DE2853604A1 - Verfahren zur herstellung von 3-alkylthiopropionsaeure-estern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 3-alkylthiopropionsaeure-esternInfo
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Description
DR.-ING. WALTER ΑΒΓΓΖ DR. DIETER F. MORF DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER
.ViCr.chen.
12. Dezember 1978
Postanschrift / Postal Address Postfach ββΟΙΟΘ. 8000 München ββ
Telefon 08 3333
Telex: (O) 533009
NY-30
S.A. ARGUS CHEMICAL N.V. Rue d'Anderlecht, 33, B-1620 Drogenbos, Belgien
Verfahren zur Herstellung von 3-Alkylthiopropionsäure-estern
GSQ027/0033
285360Λ
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von 3-Alkylthiopropionat-estern von mehrwertigen Alkoholen,
als Stabilisatoren für Polyolefinharze. 3-Alkylthiopropionat-ester
von mehrwertigen Alkoholen als Stabilisatoren wurden beschrieben, jedoch erforderte ihre Herstellung gewöhnlich die Anwendung von relativ kostspieligen Ausgangsmaterialien
und führte zu Produkten, die bei ihrer Anwendung zur
Stabilisierung von Polyolefinharzen zur Bildung von unerwünschten gelb]ichen und beigefarbenen Verfärbungen, sowie zu unangenehmen Gerüchen beitrugen, wenn die stabilisierten Harze
bei erhöhten Temperaturen verarbeitet oder in der Wärme gealtert wurden.
Thioäther-carbonsäureester und ihre Anwendung zur Stabilisierung
von Polymeren wurden von M. Minagawa et al, in der US-PS 4 106 629 diskutiert, wobei hier auf diese Diskussion
Bezug benommen wird.
Dreiwertige und höherwertige mehrwertige Alkohol-3-Alkylthiopropionatester-Stabilisatoren
wurden bisher wie beispielsweise in der US-PS 3 758 549 (M. Dexter) beschrieben, hergestellt
durch Umsetzung eines mehrwertigen Alkohols wie Pentaerythrit mit Methyl-3-laurylthiopropionat durch Umesterung und anschliessende Reinigung des Produktes, wie durch
Chromatographie an einer Aluminiumoxid-Säule. Dexter beschrieb die "Herstellung des erforderlichen 3-AlkylthiopropiOnsäureester-Zwischenprodukts
durch Reaktion des Alkyl-mercaptans mit Methylacrylat und Reinigung des Zwischenprodukts durch
Destillation im Hochvakuum, so dass dieses Verfahren zwei Synthesestufen und zwei Reinigungsstufen umfasst, die dessen
Durchführung im gewerblichen Maßstab beträchtlich erschweren.
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M. Minagawa beschrieb in Japanese Kokai 75/106881 vom
27. August 1975 stabilisierte Harzzusammensetzungen, die 3-Alkylthiopropionat-ester von Alkoholen, die einen Stickstof
f-heterocyclischen Ring enthalten, beispielsweise tris- (2-Hydroxyäthyl-isocyaru rat) und gegebenenfalls ein
phenolisches Antioxidans enthalten.
Die von Minagawa beschriebenen Ester werden hergestellt durch Veresterung des Stickstoff-heterocyclischen Alkohols
mit einer 3-Alkylthiopropionsäure, wobei kein Vorschlag gemacht wird, wie die erforderlichen 3-Alkylthiopropionsäure-Zwischenprodukte
hergestellt werden sollen.
Beispiele für die Herstellung von 3-Alkylthiopropionsäuren,
ihrer Niedrig-Alkyl-ester und ihrer Metallsalze finden sich
in der US-PS 2 416 052 (M. Gribbins), wo Mercaptane an Acrylnitril addiert werden, worauf eine saure oder alkalische
Hydrolyse der Nitril-Gruppe erfolgt; in der US-PS 2 680 107 und 2 723 965 (W. Leistner), wo Alkyl-mercaptan an Methylacrylat
mit einem Natriummethylat-Katalysator addiert wurde, der resultierende Methylester zum Natriumsalz hydrolysiert,
wurde durch Erwärmen mit NaOH und anschliessend zur Isolierung der Säure angesäuert wurde; und in der US-PS 3 741 909
(I. Yamane) die ein stabiles organisches Material beschreibt, das hergestellt wurde durch Vermischen einer Verbindung, dargestellt
durch die allgemeine Formel
Il
(R-S-X-C-O),, M
worin R einen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
darstellt, X einen niedrig-Alkylen-Rest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, M ein nicht-Alkalimetall bedeutet
und η eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt, mit einem Anti-
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oxidans vom Phenol-Typ oder vom Amin-Typ. Diese Verbindung
stellt man her nach folgendem Verfahren
RCH = CH9 + HSCH9COOH cht^
Δ Δ 50 bis 7O°C - 1,5 Stunden
R - CH2CH2SCH2COOH >■
R - CH2CH2SCH2COONa .- ->
(R-CH2CH2SCH2COO)2Ca
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines vereinfachten einstufigen Verfahrens zur Herstellung
eines mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionsäure-ester-Polyolefinharz-Stabilisators,
der geeignet ist das Harz gegen den oxidativen Abbau während eines längeren Zeitraums
zu stabilisieren.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines
mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionsäure-esters mit
einem guten Polyolefinharz-Stabilisiereffekt, ohne dass ausgedehnte
oder wiederholte Reinigungsstufen erforderlich sind.
Erfindungsgemäss wird ein mehrwertiger Alkohl-3-Älkylthiopropionat-Polyolefinharz-Stabilisator,
der dazu geeignet ist, die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Abbau zu verbessern
und die Bildung einer unerwünschten Färbung oder eines
unerwünschten Geruchs eines Polyolefinharzes beim Erhitzen
auf 150°C oder darüber auf ein Minimum herabzusetzen, hergestellt
durch Erwärmen eines Reaktionsgemisehs, das mindestens
einen mehrwertigen Alkohol mit 3 bis 6 alkoholischen Hydroxyl-Gruppen
und 3 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, mit der Massgabe, dass die Anzahl der Kohlenstoffatome mindestens gleich
der Anzahl der alkoholischen Hydroxyl-Gruppen ist, mit für
jedes Mol alkoholischer Hydroxyl-Gruppen, das durch den mehrwertigen
Alkohol eingebracht wurde, 0,6 bis 1,5 Mol einer ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe
von ß-Mercaptopropionsäure und einem niedrig-Alkyl-ester da-
-,-■■'■- 3 - ' ■ . ■
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von und mit 0,6 bis 2 Mol von mindestens einem ^-Olefin mit
6 bis 40 Kohlenstoffatomen sowie einer zur Initiierung der Reaktion wirksamen Menge eines Reaktionsinitiators, ausgewählt
aus der Gruppe von Azonitrilen und organischen Peroxiden, worauf man den mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Polyolefinharz-Stabilisator
aus dem Reaktionsgemisch gewinnt.
Eine bevorzugte Technik zur Gewinnung des Stabilisators aus dem Reaktionsgemisch besteht in der Anwendung einer Kombination
von Lösungsmitteln, enthaltend einen aromatischen Kohlenwasserstoff, der im Bereich von 80 bis 1900C siedet und einen
niedrigen aliphatischen Alkohol, aus dem der Stabilisator mit den gewünschten Eigenschaften in ausgezeichneter Ausbeute erhalten
wird.
Polyolefinharze, die mit den mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionaten,
die erfindungsgemäss hergestellt wurden, stabilisiert
wurden, weisen eine ausgezeichnete Wärmestabilität auf, behalten ihre gute Farbe und ihre Geruchseigenschaften bei und
umfassen Homopolymere und Copolymere von od-Olefien mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen, insbesondere Polypropylen und Polyäthylen.
Ausgezeichnete Stabilisatorzusammensetzungen für Polyolefinharze umfassen den Stabilisator, hergestellt gemäss der Erfindung
zusammen mit mindestens einem bekannten PolyolefinStabilisator wie einem Phenol und/oder einem Erdalkalimetallsalz
einer Monocarbonsäure mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Derartige Stabilatorzusammensetzungen enthalten typischerweise 10 bis 95 Gew.-Teile des erfindungsgemässen mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionats,
5 bis 90 Gew.-Teile eines Phenols und 0 bis 50 Gew.-Teile Erdalkalimetallsalz.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
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Die oC-Olefin-Ausgangsraaterialien für das erfindungsgemässe
Verfahren weisen alle die charakteristische endständige Gruppe = CH_ auf und das Kohlenstoffatom in Nachbarstellung
zur endständigen Gruppe = CH2 trägt 1 bis 2 Alkyl-Gruppen.
Dementsprechend kann das ex,-Olefin dargestellt werden durch
die Formel RR1C = CH9, worin R eine Alkyl-Gruppe ist, R' eine
Alkyl-Gruppe oder ein Wasserstoffatom darstellt und die Summe
der Anzahl der Kohlenstoffatome in R und R1 4 bis 38, vorzugsweise
8 bis 28 beträgt. Geeignete oC -Olefine umfassen beispielsweise
Hex-l-en, 2-Methylpent-l-en, 4-Methylpent-l-en,
Hept-1-en, Oct-l-en, 2-Äthylhex-l-en, Non-l-en, Dec-l-en,
2,4, 4-Trimethylpent-l-en, Dodec-1-en, Hexadec-1-en, Eicos-1-en,
Tetracos-1-en und Octacos-1-en,
Die ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung kann dargestellt werden
If
durch die Formel HSCH2CH2CO2R worin R" ein Wasserstoffatom
oder eine niedrig-Alkyl-Gruppe ist, wie i-Butyl, n-Butyl,
■s-Butyl, -t-Butyl, Äthyl, Isopropyl, Methyl und n-Propyl.
Mehrwertige Alkohole, die erfindungsgemäss verwendet werden,
weisen 3 bis 6 alkoholische Kydroxyl-Gruppen und 3 bis 20
Kohlenstoffatome auf, jedoch ist nicht mehr als eine Hydroxyl-Gruppe
an jedes Kohlenstoffatom gebunden.
Beispiele für mehrwertige Alkohole, die erfindungsgemäss verwendet werden können, umfassen Trimethylolpropan, Trimethyloläthan,
Glycerin, Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat, Pentaerythrit,
Ditrimethylolpropan, Dipentaerythrit, Mannit, Sorbit, Inosit usw.
Der Reaktionsinitiator Azonitril oder organisches Peroxid wird zweckmässig in einer wirksamen Konzentration zur Initiierung
der Reaktion, von 0,001 bis 5 Gew.«X der Kombination von
oC -Olefin und ß-Mercaptopropionsäure, vorzugsweise von 0,05
bis 2 X verwendet. Grössere Mengen des Reaktionsinitiators
können verwendet werden, sind jedoch verschwenderisch und unwirtschaftlich.
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Geeignete und bevorzugte Adzonitril-Initiatoren umfassen
2, 2'-Azobis-(2-methylpropionitril), 2,2'-Azobis-(2-methylbutyronitril),
2,2'-Azobis-(2,4-diemthylvaleronitril) und
1,1'-Azobis-(l-cyclohexannitril).
Geeignete organische Peroxide weisen 1 bis 2 Peroxid-Gruppen
(-OO-) und 4 bis 40 Kohlenstoffatome auf und umfassen t-Alkyl-
und Aralkylperoxide wie t-Butylhydroperoxid, Cumyl-t-butylperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di -(t-butylperoxy)-hexan, Di-tbutylperoxid
und Dicumylperoxid; Monoperester wie t-Butylperacetat,
t-Butylperoxyisobutyrat, t-Butylperbenzoat, t-Butylperpivalat,
t-Butylper-2-äthylhexoat, t-Butylperoxyneodecanoat,
t-Butylperlaurat und Mono-t-butylperoxymaleinsäure;
Diperester wie 2,5-bis-(2.-Äthylhexanoylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
Di-t-butylperoxyphthalat und 2, 5-bis-(bezoylperoxy)-2,5-dimethylhexan;
aromatische Diacylperoxide wie 2,4-Dichlorbenzoylperoxid; Benzoylperoxid und o-Toluoylperoxid;
Ketonperoxide wie Methyläthylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid
und 1, 1-bis- (t-r-Butylperoxy) -3, 3, 3-trimethylcyclohexan;
und Peroxycarbonatester wie Di-sec-butylperoxydicarbonat,
Di-t-butylcyclohexylperoxydicarbonat und t-Butylperoxyisopropylcarbonat.
Eine besonders bevorzugte Gruppe von organischen Peroxid-Initiatoren
besteht aus aliphatischen Diacylperoxiden wie Acetylperoxid, Acetylpropionylperoxid, Acetyl-2-äthylhexanoylperoxid,
3,3,5-Trimethylhexanoylperoxid, Lauroylperoxid,
Octanoylperoxid, Decanoylperoxid, Stearoylperoxid, Propionylhexacosanoylperoxid
und Bernsteinsäureperoxid.
Bei der Reaktion von ^-Olefin mit ß-Mercapto-propionsäure-Verbindung
und mehrwertigem Alkohol liegen die reagierenden Anteile der Reaktionskomponenten bei einer Doppelbindung eines
cL -Olfins mit einer SH-Gruppe einer ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung
und einer Carbonsäure- oder Ester-Gruppe, die sich von einer ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung ableitet, mit einer
alkoholischen Hydroxyl-Gruppe eines mehrwertigen Alkohols.
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Bei Durchführung der Reaktion können die Reaktionskomponenten
in diesen Anteilen vermischt werden, jedoch ist es manchmal
vorteilhaft einen Überschuss einer Reaktionskomponente zu verwenden und gegebenenfalls den nicht verwendeten Anteil
dieser Reaktionskomponente zu entfernen und wiederzugewinnen.
Werden die Reaktionskomponenten in derartigen Anteilen vermischt, dass ein geringer Überschuss an ß-Mercaptopropionsäureverb.,
bezogen auf die Menge an oc-Olefin oder ein geringer
Überschuss an mehrwertigem Alkohol, bezogen auf die Menge
an ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung besteht, so kann das
erfindungsgemässe Produkt nicht zu beanstandende und häufig
sogar günstige geringere Mengen an Bestandteilen mit freien Mercapto-Gruppen und/oder alkoholischen Hydroxyl-Gruppen
zusätzlich zu Thioäther- und Carbonsäurester-Gruppen enthalten. Dementsprechend können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Reaktionskomponenten in Anteilen von 0,6 bis 1,5 Mol ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung und
0,6 bis 2 Mol oC-Olefin pro Mol alkoholische Hydroxyl-Gruppe,
bereitgestellt durch den mehrwertigen Alkohol, vermischt werden. Ein bevorzugter Bereich der Anteile, in denen die Reaktionskomponentenvermiseht
werden, liegt bei 0,9 bis 1,1 Mol ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung und 0,9 bis 1,1 Mol oi-Olefin
pro Mol alkoholischer Hydroxyl-Gruppe.
Die Reaktion führt man bei einer Temperatur im Bereich von
20 bis 2000C, vorzugsweise von 50 bis 150°C durch.
Ist die Reaktion eines mehrwertigen Alkohols, eines oL-Olefins
mit einer ß-Mercaptonpropionsäure-Verbindung einmal eingeleitet, so verläuft sie exotherm. Ein zweckmässiger Weg zur
Steuerung der Reaktion liegt darin, den mehrwertigen Alkohol, das o6-Olefin und eine Menge des Initiators auf eine Temperatur
zu erwärmen, bei der die Reaktion initiiert werden kann,
zweckmässig auf 40 bis 60°C, die Wärmequelle zu entfernen und
die ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung in einer derartigen Ge-
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schwindigkeit zuzusetzen, dass die Reaktion durch die exotherme Wirkung oder falls nötig, durch Zufuhr äusserer Hitze
bis zur Vollständigkeit erhalten bleibt.
Eine weitere zweckmässige Methode besteht darin, den mehrwertigen Alkohol, die ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung und
das ot-Olefin bei 40 bis 60 C vorzumischen und von Zeit zu
Zeit Mengen an Reaktionsinitiator zuzusetzen, wobei ein weiteres Erwärmen benötigt wird, bis die Analyse den vollständigen
Verbrauch der Mercaptopropionsäure-Verbindung anzeigt. Falls gewünscht, können nicht umgesetzte Ausgangsmaterialien
entfernt werden, bevor man mit der Isolierung des gewünschten Produkts weiterverfährt.
Die Reaktion kann bis zur Vollständigkeit gebracht werden durch Entfernen des Nebenprodukts Wasser oder niedriges Alkanol,
durch Anwendung eines Veresterungs-Katalysators oder dieser beiden Massnahmen in Kombination. Wasser und niedriges
Alkanol, die während der Veresterung gebildet werden, können durch Destillieren entfernt werden, was durch Anlegen eines
Vakuums, durch Einblasen eines Gases oder durch Anwendung eines siedenden inerten Lösungsmittels begünstigt wird. Veresterungs-Katalysatoren,
die verwendet werden können, umfassen organische Sulfonsäuren, anorganische Säuren, Basen und mehrwertige
Metall- und Organometallverbindungen, beispielsweise Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Borsäure, Äthansulfonsäure,
Natriummethoxid, Kaliumbicarbonat, Zinkchlorid, Aluminium-, Titan- und Zirkonium-butoxide, Dimethylzinndichlorid,
Dibutylzinnoxid und Di-n-octylzinnoxid. Geringe Mengai wie
0,001 SiVeresterungs-Katalysator sind nützlich und es können
bis zu etwa 5 % bezogen auf das Gewicht der Reaktionskomponenten verwendet werden.
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Das durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellte mehrwertige
Alkqhol-3-Alkylthiopropionat kann aus dem Reaktionsgemisch, in dem es erhalten wird, durch übliche Techniken
isoliert werden, wie Abstreifen von flüchtigen Eeaktionskomponenten
und Nebenprodukten, in geeigneter Weise unter verringertem Druck, aus dem gewünschten Produkt; Kristallisieren
aus einem geeigneten Lösungsmittel, direkt oder nach dem Abstreifen;
oder Abtrennen von unerwünschten Verunreinigungen durch Anreichern des gewünschten Produkts in einem Paar
nicht mischbarer Flüssigkeiten, beispielsweise dem Paar Hexan und 80 % wässriges Methanol'.
Eine besonders bevorzugte und zweckmässige Methode zur Gewinnung
eines mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionats gemäss
der Erfindung umfasst die Anwendung einer Lösungsmittel-Kombination
eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit einem atmosphärischen Siedepunkt im Bereich von 80 bis 190°C mit
einem niedrigen aliphatischen Alkohol. Geeignete aromatische Kohlenwasserstoffe umfassen Benzol, Toluol, Äthylbenzol, o-,
m- und p-Xylol, Cumol, p-Cymen, Trimethylbenzole, Äthylmethylbenzole,
Diäthylbenzole und Gemische davon. Geeignete niedrige
Alkohole schliessen ein isomere Butyl-, Äthyl-, Methyl- und
Propyl-Alkohole und Gemische davon. Eine besonders bevorzugte
Lösungsmittel-KombinatiOn umfasst Toluole und Methanol. Die vereinten Lösungsmittel können mit Gemisch oder nacheinander,
gewöhnlich zuerst die Kohlenwasserstoffe und anschliessend der Alkohol angewendet werden.
Beispiele für mehrwertige Alkohol-3-Alkylthiopropionate, hergestellt
nach dem erfindungsgemässen Verfahren, sind im folgenden
mit Namen und Formel angegeben.
1,3,5-Tris-(n-hexylthiopropionyloxyäthyl)-isocyanurate
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O · O
e<?ll3SC2Hi»C0C2HU-M / *-C2Ht
1,3,5-Tris-(n-dodecylthiopropionyloxyäthyl)-isocyanurat
0 C12H25SC2H4COC2H4 --^
12H25SC2H4COC2H4
•t
ο
1,3-bis-(n-Octadecylthiopropionyloxyäthyl)-5-hydroxyäthyl
isocyanurat
0 0
N A)
C2H4OH
Pentaerythrit-tetrakis-(3-n-octylthiopropionat)
O
Il
(C8H17SC2H4COCH2)-4C
Pentaerythrit-tetraki s-(3-n-dodecylthiopropionat)
{C12H25SC2H4COCH2)-4C
-10 -
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Pentaerythrit-tetrakis-O-n-octadecylthiopropionat)
18 37 2 4 2 4
Pentaerythrit-tris-(3-n-docosanylthiopropionat)
(C22H45 SCH2CH2CCOCH2) 3CCH2OH
II
ο ..■·'■.■■■■■"■ - .
Glyceryl-tris-(n-decylthiopropionat)
Il . -
0 Glyceryl-mono-(3-n-hexadecylthiopropionat)
Die nachfolgenden Beispiele 1 bis 6 dienen zur Erläuterung
der Erfindung, ohne sie zu beschränken. Sie geben Beispiele
für die Herstellung- bestimmter mehrwertiger Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Stabilisatören
nach dem erfindungsgemässen Verfahren.
Synthese von Pentaerythrit-tetrakis-(3-laurylthiopropionat).
40,3 g (0,24 Mol) Dodec-1-en, 21,2 g (0>2 Mol) 3-Mercaptopropionsäure,
6,8 g (0,05 Mol) Pentaerythrit, 0,68 g p-Toluolsulfonsäure
und 0,07 g Azöbisisobutyronitiil wurden in einen Kolben eingefüllt und unter Rühren unter einer Stickstoff-
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atmosphäre während 4 Stunden auf 8O0C erwärmt. Das resultierende
Wasser und überschüssiges Dodec-1-en wurden im Vakuum abdestilliert.
Nach'dem Kühlen wurde Toluol zugesetzt und die Lösung wurde mit Wasser und anschliessend mit einer 10 Xigen
wässrigen NaHCO,-Lösung gewaschen. Nach dem Trocknen wurde das Toluol entfernt. Man erhält durch Zusatz von Methanol
und Gewinnung des kristallinen Produkts 54,9 g (Ausbeute 94,7 %) eines weissen Pulvers vom Fp. = 44-47°C.
Synthese von Pentaerythrit-tetrakis-(3-stearyl-thiopropionat)
52,9 g (0,21 Mol) Octadec-1-en, 21,2 g (0,2 Mol) 3-Mercaptopropionsäure,
6,8 g (0,05 Mol) Pentaerythrit, 0,75 g p-Toluolsulfonsäure
und 0,75 g Lauroylperoxid wurden in einen Kolben eingefüllt und 5 Stunden bei 1100C gerührt. 75 ml Toluol wurden
zugesetzt und es wurde weitere zwei Stunden unter Rühren auf Rückflusstemperatur erwärmt. Nach dem Kühlen der Mischung
wurde mit Wasser und einer wässrigen 10 fcigen NaHCO^-Lösung
gewaschen. Nach dem Trocknen wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Durch Zusatz von Isopropylalkohol und Gewinnen
des kristallinen Produkts erhielt man 70,1 g (Ausbeute 93,7 %)
eines weissen Pulvers vom Fp. = 64,0-66,O0C.
Synthese von Tris- (2-hydroxy ä thy I) -isocyanurat-tris-O-Cjoi 4-alkylthiopropionat).
43,4 g (0,24 Mol) gemischtes 06-Olefin (C12 14, Dialen 124 der
Mitsubishi Chemical), 24,0 g (0,2 Mol) 3-Mercaptopropionsäuremethylester,
17,5 g (0,67 Mol) Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
0,8 g Natriummethoxidund 0,08 g Azobisisobutyronitril
wurden in einen Kolben eingebracht und unter Rühren unter einer Stickstoffatmonsphäre während 3 Stunden auf 8O0C erwärmt
- 12 "
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NY-30 :
und anschliessend während 5 Stunden auf 1000C erwärmt. Das
resultierende Methanol und überschüssiges oL -Olefin wurden
im Vakuum abdestilliert, Nach dem Kühlen wurde Toluol zugesetzt
und das Gemisch würde mit Wasser gewaschen, getrocknet
und das Toluol wurde abgestreift. Man erhielt durch Zusatz
von Methanol, Triturieren und Gewinnen des kristallien Produkts 57,2 g (Ausbeute 91,2 %-) eines weissen Pulvers vom
Fp. = 67-69°C.
Synthese von Pentaerythrit-tetrakis-(3-Cj6 -g-alkylthiopropionat)
53 g (0*5 Mol) 3-Mercaptopropionsaure, 117,8 g (0,51 Mol)
gemischtes ^j.-Olefin-'.(C-,-18 Mitsubishi Dialen 168), 17,0 g
(0,125 Mol) Pentaerythrit, 1,9 g p-Toluolsulfonsäure und
0,19 g Azobisisobutyronitril wurden in einen Kolben eingebracht und unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre während
5 Stunden auf 80 bis 90°C erwärmt. Das resultierende Wasser wurde im Vakuum abdestilliert. Nach dem Kühlen wurde Toluol
zugesetzt, das Gemisch wurde mit Wasser und mit einer 10 X-igen
wässrigen NaHCO,-Lösung gewaschen, getrocknet und durch
Destillieren des Toluols konzentriert. Durch Zusatz von Methanol zu dem hochkonzentrierten Rückstand und Gewinnung des kristallinen
Produkts erhielt man 162,9 g (Ausbeute 92,3 %) eines
weissen Pulvers vom Fp. = 61,5-54°C.
Beispiel 5
-■ -
Synthese von Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat-tris-(3-stearylthiopropionat)
172,3 g (0,33 Mol) 1-Octadec-en, 31,8 g (0,3 Mol) 3-Mercaptopropionsaure, 26,1 g (0,1MoI) Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
0 30 0 27/0033
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0,23 g Azobisisobutyronitril und 2,3 g p-Toluolsulfonsa'ure
wurden in einen Kolben eingefüllt und unter Rühren während 5,5 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre auf 80 C erwärmt.
Das resultierende Wasser und überschüssiges Octadec-en wurden im Vakuum abdestilliert. Nach dem Kühlen, Zusatz von Toluol,
Waschen mit Wasser, Trocknen und Entfernen des Toluols erhielt man durch Zusatz von Methanol zu dem Rückstand und Gewinnen
des festen Produkts 118,2 g (Ausbeute 92,3 %) eir.es weissen
Pulvers vom Fp. = 74,5-76,5°C.
Synthese von Pentaerythrit-tetrakis-(3-C2o ,, .-alkylthiopropionat)
63,2 g (0,21 Mol) C2O_24 c^-Olefin-Gemisch, 6,8 g (0,05 Mol)
Pentaerythrit, 21,2 g (0,2 Mol) 3-Mercaptopropionsäure, 0,9 g p-Toluolsulfonsäure und 0,9 g t-Butylperoxyneodecanoat
wurden in einen Kolben eingefüllt und unter Rühren während 3 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre auf 110-115 C
erwärmt. 0,45 g t-Butylperoxyneodecanoat wurden zugesetzt und es wurde 3 weitere Stunden umgesetzt. Nach dem Kühlen,
Zusatz von Toluol, Waschen mit Wasser, Trocknen und Entfernen des Lösungsmittels, erhielt man durch Umkristallisieren aus
Heptan 73,9 g (Ausbeute 87,4 X) eines weissen Pulvers vom Fp. = 66-68°C.
Synthese von Pentaerythrit-tetrakis-(3-laurylthiopropionat)
nach der US-PS 3 758 549.
123 g (0,6 Mol) n-Laurylmercaptan und 0,5 g Natriummethoxid
wurden in einen Kolben eingebracht, wobei die Temperatur bei
- 14-
030027/0033
25 bis 3O°C gehaltenwurde; 86,1 g (1,0 Mol) Methylaerylat
wurden tropfenweise während etwa 5 Minuten zugesetzt. Nach beendeter Zugabe wurde das Gemisch während weiterer 17 Stunden
bei 25-3O°C gerührt und anschliessend im Vakuum destilliert,
wobei man 122,3 g (Ausbeute 7O,8 %) Methyl-ß-laurylthiopropiönat
erhielt. Die Destillationstemperatur betrug 152-153,5°C/ 0,39-0,53 mbar (0,3-0,4 mm Hg).
57,6 g (0,2 Mol) des erhaltenen Esters, 6,8 g (0,05 Mol) Pentaerythrit
und 0,25 g Natriummethoxid wurden in einen Kolben eingebracht und unter Rühren während 7 Stünden in einer Stickstoff
atmosphäre auf 100-110°C erwärmt. Nach dem Kühlen wurde
Toluol zugesetzt und die Lösung wurde durch ein Aluminiumoxidbett
geleitet. Das Toluol wurde entfernt und durch Zusatz von Methanol und Gewinnen des kristallinen Produkts erhielt man ein
weisses Pulver vom Fp. = 47-49oC· 55,4g ( Ausbeute 95,5%),
Die Ausbeute für die beiden Stufen betrug 67,6 X.
Polyolefinharze, die mit mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionaten,
hergestellt nach dem erfindungsgemässen Verfahren,
stabilisiert werden können, Umfassen Polymere von Olefinen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen wie Polyäthylen, Polypropylen, PoIy-1-buten,
Poly-3-methylbuten, Poly-4-inethylpenten, Poly-1-hexan
bzw. Poly-1-hexen und Copolymere dieser Olefine, insbesondere
Copolymere von Äthylen mit Propylen, But-1-en, Hex-l-en, sowie
Gemischevon zwei oder mehreren dieser Olefine und «!-Olefin-Copolymere
wie Äthylen-Vinylacetat-Copölymere, Äthylen-Äthylacrylat-Copolymere
und Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymere. Sie
können auch Olefinharze und Copolymere umfassen, quervernetzt
durch Erwärmen mit Peroxid oder durch Bestrahlen mit
ionisierenden Strahlen, sowie geschäumte Polyolefine, die durch ein Treibmittel geschäumt sind.
Stabilisator-Zusammensetzungen, die ein mehrwertiger Alkohol-3-Alkylthiopropionat,
hergestellt nach dem erfindungsgemässen Verfahren zusammen mit einem Polyolefinharz-Stabilisator wie
- 15 -
030027/0033
einem Phenol, einem organischen Phosphit und/oder einem Erdalkalimetallsalz
einer Monocarbonsäure mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen umfassen, können in flüssiger, fester und pastenartiger
Form hergestellt und vertrieben werden. Ein inertes Lösungsmittel kann zur Erleichterung der Handhabung verwendet
werden. Die Komponenten können auch als gleichmässiges Gemisch formuliert werden, durch gemeinsames Erwärmen bis zur
Bildung einer homogenen Schmelze auf Temperaturen bis zu etwa 16O°C während 1-4 oder mehreren Stunden, falls sich dies
als nötig erweist und Verfestigenlassen und Zerkleinerung durch Vermählen oder Flockenbildung.
Ein erfindungsgemäss hergestellter Stabilisator wird den PoIyolefinharzen,
wie den vorstehend erwähnten, zur Verbesserung von deren Oxidationsstabilität in einer Menge von 0,01 bis 5
Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,05 bis 3 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile
der Harze zugesetzt.
Die Einarbeitung eines Phenols in die erfindungsgemässe Stabilisator-Zusammensetzung
ergibt einen ausgezeichneten synergistischen Effekt, wodurch die Wirksamkeit des mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Stabilisators
erhöht wird.
Beispiele für Phenole sind 2,6-Di-t-butyl-p-cresol, 1,1,3-Tris-(2-methyl-4
hydroxy-5-t-butylphenyl)butan, n-Octadecyl-3-(31-5'-di-t-buty1-4'-hydroxyphenyl)-propionat
und 1,3,5-Tris- (31-5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)-isocyanurat.
Eine umfassende Beschreibung von Phenolen wird in der US-PS 3 997 551 (M.
Minagawa), Spalte 19, Z. 27 bis Spalte 25, Z. 68, gegeben; sie
soll von der vorliegenden Beschreibung umfasst werden, bzw. es wird hier darauf Bezug genommen.
Beispiele für organische Phosphite umfassen Tri-isodecylphosphit,
Tri-n-octadecylphosphit, Phenyl-di-2-äthylhexylphosphit
und Di-n-octadecylpentaerythitdiphosphit. Eine umfassende Beschreibung
für geeignete organische Phosphite, auf die hier
- 16 -
030027/0033
Bezug genommen wird, findet sich in der US-PS 3 997 551
(M. Minagawa), Spalte 15, Z. 63 bis Spalte 19, Z. 26.
Beispiele für Erdalkalimetallsalze von Monocarbonsäuren
mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen umfassen Calcium-2-äthylbutyrat,
Strontium-caproat, Bariumbenzoat, Calcium-p-t-butylbenzoat,
Strontium-laurat, Barium-myristat, Calcium-palmitat,
Strontium-behenat und Barium-linoleat. Weitere Erdalkalimetallsalze
von Monocarbonsäuren mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen
finden sich in der US-PS 3 869 423 to, Minagawa), Spalte 9,
Z. 56 bis Spalte 20, Z. 35, auf die,hier Bezug genommen wird«
Die Konzentration von Erdalkalimetallsalzen bezogen auf
100 Teile Polyolefinharz kann im Bereich von 0 bis etwa 1
Gew.-Teil liegen.
Die Herstellung von stabilisierten Polyolefinharz-Zusammensetzungen
gemäss der Erfindung lässt sich leicht mittels üblicher
Arbeitsgänge durchführen. Beispielsweise stellt ein erwärmter
Zweiwalzenstuhl ein zweckmässiges Gerät zum Vermischen der
Stabilisator-Zusammensetzungen der Erfindung mit Polyolefinharzen
dar.
100 Gew.-Teile unstabilisiertes Polypropylenharz (Profax 6501),
0,2 Teile Calciumstearat, 0,1 Teil Pentaerythrit-tetrakisß-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat
und 0,3 Teile einer Probeverbindung wurden durch Vermählen und Vermischen
während 10 Minuten compoundiert.Das compoundierte Gemisch wurde
auf einem Zweiwalzenstuhl bei 180 C während 6 Minuten geknetet,
wobei man eine rohe Bahn und anschliessend eine geglättete
Bahn von1,0 mm Dicke durch Druckverformung bei 180°C
und einem Druck von etwa 200 bar (200 kg/cm ) während 5 Minuten
herstellte. Aus dieser Bahn wurden Teststücke von 10x20 mm geschnitten und es wurde ein Hitze-Alterungs-Test an Aluminium-
- 17 -
030027/0033
NY-30 f
folien in einem Ofen (Geer) bei 16O°C an der Luftatmosphäre
durchgeführt. Es wurde auch die Färbung der Blätter nach 64-stündiger Bestrahlung mit fluoreszierendem Licht als gelb-Fraktion
im Hunter-Colorimeter gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt.
-18 -
030027/0033
Nr.
, I , , | Vergleich | |
' ■■·■* | 7-1 | |
, . ^* | , 7-2;:' ■■ | |
O | ι ', ■ | Beispiel |
co· | 7-1 | |
O | ||
Q | ||
ro· | ||
-J: ' | 7-2 | |
-v. | ||
O | ||
O' | ||
7-3
7-4
7-5
7-6
Probeverbinduna C Ofen Beginnender Zerstörungszeitpunkt
/Stunden
Stunden Lichtbestrahlung (verailbuncr)
Dilaurylthicdipropionat
Pentaerythrit-tetrakisir (3-laurylthiopropionat)
Vom Vergleichsversuch
Pentaerythrit-tetrakis-(3-laurylthiopropionat)
vom Beispiel 1
Pentaerythrit-tetrakis-(3-stearylthiopropionat) vom Beispiel 2
T.H.E.I.C.-tris-(3-alkylthiopropionat) vom Beispiel 3 +
Pentaerythrit-tetrakis— (3-C16 ^g-alkylthiopropionat)
vom Beispiel 4
T.H.E.I.C.-tris-(3-stearylthiopropionat) vom Beispiel 5"
Pentaerythrit-tetrakis-
7 _.-alkylthiopropionat)
Beispiel 6
vom
680
1390
1420
1370
1330
1400
1350
1340
0,16 0,10
0,08 0,10 0,10
0,09 0,09
0,10
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass die mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Stabilisatoren,
hergestellt nac.h dem Verfahren der Erfindung gegenüber handelsüblichem Standard Thiopropionat wesentlich überlegen
sind und gleich oder besser sind im Vergleich mit mehrwertigem Alkohol-3-Alkylthiopropionat, das nach
üblichen Synthese-Verfahren erhalten wurde.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein neues Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Polyolefinharz-Stabilisatoren,
bei dem ein Reaktionsgemisch aus einem mehrwertigen Alkohol, einem ob-Olefin
mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen und ß-Mercaptopropionsäure oder einem niedrig-Alkyl-ß-mercaptopropionat in Anwesenheit
eines organischen Peroxids oder eines Azonitril-Reaktionsinitiators
erwärmt wird und der mehrwertige Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Polyolefinharz-Stabilisator
aus dem Gemisch gewonnen wird.
Polyolefinharz-Zusammensetzungen, die mit dem erfindungsgemäss
hergestellten Stabilisator stabilisiert werden, sowie Stabilisator-Zusammensetzungen, die den erfindungsgemäss
hergestellten Stabilisator zusammen mit einem Phenol und/oder einem Erdalkalimetallsalz einer Monocarbonsäure
enthalten, werden ebenfalls durch die Erfindung bereitgestellt.
Ende der Beschreibung
- 20 -
030027/0033
Claims (13)
- P a t e nt a η s ρ r ü c h e!.!verfahren zur Herstellung eines mehrwertiger-Alkohol- ^3^-Alkylthiopropionat-Polyolefin-Stabilsators, der zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Abbau und zur Verringerung einer unerwünschten Färb- und Geruchsbildung eines Polyolefinharzes beim Erwärmen auf 1500C geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Reaktionsgemiscn, das mindestens einen mehrwertigen Alkohol mit 3 bis 6 alkoholischen Hydroxyl-Gruppen und 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, mit der Massgabe, dass die Anzahl der Kohlenstoffatome mindestens gleich der Anzahl der alkoholischen Hydroxyl-Gruppen ist, enthält, mit pro Mol alkoho^ lischer Hydroxyl-Gruppe, das durch den mehrwertigen Alkohol bereitgestellt wird, von 0,6 bis 1,5 Mol einer ß-Moroaptopropionsäure-Verbindung aus der Gruppe von ß-Mercaptopropionsäure und deren niedrig-Alkyl-estern und mit 0,6 bis 2 Mol zumindest eines oC -Olefins mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen sowie einer zur Initiierung der Reaktion wirksamen Menge eines Reaktionsinitiators aus der Gruppe von Azonitrilen und organischen Peroxiden erwärmt und den mehrwertiger-Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Polyolefinharz-Stabilisator aus der Mischung gewinnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung ß-Mercaptopropion säure einsetzt.— 1 —ORIGl NAl0 30 0 27/0033ΝΥ-30
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als ß-Mercaptopropionsäure-Verbindung Methyl-ß-Mercaptopropionat einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reaktionsinitiator ein aliphatisches Diacylperoxid mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen einsetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reaktionsinitiator Lauroylperoxid einsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass manals Reaktionsinitiator 2,2'-Azobis-(2-methylpropionitril) einsetzt,
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als mehrwertigen Alkohol Pentaerythrit einsetzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als mehrwertigen Alkohol Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat einsetzt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Reaktionsgemisch verwendet, das als einen zusätzlichen Bestandteil eine katalytisch wirksame Menge eines Veresterungs-Katalysators enthält, der ausgewählt ist aus der Gruppe von
Kationenaustauscherharzen, organischen Sulfonsäuren, anorganischen Säuren, Organozinn -Verbindungen und Metallalkoxiden. - 10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Reaktionsgemisch verwendet, das als zusätzlichen Bestandteil eine katalytisch wirksame Menge eines basischen Veresterungs-Katalysators enthält.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den mehrwertigen Alkohol-3-Alkylthiopropionat-Harz-Stabilisator030027/0033durch Anwendung einer Lösungsmittel-Kombination gewinnt, die einen aromatischen Kohlenwasserstoff und einen niedrigen aliphatischen Alkohol enthält.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als aromatischen Kohlenwasserstoff Toluol und als aliphatischen Alkohol Methanol verwendet.
- 13. Polyolefinharz-Stabilisator, erhältlich nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1.030027/0033
Priority Applications (2)
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GB7847895A GB2036000A (en) | 1978-12-11 | 1978-12-11 | Process for the preparation of polyhydric alcohol esters of 3- alkylthiopropionic acid |
DE19782853604 DE2853604A1 (de) | 1978-12-11 | 1978-12-12 | Verfahren zur herstellung von 3-alkylthiopropionsaeure-estern |
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DE2853604A1 true DE2853604A1 (de) | 1980-07-03 |
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DE19782853604 Withdrawn DE2853604A1 (de) | 1978-12-11 | 1978-12-12 | Verfahren zur herstellung von 3-alkylthiopropionsaeure-estern |
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---|---|
DE (1) | DE2853604A1 (de) |
GB (1) | GB2036000A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0079806A1 (de) * | 1981-11-17 | 1983-05-25 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Stabilisierte Polymere und ihre Herstellung und Stabilisatoren für diese Polymere |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NZ216312A (en) * | 1985-07-16 | 1988-04-29 | Grace W R & Co | Thioether-containing mercaptocarboxylic acids and process for their synthesis |
-
1978
- 1978-12-11 GB GB7847895A patent/GB2036000A/en not_active Withdrawn
- 1978-12-12 DE DE19782853604 patent/DE2853604A1/de not_active Withdrawn
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EP0079806A1 (de) * | 1981-11-17 | 1983-05-25 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Stabilisierte Polymere und ihre Herstellung und Stabilisatoren für diese Polymere |
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---|---|
GB2036000A (en) | 1980-06-25 |
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