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Elektrischer Leistungsschalter
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leistungsschalter, insbesondere
Hochspannungs-Leistungsschalter, dessen beweglicher Schaltkontakt von einem Betätigungsisolator
angetrieben ist; der innerhalb eines Führungs- oder Stützisolators geführt ist.
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Elektrische Hochspannungs-Freiluftschalter, die mit SF6-Gas isoliert
sind und bei denen SF6-Gas gleichzeitig auch das Löschgas ist, sind am oberen Ende
einer Isoliersäule z.B. V-förmig angebracht. Um die Schaltkontakte zu betätigen,
ist es erforderlich, die Antriebsenergie eines Antriebes, der auf Erdpotential liegt,
auf die beweglichen Schaltkontakte der Schalter, die auf Hochspannungspotential
liegen,
zu übertragen. Diese Bewegungs- bzw. Antriebsübertragung erfolgt mittels stangenartiger
Betätigungsisolatoren.
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Da die Betätigungsisolatoren aufgrund der Höhe der Schalter über dem
Erdboden verhältnismäßig lang sind, müssen sie geführt bzw. gelagert werden, um
ein Ausknicken bei Druckbelastung zu vermeiden. Man kann die Lagerung bzw. Führung
dadurch erreichen, daß man an der Innenfläche des Stützisolators oder allgemein
des Führungsisolators, der ja den Betätigungsisolator umgibt, an bestimmten Stellen
sogenannte Lager- oder Führungsbänder anordnet. Diese Bänder, die kreisringförmig
ausgebildet sind, gleiten auf der Außenfläche der Betätigungsisolatoren, wodurch
Beschädigungen hervorgerufen werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Führung eines Betätigungsisolators
innerhalb eines Stützisolators zu schaffen, bei der Beschädigungen der Betätigungsisolatoroberfläche
vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Außenfläche
des Betätigungsisolators eine Nut vorgesehen ist, in der ein Gleitring eingesetzt
ist, dessen äußere, freie Fläche im Inneren des Stützisolators geführt ist.
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Man kann nun direkt in den Betätigungsisolator eine Nut einbringen,
oder man kann einen Bereich erweiterten Durchmesser schaffen, in dem die Nut vorgesehen
ist, welche den Gleitring, der beispielsweise aus Teflon hergestellt sein kann,
aufnimmt.
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Um auch auf der Innenfläche des Stützisolators Beschädigungen durch
Abrieb zu vermeiden, kann an der Innenfläche des Stützisolators ein zylindrischer
Laufring befestigt sein, dessen Länge mindestens dem Bewegungshub des Betätigungs-
isolators
entspricht, so daß die äußere Fläche des Gleitringes auf der Innenfläche des Laufring
gleitet.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung werden Gleitriefen auf
dem Betätigungsisolator bzw. an der Innenfläche des Stütz- oder Führungsisolators
sicher vermieden.
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Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Verbesserungen näher erläutert und beschrieben werden.
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Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Stützisolator mit Betätigungsisolator
mit einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung und Fig. 2 eine weitere Variante
der Ausführung nach Fig. 1.
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In der Fig. 1 ist ein Querschnitt durch einen Stützisolator 10 gezeigt,
der nach oben hin zu einem nicht weiter dargestellten elektrischen Leistungsschalter
und nach unten zu einem Tragrahmen bzw. zum Antrieb für die elektrischen Schaltkontakte
des Schalters weiterführt. Der Stützisolator 10 ist als Hohlisolator ausgeführt
und besitzt somit einen Innenraum 11, in dem ein Betätigungsisolator 12 vom Antrieb
bis hin zum Schalter geführt ist. Der Betätigungsisolator 12 besitzt einen Bereich
erweiterten Querschnitts 13 bzw. erweiterten Durchmessers, in dem eine Nut 14 eingebracht
ist.
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In der Nut befindet sich ein im vorliegenden Falle aus Teflon bestehender
Gleitring 15. An der Innenfläche des Stützisolators 10 ist ein zylinderförmiger
Laufring 16 befestigt, dessen Innenfläche mit der Außenfläche des Gleitringes 15
in Berührung steht. Die Länge des Laufringes 16
oder der Laufbuchse
16 entspricht dem Bevegung.<shub des Betätigungszylinders derart, daß der Gleitring
1:5 immer auf der Innenfläche des Laufringes 16 gleitet Im Bereich des Laufringes
16 ist der Stützisolator 10 geteilt, mit einem oberen Stützisolatorabschnitt 10a
und einem unteren Stützisolatorabschnitt lob. Der Laufring 16 besitzt einen Fortsatz
17, der flanschartig auf der Außenfläche des Laufringes 16 angeformt ist Dieser
Fortsatz 17 wird im montierten Zustand von den Stirnflächem der beiden ;StatzisoXaterabschnitte
1Oa und 10b zwischen sich genonnnen, und er wird an der Sußenfläche des Stützisolators
10 über eine Schradbenmutternverbindung 18 zwischen zwei flanschartigen Bauteilen
19 befestigt.
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Diese dienen gleichzeitig auch dem Zusammenhalten der Stützisolatorenabschnitte
10a und lob, wobei im einzelnen über die Art der Verbindung zwischen dem oberen
Stutzisolatorabschnitt 10a und dem unteren Absninitt lob nichts näheres ausgesagt
ist.
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Bei der Betätigung des Betätigungsisolators 12 durch den nicht dargestellten
Antrieb gleitet der Gleitring auf der Innenfläche der Laufbuchse, so daß auf diese
Weise eine Führung des Betätigungsisolators erfolgt.
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In der Fig. 2 ist der Betätigungsisolator mit der Bezugsziffer 21
bezeichnet; dieser besitzt keinen Bereich erweiterten Querschnittes oder erweiterten
Durchmessers, sondern lediglich eine Nut 22, in die der Gleitring 15 so eingesetzt
ist, daß er über die Oberfläche bzw. Außenfläche des Betätigungsisolators herausragt.
Die Laufbuchse 16 bzw. der Laufring 16 ist in der gleichen Weise ausgebildet, wie
in der Fig. 1 und auch in der gleichen Weise befestigt.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung wird der Betätigungsisolator
innerhalb des Stützisolators geführt. Bei einem
Ausschaltvorgang
wird der Betätigungsisolator 12 bzw. 21 im allgemeinen auf Zug belastet, wodurch
die Führung an sich nicht zwingend notwendig ist. Die Dimensionierung des Betätigungsisolators
erfolgt so, daß die maximal zulässige Spannung nirgendwo überschritten wird. Beim
Einschaltvorgang allerdings wird der Betätigungsisolator 12 bzw. 21 auf Druck beansprucht.
Wenn der Betätigungsisolator in einem Freiluftschalter angeordnet ist, dann besteht
d-ie e Woglichkeit , daß der Betätigungsisolator beim Einschaltvorgang ausknickt.
Um dies mit Sicherheit zu vermeiden, wird die erfindungsgemäße Anordnung vorgesehen.
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Es ist selbstverständlich, daß eine derartige Führung nicht nur bei
Freiluftschaltern Verwendung finden kann, sondern daß auch bei SF-gasisolierten,
metallgekapselten Innenraumleistungsschaltern eine erfindungsgemäße Gleitführung
mit gutem Erfolg eingesetzt werden kann.