DE2853459A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontrolle einer mehlcharge - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur kontrolle einer mehlcharge

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DE2853459A1 DE19782853459 DE2853459A DE2853459A1 DE 2853459 A1 DE2853459 A1 DE 2853459A1 DE 19782853459 DE19782853459 DE 19782853459 DE 2853459 A DE2853459 A DE 2853459A DE 2853459 A1 DE2853459 A1 DE 2853459A1
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Roman Weibel
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Buehler AG
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Buehler AG
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    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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Description

  • VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR
  • KONTROLLE EINER MEHLCHARGE VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR KONTROLLE EINER MEHLCHARGE Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle und/oder Verbesserung der Homogenität einer Mehlcharge.
  • Bei der Herstellung von Mehl, Grieß und den anderen Mühlenprodukten, welche primär für die menschliche Ernährung bestimmt sind, können zwei hier besonders interessierende Abschnitte unterschieden werden: nämlich die eigentliche Vermahlung sowie die Lagerung bzw. Bereitstellung für die Ablieferung der Fertigprodukte an Dritte.
  • Ganz allgemein formuliert, können drei charakteristische Mühlentypen beschrieben werden: - eine Mühle, die nur wenige, z.B. zwei oder drei-Mehlsorten herstellt; - eine Mühle, die eine große Anzahl Mehlsorten durch entsprechende Führung der Vermahlung und Rohmaterialwahl herstellt; - eine Mühle, die nur eine kleine Anzahl verschiedener Grundmehle erzeugt und aus diesen durch Vermischen eine Vielzahl verkaufs- oder kundengefragter Mehle herstellt.
  • Natürlich ist es von praktischen Gegebenheiten her gegeben, daß in jedem Fall in die eine oder andere Richtung Kompromisse gemacht werden müssen, um das eigene Ziel optimal erreichen zu können.
  • Für alle Mühlen gilt aber gleichermaßen die Bedingung, daß das fertige Mehl in der Zusammensetzung homogenisiert sein muß. Es wird hierbei auf den Artikel in "Die Mühle -Mischfuttertechnik - 2. Februar 1978 - Homogenisieren und Mischen von Mehl in Getreidemühlen" verwiesen.
  • Selbstveständlich muß eine Mühle alle Faktoren (Protein, Kleber, Asche, Helligkeit, Körnung, Geschmack usw.)in den vom Markt erforderlichen Grenzen sicherstellen und den ganzen Mahlablauf kontinuierlich überwachen. Ein großer Teil der überwachung wird durch Probeuntersuchung im Labor durchgeführt. Einige Qualitätsanfordernisse können bereits im Herstellprozeß selbst kontinuierlich überwacht werden, andere nicht. Grundsätzlich ist man gegenüber der Probeuntersuchung immer skeptisch, da die größten Fehler meistens bei der Probenahme selbst auftreten; jedes noch so genaue Wägen und Analysieren im Labor vermag diese Fehler nicht zu beseitigen.
  • Insbesondere bei der Vermischung von verschiedenen Mehlen zu einer besonderen Mehl sorte ist die Frage der Homogenität bis heute nicht restlos befriedigend gelöst. Die Homogenität von Mehl stellt zudem einen derart komplexen Sachverhalt dar, daß man in der Praxis, aus Furcht vor Beanstandungen, mehr als notwendig dafür aufwendet. Mehl homogenisieren heißt, Teile von verschiedenem spezifi- schem Gewicht, Größe, verschiedenem Aufbau oder Zusatzstoffe usw., innerhalb einer Produktcharge zu vergleichmäßigen.
  • Es war nun Hauptzweck der Erfindung, einen neuen Weg zu finden, um die Homogenität festzustellen und insbesondere auch kontinuierlich überwachen zu können.
  • Überraschend ist nun erfindungsgemäß gefunden worden, daß aus der gesamten Mehlcharge bevorzugt mit mechanischer Förderhilfe ein Produktstrom gebildet und die Helligkeit des Produktstromes kontinuierlich stellvertretend für die Frage der Homogenität festgestellt wird.
  • Bevorzugt wird der Produktstrom im Kreislauf zu der Mehlcharge zurückgeleitet und die Helligkeit in einem fortgesetzten Durchlauf gemessen, bis die ganze Mehlcharge die gewünschte Homogenität erreicht hat.
  • Besonders bei der Vermischung von verschiedenen Grundmehlen wird vorgeschlagen, die Mehlcharge in einem Behältnis zu lagern und davon zwei oder mehrere Produktströme abzuziehen, die solange in das Behältnis zurückgeleitet werden,bis die relativen und/oder. absoluten Werte der Helligke-it während einer gewissen Zeit innerhalb einer zulässigen Toleranz-enze gehalten werden können.
  • Es wurde anfänglich sehr stark bezweifelt, ob es denn tatsächlich zulässig sei, ein mehr für das Auge bestimmtesQualitätskriterium, das mit dem echten Wert des Mehles nicht ohne weiteres -gleichzusetzen ist, dafür herausziehen zu können, um eine Aussaeüber viel entscheidendere Kriterien (wie Proteinverteilung)usw. zu erhalten. Genaue Untersuchungen haben aber ergeben, daß umgekehrt die bisherige Probenahme ein zweifelhaftes Kriterium ist, zumindest solange man nur Einzelproben überprüft und nicht das Ganze statistisch betrachtet. Es wird allgemein anerkannt, daß die Homogenität eines Schüttgutes nur über statistische Kontrollmethoden überprüft werden kann.
  • Da das Mischen von-Mehl aber nicht mit anderentechnischen Mischvorgängen gleichgesetzt werden kann, z.B.
  • dem Mischen von Kunststoffgranulat oder dem verschiedenerKörnungen von Kies und Sand, Gesteinssorten usw.
  • können die bekannten Methoden auch nicht ohne weiteres übernommen werden.
  • Beim Mehl sind von der Ausgangslage her chemische, physikalische und Dimensionswerte (Körnung usw.) über eine gesamte Charge zu vergleichmäßigen, was die Mischaufgabe schwieriger gestaltet als die Mehrzahl der übrigen technischen Misch- oder Homogenisieraufgaben.
  • Da es sich bei Mehl um große Schüttgutmassen handelt, wird, zumindest teilweise, ein statisches Mischen bevorzugt, um die notwendigen Energiemengen klein zu halten.
  • Beim statischen Mischen weiß man aber, daß der ganze Homogenisiervorgang zyklisch vorgeht. Nach einem bestimmten Zeitablauf nämlich stellt sich ein Optimum an Homogenität ein, das sich durch negative Produktflüsse wie Entmischung an Schüttguthalde usw., wieder verschlechtert. Nach einer gewissen Zeit stellt sich wiederum ein homogenes Gemisch ein usw.; je nach Wahl der vom Mischer gegebenen Randeinflüsse kann sich dieses Spiel beliebig wiederholen oder in gewissen Grenzen einpendeln. Überprüft man nun die Großraum-Mehlmischer, die bevorzugt statisch mischen, so stellt man durchwegs fest, daß dann das Produkt während einer bestimmten Zeit, z.B.
  • 9 Stunden, gemischt und umgewälzt wird. Mit der Uberprüfung der Helligkeit konnte aber ermittelt werden, daß das erste Optimum schon nach 3 - 4 Stunden und danach wieder eine Verschlechterung erhalten wird. Bei einem kreten Fall konnte nach 8 Stunden wieder eine Verbesserung und nach 9 Stunden ein Ergebnis festgestellt werden, das kaum merklich besser ist als das erste Optimum von 3 - 4 Stunden.
  • Zum Erstaunen der Fachleute konnte festgestellt werden, daß mit der Überprüfung der Helligkeit Einsicht in den tatsächlichen Mischprozeß erhalten werden kann.Die Helligkeit hat aber den enormen Vorteil, daß sie sowohl probeweise wie kontinuierlich festgestellt werden kann; hierdurch wird ein großer Fortschritt in der über wachung des Produktionsablaufes ermöglicht. Insbesondere kann die Mischzeit verkürzt und die Homogenität erhöht werden.
  • Die Erfindung erlaubt Verschiedene bevorzugte Weiterbildungen, z.B. indem das Produkt derart in das Behältnis eingefüllt wird, daß schüttkegelartige Produktschichtungen gebildet und die Produktströme bevorzugt aus zwei oder mehreren horizontal auseinander liegenden Stellen gebildet bzw. aus dem Behältnis abgezogen werden.
  • Es kann aber auch von dem bzw. den Produkströmen in einem Bypaß ein kontinuierlicher Meßproduktstrom gebildet werden, dessen Helligkeit gemessen-bzw. kontrolliert wird.
  • Es tritt in der Praxis aber durchaus häufig auf, daß innerhalb der Charge kein Helligkeitsunterschied festgestellt wird. Dadurch, daß die Helligkeit trotzdem gemessen wird, kann aber zumindest hier sichergestellt werden, daß keine Entmischung stattfindet, denn dies würde bei Erfassung der Helligkeit sofort festgestellt. Durch entsprechende Schaltungen kann nun der Homogenisiervorgang in diesem Fall so gesteuert werden, daß, bei konstanter Helligkeit der ganzen Mehlcharge von Anfang an, die Mehlcharge wenigstens zweimal im Kreislauf gefördert wird. Bevorzugt weisen die erwähnten Produktströme unterschiedliche Durchsätze auf. Die Mehlcharge wird bevorzugt in einem Behältnis, z.B. einem Großraumbehälter von 20 t und mehr Inhalt,gelagert und das ganze Behältnis als Mischer ausgebildet. Einfach und sicher ist es, wenn der in das Behältnis zurückgeleitete Produkt strom direkt auf seine Helligkeit hin überwacht wird, besonders wenn die Helligkeit des Produktstromes unmittelbar bei dem Austritt aus dem Behältnis festgestellt und damit die Helligkeit jedes Produktstromes vor einem allfälligen Zusammenführen festgestellt wird. Um einen gleichmäßigen Produktstrom zu erhalten, wird es bevorzugt, durch Vibration das Mehl zu einer kompakten Produktsäule zu verdichten. Es ist deshalb sehr einfach, wenn der Produktaustrag aus dem Behältnis mit einem Vibrationsaustragelement gemacht und unmittelbar danach die Meßstelle zur kontinuierlichen Überprüfung der Helligkeit angeordnet wird.
  • Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn der Produktstrom durch mechanische Mischelemente innerhalb des Behältnisses erzeugt und die Helligkeit des Produktes kontinuierlich überwacht wird.
  • Dieses Verfahren ist besonders dort angezeigt, wo in Chargen gemischt wird, d.h. wo aus wenig Grundmehlen eine Anzahl verschiedener Sorten hergestellt wird.
  • Die Messung der Helligkeit hat hier zwei Zwecke: erstens die Überwachung der Homogenität, zweitens die Messung der Helligkeit der Charge an sich nach der Vormischung. Der Helligkeitswert kann nach Belieben weiter verwendet werden, sei es für eine Korrektur oder zur Registrierung.
  • In der Zeichnung wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen im Prinzip beispielhaBer noch näher erläutert.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Anlage weist ein Großraummischer eine Produkteinfüllste1le- F sasie drei horizontal auseinanliegende AhzugssX11en 2 auf, die durch Vibrationsaustrage1Zemente 4 gebildet sind. Es werden im gezeigten Beispiel drei Produktströme 5, 6 und 7 gebildet, die in einen gemeinsamen Schneckenförderer 8 mit Motor 9 münden, der durch jeweils unterschiedliche Schneckensteigungen gleichmäßige oder ungleichmäßige Produktströme für alle drei Abzugsstellen gewährleistet. Ein senkrecht liegender Schnecken-.
  • förderer 10 mit Motor 11 führt das Mehl wieder zurück in den Großraummischer, der bevorzugt 10 , 20, 40 oder mehr m3 Inhalte haben kann.
  • Im Großraummischer sind verschiedene Mehlsorten durch unterschiedliche Schraffur angedeutet; diese bilden schüttkegelartige Halden und gewährleisten zusammen mit der Produktentnahme weitgehend ein statisches Mischen, d.h. mechanische Mischflügel oder ähnliches sind entbehrlich.
  • Im gezeigten Beispiel wird die Helligkeit jedes Produktstromes bei 15, 16 und 17 kontinuierlich gemessen und an ein gemeinsames Vergleichsgerät 18 weitergegeben, das die.Werte vergleicht und z.-B. durch Vorgabe bestimmter Grenzwerte, die z.B. während 5 - 20, bevorzugt 10 -15 Minuten erreicht werden, ein Signal zur Beendigung des Homogenisiervorganges den mechanischen Förderern (d.h. als Befehl zum Endaustragen) über einen Schieber 20 und über eine Leitung 21 mitteilt Es ist selbstverstündlich, daß auch während der Endaustragung das homogene Mehlgemisch nicht gestört werden darf.
  • Vorteilhaft ist es auch, während dieser Zeit die Helligkeit zu überwachen, um allfällige Abweichungen, z.B.
  • letzte Reste, wieder in den Großraummmischer 1 zurückfördern. Es kann deshalb sinnvoll sein, die Helligkeitsüberwachungen 15, 1o und 17 einzeln auch zu erfassen, um z.B. bei besonderen Problemen die Absolutwerte an jeder Austragstelle ermitteln zu können und ein-sinnvolles Eingreifen zu gewährleisten.
  • Fig. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Meßstrecke in einem sogenannten "Bypaß-System", insbesondere zum Zweck der Kontrolle der Mischung.
  • Der Hauptproduktstrom wird über eine Leitung 30 geführt, von der über eine Bypaß-Leitung 31 ein Meßproduktstrom kontinuierlich abgezweigt wird. Die Hauptaufgabe des Nebenproduktstromes ist, eine gleichmäßige Schüttdichte des Mehles zu erzeugen, damit für die Messung der Helligkeit entsprechende störende Umgebungseinflüsse ausgeschaltet werden können. Das Mehl wird zu diesem Zweck in einen Meßzylinder eingegeben, dessen untere Auslaßöffnung 33 durch einen pendelnd aufgehängten Vibrator 34 mit voreingestelltem Querschnitt offen gehalten wird. Der Meßzylinder soll in sich jeden negativen Einfluß auf die Homogenität ausschalten, weshalb der untere Auslaßquerschnitt kleiner gewählt ist als der obere Einlaßquerschnitt. Wird durch die Vibration ein Durchströmen und durch beide Bedingungen eine Vollfüllung des Meßzylinders sichergestellt. Damit stellt sich auf natürliche Art eine konstante Dichte des Mehles ein.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Meßzylinder leicht gegenüber der Vertikalen geneigt anzuordnen.
  • Der Abfluß aus dem Meßzylinder wird direkt in den Hauptproduktstrom bei der Stelle 35 zurückgegeben. Eine Erweiterung 36 unterhalb des Meßzylinders sorgt nicht nur für guten Abfluß des Mehles, sondern erinöglicht Servicearbeiten im Zusammenhang mit dem Vibrator 34. Um lästiges Schwingen nach außen abzuschirmen, ist das Pendel 37 auf einer dämpfenden Zwischenlage 38 abgestützt.
  • Im unteren Bereich des Meßzylinders ist das.Zylinderrohr unterbrochen, und eine durchsichtige Glasscheibe 39 gewährt freien Durchtritt der ein- und ausfallenden Meßlichtstrahlen bzw. des vom Mehl remittierenden Lichtes, das senkrecht in den Meßkopf 40 zurückgeworfen wird. Der Meßkopf 40 weist neben der nicht dargestellten Lichtquelle und Optik auch das lichtempfindliche Element auf, von dem die Signale nach entsprechender Aufbereitung in das eigentliche Umformungs- und Verarbeitungszentrum, schematisch durch eine Platte 41 dargestellt, weitergeleitet wird.
  • Selbstverständlich kann die Verarbeitungsstle 41 auch unmittelbar bei dem Meßkopf 40 oder nach spezifisch betrieblichen Verhältnissen anderswo angeordnet werden.
  • Die Verarbeitungsstelle 41 enthält vorzugsweise eine Direktanzeige des gemessenen Helligkeitswertes bzw. der Helligkeitswerte; bei der gleichzeitigen Erfassung mehrerer Messungen sind,-z.B. gemäß Fig. 1, mehrere Anzeigen vorgesehen. Ferner ist tatsächlich eine der wichtigsten Informationen der kontinuierlich auf einen Meßstreifen geschriebene, effektive Helligkeitswert, der durch auf einen Papierstreifen 42 aufgezeichnete Linien dargestellt ist. Es kann auch eine Linie erzeugt werden, welche die Differenz der Einzelwerte darstellt.
  • Die Verarbeitungsstelle kann ferner eine Lampe oder ein Tonsignal 43 aufweisen, um unzulässige Abweichungen bzw. Helligkeiten sofort anzuzeigen. Am Ausgang 44 soll angezeigt werden, daß ein Signal auch z.B. Folgebefehle, Gutmeldungen usw. zur weiteren Überwachung besonderer Elemente bzw., soweit die Aussage zulässig ist, für den Gleichlauf der Mühle an ein zentrales Kommando übergeben werden.
  • Die Funktionsweise eines einsetzbaren Helligkeitsmeßgerätes ist ausführlich in der parallelen Anmeldung "Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Helligkeit von Mehlprodukten einer Mühle, insbesondere von Mehl" der Anmelderin mit gleichem Anmeldetag (Az.: P ........) beschrieben, worauf ausdrücklich Bezug genommen wird.
  • Bevorzugt werden bei dieser dort beschriebenen Vorrichtung die Strahlengänge derart unterbrochen, daß das lichtempfindliche Bauteil während zeitlich verschobener Phasen von verschiedenen Lichtstrahlen beleuchtet wird, wobei der Referenz- und der Meßstrahl vorzugsweise aus Gleichlicht gebildet und die zu den einzelnen Phasen gehörenden elektrischen Ausgangssignale des lichtempfindlichen Bauteiles, soweit erforderlich, zwischengespeichert und der Auswertungseinrichtung zugeführt werden.
  • Erfindungsgemäß wird dabei keine Modulation der Lichtstrahlen durchgeführt, sondern das lichtempfindliche Bauteil z.B. mit einem der Teilstrahlen beleuchtet, während der andere intermittierend abgelenkt wird.
  • Auf diese Weise tritt keine "Vermischung" der beiden Teilstrahlen am opto-elektrischen Wandler ein, was eine aufwendige Trennung und Siebung erforderlich machen würde. Vielmehr läßt sich durch Messung der Ausgangs-Signale des lichtempfindlichen Bauteils in den einzelnen Meß-Phasen ein Wert ermitteln, der unmittelbar proportional zum Meßwert bzw. zum Referenzwert ist.
  • Der konstruktive Aufwand der Anordnung läßt sich besonders gering halten, wenn lediglich einer der beiden Teilstrahlen abgelenkt bzw. unterbrochen wird, während der andere Teilstrahl kontinuierlich auf den Wandler fällt.
  • Besonders zuverlässige Resultate werden erreicht, wenn der Meßstrahl und der Referenzstrahl abwechselnd auf das lichtempfindliche Bauteil gelenkt werden.
  • Als eigentlich: überraschend hat sich ergeben, daß die Erfindung- auf einem einfachen und trotzdem sicheren Weg sowohl die -probeweise Helligkeitsmessung im Labor, wie auch die kontinuierliche Heliigkeitsmessung bzw.
  • überwachung im Rahmen der Qualitätskontrolle oder der Regelung einer Mühle ermöglicht.
  • In der Fachwelt war bisher die Meinung vorherrschend, -daß für die Behandlung von zwei derart verschiedenen Problemen (Labormessung und Produktionsüberwachung) das teure Verfahren-, nämlich das Laborverfahren, zusätzlich noch an die Bedingungen der Produktionsanlage angepaßtwerden müsse. Konkret heißt dies, daß bei dem Laborgerät gewünscht wird-, daß die zu prüfende Probe oder die zu vergleichenden Proben bei vollem Umgebungslicht unter den Optikkopf gesetzt und gemessen werden können. Dies erfordert-aber wieder, daß man das Umgebungslicht durch mechanische, optische und elektronische Zusatzeinrichtüngen - wieder unschädlich machen muß.
  • Im Falle der Produktionsüberwachung bei einem Schüttgut, wie Mehl, das unvermeidbar Staubprobleme gibt, mußte eine frei in-der-Anlage aufgelegte Probe, auch wenn sie unter Glas wäre, ständig zusätzlich noch vom Umgebungs- staub befreit werden, da sonst ein völlig falsches Resultat vorgetäuscht würde. Die bloße Verwendung von Wechsellicht, um das Umgebungslicht unschädlich machen zu-können, hilft nicht mit dazu, das Staubproblem zu lösen. Dieses muß vielmehr mit einer zusätzlichen Abschirmung von Umgebungsluft, also durch völlige Einkapselung gelöst werden, was letztlich jedoch wiederum die Verwendung von Wechsellicht unnötig macht.
  • Die Erfindung erlaubt verschiedene sehr sinnvolle und vorteilhafte Ausgestaltungen, wobei von einem Grundbausatz aus entweder ein allgemein verwendbares Gerät oder aber, mit dem minimal erforderlichen Aufwand, ein dem besonderen Fall angepaßtes und deshalb preisgünstiges Gerät entsprechend dem Verfahren gebaut werden kann. Zum Beispiel für die Labormessung unter vollem Umgebungslicht ist es sehr vorteilhaft, wenn während zeitlich verschobener Phasen der Referenzstrahl, der Meßstrahl und (in der dritten Phase) Referenzstrahl und Meßstrahl unterbrochen werden. Hier ist es zweckmäßig, den Meßstrahl z.B. mit einer flachen, drehenden Scheibe mit entsprechender Form, vor dem Auftreffen auf die Mehloberfläche zu unterbrechen, wobei dann in der dritten Phase nur das von der Mehloberfläche remittierte Umgebungslicht auf das lichtempfindliche Bauteil gelenkt wird.
  • In diesem Fall ist es mit relativ geringem Aufwand möglich, den Quotient aus dem elektrischen Signal, welches der Helligkeit des Meßstrahles allein (SM) entspricht, und dem Signal, das der Helligkeit des Referenzstrahls allein (SR) entspricht, zu bilden, und als Maß für die Mehlhelligkeit auszuwerten bzw. zu verwenden.
  • Dasselbe Verfahren kann aber auch zur kontinuierlichen Messung bzw. Kontrolle der ständigen Produktion ange- wendet werden und ohne Nachteil das Umgebungslicht (als dritte Phase) durch Einkapselung von mindestens Meßstelle mit Meßkopf (also auch in der dritten Phase) abgeschirmt werden, ohne für die eine oder die andere Anwendung überflüssige Verfahrensschritte anwenden zu müssen.
  • Ist es vorn vornherein festgelegt, daß das Umgebungslicht ausgeschlossen bleibt (was selbstverständlich auch im Falle der Probemessung im Labor z.-B. durch schubladenartiges Einschieben der Probe in eine Meßstelle zutreffen kann), so wird es zur Zeit als optimal angesehen, wenn während einer ersten Phase der Referenzstrahl und während einer zweiten Phase der Referenz- und der Meßstrahl auf das lichtempfindliche Bauteil gelenkt werden, oder wenn während einer ersten Phase der Meßstrahl und während einer zweiten Phase der Meß- und der Referenzstrahl auf das lichtempfindliche Bauteil gelenkt werden.
  • Es kann-hier der vom Mehl remittierte Lichtstrahl oder der Meßstrahl-vor dem Auftreffen auf die Mehlschicht unterbrochen werden, und (wie weiter oben erklärt) der Quotient aus dem elektrischen Signal, das der Helligkeit des Meßstrahles allein (SM) entspricht, und dem Signal, das der Helligkeit des Referenzstrahles allein (SR) entspricht, gebildet werden.
  • Da es sich bei der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe der Mes-sung der Helligkeit von Mehl um eines der wichtigen Ziele bei einer Mühle selbst handelt, und da ferner die Helligkeit von der Vermahlung, d.h. der Einstellung der Walzenstühle usw., der Reinigung, der Mahlvorbereitung usw. beeinflußt wird, ist ein gewisser Streubereich -für die Helligkeit nicht vermeidbar. Ein weiterer Teil der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe bestand nun aber auch darin, den Streubereich sozu- sagen "in Griff" zu bekommen. Vorzugsweise wird deshalb auch vor der Quotientenbildung das Signal, das der Helligkeit des Meßstrahles entspricht, über zwei oder eine Anzahl Meßzyklen gemittelt.
  • Das Resultat der Quotientenbildung wird nun vorteilhafterweise in Prozenten in Bezug auf ein Eichnormal angezeigt, registriert und auf über oder Unterschreiten von festlegbaren Grenzen untersucht. Bei Über- oder Unterschreiten der Grenzen kann ein Alarm ausgelöst oder z.B.
  • in den Verarbeitun-gsprozeß der Mühle eingegriffen werden.
  • Von der rein praktischen Seite hat es sich als verblüffend und ausgesprochen zweckmäßig erwiesen, daß ein derartig gewonnenes Resultat der Quotientenbildung in Prozenten in Bezug auf ein Eichnormal als Linienzug erzeugt, und daß die Mittelwertbildung und die Empfindlichkeit der Aufzeichnung des Linienzuges so gewählt werden kann, daß bei Normallauf der Mühle eine gerade Linie aufgezeichnet wird.
  • Eine Abweichung der registrierten Quotienten von einer geraden Linie kann unmittelbar als eine Abweichung der Helligkeit des gemessenen Produktes signalisiert werden.
  • Wenn der ganze Fabrikationsvorgang in der Mühle genau eingeregelt wurde, erlaubt die beschriebene Darstellung eines Linienzuges bzw. die gerade Linie eine selbst starke und positive Aussage über den Gleichlauf der ganzen Mühle.
  • Wenn der Obermüller bei seinem Kontrollgang die mit dem richtigen Wert verlaufende Linie-sieht, hat er, sofern nicht andersartige,z.B. rein mechanische Störungen festgestellt werden, das beruhigende Gefühl, die Mühle läuft jetzt gut: insbesondere aber ist mit der Konstanz der Farbe auch die Konstanz der Asche sichergestellt.
  • Es hat sich ferner noch als zweckmäßig erwiesen, wenn die elektrischen Ausgangssignale des lichtempfindlichen Bauteiles jeder einzelnen Phase während einer oder mehrerer Perioden der Netzfrequenz aufintegriert werden.
  • Mit der Erfindung ist es erstmalig gelungen, die Mehlhelligkeit in einer in Mühlen einsetzbaren Weise zu messen und zu überwachen.
  • Alle Einflußfaktoren, insbesondere störende Faktoren von praktischer Bedeutung, sind berücksichtigt, z.B.
  • die Schwankungen der Lichtquelle oder des lichtempfindlichen Bauteiles (auch "opto-elektrischer Wandler" .genannt), vorzugsweise aber Temperatur und AußenlicE störungen von Wechsel- oder Gleichlicht.

Claims (16)

  1. ANSPRÜCHE 9 Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Homogenität einer Mehlcharge, dadurch g e k e n n z e i c -h n e t, daß aus der gesamten Mehlcharge, insbesondere mit mechanischer Förderhilfe, ein Produktstrom gebildet und die Helligkeit des Produktstromes kontinuierlich festgestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktstrom im Kreislauf zu der Mehlcharge zurückgeleitet und die Helligkeit in einem fortgesetzten Durchlauf gemessen wird, bis die ganze Mehlcharge die-gewünschte gleichmäßige Farbe und damit Homogenität erreicht hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehlcharge in einem Behältnis gelagert wird, von dem aus-zwei oder mehrere Produktströme gebildet werden, die solange in das Behältnis zurückgeleitetwerden, bis die relativen und/oder absoluten Werte der Helligkeit während einer gewissen Zeit innerhalb einer zulässigen Toleranzgrenze festgestellt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt derart in das Behältnis eingefüllt wird, daß schüttkegelartige Produktschichtungen gebildet und die Produktströme bevorzugt aus zwei oder mehreren horizontal auseinander liegenden Stellen gebildet bzw. aus dem Behältnis abgezogen werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß von dem bzw. den Produktströmen in einem Bypaß ein kontinuierlicher Meßproduktstrom gebildet und dessen Helligkeit gemessen bzw. kontrolliert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei konstanter Helligkeit der ganzen Mehlcharge von Anfang an die Mehlcharge wenigstens zweimal im Kreislauf gefördert wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktströme unterschiedliche Durchsätze aufweisen.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehlcharge in einem Behältnis gelagert und das Behältnis als Mischer ausgebildet ist.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8; dadurch gekennzeichnet, daß die Helligkeit des in das Behältnis zurückgeleiteten Produktstromes direkt überwacht wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Helligkeit des Produktstromes unmittelbar bei Austritt aus dem Behältnis festgestellt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Produktstrom vor einem allfälligen Zusammenführen festgestellt wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt durch Vibration zu einem kompakten Produktstrom verdichtet wird.
  13. 13. Verfahren-nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, -daß der Produktstrom durch mechanische Mischelemente innerhalb des Behältnisses erzeugt und die Helligkeit des Produktes kontinuierlich festgestellt wird.
  14. 14. Vorrichtung zur Messung der Helligkeit von Mahlprodukten,z.B. von ttehl, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Schütt-Meßzylinder, eine optoelektrische Einrichtung (40) zum Umformen eines Lichtsignals in ein elektrisches Signal und eine Auswerteinrichtung (41) aufweist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schütt-Meßzylinder ein Vibrator (34) zur Erzeugung einer gleichmäßigen Schüttdichte des Mehles zugeordnet ist.
  16. 16. Anwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15 zur Kontrolle der Homogenität einer.Mehlcharge durch kontinuerliche Kontrolle der Helligkeit eines von der Mehlcharge erzeugten-Prpduktstromes.
DE19782853459 1978-10-04 1978-12-11 Verfahren und vorrichtung zur kontrolle einer mehlcharge Pending DE2853459A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3441856A1 (de) * 1984-04-19 1985-10-24 Gebrüder Bühler AG, Uzwil Infrarot-messvorrichtung sowie verfahren fuer die kontinuierliche quantitative bestimmung einzelner bestandteile von mehl oder anderen nahrungsmittel-mahlguetern
EP1574844A1 (de) * 2004-03-11 2005-09-14 Blue Cube Intellectual Property Company (Pty) Ltd Analyse von partikelförmigem Material

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