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Wickelwerkzeug für das Bewickeln der Ständerblechpakete
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von Universalmotoren Die Erfindung bezieht sich auf ein Wickelwerkzeug
für das Bewickeln der Ständerblechpakete von Universalmotoren, bestehend aus zu
beiden Stirnseiten des Ständerblechpaketes angeordneten und mit durch die Ständerbohrung
durchsteckbaren Haltestiften versehenen Wickelschuhen und einer am Außenumfang des
Ständerblechpaketes abgestützten Haltevorrichtung für die Wickelschuhe, welche Haltevorrichtung
das Ständerblechpaket an den Stirnseiten radial übergreifende Haltearme aufweist,
an denen zum Durchstecken der Haltestifte Bohrungen vorgesehen sind, die unter dem
Einfluß einer in radialer Richtung wirkenden Federkraft hinter Rastvertiefungen
der Haltestifte verrasten.
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Ein solches Wickelwerkzeug ist durch das DE-GM 78 16 467 bekannt.
Beim Bewickeln des Ständerblechpaketes legen sich die inneren Windungen der Ständerwicklung
an den Halteplatten an und werden an den Seitenkanten der Halteplatten umgebogen.
An diesen Biegestellen kommt es zu einer hohen Beanspruchung der Drahtisolation
Hinzu kommt
noch, daß die Haltearme zum Entrasten von den Haltestiften
der Wickelschuche in radialer Richtung verschoben werden müssen, so daß es zwischen
den Haltearmen und den anliegenden Windungen zu einer starken Reibung kommt, durch
die eine Verletzung der Drahtisolation erfolgen kann. Der für die Wicklung verwendete
Draht ist mit einem Backlack versehen. Um die einzelnen Windungen miteinander zu
verbacken, wird die Ständerwicklung an Spannung gelegt und elektrisch erwärmt. Hierbei
kommt es manchmal zu elektrischen Überschlägen an den Kanten der Haltearme, wodurch
diese Kanten entsprechend aufgerauht werden. Wird eine solche Beschädigung der Haltearme
nicht sofort bemerkt, dann besteht bei den nachfolgenden Wickelvorgängen eine erhöhte
Gefahr der Beschädigung der Isolation des Wicklungsdrahtes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wickelwerkzeug der eingangs
beschriebenen Art so auszubilden, daß eine Beschädigung des Drahtes der Ständerwicklung
weitgehend vermieden wird.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch,
daß auf jedem Haltearm ein Isolierstoffteil verschiebbar angeordnet ist, welches
in dem das Ständerblechpaket übergreifenden Bereich des Haltearmes zumindest dessen
Seitenkanten umgreift und durch einen am freien Ende des Haltearmes vorgesehenen
Anschlag auf dem Haltearm gesichert ist. Durch das Isolierteil werden zunächst elektrische
Überschläge zwischen der Wicklung und den Haltearmen unterbunden. Beim Entrasten
der Haltearme von den Haltestiften der Wicklungsschuhe verschieben sich die Haltearme
in dem Isolierstoffteil, welches gegenüber der Wicklung stillsteht. Somit erfolgt
beim Entrasten der Halte arme keine Reibung mehr zwischen diesen und der Wicklung.
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Dadurch, daß das Isolierstoffteil den Haltearm vollständig umschließt,
ist eine einfache Befestigung desselben auf dem Haltearm gegeben. Die für das Bewickeln
richtige Lage des Isolierstoffteiles wird dadurch sichergestellt 9 daß dieses durch
eine Feder gegen den Anschlag gedrückt ist Das Abnehmen des Wickelwerkzeugs von
dom Ständerblechpaket wird dadurch erleichtert, daß die Außenkanten des Isolierstoffteiles
konisch verlaufen.
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Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
der Anmeldungsgegenstand nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 ein komplette
Wickelwerkzeug für einen Ständerpol im Schnit, Fig. 2 einen Schnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht eines Isolierstoffteiles und Fig.
4 eine Frontansicht des Isolierstoffteiles.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Ständerblechpaket bezeichnet, zu dessen beiden
Stirnseiten Wickels chuhe 2 angeordnet sind.
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St jedem Wicklungsschuh 2 ist ein Haltestift 3 verbundene Zu Haltevorrichtung
$ besitzt zwei Haltearme 5 und 69 welche das Ständerblechpaket 1 auf den beiden
Stirnseiten radial übergreifen. In den beiden Haltearmen 5 und 6 sind Boihrungen
7 vorgesehen, durch die die Haltestifte 3 der Wickelschuhe 2 hindurchgesteckt sind.
Das freie Ende des Haltestiftes 3 des einen Wickelschuhes 2 ist jeweils in ein in
dem anderen Wickelschuh 2 befindliches Sackloch 8 eingeführt. Die Haltevorrichtung
4 weist ferner einen Tragblock 9 auf 9 an dem die Haltearme 5 und 6 befestigt sind.
In dem Tragblock 8 ist ein Abstützteil 10 in bezug auf das Ständerblechpaket 1 radial
verschiebbar angeordnet. Durch die Kraft von Tellerfedern 11 werden der Tragblock
9 und das Abstützteil 10 gegeneinander verspannt
Beim Aufsetzen
der Haltevorrichtung 4 auf das Ständerblechpaket 1 liegt das Abstützteil 10 am Außenumfang
des Ständerblechpaketes 1 an. Der Tragblock 9 und zusammen mit diesem die Haltearme
5 und 6 werden gegen die Kraft der Tellerfedern 11 zur Ständermitte hin gedrückt,
so daß die Haltestifte 3 der Wickelschuhe 2 durch die Bohrungen 7 und durch die
Ständerbohrung hindurchgesteckt werden können. Durch die Kraft der Tellerfedern
11 verrasten die Bohrungen 7 der Haltearme 5 und 6 hinter einer Rastvertiefung 12
der Haltestifte 3. Die Wickelschuhe 2 sind somit durch die Haltevorrichtung 4 an
dem Ständerblechpaket 1 fixiert.
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Beim Bewickeln des Ständerblechpaketes 1 werden die einzelnen Windungen
der Ständerwicklung 13 in den Raum 14 zwischen dem Wicklungsschuh 2 und den Haltearmen
5 und 6 eingebracht. Die inneren Windungen der Ständerwicklung 13 liegen hierbei
auf den Haltearmen 5 und 6 auf. In Fig. 1 ist auf dem Haltearm 6 ein verschiebbares
Isolierstoffteil 15 dargestellt. Bei dem Haltearm 5 fehlt ein solches Isolierstoffteil
1 5.
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In Fig. 2 ist die Anordnung des Isolierstoffteils 15 auf dem Haltearm
6 im Detail erkennbar. Eine Schraube 16 dient als Anschlag für das Isolierstoffteil
15 und sichert dieses auf dem Haltearm 6. Durch eine Feder 17 wird das Isolierstoffteil
15 gegen die Schraube 16 gedrückt. Damit befindet es sich für den Bewicklungsvorgang
immer an der richtigen Stelle des Haltearmes 6.
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Die in Fig. 3 gezeigte Draufsicht des Isolierstoffteils 15 läßt den
konischen Verlauf der Seitenkanten 18 erkennen.
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Durch diesen konischen Verlauf der Seitenkanten wird das Herausziehen
der Haltearme erleichtert. Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, besitzt das Kunststoffteil
15 eine dem
Querschnitt der Haltearme 5 und 6 entsprechende rechteckförmige
Öffnung 199 durch die die Haltearme 5 bzw 6 hindurchgesteckt werden0 Die Außenkanten
209 über die die Wicklung hinweggeführt wird, sind abgerundet so daß hierdurch auch
die Beanspruchung der Drahtisolation herabgesetzt wird.
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Vor dem Bewickeln des Ständerblechpaketes 1 werden die Wickelschuhe
2 mit Hilfe der Haltevorrichtung 4 an dem Ständerblechpaket 1 befestigt, Wie bereits
erwähnt, werden hierzu die Wickelschuhe 2 mit ihren Haltestiften 3 durch die Bohrungen
7 der Haltearme 5 und 6 hindurchgesteckt0 Die Wickelschuhe 2 werden hierbei soweit
aufeinander zu bewegt, bis die Bohrungen 7 mit der an den Haltestiften 3 vorgesehenen
Rastvertiefung 12 verrasten. Durch die Tellerfedern 11 werden die Haltearme 5 und
6 über den Tragblock 9 nach außen gedrückt, so daß sich die Haltestifte 7 an den
Polen des Ständerblechpaketes 1 anlegen. Das an dem Außenumfang des Ständerblechpaketes
1 anliegende Abstützteil 10 aient hierbei als Widerlager für die Haltevorrichtung
4.
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Nach dem Anbringen der Wickelschuhe an dem Ständerblechpaket 1 erfolgt
die Herstellung der Ständerwicklung 13.
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Wie aus der Darstellung in Fig. 1 zu erkennen ist, legen sich hierbei
die Windungen der Ständerwicklung 13 an dem Isolierteil 15 an. Nach dem Fertigstellen
der Ständerwicklung 13 müssen die Wickelschuhe 2 zusammen mit der Haltevorrichtung
4 wieder von dem Ständerblechpaket abgenommen werden. Damit die Wickelschuhe 2 abgenommen
werden können, muß die Verrastung der Haltestifte 3 mit den Bohrungen 7 der Haltearme
5 und 6 aufgehoben werden. Hierzu wird der Tragbock 9 mittels einer pneumatischen
Betätigungsvorrichtung auf die Mitte des Ständerblechpaketes zu nach innen gedrückt.
Damit bewegen sich auch die Haltearme 5 und 6 nach innen, so daß die Verrastung
aufgehoben wird und die Wickelschuhe 2 herausgezogen werden können.
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Befindet sich auf dem Haltearme kein Isolierstoffteil 15, wis dies
bei dem Haltearm 5 in Fig. 1 dar Fall ist, 80 kommt es bei dem Nachinnendrücken
der Haltevorrichtung 4 zu einer starken Reibung swischen den an dem Haltearm 5 anliegenden
Windungen der Ständerwicklung 13. Dies kann insbesondere an den an den Kanten deg
Haltearmes 5 anliegenden Stellen der einselnen Windungen zu einer Beschädigung der
Drahtisolation führen. Ist hingegen ein Isolierstoffteil 15 auf den Naltearm aufgesteckt,
so erfolgt die Bewegung zwischen dem Haltearm 6 und dem Isolierstoffteil 15. Gegenüber
der Wicklung 13 @teht das Isolierstoffteil 15 still, so daß keinerlei Reibungsbeanspruchung
erfolgt.
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Das Isolierstoffteil 15 kann an meinen Außenkanten 20 mit größeren
Abrundungen als die Haltearme 5 und 6 versehen werden. Dies führt ebenfalls zu einer
geringeren Beanspruchung der Wicklungsisolation. Da mit dem beschriebenen Wickelwerkzeug
starke Beanspruchungen der Isolation vermieden werden, wird den durch solche Beanspruchung
bedingten, erst im Laufe der Zeit auftretenden Wicklungsschäden vorgebeugt Darüber
hinaus wird auch £R Standzeit des Wickelwerkzeuges erhöht, da es nicht mehr zu elektrischen
Überschlägen zwischen der Ständerwicklung und den Haltearmen kommt, die jeweils
einen Austausch, zumindesr der Haltearme, erforderlich machten.
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4 Patentansprüche 4 Figuren