DE2850379A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung potentiell kraeuselfaehiger chemiefaeden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung potentiell kraeuselfaehiger chemiefaedenInfo
- Publication number
- DE2850379A1 DE2850379A1 DE19782850379 DE2850379A DE2850379A1 DE 2850379 A1 DE2850379 A1 DE 2850379A1 DE 19782850379 DE19782850379 DE 19782850379 DE 2850379 A DE2850379 A DE 2850379A DE 2850379 A1 DE2850379 A1 DE 2850379A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spinning
- temperature
- extrusion
- plane
- openings
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/22—Formation of filaments, threads, or the like with a crimped or curled structure; with a special structure to simulate wool
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
- Resistance Heating (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. WERNER FREISCHEM
DipL.-iNG. ILSE FREISCHEM
5000 KÖLN 1 TELEFON: (02 21) 23 58 68
Anmelderin : ASA S.A. (Societe Anonyme) A 76 Pa 78/3
58, Boulevard Baron du Marais 423oo Roanne / Frankreich
Bezeichnung: Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung
potentiell kräuselfähiger Chemiefäden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung potentiell kräuselfähiger Chemiefäden, bei dem ein spinnbares
Material durch Extrusionsöffnungen.extrudiert und während dieses
Extrusionsvorganges in asymmetrischer Weise thermisch behandelt wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In der folgenden Beschreibung wird unter dem Begriff "chemischer
Faden" ein Faden aus beliebigem, organischem Material verstanden, der über ein Verspinnen dieses Materials durch eine Düsen aufweisende
Spinneinrichtung erhalten ist.
Als geeignete Materialien- für die Herstellung derartiger chemischer
Fäden können innerhalb der umgesetzten, natürlichen Polymere diejenigen angeführt werden, die unter den Bezeichnungen
Cupror Viscose, Modal, Desacetyl-Acetat, Acetat, Triacetat ...
bekannt sind, unter den synthetischen Polymeren können diejenigen
angeführt werden, die bekanrrt sind unter den Namen Acryl, Modacryl, Polyamid, Polycarbamid, Polyester, Polyäthylen, Polypropylen,
Polyvinyl uaw.
~4~ 2850373
Wie bekannt ist, werden chemische Fäden nach der Extrusion im allgemeinen verschiedenen Behandlungsschritten unterworfen, die
dazu bestimmt sind, ihnen bestimmte Eigenschaften zu verleihen, insbesondere hinsichtlich ihres Volumens (Bauschigkeit) und/oder
ihrer Elastizität. Im allgemeinen wird die Bauschigkeit und/oder die Elastizität dadurch erreicht, daß den Filamenten eine
geeignete, permanente Kräuselung oder Wellung mitgeteilt wird. Eines der am weitesten verbreiteten Verfahren, insbesondere was
Fäden auf der Basis thermoplastischer Materialien betrifft, ist die Texturierung oder Kräuselung, die darin besteht, daß der
Faden in dauerhafter Weise deformiert wird, indem ihm beispielsweise ein falscher Drall verliehen wird, daß er geflockt
(gekratzt) wird, er der Einwirkung eines Flüssigkeitsstrahls ausgesetzt wird, daß er über eine scharfe Kante, zwischen Verzahnungen
etc. geführt wird, und daß die den Filamenten so mitgegebene Deformation über eine thermische Behandlung und über
Abkühlen fixiert wird.
Im allgemeinen wird die Texturierung oder Kräuselung nach dem Spinnen, und zwar in einem getrennten Verfahrensabschnittr
durchgeführt.
Um den Herstellungspreis zu verringern und die Produktivität zu erhöhen, wurde vorgeschlagen, den Verfahrensabschnitt der Texturierung
oder der Kräuselung mit dem Verfahrensabschnitt des Spinnens zu kombinieren.
0 98^2
Diese Technik führt zwar zu guten Ergebnissen, sie benötigt
jedoch zu ihrer Durchführung zusätzliche Einrichtungen in der Spinnvorrichtung, um den Fäden die gewünschten Merkmale mitgeben
zu können.
Seit langem haben daher die Hersteller chemischer Fäden versucht, Fäden oder Fasern zu erhalten, die während des Spinnens
selbst gekräuselt werden, ohne daß die konventionellen Behandlungen zur Texturierung oder Kräuselung durchgeführt werden
müssen.
Unter den vorgeschlagenen Lösungen besteht die bekannteste
Lösung darin, daß Fäden mit sogenannter "potentieller Kräuselfähigkeit"
ersponnen werden, das heißt Fäden, deren Ausbildung so beschaffen ist, daß eine Kräuselung oder Wellung später durch
eine einfache Streckung und/oder Heizung hervorgerufen werden kann.
Derartige Fäden/ die häufig als zweiteilig bezeichnet werden,
werden beispielsweise erhalten, indem für jedes einzelne Filament, das 2um Faden gehört,zwei Polymere unterschiedlicher Eigenschaften
oder ein Polymer in zwei verschiedenen physikalischen Zuständen benutzt -werden, die entweder Seite an Seite, oder in Zentralfaden-TJmhüllung,
oder in beliebiger, zufälliger Verteilung angeordnet werden.
Ein derartiges Verfahren gestattet es, nach weiterer Behandlung :
Fäden zu erhalten, die stark gekräuselt und/oder gewellt sind, das Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, daß es komplizierte
Vorrichtungen zur Auf- und Verteilung vor der Spinneinrichtung benötigt. Diese zusätzlichen Einrichtungen sind zudem bruchanfällig
und schwierig herzustellen, was erklärt, daß sie nicht weiterentwickelt wurden.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Fäden mit potentieller Kräuselung ausgehend von einem einzigen Polymer herzustellen,
indem man mit Hilfe bekannter Spinndüsen spinnt und den extrudierten Faden nach Durchlauf durch die Spinndüsen einer nicht
symmetrischen Erwärmung oder Abkühlung unterwirft. Dies führt theoretisch zu einem Faden potentieller Kräuselung.
Es muß jedoch anerkannt werden, daß dieses Verfahren keine guten
Resultate liefert, was sich leicht aus der Tatsache erklären läßt, daß der extrudierte Faden aus einer Vielzahl von Filamenten
besteht und daß es demzufolge nicht möglich ist, die Struktur jedes einzelnen Filamentes in identischer Weise zu beeinflussen.
Zudem ist ein derartiges Verfahren ausgesprochen schwierig in der
praktischen Ausführung.
Schließlich wurde weiterhin vorgeschlagen., chemische Fäden, die
potentiell kräuselfähig sind, dadurch herzustellen, daß beim Verspinnen eine Veränderung der Viskosität in der Polymermasse
vor dem Durchlauf durch die Spinndüsen hervorgerufen wird,, indem
in jedem einzelnen Filament, das den Faden bildet, ein Gradient in der Viskosität von einer zur anderen,gegenüberliegenden Seite
desselben Filaments erreicht wird. "Die Kräuselung wird ebenfalls
dadurch hervorgerufen, daß später eine thermische Behandlung erfolgt» Diese Behandlung kann gegebenenfalls mit einer Verstreckung
kombiniert werden.
Ein derartiges Verfahren ist in der FR-PS 2 143 793 beschrieben.
Das allgemeine Vorgehen besteht nach dieser Patentschrift darin, daß das Spinnmaterial während der Extrusion thermisch in asymmetrischer
Weise behandelt wird, und zwar mittels Heizelementen, die direkt auf das Material innerhalb der Spinndüsen einwirken.
Dieses. Verfahren ist jedoch ebenfalls kompliziert und in der
Praxis schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist e&, die Nachteile der angesprochenen
Verfahren zu vermeiden und ein Verfahren zur Herstellung potentiell
kräuselfähiger Fäden, sowie eine nach diesem Verfahren arbeitende Vorrichtung zu schaffen, mit denen In einfacher und
wirtschaftlicher Weise Fäden mit potentieller Kräuselfähigkeit hergestellt werden können, und dies für praktisch alle Typen von
Polymeren, die geeignet sindt Filamente zu bilden.
SO087.7/ Θ6L·§
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach den Merkmalen den Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen
des Anspruchs 4.
Mit Hilfe dieses Verfahrens und der nach diesem Verfahren arbeitenden Vorrichtungen ist es möglich, in einfacher und ökonomischer
Weise, praktisch ohne Modifizierung der Spinneinrichtungen potentiell kräuselbare Fäden zu erhalten, und zwar unabhängig
vom extrudierten Material, mit dem die Verspinnung vorgenommen wird.
Im folgenden Text wird die Erfindung anhand der Herstellung von kontinuierlichen Multifilamentfäden erläutert. Es wird jedoch
betont, daß sich die Erfindung ebenfalls auf Fasern bezieht, die ausgehend von gemäß der Erfindung gekräuselten Filamenten erhalten
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Multifilamentfadens
mit potentieller Kräuselfähxgkeit besteht, ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren,bei dem kontinuierlich durch
eine von Spinndüsen durchsetzte Spinneinrichtung ein Material extrudiert wird, das geeignet ist, kontinuierliche Filamente z-u
bilden, darin, daß die asymmetrische, thermische Behandlung des Spinnmaterials erreicht wird, indem diesem Spinmnaterial während
seines Durchgangs durch die Spinndüsen beiderseits einer in Durchgangsrichtung liegenden Ebene eine voneinander verschiedene
Temperatur aufgeprägt wird, die Ebene ist dabei durch zwei Mantellinien der Umfangsmantelflache jeder Spinnöffnung festgelegt.
Im weiteren wird im Text zur Vereinfachung diese in Flußrichtung des Spinnmaterials liegende, von zwei Mantellinien der Umfangsmantelf
lache jeder Spinnöffnung bestimmte Ebene als "Extrusionsebene"
bezeichnet.
Erfindungsgemäß wird während der Extrusion dem zu extrudierenden
und extrudierten Material eine unterschiedliche Temperatur auf einer Seite gegenüber der anderen Seite dieser Extrusionsebene
des Spinnmaterials mitgeteilt, dabei ist der zu einer Seite der Ebene liegende Bereich auf einer Temperatur, die etwas oberhalb
der Schmelztemperatur des Spinnmaterials liegt, während der Bereich zur anderen Seite auf einer Temperatur liegt, die geringer
ist als die Temperatur für Vernetzung oder für die Zersetzung des Spinnmaterials.
Diese Temperaturdifferenz zwischen den beiden Seiten der Extrusionsebene
kann entweder durch Heizen oder durch Abkühlen der einen Seite gegenüber der anderen erreicht werden.
Vorteilhafterweise wird gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine abrupte Temperaturänderung in Höhe
der Extrusionsebene hervorgerufen. Diese Temperatüränderung
kann erhalten werden, indem beispielsweise eine Trennung an der
peripheren Mantelfläche der Extrusionsdüsen, im Bereich der Mantellinien, die die Extrusionsebene festlegen, benutzt wird.
Um zusätzlich das Aufrechterhalten eines Temperatursprunges zu
beiden Seiten der Extrusionsebene zu begünstigen, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, eine Schicht Isoliermaterial
so anzuordnen, daß sie die gegenüberliegenden Mantellinien von zwei benachbarten Spinndüsen, und zwar im wesentlichen im
Bereich der Extrusionsebene, verbindet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Temperaturdifferenz zu beiden Seiten der Extrusionsebene,
also im Inneren der Spinndüsen, mittels Heizelementen zu erreichen, welche beiderseits der Spinndüsen angeordnet sind und
derartig auf unterschiedliche Temperaturen eingestellt sind, daß das extrudierte Spinnmaterial zu einer Seite der Extrusionsebene
eine Temperatur aufweist, die etwas höher ist als die Schmelztemperatur dieses Materials, und auf der anderen Seite
eine Temperatur hat, die gering unterhalb seiner Temperatur des Zersetzungspunktes oder Vernetzungspunktes liegt.
Als Heizelemente kommen alle geeigneten Einrichtungen in Betracht, beispielsweise elektrische Widerstände oder Rohrleitungen,
in denen eine Wärmetransportflüssigkeit eingeschlossen ist. Diese Elemente sind im Material der Spinneinrichtung beiderseits
der Extrusionsöffnungen eingebettet.
943 9 8 2-2/-££4 9
Es ist einzusehen, daß sich die Erfindung ebenso-gut für Spinneinrichtungen,
bei denen die Extrusionsöffnungen in zueinander parallelen Reihen angeordnet sind, wie auch für Spinneinrichtüngen,
bei denen die Extrusionsöffnungen auf Kreislinien oder dergleichen angeordnet sind, eignet.
Die Temperaturdifferenz zu beiden Seiten der Extrusionsebene
läßt sich einfach durch einen Arbeiter an der Spinneinrichtung in Abhängigkeit von dem extrudierten Material bestimmen, sie
sollte vorteilhafterweise so nahe wie möglich am maximalen Temperatursprung liegen, bei dem eine vernünftige Verspinnung
des Spinnmaterials noch möglich ist.
So ist es beispielsweise durchweg bekannt, daß Polyamid 6.6
und Polyester eine Schmelztemperatur in Nähe von 265° C haben,
daß sie im Bereich um 285° C und bis hinauf zu 300° C gesponnen
werden können,und daß sie sehr rasch vernetzen oder degradieren, sich zersetzen. Demzufolge wird erfindungsgemäß eine der Seiten
der Extrusionsebene auf einer Temperatur gehalten, die es ermöglicht,
dem Spinnmaterial eine Temperatur nahe bei 265° C zu
verleihen, während die andere Seite bei einer Temperatur gehalten
wird, die es ermöglicht, dem Spinnmaterial eine Temperatur nahe 300° C zu verleihen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung z-eigen:
503822/§64£
Fig. 1 eine perspektivische Schemadarstellung einer erfindungsgemäßen
Spinneinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Spinneinrichtung ähnlich Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels, bei dem gegenüberliegende Mantelbereiche zweier
benachbarter Spinnöffnungen durch ein Isoliermaterial verbunden
sind,
Fig. 4 einen Teilbereich eines Längsschnittes durch eine Spinneinrichtung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 ein Draufsichtschema auf eine Spinneinrichtung nach der
Erfindung, bei der die Extrusionsöffnungen auf einer Kreisbogenlinie angeordnet sind,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie C-C in Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Spinneinrichtung,
Fig. 8 ein Schnittbild entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 1r
und
Fig. 9 ein Schnittbild entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 7.
In diesen Ausführungsbeispielen sind aus Vereinfachungsgründen und zur besseren, klareren Verständlichkeit der Beschreibung die
Elemente weggelassen, die oberhalb und unterhalb der Spinneinrichtung angeordnet sind, denn diese Elemente sind bei der
Herstellung chemischer Fäden für sich bekannt.
Weiterhin sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
909822/0649
Wie man aus FIg. 1 ersieht, weist die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Herstellung von potentiell kräuselfähigen Fäden im wesentlichen auf;eine plattenförmige Spinneinrichtung 1 aus Metall,
beispielsweise aus rostfreiem Stahl. Diese Platte 1 ist von einer Vielzahl von Spinnöffnungen 2 durchsetzt, diese sind in zueinander
parallelen Reihen angeordnet. Sie bestehen im wesentlichen aus einem Eingangsbereich 3, der in einen Ausgangsbereich 4 mit
vorgegebenen Querschnittsabmes sungen übergeht.
Erfindungsgemäß sind Heizelemente 6,7 beiderseits der Spinnöffnungen
2 angeordnet. Diese Heizelemente 6,7 werden auf voneinander unterschiedlichen Temperaturen gehalten, die Elemente 6
beispielsweise auf einer Temperatur, die oberhalb der Temperatur der Elemente 7 liegt, so daß die Extrusionsöffnungen 2 auf der
einen Seite der Extrusionsebene 8 anders geheizt werden als auf der anderen Seite dieser Ebene 8.
Erfindungsgemäß befindet sich das eine dieser Heizelemente,
beispielsweise das Heizelement 6, auf einer Temperatur, die dem Polymer eine Temperatur verleiht, die etwas unterhalb der Tempera·
tür für Zersetzung liegt, während das andere Element, in diesem
Fall das Heizelement 7, dem Polymer eine Temperatur verleiht, die etwas oberhalb der Schmelztemperatur des Polymers liegt.
Vorteilhafterweise sind die Heizelemente 6,7 als durchgehende
Rohrleitungen ausgebildet, die eine Wärmetransportflüssigkeit
909822/0649
enthalten. Die Rohrleitungen gleicher Temperatur sind in Reihe an eine Einspeiseeinrichtung und eine Absaugvorrichtung angeschlossen.
Weiterhin muß die Höhe des Eintrittsbereichs 3 der Extmsions-Öffnung
2 so sein, daß das extrudierte Material beiderseits der Extrusionsebene unterschiedliche Temperatur hat.
In Fig. 2 ist eine Variante gegenüber Fig. 1 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel werden mehrere Heizelemente 6,7
verwendet. Diese sind beiderseits der Extrusionsebene 8 so angeordnet, daß eine gleichmäßigere Heizung auf der Länge des Eintrittsbereichs
3 erzielt wird.
In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Spinnöffnungen 2 in zueinander parallelen Reihen
angeordnet sind; jede Spinnöffnung 2 hat eine Trennung, und zwar im Bereich der Mantellinien, die die Extrusionsebene festlegen.
Die gegenüberliegenden Mantellinien von zwei benachbarten Spinnöffnungen 2 sind über ein Isoliermaterial 9 miteinander verbunden,
und dies über eine Höhe, die im wesentlichen der Höhe des Eintrittsbereichs 3 entspricht. Als Isoliermaterial 9 kann
beispielsweise ein thermostabiles Kunststoffmaterial verwendet werden, das rein oder mit Zuschlagsstoffen versehen sein kann,
beispielsweise Kunststoffe, wie sie unter den Warenzeichen TEFLON oder KERMEL vertrieben werden. Gegebenenfalls kann auch
90 9 8 2-2/-Π 64 9
ein gänzlich anderes Isoliermaterial 9 Verwendung finden, beispielsweise Glimmer.
Auf diese Weise ist es möglich,- einen abrupten Temperatursprung
im wesentlichen in Nähe der Extrusionsebene, zwischen den beiden Teilen des extrudierten Materials zu erreichen.
Eine derartige, erfindungsgemäße Spinneinrichtung läßt sich in
einfacher Weise realisieren. So genügt es beispielsweise, während der Herstellung der Spinneinrichtung 1 in dieser Kanäle auszubilden,
die im wesentlichen parallel zu den Reihen der Spinnöffnungen 2 laufen. Diese rinnenartigen Kanäle müssen eine Tiefe
haben, die im wesentlichen der Tiefe des Eintrittsbereichs 3 der Spinnöffnung 2 entspricht. Diese Kanäle werden anschließend
mit einem thermisch isolierenden Material ausgefüllt, danach werden der Eintrittsbereich 3 und schließlich der Austrittsbereich
4 gebohrt.
In den Figuren 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Spinneinrichtung 1 dargestellt; bei dieser sind die
Spinnöffnungen 2 auf einem Kreis angeordnet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Spinnöffnungen 2
durch rohrförmige Heizelemente 6,7 geheizt, die kreisbogenförmig verlaufen und an eine Einspeisvorrichtung sowie eine
Entnahmevorrichtung für die Wärmetransportflüssigkeit angeschlossen
sind.
9098 22/06
Vorteilhafterweise können die Spinnöffnungen in einem Bereich ausgeführt sein, der aus zwei verschiedenen Teilen 10,11 aufgebaut
ist und eine Trennung im Bereich der Mantellinien, die die Extrusionslinie 8 festlegen, bildet. Diese Teile 10,11 können
entweder aus gleichem Material, oder aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Letzteres begünstigt den Temperatursprung
in Nähe der Extrusionsebene 8.
In den Fig. 7 bis 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel· für eine Spinneinrichtung 1 nach der Erfindung gezeigt. Bei dieser
sind die Spinnöffnungen 2 reihenförmig angeordnet. Diese Spinneinrichtung 1 ist aus einer Mehrzahl von aneinandersetzbaren
Elementarblöcken 20,21 aufgebaut. Jeder Block 20 und 21 hat Heizelemente 6,7 in Form von Rohrleitungen, in denen eine
Wärmetransportflüssigkeit zirkuliert, die auf unterschiedliche Temperaturen aufgeheizt ist. Die Spinnöffnungen 2 sind
jeweils zur Hälfte in jedem der Blöcke 2o,21 ausgebildet, so daß, wenn die Blöcke aneinandergesetzt werden, eine Trennung im
Bereich der Mantellinien, die die Extrusionslinie 8 festlegen, existiert.
Es soll betont werden, daß die Erfindung nicht auf die vorangehend
geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern sie ebenfalls alle anderen Ausführungsmöglichkeiten umfaßt.
So können beispielsweise die Extrusionsöffnungen keinen Kreis-
09822/064S
querschnitt aufweisen, und/oder kann die Extrusionsebene gegenüber
der Längsachse der Extrusionsöffnungen versetzt sein.
Weiterhin wird die Erfindung nicht dadurch verlassen, daß man dem
Polymer eine verschiedene Temperatur beiderseits der Extrusionsebene
gibt, beispielsweise unmittelbar in Nähe der Spinneinrichtung 1 . - —
Der Kräuselungsgrad kann bei gleichem Material durch Verändern der Differenz der Temperaturen auf den beiden Seiten der Extrusionsebene
variiert werden.
Schließlich ist es bekannt, daß die Zersetzung eines Polymers
nicht nur von seiner Temperatur abhängt, sondern ebenfalls von der Heizdauer. Demzufolge wird die Erfindung nicht dadurch
verlassen, daß man dem Polymer eine Temperatur verleiht, die durchaus oberhalb der Temperatur liegt, die derzeit als Temperatur
für die Zersetzung angesehen wird, dies jedoch unter der Bedingung, daß das Polymer nicht bei dieser Temperatur zersetzt
wird, was zum Beispiel dadurch erreicht werden kann, daß die Dauer für das Heizen verringert wird.
:2/064:9
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung potentiell kräuselfähiger ChemJ afäden,
bei dem ein spinnbares Material durch Extrusionsöffnungen extrudiert und während dieses Extrusionsvorganges in asymmetrischer
Weise thermisch behandelt wird, dadurch gekennzeichnet
, daß die asymmetrische thermische Behandlung des Materials erreicht wird, indem diesem auf der
einen Seite einer in seiner Flußrichtung liegenden, von zwei Mantellinien der Umfangsmantelflache jeder Spinnöffnung
bestimmten Ebene eine andere Temperatur mitgeteilt wird, als auf der anderen Seite dieser Ebene, dabei wird an der einen
Seite der Ebene eine Temperatur, die etwas oberhalb der Schmelztemperatur des Spinnmaterials liegt, und zur anderen Seite eine
etwas unterhalb der Zersetzungstemperatur des Spinnmaterials liegende Temperatur aufrecht erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Extrudierens das Spinnmaterial zu beiden Seiten der Ebene in unterschiedlicher Weise geheizt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Extrudierens das Spinnmaterial zu beiden Seiten der
Ebene in -unterschiedlicher Wei-se abgekXihlt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinneinrichtung (1) auf beiden Seiten ihrer Extrusionsöffnungen (2) angeordnete
Heizelemente (6,7) aufweist, die so auf unterschiedlichen Temperaturen gehalten sind, daß das extrudierte Material
an der einen Seite eine Temperatur etwas oberhalb seiner Schmelztemperatur und an der anderen Seite eine Temperatur etwas unterhalb
seines Zersetzungspunktes aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch von einer
Wärmetransportflüssigkeit durchströmbare Heizelemente (677).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinneinrichtung (1)- eine Vielzahl von Öffnungen (2) hat,
von denen jede an zwei Mantellinien der ümfangsmantelflache
eine Unterbrechung aufweist, und daß die Heizelemente (5,6) zur einen und zur anderen Seite einer durch diese beiden Mantellinien gelegten Ebene angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch .6, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Mantelflächen einander benachbarter Extrusionsöf
fnungen {2J durch ein Isoliermaterial 19) verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7736457A FR2410062A1 (fr) | 1977-11-25 | 1977-11-25 | Procede et dispositif pour l'obtention de fils chimiques potentiellement frisables |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2850379A1 true DE2850379A1 (de) | 1979-05-31 |
Family
ID=9198411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782850379 Withdrawn DE2850379A1 (de) | 1977-11-25 | 1978-11-21 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung potentiell kraeuselfaehiger chemiefaeden |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4247503A (de) |
JP (1) | JPS5482461A (de) |
BE (1) | BE872288A (de) |
BR (1) | BR7807684A (de) |
DE (1) | DE2850379A1 (de) |
ES (1) | ES475383A1 (de) |
FR (1) | FR2410062A1 (de) |
GB (1) | GB2009032B (de) |
IT (1) | IT1106349B (de) |
NL (1) | NL7811199A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0086630B1 (de) * | 1982-02-11 | 1987-05-06 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Polyestergarn |
US4976012A (en) * | 1982-11-29 | 1990-12-11 | E. I Du Pont De Nemours And Company | Method of forming a web |
US4715924A (en) * | 1982-11-29 | 1987-12-29 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Apparatus for forming a web |
US4619803A (en) * | 1984-07-23 | 1986-10-28 | Monsanto Company | Self-texturing nylon yarn spinning process |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3437725A (en) * | 1967-08-29 | 1969-04-08 | Du Pont | Melt spinning apparatus and method |
US3904730A (en) * | 1969-01-28 | 1975-09-09 | Mitsui Petrochemical Ind | Process for the preparation of polypropylene crimped fibers |
US4015963A (en) * | 1973-03-30 | 1977-04-05 | Saint-Gobain Industries | Method and apparatus for forming fibers by toration |
SU548668A1 (ru) * | 1974-07-05 | 1977-02-28 | Предприятие П/Я А-3324 | Фильерный комплект дл получени бикомпонентного волокна |
US4124673A (en) * | 1975-03-26 | 1978-11-07 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the production of bifilar acrylic fibres |
US4187269A (en) * | 1975-11-17 | 1980-02-05 | The Dow Chemical Company | Extrusion process for reducing melt fracture |
-
1977
- 1977-11-25 FR FR7736457A patent/FR2410062A1/fr active Granted
-
1978
- 1978-11-13 NL NL7811199A patent/NL7811199A/xx not_active Application Discontinuation
- 1978-11-21 DE DE19782850379 patent/DE2850379A1/de not_active Withdrawn
- 1978-11-22 BR BR7807684A patent/BR7807684A/pt unknown
- 1978-11-22 US US05/962,975 patent/US4247503A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-11-23 IT IT52031/78A patent/IT1106349B/it active
- 1978-11-24 ES ES475383A patent/ES475383A1/es not_active Expired
- 1978-11-24 BE BE191948A patent/BE872288A/xx unknown
- 1978-11-24 GB GB7846049A patent/GB2009032B/en not_active Expired
- 1978-11-25 JP JP14595178A patent/JPS5482461A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2410062B1 (de) | 1980-11-07 |
IT7852031A0 (it) | 1978-11-23 |
US4247503A (en) | 1981-01-27 |
GB2009032B (en) | 1982-02-24 |
JPS5482461A (en) | 1979-06-30 |
BR7807684A (pt) | 1979-07-31 |
GB2009032A (en) | 1979-06-13 |
IT1106349B (it) | 1985-11-11 |
ES475383A1 (es) | 1979-04-01 |
FR2410062A1 (fr) | 1979-06-22 |
BE872288A (fr) | 1979-03-16 |
NL7811199A (nl) | 1979-05-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1660651C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mehrkernigen Verbundfadens | |
DE2614391C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kohlenstofffasern | |
DE1660513C3 (de) | Spinnkopf zur Herstellung kräuselbarer synthetischer Verbundfaden | |
DE68920133T2 (de) | Kreuzgelegter, gestreckter Vliesstoff und Verfahren zur Herstellung desselben. | |
DE3788098T2 (de) | Wärmeklebbare zusammengesetzte Fasern und Verfahren zu deren Herstellung. | |
DE68924623T2 (de) | Polytetrafluorethylenfilament und Verfahren zur Herstellung derselben. | |
CH641844A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines mehrkomponentenfadens mit einer matrix-komponente und mindestens einer segment-komponente. | |
DE3035860A1 (de) | Borste | |
DE1940621B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fäden durch Schmelzspinnen eines thermoplastischen Polymeren | |
DE2221697A1 (de) | Vorrichtung zum Spinnen von Mantel-Kern-Verbundfaeden | |
DE3782456T2 (de) | Prozess zur herstellung eine optischen kunststoff-faserbuendels. | |
DE1710589A1 (de) | Nichtgewebte Textilstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1907313B2 (de) | Verfahren zur herstellung hohler polyacrylfasern | |
DE3544523C2 (de) | ||
DE1435575A1 (de) | Neuartige gekraeuselte Fasern und Verfahren fuer ihre Herstellung | |
DE2012026A1 (de) | Bürstenfaden und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE2850379A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung potentiell kraeuselfaehiger chemiefaeden | |
DE2501265A1 (de) | Verfahren zur herstellung von texturiertem, synthetischem fadengarn | |
DE1435462A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kraeuselbaren Faeden aus synthetischen linearen Polymeren | |
DE1660652B2 (de) | Verfahren zur Herstellung dreidimensional gekräuselter Polyester-Hohlfäden | |
DE2002850A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fasern und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE7902467U1 (de) | Heizvorrichtung fuer die thermische behandlung von faeden | |
DE19962398A1 (de) | Kühlvorrichtung zur Kühlung synthetischer Fäden | |
DE1785412C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines gekräuselten Polyamidgarns | |
DE1238610B (de) | Verfahren zur Herstellung von kraeuselbaren Faeden aus synthetischen linearen Polymeren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |