchse 7 sowie
die Rollen 6 wird dem Werkzeug 5 somit eine Drehbewegung erteilt. Am Erregerkolben
11 ist mittels eines Kolbenbolzens 17 ein Pleuel 18 befestigt. Am andern Ende ist
der Pleuel 18 mit einer ebenfalls vom Motor angetriebenen Kurbel 19 verbunden. Durch
die Kurbel 19 wird der Erregerkolben 11 über den Pleuel 18 in eine hin- und hergehende
Bewegung versetzt. Im Zylinder 10 sowie der Führungsbüchse 7 ist weiterhin ein Schlagkolben
20 gelagert. Zwischen dem Schlagkolben 20 und dem Erregerkolben 11 besteht ein Luftpolster.
Ueber das Luftpolster wird der Schlagkolben 20 ebenfalls in eine hin- und hergehende
Bewegung versetzt, wobei diese Schläge auf das Werkzeug 5 übertragen werden. Der
Dichtring 12 des Erregerkolbens 11 ist einem starken Verschleiss unterworfen und
muss regelmässig ersetzt werden.
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Dieses Ersetzen des Dichtringes 12 wird durch die erfindungsgemässe
Ausbildung wesentlich erleichtert. Zum Ersetzen des Dichtringes 12 werden die Verriegelungshülse
8 sowie die Führungsbüchse 7 entfernt. Hierauf kann der Schlagkolben 20 aus dem
Zylinder 10 herausgezogen werden. Nach dem Lösen des Halteflansches 13 ist der Dichtring
12 frei zugänglich und kann leicht ersetzt werden.
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Hierauf wird der Halteflansch 13 wieder am Erregerkolben befestigt
und der Schlagkolben 20 sowie die Führungshülse 7 samt Verriegelungshülse 8 und
der Feder 9 wieder montiert. Der Schlag-und Drehantrieb werden durch diesen Austausch
nicht betroffen.
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Der aus Fig. 2 ersichtliche insgesamt mit 21 bezeichnete Erregerkolben
weist im Unterschied zu der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführung einen Gewindezapfen
21a auf . Ein Dichtring 22 ist mittels eines insgesamt mit 23 bezeichneten Halteflansches
am Erregerkolben 21 befestigt. Der Halteflansch 23 weist ein Halsteil
23a
auf. Das Halsteil 23a ist so dimensioniert, dass die sich beim Zusammenfügen des
Halteflansches 23 mit dem Erregerkolben 21 ergebende Nut im wesentlichen dem Querschnitt
des Dichtringes 22 entspricht. Der Halteflansch 23 weist zur Verbindung mit dem
Erregerkolben 21 ein Innengewinde 23b auf.
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Bei dem aus Fig. 3 ersichtlichen, insgesamt mit 31 bezeichneten Erregerkolben
wird die Nut 31a zur Aufnahme eines Dichtringes 32 durch einen glatten Zapfen 31b
sowie einen als flache Scheibe ausgebildeten Halteflansch 33 gebildet. Der Halteflansch
33 ist mittels eines Sicherungsringes 34 am Zapfen 31b gesichert. Diese Ausbildung
ermöglicht eine genaue Anpassung des Halteflansches 33 an den entsprechenden Dichtring
32.