DE2849148B1 - Spannvorrichtung fuer die Bearbeitung der Umfangsflaechen von ringfoermigen Werkstuecken - Google Patents
Spannvorrichtung fuer die Bearbeitung der Umfangsflaechen von ringfoermigen WerkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zentrischen und vorzugsweise paketweisen Spannen von
ringförmigen Werkstücken mit bezüglich der der Spannfläche der Vorrichtung zugekehrten Umfangsflächen
unterschiedichen Durchmessern, insbesondere Kolben- und Synchronringen, für das Bearbeiten,
insbesondere Drehen, Ausbohren oder Schleifen, von deren inneren oder äußeren Umfangsflächen mit einem
büchsen- oder dornförmigen Grundkörper, in oder auf dem die Werkstücke aufgenommen sind, wobei axial
relativ schmale Werkstücke zwischen beispielsweise flanschartig ausgebildeten Axialspannkörpern gehalten
sind.
Durch die DE-PS 26 33 432 ist eine Vorrichtung zum zentrischen Spannen von ringförmigen Werkstücken,
insbesondere von Kolbenringen, für die Innenbearbeitung bekannt, bei der die Kolbenringe paketiert und
zwischen Axialspannkörpern axial verspannt in einem Zentrierzylinder gehalten und durch eine Bohrstange an
ihrer Innenumfangsfläche bearbeitet werden. Geschlitzte Kolbenringe weisen nach dem radialen Zusammendrücken
nahezu gleiche Durchmesser auf und können in dieser Form gut paketiert und spanabhebend bearbeitet
werden. Für paketierte Kolbenringe mit untereinander nahezu identischen Durchmessern können starre
Aufnahmekörper, wie sie in der DE-PS 26 33 432 beschrieben sind, verwendet werden, aber für die
Umfangsbearbeitung von paketierten Ringen mit untereinander variierenden Wandstärken und somit
unterschiedlichen Innen- und Außendurchmessern kann eine derartige Vorrichtung nicht benutzt werden, da sich
die Ringe beim Eindrücken verspannen oder mit ihrem Umfang nicht an der Innenumfangsfläche des Aufnahmekörpers
anlegen würden. Die Folge wäre eine außermittige Zentrierung und somit eine ungleichmäßige
Spanabnahme, die zur Produktion von Ausschußwerkstücken führen würde.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, die Werkstückaufnahme derart auszulegen, daß mehrere, vorzugsweise zu einem Paket zusammengefaßte Ringe innerhalb der Fertigungstoleranzen mit unterschiedlichen radialen Wandstärken und Durchmessern von einem Grundkörper zentrisch gehalten werden können, so daß nach erfolgter Umfangsbearbeitung die Wandstärkenunterschiede sowohl innerhalb eines Werkstükkes als auch untereinander den gestellten Anforderungen entsprechen.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, die Werkstückaufnahme derart auszulegen, daß mehrere, vorzugsweise zu einem Paket zusammengefaßte Ringe innerhalb der Fertigungstoleranzen mit unterschiedlichen radialen Wandstärken und Durchmessern von einem Grundkörper zentrisch gehalten werden können, so daß nach erfolgter Umfangsbearbeitung die Wandstärkenunterschiede sowohl innerhalb eines Werkstükkes als auch untereinander den gestellten Anforderungen entsprechen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Grundkörper — je nachdem, ob es sich um
einen büchsen- oder dornförmigen Körper handelt — an seiner Innen- oder Außenumfangsfläche mit einer
Büchse aus einem besonders elastischen Werkstoff versehen ist, daß auf der freien Umfangsfläche der
Büchse in jeweils mehrere Segmente aufgeteilte Ringe befestigt sind, deren axiale Dicke gleich oder kleiner der
axialen Dicke der zu bearbeitenden Werkstücke ist, und daß beiderseits am Grundkörper Flansche, Schultern
oder dergleichen zum axialen Abstützen der Segmente befestigt beziehungsweise vorhanden sind, wobei
jeweils mindestens eine Schulter oder ein Flansch mit einer Stirnringnut versehen ist, in die sich die Büchse bei
radialer Belastung ausdehnen kann.
Dadurch, daß der Grundkörper sowohl büchsen- als auch dornförmig sein kann, sind derartige Werkstückaufnahmen
auf einfache Weise für die Bearbeitung der Innen- oder Außenumfangsflächen einsetzbar, wobei
unter Bearbeitung auch eine nicht spanabhebende Bearbeitung, wie beispielsweise das Aufspritzen verschleißfester
Schichten oder dergleichen, zu verstehen ist. Da Gußringe untereinander gewisse radiale
Wandstärkenunterschiede aufweisen, ermöglicht es diese Werkstückaufnahme, daß mehrere Werkstücke —
je nach der axialen Dicke der Werkstücke mit oder ohne axialen Spannkörpern — gleichmäßig zentrisch gehalten
und so anschließend bearbeitet werden können, da die einzelnen Werkstücke die Elastizität der Büchse, die
vorzugsweise aus Gummi besteht, gemäß ihren Abmessungen mehr oder weniger in Anspruch nehmen.
Da Gummi ein inkompressibler Werkstoff ist, sind in den Schultern oder Flanschen Stirnringnuten vorgesehen,
in die der Gummi ausweichen kann. Dadurch ist gewährleistet, daß nahezu alle bearbeiteten Werkstücke
innerhalb der geforderten Toleranz liegen, der Ausschuß also verschwindend gering ist. Vorzugsweise ist
die Büchse mit dem Grundkörper und/oder mit den Segmenten durch Aufvulkanisieren verbunden.
Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß ist
Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß ist
ORIGINAL INSPECTED
mindestens einer der beiden an jedem Grundkörper vorhandenen Flansche oder Schultern an seiner
beziehungsweise ihrer freien Umfangsfläche konisch ausgebildet, so daß Werkstücke, die nicht zentrisch im
Paket liegen, beim Eindrücken in die Büchse oder beim Aufziehen auf den Dorn zentriert werden. Des weiteren
sind die Kanten der zum Zentrieren und Spannen der Werkstücke dienenden Umfangsflächen der einzelnen
Segmente abgefast oder abgerundet. Damit ist der Vorteil verbunden, daß die Werkstücke beim Eindrükken
oder Aufziehen leichter gehandhabt werden können, wobei Kantenausbrüche sowohl an den
Segmenten als auch an den Werkstücken vermieden werden und somit eine relativ lange Benutzungsdauer
der Werkstückaufnahme gewährleistet ist.
Beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine büchsenförmige Werkstückaufnahme im Halbschnitt,
F i g. 2 die Werkstückaufnahme aus F i g. 1 in einer Seitenansicht und
Fig.3 eine dornförmige Werkstückaufnahme im
Halbschnitt.
In F i g. 1 und 2 ist eine Werkstückaufnahme 1 zum zentrischen Halten mehrerer, axial zu einem Paket
verspannter ringförmiger Werkstücke (Synchronringe)
2 dargestellt. Die Werkstückaufnahme 1 besteht aus dem Grundkörper 3, der durch Schrauben 4 an einem
Aufnahmeteil 5 einer nicht dargestellten Drehmaschine jo befestigt ist. Der Grundkörper 3 weist eine konzentrische
Bohrung 6 auf, deren Umfangsfläche 7 mit einer elastischen Büchse 8 aus Gummi versehen ist. An die
Büchse 8 sind sowohl an ihrem Innenumfang 9 als auch über ihre gesamte axiale Länge 10 gleichmäßig verteilt
Segmente 11 vulkanisiert. Die Kanten 13 der Segmente
11 sind abgeschrägt, um das Eindrücken der Synchronringe 2 in die Werkstückaufnahme 1 zu erleichtern. An
den beiden axialen Stirnseiten 14,15 des Grundkörpers
3 sind Flansche 16,17 angeordnet, die durch Schrauben
18, 19 am Grundkörper 3 befestigt sind und die Segmente 11 axial führen und zusammenhalten. Beide
Flansche 16,17 weisen konzentrische Bohrungen 20,21 auf, wobei die Bohrung 21 des Flansches 17 als
Zentrierkonus 22 gearbeitet ist. Der Flansch 16 ist an seiner inneren Stirnfläche 23 mit einer Stirnringnut 24
versehen, die in der gleichen radialen Ebene liegt wie die Büchse 8.
Fig.3 zeigt eine dornförmige Werkstückaufnahme
27 zum Halten mehrerer Kolbenringe 28 mit unterschiedlichen radialen Wandstärken für die Barbeitung
von deren Außenumfangsfläche. Die Umfangsfläche 29 des Grundkörpers 30 der Werkstückaufnahme 27 ist mit
einer elastischen Büchse 31 aus Gummi umgeben. An die Büchse 31 sind am Umfang gleichmäßig verteilt
Segmente 32 vulkanisiert. Die Segmente 32 stützen sich einerseits axial gegen eine Schulter 33 des Grundkörpers
30, zum anderen gegen einen durch Schrauben 34 am Grundkörper 30 stirnseitig befestigten Flansch 35
ab. Der Flansch 35 ist an seiner den Segmenten 32 zugewandten Stirnfläche 36 mit einer Stirnringnut 37
versehen, die die gleichen radialen Abmessungen aufweist wie die Büchse 31. Die Umfangsfläche 38 des
Flanschs 35 ist konisch gearbeitet, um das Aufziehen und Zentrieren von eventuell exzentrisch im Paket
liegenden Ringen 28 zu erleichtern.
Die Werkstückaufnahmen 1, 27 funktionieren wie folgt:
Bei der büchsenförmigen Werkstückaufnahme 1 werden die Synchronringe 2 außerhalb der Werkstückaufnahme
1 zwischen flanschartig ausgebildeten Axialspannkörpern 25,26 gehalten und in diesem Zustand in
die Werkstückaufnahme 1 gedrückt, wobei der Zentrierkonus 22 des Flanschs 17 eventuell exzentrisch im Paket
liegende Ringe 2 zentriert. Entsprechend ihrer geringen unterschiedlichen Wandstärken nehmen die einzelnen
Ringe 2 die Elastizität der Büchse 8 mehr oder weniger in Anspruch, wobei diese in die Stirnringnut 24 des
Flanschs 16 axial ausweichen kann. Dadurch ist gewährleistet, daß sich das gesamte Toleranzfeld
gleichmäßig über den gesamten Umfang der Ringe 2 verteilt. Sind die Ringe 2 in Ruhestellung, wird die
Werkstückaufnahme 1 in Rotation versetzt und eine nicht dargestellte Bohrstange durch die konzentrische
Bohrung 21 des Flanschs 17 geführt, um die Innenumfangsfläche der Synchronringe 2 zu bearbeiten. Die
Spanabnahme ist innerhalb der Ringe querschnittsgleich, und die Fertigwanddicke liegt innerhalb der
geforderten Toleranz.
Die Funktionsweise der dornförmigen Werkstückaufnahme 27 entspricht im wesentlichen der büchsenförmigen
mit dem Unterschied, daß die Ringe 28 nicht mit ihrer äußeren, sondern mit ihrer inneren Umfangsfläche
auf den Segmenten 32 aufliegen und gemäß ihren geringen unterschiedlichen Wandstärken die Elastizität
der Büchse 31 mehr oder weniger in Anspruch nehmen. Sobald die Ringe 28 in Ruhestellung sind, wird die
Werkstückaufnahme 27 in Rotation versetzt, und die Ringe 28 werden durch einen nicht dargestellten
Drehmeißel an ihrer Außenumfangsfläche bearbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum zentrischen und vorzugsweise paketweisen Spannen von ringförmigen Werkstükken
mit bezüglich der der Spannfläche der Vorrichtung zugekehrten Umfangsflächen unterschiedlichen
Durchmessers, insbesondere Kolben- und Synchronringen, für das Bearbeiten, insbesondere
Drehen, Ausbohren oder Schleifen, von deren inneren oder äußeren Umfangsflächen mit einem
büchsen- oder dornförmigen Grundkörper, in oder auf dem die Werkstücke aufgenommen sind, wobei
axial relativ schmale Werkstücke zwischen beispielsweise flanschartig ausgebildeten Axialspannkörpern
gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (3, 30) — je nachdem, ob es
sich um einen büchsen- oder dornförmigen Körper handelt — an seiner Innen- oder Außenumfangsfläche
mit einer Büchse (8, 31) aus einem besonders elastischen Werkstoff versehen ist, daß auf der freien
Umfangsfläche der Büchse (8,31) in jeweils mehrere Segmente (11, 32) aufgeteilte Ringe befestigt sind,
deren axiale Dicke gleich oder kleiner der axialen Dicke der zu bearbeitenden Werkstücke (2, 28) ist,
und daß beiderseits am Grundkörper (3, 30) Flansche (16,17,35), Schultern (33) oder dergleichen
zum axialen Abstützen der Segmente (11, 32) befestigt beziehungsweise vorhanden sind, wobei
jeweils mindestens eine Schulter oder ein Flansch (16,35) mit einer Stirnringnut (24,37) versehen ist, in
die sich die Büchse (8, 31) bei radialer Belastung ausdehnen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für die Büchse (8, 31)
Gummi verwendet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (8,31) mit dem Grundkörper
(3, 30) und/oder den Segmenten (11, 32) durch Aufvulkanisieren verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer (17,35) der beiden an
jedem Grundkörper (3, 30) vorhandenen Flansche (16,17,35) oder Schultern (33) an seiner beziehungsweise
ihrer freien Umfangsfläche (22, 38) konisch ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
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---|---|
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