DE2850307A1 - Stranggussverfahren - Google Patents

Stranggussverfahren

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DE2850307A1
DE2850307A1 DE19782850307 DE2850307A DE2850307A1 DE 2850307 A1 DE2850307 A1 DE 2850307A1 DE 19782850307 DE19782850307 DE 19782850307 DE 2850307 A DE2850307 A DE 2850307A DE 2850307 A1 DE2850307 A1 DE 2850307A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/122Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ using magnetic fields

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

DR.-ING. EUGEN MAIER DR1-IWG. ECKHARD WOLF
P VTENTANWÄLTE L O 0 U S U /
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._. DRESDNER BANK AG
TELEFON: (0711)2*27 61/2 STUTTGART N R. 1 92O TELEaRAMME: MENTOR 7 STUTTGART 1, PI S C H E K STR. 1 9 POSTSCHECK STQT. S52OO-7O9
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ROTELEC Societe Anonyme Tour Gan, Cedex 13 F-92082 La Defense (Frankreich)
Stranggußverfahren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Vergießen von Metallen in einer Kokille zu Barren, bei dem dem flüssigen Gießstrang mittels einer um die Achse des Gießstrangs im Bereich der sekundären Abkühlungszone rotierenden magnetischen Drehfeldes eine Drehbewegung um seine Achse erteilt wird.
Es ist schon seit langem bekannt, daß man beim Stranggußverfahren Stahlbarren von besserer Qualität erhält, wenn man dem flüssigen Metallstrang eine Drehbewegung um seine Achse erteilt. Es ist auch bekannt, daß eine solche Dreh-
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bewegung auf elektromagnetxschem Weg erzielt werden kann, und zwar mittels eines magnetischen Drehfeldes, dessen Kraftlinien senkrecht zur Achse des Strangs verlaufen. Das Magnetfeld wird hierbei im allgemeinen mittels eines statischen Kehrphaseninduktors erzeugt, der in unmittelbarer Kähe des Strangs angeordnet ist und den Stator eines Asynchronmotors darstellt, dessen Rotor durch das flüssige Metall gebildet wird. Hierbei konnte festgestellt v/erden, daß die elektromagnetische Einwirkung selbst bei ein-ar Begrenzung auf die Länge des Induktorspaltes von üblicherweise ungefähr 1 m zu einer wesentlichen Verbesserung der Qualität der Gußerzeugnisse führt. Es konnte jedoch beobachtet werden, daß der Grad dieser Verbesserung davon abhängt, in welcher metallurgischen Hohe diese Einwirkung erfolgt.
Unter "metallurgischer Höhe" wird die Strecke verstanden, die zwischen der Ebene der freien Metalloberfläche in der Kokille und der Ebene liegt, in der der gegossene Barren in seinem ganzen Querschnitt erstarrt ist.
Aus der DE-AS 24 24 610.4 kann beispielsweise entnommen werden, den Induktor im Bereich der sekundären Abkühlungszone an einer Stelle anzuordnen, die im wesentlichen der halmen metallurgischen Höhe entspricht, genauer gesagt an der Stelle, an der das Verhältnis der Stärke der er-
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ORIQtNAL INSPECTED
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starrten Randschicht zu der halben Barrenstärke etwa l/f2 beträgt. Mit einer solchen Anordnung kann die Ausbildung einer Erstarrungszone mit Baseltcharakter frühzeitig zugunsten der Ausbildung -einer breiten zentralen feinkristallinen und daher kompakten Erstarrungszone äquiaxialer Kristalle unterbrochen werden, deren günstige Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Gußerzeugnisse in ihrem Inneren, insbesondere auf eine wesentliche Verringerung der inneren Absonderungserscheinungen und der axialen Porosität, allgemein bekannt sind. Die FR-PS 2 211 305 beschreibt im einzelnen einen für einen solchen Zweck geeigneten elektromagnetischen Induktor. Ein anderes, im Prinzip schon in der FR-PS 2 963 75S offenbartes, nunmehr unter "Magnetogyr"-Verfahren bekanntes Verfahren besteht darin, das elektromagnetische Feld schon im Bereich der Kokille auf den Gie.Ostrang wirken zu lassen. Die FR-PS 2 315 344 beschreibt eine zur Durchführung dieses Verfahrcnn geeignete Kokille, box der der elektromagnetische Induktor in der Kammer angeordnet ist, die von dem von der primären Abkühlungszone zurückfließenden Kühlwasser durchflossen ist. Die Drehbewegung des flüssigen Metlls in der Kokille erzeugt an der freien Oberfläche des Metalls eine konkave Einwölbung, in deren Mitte sich die Krätze ansammelt. Auf diese Weise ist eine Absonderung von Kratze und Schlacke zwischen der Kokilleninnenwand und dem Gießstrang vermieden. Auch die übliche Abschöpfung bereitet
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auf diese Weise keinerlei Schwierigkeiten.
Diesem Verfahren sind alle Vorteile des erstgenannten Verfahrens eigen, zu denen noch weitere hinzutreten, wie z.B. die Qualitätsverbesserung der Gußserzeugnisse insbesondere hinsichtlich sauberer Oberfläche und Vermeidung von Einschlüssen in der Oberflächenschicht, und Verbesserung der Durchführung des Verfahrens, insbesondere hinsichtlich einer höheren Durchflußgeschwindigkeit und hinsichtlich einer weniger strengen Einhaltung der Temperatur des im Verteiler befindlichen flüssigen Metalls.
Beiden Verfahren haften jedoch Nachteile an, die zu den im folgenden beschriebenen Erscheinungen Anlaß geben. Die Anordnung eines elektromagnetischen Induktors etwa in halber metallurgischer Höhe hat weder auf die Oberflächenreinheit der Gußerzeugnisse noch auf die Vermeidung von Einschlüssen in der Oberflächenschicht oberhalb der Einwirkungszone des Induktors einen wesentlichen Einfluß.
Demgegenüber erfordert das "Magnetogyr"-Verfahren verhältnismäßig höhere Investitionen und wirft auch bezüglich der Anpassung des Induktors an die Kokille technologische Probleme auf, die meist nur schwierig zu lösen sind. Es kommt hinzu, daß das erzeugte Magnetfeld sich vor dem Eindringen in den Gießstrang dadurch abschwächt, daß es
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die in allgemeinen aus Kupfer oder einer Kupferverbindung bestehende Innenwand der Kokille durchsetzt« Um im Inneren des Gießstrangs eine ausreichende elektromagnetische Wirkung zu erreichen, ist es daher notwendig, den Induktor mit übermäßiger Leistung auszulegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zu entwickeln, das eine Zwischenlösung zwischen den beiden vorgenannten Verfahren darstellt, derart, daß es deren Vorteile beibehält, aber die ihnen anhaftenden Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das magnetische Drehfeld auf den Gießstrang in der Nähe, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des Austritts aus der Kokille einwirkt.
Vorteilhafterweise wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß man die Intensität des magnetischen Drehfeldes so steuert, daß die freie Oberfläche des in der Kokille befindlichen Metalls ein Profil aufweist, das demjenigen entspricht, das bei der bei bekannten Verfahren üblichen, im Bereich der Kokille erfolgenden Einwirkung des magnetischen Drehfeldes auf den Gießstrang erhalten wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf folgenden Feststellungen und Überlegungen:
Zunächst konnte festgestellt werden, daß bei dem im vorstehenden an erster Stelle genannten Verfahren die vorteilhaften Auswirkungen des elektromagnetischen Feldes an der Stelle auftreten, an der es auf den Gießstrang einwirkt. Es wurde darüber hinaus festgestellt, daß die auf diesen Beobachtungen beruhende Lehre gernäß dem "Magnetogyr"-Vorfahren einer Korrektur bzw. einer Ergänzung bedurfte, die auf der Erkenntnis beruhte, daß die Auswirkungen des elektromagnetischen Feidos nicht nur am Ort des Feldes selbst, sondern weit unterhalb, in Richtung der Strangbevegurig gesehen, auftreten.
Aufgrund von durch diese Beobachtungen veranlaßten Untersuchungen, die dem Zweck dienten, von den magneto—hydro— dynamischen Erscheinungen im Inneren eines schmelzflüssigen Metalls eine bessere Kenntnis zu erhalten, konnte festgestellt, worden, daß sich die Rotationsbev/egung des Metalls in Bereichen außerhalb der Einwirkungszone des elektromagnetischen Feldes, und zwar zu beiden Seiten dieser Zone, fortsetzt.
Diese über die Einwirkungszone des Magnetfeldes hinausreichende Rotationsbewegung ist eine Folge der inneren Reibung im Inneren des eine viskose Masse'darstellenden
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flüssigen Metalls: ihre Geschwindigkeit nimmt daher mit der Entfernung von der Einwirkungszone des Magnetfeldes ab. Sie weist zu beiden Seiten der Einwirkungszone keine Symmetrie auf, sie ist vielmehr in Richtung der Gießstrangbewegung wesentlich ausgeprägter als in der entgegengesetzten Richtung. Diese Unsymmetrie ist offensichtlich der Grund für den Unterschied zwischen den bei dem "Magnetogyr"-Verf£ihren erhaltenen Gußerzeugnissen und den Erzeugnissen, die bei dem Verfahren erhalten werden, bei dem die Einwirkung des elektromagnetischen Feldes im wesentlichen in der halben metallurgischen Pföhe erfolgt. Dieses Verfahren soll im folgenden kurz mit "B.E.M." - als Abkürzung für die Worte "Brassage Elektro-Iiagnetique dans le refroidissement secondaire" - bezeichnet werden.
Im Verlaufe der Untersuchungen, die zu der Erfindung geführt haben, erfolgte eine systematische und gründliche Erforschung der Kriterien, die für die Erzielung eines bestimmten angestrebten metallurgischen Resultates maßgebend sind.
Das Ergebnis dieser Nachforschung ist, daß 1. bei den untersuchten metallurgischen Resultaten in Abhängigkeit der Schwierigkeit, unter der sie erhalten werden, eine bestimmte Rangordnung besteht. Diese Rangordnung kann mit steigendem Schwierigkeitsgrad in der folgenden Weise angegeben werden:
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Innerer Gütezustand -> Reinheit der Randschicht -?>
Oberflächenreinheit.
Diese Reihenfolge bedeutet, daß wenn eine dieser Stufen den Anforderungen genügt, dies auch tür die vorhergehenden Stufen zutrifft. Wenn beispielsweise eine gute Oberflächenreinheit erzielt wurde, von Mangeln wie z.B. Poren oder Schlackeneinschlüssen abgesehen, so weist das betreffende Erzeugnis zwangsläufig auch eine von Einschlüssen freie Randschicht und ebenfalls eine gute Innenschicht auf. Wenn andererseits dem Kriterium einer einschlußfreien Randschicht Genüge getan wurde, so weist auch die Innenschicht einen guten Zustand auf, während dies keinerlei Schluß auf den Zustand der Metalloberfläche zuläßt.
2. der Einfluß der Rotationsbewegung auf die erzielten metallurgischen Resultate von zwei komplementären Eaktoren abhängt, nämlich von dem Ort der elektromagnetischen Einwirkung, somit der Stellung des Induktors einerseits und von der Intensität der elektromagnetischen Einwirkung andererseits.
Hieraus folgt, daß bei einer bestimmten Stellung des Induktors eine Verstärkung der elektromagnetischen Einwirkung zu einer Verbesserung der Resultate in der vorgenannten Reihenfolge führt, während bei einer gegebenen Stärke der elektromagnetischen Einwirkung eine Veränderung der Stellung
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des Induktors nach oben die erhaltenen metallurgischen Resultate in der vorgenannten Reihenfolge beeinflußt.
Hieraus ergibt sich, daß die Erzielung des besten Resultates, nämlich einer hohen Oberflächenreinheit, die alle anderen Resultate mit einschließt, mit einer minimalen elektromagnetischen Einwirkung verwirklicht wird, wenn der Induktor sich in seiner höchstmöglichen Stellung befindet, d.h. in Übereinstimmung mit dem "Magnetogyr"-Verfahren innerhalb
Wasserkammer
der "/ ,der Kokille. Dementsprechend könnte dasselbe Resultat nur mit einer maximalen elektromagnetischen Einwirkung erzielt werden, wenn der Induktor weit im unteren Bereich der Kokille, etwa auf halber metallurgischer Höhe angeordnet ist, v/ie dies bei dem B.E.M.-Verfahren der Fall ist. Zwischen diesen beiden extremen Stellungen sind alle Zwischenstellungen möglich, wobei eine Verlagerung des Induktors nach oben im Sinne einer Verminderung der notwendigen Intensität der Einwirkung des magnetischen Feldes wirkt.
Die Leistung des Induktors hängt in erster Linie von seinen Abmessungen ab. Es ist verständlich, daß ein Stranggußverfahren mit einer elektromagnetisch erzeugten Drehbewegung des Gießstranges desto mehr Anwendung findet, in je kleinerem Verhältnis die Abmessungen des Induktors zu seiner abgegebenen elektromagnetischen Leistung steht.
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Unter diesem Gesichtspunkt ist eine der ungünstigsten Stellungen des Induktors diejenige, die bei dem B.E.M.Verfahren vorgesehen ist. Die Erfahrung zeigt in der Tat einerseits, daß die bei diesem Verfahren erfolgende elektromagnetische Einwirkung ohne einen merkbaren Einfluß im Bereich der Kokille bleibt. Andererseits haben Berechnungen ergeben, daß man, um dies zu erreichen, ein..solches elektro- magnetisches Feld· vorsehen /das sich aus Gründen der Abmessungen des Induktors verbietet oder mindestens mit dessen Anbau an eine übliche Stranggußkokille nicht verträglich ist.
Es ist leicht verständlich, daß es für einen Fachmann von vornherein naheliegend ist, als Ort der Anordnung des Induktors die Kokille selbst zu wählen, wie es bei dem "Magnetogyr"-Verfahren der Fall ist. Es wurde jedoch im vorstehenden dargelegt, daß dies im Hinblick auf die Schwächung des Magnetfeldes beim Durchgang durch die Innenwand der Kokille keinesfalls notwendigerweise die vorteilhafteste Stellung für den Induktor ist.
Die Lehre der Erfindung stellt somit eine Kompromißlösung dar, die darin besteht, den Induktor in der Nähe des unteren Kokillenendes, also weder im Höhenbereich der Kokille noch wesentlich unterhalb dieser, und vorzugsweise unmittelbar am unteren Ende der Kokille anzuordnen, wenn dies die baulichen Gegebenheiten ermöglichen.
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Auf diese Weise räumt man das auf elektromagnetischer Ebene bestehende Hindernis aus dem Wege, das darin besteht, daß zwischen dem zu beeinflussenden flüssigen Metall und dem Induktor die aus Kupfer bestehende Wandung der Kokille vorhanden ist. Hieraus resultiert in erster Linie eine Verstärkung der wirksamen Intensität des magnetischen Feldes im Inneren des Metalls. Diese Verstärkung ist nicht unbedeutend; Versuche haben ergeben, daß diese aus Kupfer bestehende Wandung in der Ebene des Induktors einen Intensitätsverlust von 20-30% verursacht. In zweiter Linie bestehen keine Hindernisse ;nehr, die Rotationsfrequenz des Magnetfeldes zu erhöhen. Da diese Frequenz in bekannter Weise mit der Frequenz des Speisestroms zusammenhängt, ist es möglich, verhältnismäßig hohe Frequenzen zu verwenden, beispielsweise eine Frequenz von 50 Hz, wie sie das elektrische Netz aufweist.
Es ist bekannt, daß die Intensität der elektromagnetischen Einwirkung gleichzeitig von der wirksamen Intensität des Magnetfeldes und seiner Drehfrequenz abhängt. Aufgrund der durch die Kokillenwandung verursachten Abschwächung ist die wirksame Intensität des magnetischen Feldes ihrerseits umgekehrt proportional der Rotationsfrequenz. Es konnte so ein optimaler Wert für die Frequenz ermittelt werden, der im allgemeinen zwischen 1 und 20 Hz liegt, der in erster Linie von der elektrischen Leitfähigkeit und der
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Wandstärke der Kokille abhängt und oberhalb dessen die Intensität der elektromagnetischen Einwirkung infolge der entscheidenden Schwächung des magnetischen Feldes abnimmt.
Diese Schwierigkeit kann mittels der Erfindung überwunden v/erden. Wie schon ausgeführt wurde, ist die auszuwählende Steuerung der elektromagnetischen Einwirkung eine Funktion der Bedeutung des angestrebten metallurgischen Resultates. Diese Wahl liegt somit im Ermessen dessen, der eine solche Anlage benützt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß, wenn man das beste Ergebnis, also eine vollkommene Oberflächenreinheit anstrebt, ein einfaches Mittel,dies festzustellen,in der visuellen Beobachtung der freien Oberfläche
besteht.
des.Metalls in der Kokille/ Diese Beobachtung erlaubt es, die elektrischen Parameter des Induktors - Intensität und/oder Stromfrequenz - so zu steuern, daß die Oberfläche ein Profil annimmt, daß demjenigen entspricht, das bei dem "Magnetogyr1·- Verfahren erhalten wird, bei dem sich eine ausreichend konkav gewölbte Oberfläche ausbildet, in deren Senke sich die Kratze ansammelt. Bei dem "Magnetogyr"-Verfahren wird ein solcher Zustand bei einer linearen Umfangsgeschwindigkeit der freien Oberfläche von etwa 0,5 bis 0,8 m/s erhalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Ansprechzeit, d.h. die Zeit, innerhalb der die Rotationsbewegung sich bis
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an die freie Metalloberfläche fortsetzt, in der Größenordnung von etwa 10 s.
Um sich die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber den beiden vorgenannten Verfahren erzielten Vorteile zu vergegenwärtigen, wurden die Vergleichswerte in anschaulicher Weise in der folgenden Tabelle einander gegenübergestellt. Den Angaben "Ja" und "Nein" kommt nur eine relative Bedeutung im Vergleich der verschiedenen Kriterien jedes einzelnen Verfahrens zu.
Verfahren ) Ja Verfahren Verfahren
B. E. M. Magnetogyr d. Erfindung
1 Oberflächenreinheit Nein Ja Ja Ja
2 Subkutane Reinheit Nein Ja Ja
3 Innerer Gütezustand Ja ie Ja Ja Ja
(Porosität,Segregation Ja
4 Geringe Schwächung Nein Ja
des Hagnetfeldes
5 Bessere Ableitung der Ja Ja
Überhitzung
6 Vereinfachte Technolog Nein Ja
7 Geringere Anlagekosten Nein Ja
Hierzu erscheinen folgende Bemerkungen notwendig:
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Boi ί-et'i Kriterium 2 muß noch bezüglich der nichtmetallischen Er'.-.ncal'jssß die beobachtete Verringerung der Anisotropie dieser Einschlüsse in der oberen und der unteren Oberfläche
eines in einer gekrümmten Kokille gegossenen Barrens berücksichtigt werden.
El.-or-fio muß hiorLci die Verringerung, ja sogar die vollständige Vermeidung von Fehlern erwähnt werden, die durch Blasenbildung boi der Entgasung im Verlauf der Erstarrung des Gießstrangs entstehen.
Bezüglich des Kriteriums 5 sei bemerkt, daß eine bessere Ableitung der Überhitzung die Möglichkeit eröffnet, die Kokille niit einer größeren Abzugsgeschwindigkeit und/oder einer größeren Überhitzung des Metalls zu betreiben, was eine strenge überwachung der im Verteiler herrschenden Temperatur unnötig macht.
iß nan sieht, sind die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhielten Vorteile, entsprechend der vorgenannten Rangordnung, beachtlich. Sie sind eine Folge einer derartigen Steuerung des Induktors, daß seine Einwirkung auf das flüssige Metall eine größtmögliche ist, d.h. daß sie bev.irkt, daß die freie Oberfläche des Metalls wie bei dem "Kagnetogyr"-Verfahren eine konkave Wölbung aufweist. Es versteht sich, daß wenn man sich mit etwas geringeren Ergebnissen zufriedengibt, das Maß der Einwirkung des In-
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duktors auf das flüssige rietall entsprechend verringert werden kann. Wenn man sich z.B. damit begnügt, daß der innere Gütezustand des Gußerzeugnisses zufriedenstellend ist - Kriterium Nr. 3 - , so ist die Einwirkung des Induktors erfahrungsgemäß im wesentlichen dieselbe wie diejenige, die üblicherweise bei dem Verfahren B.E.M. erzielt wird, dessen genaue angaben in der Beschreibung der FR-PS 2 236 584 enthalten sind.
Es ergibt sich dos weiteren, und die Erfahrung hat es bestätigt, daß aufgrund dor sich mit der Entfernung .von der Einwirkungszone abschwächenden Rotationsbewegung, die sich insbesondere in der der Abzugsrichtung des Gießstrangs entgegengesetzten Richtung bemerkbar macht, die Wirkung des Induktors, um ein vorgegebenes metallurgisches Resultat zu erzielen, im Verhältnis zu dem dem "Magnetogyr"-Verfahren entsprechenden Niveau verstärkt werden muß.
Indessen ist es im allgemeinen nicht in gleichem Maße notwendig, die Abmessungen des Induktors, wie er bei den bekannten Verfahren und insbesondere bei dem B.E.M.-Verfahren ausgelegt wird, in Betracht zu ziehen. Der Notwendigkeit einer zusätzlichen Leistung kann auf zweifache Weise Genüge getan werden: Einerseits durch eine Verminderung der Wandstärke der Kupferwandung der Kokille und andererseits durch
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eine mögliche Erhöhung der Frequenz des Speisestroms. Wenn diese beiden i-laßnahmen sich als ungenügend erweisen sollten, kann rr.an in erlaubten Grenzen die Stärke des Speisestroms höher einstellen.
Dnr- Anwendungsgebiet des orfindungsgemÜßen Verfahrens ist dasselbe wie bei den beiden vorbekannten Verfahren. Man kann das erf indungscjernaße Verfahren nicht nur beim Gießen runder Barren anwenden, sondern auch beim Gießen von Halbzeug Mit nicht kreisförmigen Querschnitt, beispielsv/eise von Halbzeug mit rechteckigem Querschnitt wie z.B. von Knüppeln oder rechteckigen Bioomen oder anderem Halbzeug, sofern dieses keine Abmessungen aufweist, die mit der Verwendung einer Kokille mit einem ein Drehfeld erzeugenden elektromagnetischen Induktor der vorgenannten Art nicht verträglich sind.
Das erfindungsgertüiße Verfahren kann nicht nur beim Vergießen der verschiedensten Stahlsorten, sondern auch beim Vergießen von beliebigem, im Stranggußverfahren vergießbarern Metall Anwendung finden.
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Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zum kontinuierlichen Vergießen von Metallen in einer Kokille zu Barren, bei dem dem flüssigen Gießstrang mittels eines um die Achse des Gießstrangs im Bereich der sekundären /vbkühlungszone rotierenden magnetischen Drehfeldes eine Drehbewegung um seine Achse erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, "daß das magnetische Drehfeld auf den Gießstrang in der Nähe des Austritts aus der Kokille einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Einwirkung des magnetischen Drehfeldes auf den Gießstrang unmittelbar bei dessen Austritt aus der Kokille erfolgt.
3» Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Intensität des magnetischen Drehfeldes derart gesteuert wird, daß die
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sich in der Kokille ausbildende freie Oberfläche des KotaIls ein Profil aufweist, das demjenigen entspricht, das bei der boi lisknnnton Verfahren üblichen, im Bereich der Kokille erfolgenden Einwirkung des magnetischen Drehfeldes auf den GLeßstrang erhalten wird.
4. Vorrichtung nach einen odor mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Letall Stahl ist.
5. Barren, die nach doi.i Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 hergestellt sind.
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DE19782850307 1977-11-29 1978-11-20 Stranggussverfahren Granted DE2850307A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

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Publications (2)

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DE2850307A1 true DE2850307A1 (de) 1979-05-31
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BE (1) BE872039A (de)
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FR (1) FR2409808A1 (de)
IT (1) IT1160260B (de)
LU (1) LU80582A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2362720A1 (de) * 1972-12-21 1974-06-27 Cem Comp Electro Mec Elektromagnetische ruehrvorrichtung fuer eine stranggussanlage
DE2731238A1 (de) * 1976-07-13 1978-01-26 Siderurgie Fse Inst Rech Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen vergiessen insbesondere von stahl unter einwirkung eines magnetischen wanderfeldes

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Also Published As

Publication number Publication date
FR2409808B1 (de) 1980-06-20
IT7830112A0 (it) 1978-11-23
AT376382B (de) 1984-11-12
ATA829078A (de) 1984-04-15
FR2409808A1 (fr) 1979-06-22
LU80582A1 (fr) 1979-06-15
BE872039A (fr) 1979-05-16
DE2850307C2 (de) 1989-08-17
IT1160260B (it) 1987-03-11

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