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Beschreibung
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Vorliegende Erfindung betrifft Rohrabschnitte mit Verbindungsstücken
an ihren Enden, die so gestaltet sind, daß sie wenigstens eine volle Umdrehung einer
relativen axialen Drehung zwischen verbundenen Rohrabschnitten unter Aufrechterhaltung
einer wirksamen Abdichtung ermöglicht. Ferner betrifft die Erfindung Rohrabschnitte
mit Markierungen für eine Anzeige zum geeigneten Einstellen der Rohrabschnitte.
Ein weiteres Anliegen der Erfindung betrifft verbesserte Rohrabschnitte mit einem
solchen erforderlichen Drehmoment für ein wirksames Abdichten, daß es einem Arbeiter
möglich ist, es manuell, d.h. ohne zu Hilfenahme Von Ausrüstungen, Werkzeug u.ä.,
zu handhaben.
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Bei der Bereitstellung von Rohrsystemen, wie beispielsweise solchen,
die in ölfeldern als Fertigungslinie aus Rohrleitungen angewendet werden, setzt
man üblicherweise Rohrabscnnitte mit Gewindeverbindungsstücken an ihren Enden ein,
die die Rohrabschnitte miteinander zu dem System verbinden. Es ist auch üblich,
Rohrabschnitte aus harzimprägnierten gewickelten Fasermaterialien zu benutzen, wie
sie z.B. beschrieben sind in den US-Patentschriften 3,572,392, 3,784,239 und 3,540,757.
Solche aus Faserwicklungen bestehenden Rohrabschnitte haben sich für den Einsatz
in ölfeld-Rohrfertigungslinien als besonders vorteilhaft erwiesen wegen ihres niedrigen
Gewichts, ihrer Widerstandsfähigkeit
gegenüber den bei dieser
Anwendung herrschenden Drucken und wegen ihrer Korrosionsbeständigkeit.
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Der Einsatz nicht korrosiver Rohrabschnitte wurde bisher dadurch gehemmt,
daß Probleme bei der wirkungsvollen Verbindung der Rohrabschnitte auftreten. Ein
Verfahren zur Montage der Rohrabschnitte besteht darin, sie an den vorgesehenen
Platz ihrer Verwendung zu legen und sie dann an Ort und Stelle mit Hilfe eines Klebstoffs
zu verbinden.
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Dieses Verfahren wirft insofern Probleme auf, als es erforderlicht
ist, durch eine vollständige Verklebung der Abschnitte eine wirkungsvolle Abdichtung
zu erreichen, ferner wegen der Notwendigkeit, zu warten, bis eine Verklebung stattgefunden
hat, bevor der nächste Rohrabschnitt in die richtige Lage gebracht und ebenfalls
durch Verklebung verbunden werden kann. Es kommt hinzu, daß diese Verbindungen nicht
gerade unter idealen Bedingungen hergestellt werden, so daß durch Verunreinigungen
die Haltbarkeit dieser Verbindungen herabgesetzt werden kann.
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Um diese Klebstoffbindungen zu umgehen, wurde beispielsweise in US-PS
3,784,239 vorgeschlagen, mit Hilfe von Schraubenverbindungen die Rohrabschnitte
miteinander zu verbinden.
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Aber auch die Rohrabschnitte mit Schraubenverbindungen weisen Probleme
auf da Rohrabschnitte aus harzimprägnierten gewickelten
Fasermaterialien
bei Verwendung von Schraubenschlüsseln dazu neigen, zusammengedrückt zu werden,
was zu einer Beschädigung des Rohres führen und später einen Bruch des Rohrabschnittes
hervorrufen kann. Außerdem ist es manchmal notwendig, z.B.
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Kniestücke an Rohrabschnitten anzubringen, um eine Richtungsänderung
in dem Rohrsystem zu erhalten. Es wurde festgestellt, daß es äußerst schwierig ist,
eine effektive Abdichtung zwischen diesen Gewindeverbindungsstellen zu erreichen,
während die Rohrverbindungsstücke in die gewünschte Richtung gebracht werden.
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Ein anderes Verfahren, mit dem man versucht hat, diesem Problem beizukommen,
besteht darin, einen Rohrabschnitt abzuschneiden und das Ende des Rohres mit einem
Kniestück oder einem anderem geeigneten Rohrverbindungsstück zu verbinden. Nur wenn
diese Verbindung nach dem Installieren des Rohres vorgenommen wird, kann die Ausrichtung
des Verbindungsstückes in die geeignete Richtung gewährleistet werden. Wenn darüber
hinaus die Verbindung vorgenommen wird, nach dem der Rohrabschnitt angekoppelt ist,
entsteht das zusätzliche Risiko einer Verunreinigung der vorgenommenen Verklebungen.
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Obwohl daher diese harzimprägnierten, aus Faserwicklungen bestehenden
Rohrabschnitte gewisse Vorteile haben, sind sie sehr schwierig zu verwenden und
zu installieren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung von Rohrabschnitten
mit solchen Verbindungsstücken, die eine einfache, sichere und dichte Verbindung
zwischen den Rohrabsc1rnitten gewährleisten und durch die die vorstehend aufgezeigten
Nachteile ganz oder weitgehend vermieden werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rohrabschnitt für eine
Erdölfeld-Fertigungslinie mit Verbindungsstücken an seinen Enden zum Verbinden einer
Vielzahl von in Reihe angeordneten Rohrabschnitten gelöst, wobei dieser Rohrabschnitt
dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus einem Rohrmaterial bestimmter Länge mit korrespondierenden
Innen- und Außengewinden, die den Enden des Rohrstückes benachbart sind, zum Miteinandererbinden
von Rohrabschnitten, einer eine ringförmige Dichtung tragenden Oberfläche an einem
Ende des Rohres, einer eine Dichtung überdeckenden Oberfläche an dem Ende des Rohres,
das dem Ende, das die die Dichtung tragende Oberfläche aufweist, entgegengesetzt
ist, wobei die die Dichtung überdeckende Oberfläche kegelstumpfförmig ausgebildet
ist, und aus einem komprimierbaren Dichtungsmittel besteht, das auf der die Dichtung
tragenden Oberfläche des Rohres so positioniert ist, daß es zwischen der die Dichtung
überdeckenden Oberfläche des einen Rohrabschnittes und der die Dichtung tragenden
Oberfläche eines anderen Rohrabschnittes zusammengepreßt wird, wenn die beiden Rohrabschnitte
durch Ineinandergreifen der Innen-und
Außengewinde miteinander
verbunden sind, wobei das Dichtungsmittel so bemessen ist, daß es eine effektive
Abdichtung im Bereich der diametralen Zwischenräume zwischen der die Dichtung überdeckenden
Oberfläche des einen Rohrabschnittes und der die Dichtung tragenden Oberfläche eines
mit dem ersteren verbundenen Rohrabschnittes gewährleistet, wobei die die Dichtung
überdeckende Oberfläche einen Winkel an der Spitze aufweist, dessen Wert nicht größer
als der Winkel e ist, und wobei der Tangens e gleich dem Bereich des diametralen
Zwischenraumes zwischen der die Dichtung überdeckenden und der die Dichtung tragenden
Oberfläche bei effektiver Abdichtung, geteilt durch die Ganghöhe der Außen- und
Innengewinde am Ende des Rohres ist.
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Der erfindungsgemäße Rohrabschnitt besteht demnach aus harzimprägniertem,
gewickeltem Fasermaterial und weist an seinen Enden Innen- und Außengewinde auf,
die von Hand verbunden werden können.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Rohrabschnitte besteht darin, daß
zwischen zwei erfindungsgemäß verbundenen Rohrabschnitten mindestens eine volle
Umdrehung um die axiale Justierung möglich ist, wobei einer wirksame Abdichtung
gewährleistet ist.
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In einer besonderen Ausführungsform ist auf dem Rohrmaterial des erfindungsgemäßen
Rohrabschnittes eine sichtbare Markierung angebracht, die während des Verbindens
von zwei Rohrabschnitten
den Bereich der für eine wirksame Abdichtung
zulässigen Gewindeeinstellung anzeigt.
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung folgt unter Bezugnahme
auf die anliegenden Figuren eine detaillierte Beschreibung.
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Figur 1 stellt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rohrabschnittes
dar.
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Figur 2 zeigt in vergrößerter Ansicht das Außengewinde- oder Gewindebolzenende
des Rohrabschnittes aus Figur 1.
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Figur 3 ist ein vergrößerter Querschnitt des Innengewinde-oder Gewindemutterendes
des in Figur 1 dargestellten Rohres.
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Figur 4 stellt einen Teillängsschnitt einer Verbindung zwischen zwei
in Figur 1 dargestellten Rohrabschnitten dar.
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Figur 5 zeigt einen vergrößerten Teilquerschnitt der miteinander verbundenen
Gewindebolzen- und Gewindemutterenden von zwei Rohrabschnitten, und zwar zum Zeitpunkt
der beginnenden wirksamen Dichtung zwischen den beiden Enden der im Eingriff stehenden
Gewinde.
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Figur 6 zeigt den gleichen Querschnitt zu einem Zeitpunkt, zu dem
die beiden Gewindeenden vollständig ineinandergreifen.
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In den Figuren wird der erfindungsgemäße Rohrabschnitt 10 dargestellt.
Der Rohrabschnitt 10 besteht aus einem Innengewinde-oder Gewindemutter- oder Muffenende
12 und einem Außengewinde-, Gewindebolzen- oder Drehzapfenende 14, die durch ein
Mittelrohrteil 16 verbunden sind. Die Enden 12 und 14 haben geeignete korrespondierende
Gewinde. Rohrabschnitt 10 kann auf konventionellem Wege aus harzimprägniertem Fasermaterial
hergestellt werden.
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Rohrabschnitt 10 kann für zahlreiche Zwecke eingesetzt werden, z.B.
in einem Rohrleitungssystem einer Fertigungslinie in ölfeldern. Zu diesem Zweck
werden die Rohrabschnitte mit einer Länge von etwa sechs Metern und einem Durchmesser
von 5,08 cm, 7,62 cm und 10,16 cm beziehungsweise in einem anderen Standardmaß hergestellt.
In einem solchen Rohrsystem werden eine-Anzahl von Rohrabschnitten 10 durch Anwendung
der jeweiligen Innengewinde-und Außengewindeenden in Reihe miteinander verbunden.
Entsprechend einer besonderen erfindungsgemäßen Ausführungsform wird Rohrabschnitt
10 in der Weise konstruiert, daß er mit einem anderen Rohrabschnitt von Hand, d.h.
ohne Verwendung einer speziellen Ausrüstung oder eines Werkzeuges, verbunden werden
kann. Außerdem können die Verbindungsstücke wieder voneinander gelöst werden, so
daß ein Zerlegen des Rohrsystems und eine Wiederverwendung möglich ist. Es sind
keine permanenten Verbindungen erforderlich, um eine wirksame Abdichtung zwischen
den Abschnitten zu erreichen.
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Selbstverständlich können auch Standardverbindungsstücke mit Gewinden,
die in die Gewinde der Rohrabschnitte 10 passen, verwendet werden. Wenn es die räumlichen
Verhältnisse der Umgebung erfordern, daß ein rechtwinkliges Verbindungsstück an
einem Ende eines Rohrabschnittes angesetzt werden soll, kann ein solches Verbindungsstück
mit entsprechenden korrespondierenden Gewinden vorgesehen werden. Wird ein solches
Verbindungsstück an irgendeiner Stelle eines Rohrabschnittes benötigt, dann kann
dieser Rohrabschnitt zerschnitten und ein rechtwinkliges Verbindungsstück an der
gewünschten Stelle des Rohrabschnittes angesetzt werden.
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Entsprechend einer anderen besonderen Ausführungsform der Erfindung
ist in den Verbindungsstücken eine Einreguliermöglichkeit vorgesehen, um ein effektives
Abdichten zwischen den Verbindungsstücken und Rohrabschnitten zu gewährleisten,
indem die Verbindungsstücke in jeder gewünschten radialen Richtung positioniert
werden können.
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Außerdem ist - wie weiter unten im einzelnen beschrieben wird -der
Rohrabschnitt 10 an seiner Außenseite mit Markierungen versehen, die anzeigen, wann
eine Verbindung zwischen zwei Rohrabschnitten geeignet eingestellt ist, um eine
wirksame Abdichtung zu erzielen. Diese Markierungen ergeben dem Arbeiter, der das
Rohr installiert, die Möglichkeit, rasch zu bestimmen, ob eine richtige Verbindung
zwischen den verschiedenen Rohrabschnitten
und Verbindungsstücken
hergestellt ist.
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Das Gewindemutterende 12 und das Gewindebolzenende 14 wird unter Bezugnahme
auf die Figuren 2 bis 6 nachfolgend im einzelnen beschrieben.
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Aus Figur 2 sind die Details der Konstruktion des Gewindebolzenendes
14 zu ersehen. Der zentrale Rohrteil 16 ist bei 18 ausgeweitet und bildet das Gewindebolzenende
14. Dieses hat eine stärkere Wanddicke als der zentrale Rohrteil 16, der innere
Durchmesser des zentralen Rohrteils 16 bleibt jedoch bis zum Gewindebolzenende 14
praktisch vollständig gleich. Der ausgeweitete Teil 18 erstreckt sich vom Rohrteil
16 bis zu einem Führungsteil 20 am äußeren Rohrabschnitt. Der Führungsteil 20 ist
kegelstumpfartig geformt und konvergiert in Richtung des Gewindebolzenendes des
Rohrabschnittes. Der kegelstumpfförmige Rohrabschnitt 14 besitzt einen Winkel A
an der Spitze. Ein Außengewindeteil 22 ist auf der Außenseite des Bolzenendes 14,
angrenzend an den Führungsteil 20, angebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform
haben die Gewinde 22 einen gekrümmten Querschnitt und sind auf der einen Seite an
den Führungsteil 20 und auf der anderen Seite an ein zweites Führungsteil oder die
die Dichtung tragende Fläche 24 gebunden. Teil 24 ist kegelstumpfartig geformt,
und in einer bevorzugten Ausführungsform ist sein Winkel an der Spitze gleich A.
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Der zweite Führungsteil 24 besitzt eine Nute 26, die in Größe und
Form geeignet ist, eine ringförmige komprimierbare Dichtung 28 aufzunehmen. In Figur
2 ist diese Dichtung 28 weggelassen; sie ist aber in den Figuren 4 bis 6 eingezeichnet.
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Figur 3 zeigt, daß das Muffenende 12 aus dem ausgeweiteten Teil 40
gebildet ist, der sich von dem zentralen Rohrteil 16 her erstreckt. Eine Dichtungs-
oder Dichtung überdeckende Fläche 42 wird auf der Innenseite des ausgeweiteten Teils
40 gebildet, sie besitzt eine kegelstumpfartige Form mit einem Winkel an der Spitze
von e. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Winkel e gleich dem Winkel A,
und die Fläche 42 ist in geeigneter Weise dimensioniert, so daß sie mit dem die
Dichtung 28 tragenden Teil 24 zusammenwirken kann. Fläche 42 weist eine ringförmige,
die Dichtung 28 überdeckende Fläche auf, um die Verbindung der zwei Rohrabschnitte
abzudichten. Wie aus Figur 3 zu ersehen ist, steigt die Wandstärke des Rohrmuffenendes
12 zum zentralen Rohrabschnitt an. Die Gewinde von Teil 44 sind in ihrer Größe so
abgemessen, daß sie mit den Gewinden 22 korrespondieren und auf diese Weise innere
Bindungen zwischen zwei Rohrabschnitten 10 ermöglichen. Die Gewinde 44 haben einen
gekrümmten Querschnitt entsprechend dem Querschnitt 22.
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Ein Führungs- oder Ausrichtungsteil 46 ist benachbart zu Teil 44 angebracht
und erstreckt sich bis zum Ende 52. Teil 46 ist kegelstumpfartig
gestaltet
und besitzt einen Winkel B an der Spitze.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser Winkel B an der Spitze
gleich dem Winkel A an der Spitze des Teils 20 und dem Winkel e des Teils 42. Teil
46 ist der Steigung der Gewinde 22 und dem Führungsteil 20 eng angepaßt, so daß
beim Verbinden von zwei Rohrabschnitten die Gewinde 22 und Teil 20 in Eingriff kommen
und durch Fläche 46 so geführt werden, daß eine axiale Ausrichtung der beiden Rohrabschnitte
gewährleistet ist und sie zu einer geeigneten Ausrichtung der Gewinde 22 und 44
beiträgt, um deren Verkanten zu verhindern. Diese Funktion des Ausrichtens der in
Eingriff gebrachten Flächen an den Enden 12 und 14 erleichtert den Verbindungsvorgang
und vermindert Zeit-und Arbeitsaufwand, der für die Montage aufgebracht werden muß.
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Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Rohrende 14 an der Außenseite im Bereich des Führungsteils 20 mit Markierungen
versehen, um die Größe der ausziehbaren Gewindeüberdeckung der zwei Rohrabschnitte
während des Verbindungsvorganges anzuzeigen. Diese Markierungen erscheinen in der
bevorzugten Ausführungsform als axial unterteilte Linien 48 und 50, die sich , wie
Figur 4 zeigt, rund um die Fläche 20 erstrecken. Während des Verbindens des Endes
14 des Rohrabschnittes 10 mit dem Ende 12' des Rohrabschnittes 10' fluchtet das
Ende 52' zunächst mit der Markierung 48. Beim weiteren Eingreifen des Gewindes fluchtet
das Ende 52' dann mit
der Markierung 50.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein wirksames Abdichten der Leitung erreicht, wenn das Rohrende 52' mit der
Markierung 48 fluchtet. In diesem Falle weiß der Arbeiter, daß jetzt der Bereich
des annehmbaren Eingreifens für ein effektives Abdichten beginnt. Eine weitere axiale
Drehung der Rohrabschnitte 10 und 10' sorgt dafür, daß die Dichtung 28 sich in Längsrichtung
in den Rohrabschnitt 12 hineinbewegt in Richtung des Pfeiles 54, während sie mit
der Fläche 42 in Berührung bleibt. Da sich die Fläche 42 nach innen konisch verjüngt,
wie aus Figur 3 zu entnehmen ist, bewirkt eine weitere Fortbewegung in Richtung
des Pfeiles 54 eine zusätzliches Komprimieren der Dichtung 28. Dieses Anziehen der
Rohrabschnitte kann fortgesetzt werden, bis das Ende 52' mit der Markierung 50 fluchtet,
was dem Arbeiter anzeigt, daß die beiden Rohrabschnitte vollständig miteinander
verbunden sind. Um ein Verbindungsstück an dem Ende einer der Rohrabschnitte 10
oder 10' in einer gewünschten Richtung auszurichten, kann die Gewindeverschraubung
bis zu einem gewissen Grade gelöst oder hinterdreht sein. Bei Beobachtung der Markierungslinien
kann der Arbeiter erkennen, wie weit die beiden Rohrabschnitte auseinandergeschraubt
werden können, um noch ein wirksames Abdichten zu gewährleisten.
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Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung beträgt
die zwischen den beiden Rohrabschnitten erfolgte relative Drehung zwischen den beiden
Markierungen 50 und 48 wenigstens eine volle Umdrehung oder 3600. Dadurch wird eine
Orientierung des Verbindungsstückes an den Enden des Rohrabschnittes in jeder Richtung
ermöglicht, während eine effektive Abdichtung erhalten bleibt. Dies wird durch Einstellung
der Ganghöhe der Gewinde 22 und 44 sowie des Winkels der Dichtungsfläche 42 verwirklicht,
so daß der zulässige diametrale Zwischenraum zwischen den Flächen 24 und 42 innerhalb
des betriebsmäßigen Bereiches der Abdichtung bis wenigstens 3600 der relativen Drehung
zwischen den beiden Rohrabschnitten liegt.
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Diese Konstruktion wird nachfolgend anhand der Figuren 5 und 6 erläutert.
In Figur 5 sind die Rohrabschnitte 10 und 10' so weit miteinander verbunden, daß
die Dichtung 28 durch Fläche 42' bis zu einem Punkt komprimiert ist, bei dem der
diametrale Zwischenraum zwischen den Flächen 24 und 421 gleich Eo ist.
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Wie man sieht, sind die Rohrabschnitte 10 und 10' durch Gewinde bis
zu einem Punkt verschraubt, an dem wenigstens noch eine volle Umdrehung bis zur
vollständigen Verschraubung verbleibt.
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Durch eine geeignete Dimensionierung sowohl der Größe als auch der
axialen Stellung der Flächen 24 und 42' und der Gewinde kann der diametrale Zwischenraum
E1 so gewählt werden, daß er innerhalb der annehmbaren Konstruktionsparameter der
besonderen
Dichtung 28 liegt, um eine wirksame Abdichtung zwischen
den Flächen 24 und 42' zu gewährleisten. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
die in Figur 5 dargestellte Konfiguration erreicht, wenn das Rohrende 52' mit der
Markierungslinie 48 in einer Flucht liegt. Der Arbeiter weiß dann, daß er den Punkt
erreicht hat, an dem eine wirksame Abdichtung zwischen den Rohrabschnitten 10 und
10' besteht. Eine weitere relative axiale Drehung der Rohrabschnitte bewirkt eine
zusätzliche axiale Bewegung des Rohrabschnittes und von Dichtung 28 in Richtung
des Pfeiles 54 in den Rohrabschnitt 10' hinein. Da die Fläche 42 eine kegelstumpfartige
Gestalt besitzt und einen Winkel e an der Spitze aufweist, wird die Dichtung durch
diese Bewegung weiter zusammengepreßt.
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Figur 6 zeigt die Rohrabschnitte 10 und 10' in völlig verschraubter
Stellung, wobei sich die Dichtung weiter in den Rohrabschnitt 10' hineinbewegt hat
bis zu einer Stelle, an der der diametrale Zwischenraum E scheinbar gleich 0 ist.
Indem man die Ganghöhe L so wählt, daß der diametrale Zwischenraum E innerhalb der
Konstruktionsparameter der besonderen Dichtung 28 während einer axialen Bewegung
der Entfernung L oder innerhalb einer vollen Gewindedrehung liegt, kann eine vollständige
relative Umdrehung der zwei Rohrabschnitte erhalten werden, während eine wirksame
Abdichtung zwischen ihnen gewährleistet ist. Es wurde festgestellt, daß der Winkel
e an der Spitze der Dichtungsfläche
kleiner ist als der Winkel
X, wobei tang X = E/L und X kleiner als 900. L ist gleich der Gewindesteigung und
E gibt den maximal zulässigen diametralen Zwischenraum wieder. In der vorliegenden
Ausführungsform ist der effektive diametrale Zwischenraum E für die spezielle Dichtung
28 durch eine vollständige relative Umdrehung der beiden Rohrabschnitte gegeben,
wenn die Ganghöhe L = 0,635 cm und der Winkel e Null Grad 30 Minuten betragen.
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Auf diese Weise enthält der erfindungsgemäße Rohrabschnitt Enden,
die mit denen eines anderen Rohrabschnittes verbunden werden können und die eine
axiale Verstellung von wenigstens 3600 zwischen den beiden Rohrabschnitten zulassen
und dabei eine effektive Abdichtung gewährleisten.
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Es wurde ferner gefunden, daß durch die Beziehung zwischen dem Winkel
an der Spitze der Dichtungsfläche und der Gewindeganghöhe das Drehmoment, das zur
Herstellung einer wirksamen abdichtenden Verbindung erforderlich ist, geringer sein
kann als das Drehmoment, das ein Arbeiter allein von Hand auf die Rohrabschnitte
ausüben kann, wodurch eine Herstellung der Rohrverbindungen von Hand ermöglicht
wird. Durch die Verringerung des Winkels an der Spitze und eine Abnahme der Gewindeganghöhe
kann die Größe des aufzubringenden Drehmoments reduziert werden. Das
erfingunsgemäße
Vorsehen einer Dichtung überdeckenden Fläche 42, deren Winkel an der Spitze e Null
Grad 30 Minuten beträgt, und einer Gewindeganghöhe von 0,635 cm bringt insofern
einen mechanischen Vorteil, als das Drehmoment, das auf die Rohrabschnitte angewandt
werden muß, um die Dichtung zu komprimieren, innerhalb des Bereichs der Möglichkeiten
eines Arbeiters liegt, ein Drehmoment auf das Rohr von Hand auszuüben, ohne zusätzliche
Ausrüstung oder Werkzeuge.
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Es wurde gefunden, daß das aufzubringende Drehmoment für Verbindungen
von Rohrabschnitten mit einem Durchmesser von 5,08 cm im Bereich von 0,8 bis 1,0
mkg liegt. In der vorliegenden Ausführungsform liegt das aufzubringende Drehmoment
bei 0,92 mkg.
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Diese Drehmomente liegen sämtlich in einem Bereich, in dem Drehmomente
von einem Arbeiter von Hand auf die Außenseite eines Rohres ohne Werkzeuge ausgeübt
werden können. Ferner wurde gefunden, daß auch die für ein Rohr von 7,62 cm Durchmesser
auf zubringenden Drehmomente im Bereich von 1,27 bis 1,5 mkg von Hand ausgeübt werden
können. Bei einer Auführungsform mit Rohrabschnitten mit einem Durchmesser von 7,62
cm betrug das aufzubringende Drehmoment 1,38 mkg. Die für ein Rohr mit einem Durchmesser
von 10,16 cm aufzubringenden Drehmomente liegen in einem Bereich von 1,61 bis 1,84
mkg, bei einer bestimmten Ausführungsform betrug das Drehmoment 1,73 mkg. Auch diese
Drehmomente können von Hand auf das Äußere der Rohre ausgeübt werden.
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Auch andere Rohrgroßen können ausgelegt werden, deren aufzubringendes
Drehmoment in dem Bereich liegt, der von einem Arbeiter ohne Gebrauch von Ausrüstung
oder Schraubschlüsseln u.dgl.
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angewendet werden kann.
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Dementsprechend ist der erfindungsgemäße Rohrabschnitt vielseitig
einsetzbar, und zwar sind die Verbindungen zwischen den Rohrabschnitten und den
Rohrverbindungsstücken so geartet, daß axiale relative Umdrehungen von wenigstens
3600 zwischen den Abschnitten möglich sind zum Einregulieren der Richtung der Rohrverbindungsstücke
an den Enden der Rohrabschnitte.
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Außerdem ist der erfindungsgemäße Rohrabschnitt besonders konstruiert
und die Gewindeganghöhe, der Winkel an der Spitze der Dichtungsfläche und die Komprimierbarkeit
der Dichtung so ausgewählt, daß sie es ermöglichen, die Rohrabschnitte von Hand
zusammenzufügen, wodurch der Aufwand an Arbeitskraft und -zeit zur einwandfreien
Installierung der Rohrabschnitte verringert und die Möglichkeit der Beschädigung
der Rohre durch Schraubenschlüssel und andere Werkzeuge beseitigt wird. Weiter wird
die Arbeit beim Zusammenfügen der Rohre durch die erfindungsgemäß an der Außenseite
der Rohrabschnitte angebrachten Markierungen erleichert, die dem Arbeiter anzeigen,
wann die Rohrabschnitte richtig miteinander verbunden sind.
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L e e r s e i t e