DE2849139C2 - Verfahren zum Setzen von Befestigungselementen in Beton - Google Patents
Verfahren zum Setzen von Befestigungselementen in BetonInfo
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Description
3
fahren ist es daher vorteilhaft, wenn der in das Aufnah- etwa der Länge L des Sackloches 1. Der vordere Schaftmematerial
eintreibbare Schaftbereich des Befesti- bereich 5a des Befestigungselementes 5 ist gegenüber
gungselementes gegenüber dem sich entgegen der Ein- dem rückwärtigen, sich entgegen der Eintreibrichtung
treibrichtung daran anschließenden Schaftbereich im daran anschließenden Schaftbereich 5b im Durchmesser
Durchmesser reduziert ist Durch den reduzierten 5 reduziert Durch den reduzierten Schaftdurchmesser
Schaftdurchmesser genügt eine kleinere Eintreiblei- wird auch die zum Setzen des Befestigungselementes
stung des Setzgerätes. erforderliche Eintreibenergie verringert Durch den re-
Um bei großen Querbelastungen des Befestigungs- duzierten Schaftdurchmesser werden die im Aufnahmeelementes
starke Durchbiegungen des Schaftes zu ver- material 2 durch Verdrängen erzeugten Druckspannunmeiden,
ist es zweckmäßig, wenn der Durchmesser des io gen kleinen Außerdem werden diese Druckspannungen
Sackloches im wesentlichen dem größeren Schaftdurch- gegen die Oberfläche des Aufnahmematerials 2 durch
messer des Befestigungselementes entspricht Das Befe- das Sackloch 1 abgebaut Das rückwärtige Ende des
stigungselement kann sich somit im Bereiche des Sack- Befestigungselementes 5 ist mit einem Gewinde 5c verloches
am Aufnahmematerial abstützen. Ein im Durch- sehen. Über das Gewinde 5c ist beispielsweise mittels
messer etwa dem größeren Schaftdurchmesser entspre- is einer Mutter 6 sowie einer Unterlagsscheibe 7 eine Lachendes
Sackloch wirkt sich auch optisch günstig aus. sehe 8 auf dem Aufnahmematerial 2 befestigt Dadurch,
Zu Erleichterung eines zentralen Eintreibens des Be- daß der der Verankerung dienende vordere Schaftbefestigungselementes
wird das pulverkraftbetriebene reich 5a gegenüber der Oberfläche des Aufnahmemate-Setzgerät
vorzugsweise mittels einer Zentriervorrich- rials 2 tiefer gesetzt ist, wird zwischen der als Lastbefetung
gegenüber dem Sackloch ausgerichtet Eine solche 20 stigungsschulter dienenden Mutter 6 jad dem sich im
Zentriervorrichtung kann beispielweise aus Fortsätzen, Aufnahmematerial befindlichen vorderen "ichaftbereich
Fingern oder dergleichen bestehen, welche in das Sack- 5a eine Dehnzone geschaffen, welche eine Vorspannung
loch eingreifen und für eine Zentrierung sorgen. des Befestigungselementes 5 ermöglicht Bei extremen
Daneben besteht auch die Möglichkeit, daß der Lauf, Querbelastungen kann der rückwärtige Schaftbereich
bzw. die den Lauf umgebende Standplatte des Setzgerä- 25 5b im Sa?kloch 1 abgestützt werden, so daß durch das
tes entsprechende Markierungen aufweist, welche ge- Tiefersetzen der Verankerungszone die Biegelänge
genüber einem auf dem Aufnahmematerial angebrach- nicht vergrößert wird,
ten Achsenkreuz ausgerichtet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachstehend Hierzu 1 Blatt Zeichnungeir
anhand der beispielsweisen Figuren näher erläutert 30
werden. Es zeigt
F i g. 1 das Herstellen eines Sackloches im Aufnahmematerial, -
F i g. 2 das Zentrieren des Setzgerätes im Sackloch,
F i g. 3 eine fertige Befestigung eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gesetzten Befestigungseiementes.
F i g. 1 zeigt die Herstellung eines Sackloches 1 im Aufnahmema'erial 2 mit Hilfe eines Gesteinsbohrers 3.
Der Durchmesser D des Sackloches 1 entspricht etwa dem größeren Schaftdurchmesser des einzutreibenden
Befestigungselementes. Die Länge L des Sackloches 1 soll etwa der vorgesehenen Eindringlänge des Befestigungselementes
entsprechen. Um die Länge L des Sackloches 1 ohne spezieile, geräteseitig? Mittel, wie beispielsweise
Tiefenanschlag oder dergleichen einhalten zu können, ist die Verwendung eines Stufenbohrers
zweckmäßig. Ein solcher Stufenbohrer kann auch dazu dienen, um gleichzeitig eins Zentrieransenkung für das
Setzgerät herzustellen.
In F i g. 2 bt ein Teil eines insgesamt mit 4 bezeichneten
Setzgerätes ersichtlich, dessen Lauf 4a auf das Aufnahmematerial 2 aufgesetzt ist. Der Lauf 4a weist an
seinem vorderen Ende eine als Hülse ausgebildete Zentriervorrichtung Ab auf, welche in das Sackloch 1 ragt.
Die Zentriervorrichtung Ab dient zum Ausrichten des Setzgerätes 4 gegenüber dem Sackloch 1. Anstelle einer
Hülse kann die Zentriervorrichtung Ab auth als einzelne
Stifte ausgebildet werden, welche in das Sackloch 1 ragen. Weiterhin ist es möglich, den Lauf 4a gegenüber so
dem Sackloch 1 mit Hilfe von Markierungen am Laufe 4a und einem das Zentrum des Sackloches 1 markierenden
Achsenkreuz ausgerichtet werden. Im Lauf 4a ist ein einzutreibendes, insgesamt mit 5 bezeichnetes Befestigungselement
eingesetzt.
In der in F i g. 3 ersicht'Hien, fertigen Befestigung ist
das Befestigungselement 5 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gesetzt. Die Eindringtiefe E entspricht
Claims (5)
1. Verfahren zum Setzen von Befestigungselemen- den Halt im Aufnahmematerial findet
ten wie Bolzen und Nägeln durch ein Sackloch hin- 5 Bei der sogenannten Bohrmontage wird dagegen im
durch in Beton, Gestein und dergleichen Aufnahme- Aufnahmematerial ein Bohrloch hergestellt und anmaterialien,
dadurch gekennzeichnet, daß schließend beispielsweise ein Spreizdübel ins Bohrloch
das Sackloch (1) im Aufnahmematerial (2) durch eingesetzt Das Verspreizen des Dübels im Bohrloch
Bohren hergestellt und anschließend das Befesti- erfolgt dann zum Beispiel durch Eindrehen einer Beugungselement
(5) mittels eines pulverkraftbetriebe- 10 stigungsschraube oder Eintreiben eines Spreizkörpers,
nen Setzgerätes (4) durch den Boden des Sackloches Diese Befestigungsart ist somit wesentlich aufwendiger
(1) hindurch in das Aufnahmematerial (2) eingetrie- als die Direktmontage,
ben wird. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- einfaches und wirtschaftliches Verfahren zum Setzen
zeichnet daß das Befestigungselement (5) um das 1; von Befestigungselementen wie Bolzen und Nägeln in
0,5- bis 2,5fache der Sacklochlänge (L) in das Auf- Beton, Gestein und dergleichen Aufnahmematerialien
nahmematerial (2) eingetrieben wird. zu schaffen, mit dem die geschilderten, bisher bei der
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- Direktmontage auftretenden Ausplatzungen samt den
kennzeichnet, daß der vordere, in das Aufnahmema- damit verbundenen nachteiligen Erscheinungen vermietend
(2) ektreibbare Schaftbereich (5a^ des Befesti- 20 den werden können.
gungselementes (5) gegenüber dem rückwärtigen. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht daß
sich entgegen der Eintreibrichtung daran anschlie- das Sackloch im Aufnahmematerial durch Bohren herßenden
Schaftbereich {5b) im Durchmesser redu- gestellt und anschließend das Befestigungselement mitziert
ist tels eines pulverkraftbetriebenen Setzgerätes durch den
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 25 Boden des Sackloches hindurch in das Aufnahmematerizeichnet,
daß der Durchmesser (D) des Sackloches al eingetrieben wird.
(1) im wesentlichen dem größeren Schaftdurchmes- Durch das Eintreiben des Befestigungselementes in
ser des Befestigungselementes (5) entspricht ein vorgängig hergestelltes Sackloch wird die Eindring-
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zone des Befestigungselementes im Aufnahmematerial
dadurch gekennzeichnet, daß das pulverkraftbetrie- 30 von dessen Oberfläche weiter ins Innere verlegt Diese
bene Setzgfät (4) mittels einer Zentriervorrichtung Eindringzone ist auch zugleich der Bereich der größten
(4ft,· gegenüber dem Sacklocb(l) ausgerichtet wird. Druckspannungen durch das verdrängte Material. Die
Druckspannungen können somit gegen die Oberfläche
des Aufnahmematerials hin abgebaut werden. Ausplat-
35 zungen beim Setzen des Befestigungselcmentes werden
dadurch vermieden. Bei der Belastung des Befestigungs-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Setzen von elementes befindet sich die Zone der größten Spannun-Befestigungselementen
wie Bolzen und Nägeln durch gen nicht an der Oberfläche, sondern im Inneren des
ein Sackloch hindurch in Beton, Gestein und derglei- Aufnahmematerials. Somit wird dieses bei Überbelachen
Aufnahmematerialien. 40 stung auch nicht von der Oberfläche her schlagartig
In der Befestigungstechnik wird bisher zwischen so- herausbrechen. Vielmehr zeigt das Befestigungselement
genannter Direktmontage und Bohrmontage untes- ein sogenanntes Schlupfverhalten, wie es beispielsweise
schieden. Bei der Direktmontage wird das Befestigung- von Spreizdübeln her bekannt ist Dies bedeutet, daß bei
element beispielsweise mittels Pulverkraft direkt ins Erreichen einer bestimmten Belastung der Veranke-Aufnahmematerial
eingetrieben. Diese Methode ist sehr 45 rungswert nicht plötzlich auf Null absinkt, sondern erst
wirtschaftlich und ermöglicht Einsparungen an Monta- allmählich über einen sogenannten Schlupfweg abgezeit
und somit auch Kosten. Von der Anwendung her nimmt.
sind der Methode jedoch Grenzen gesetzt. So muß bei Um eine optimale Wirkung zu erzielen, muß das Befe-
Werkstoffen mit höherer Festigkeit mit einer steigen- stigungselement trotz Bohrung ausreichend tief ins Aufden
Zahl von Ausfällen gerechnet werden. Da durch das 50 nahmematerial eingetrieben und dort verankert wereindringende
Befestigungselement das Aufnahmemate- den. In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
rial verdrängt wird, entstehen insbesondere an der wenn das Befestigungselement um das 0,5- bis 2,5fache
Oberfläche des Aufnahmematerials hohe Druckspan- der Sacklochlänge in das Aufnahmematerial eingetrienungen.
Diese können einerseits Aufwerfungen an der ben wird. Durch diese Maßnahme wird ein genügender
Oberfläche des Aufnahmemateriales hervorrufen. An- 55 Verankerungswert des Befestigungselementes erreicht,
dererseits entstehen sehr oft das Befestigungselement ohne daß dabei an der Oberfläche des Aufnahmemateriumgebende,
kraterförmige Ausplatzungen. Bei BeIa- als Druckspannungen entstehen,
stung der Befestigungselemente werden diese meistens Die bisher bekannten Befestigungselemente weisen
mitsamt einem ganzen Kegel des Aufnahmematerials einen relativ großen Schaftdurchmesser auf. Dieser ist
herausgerissen. 60 einerseits erforderlich wegen der bei Querbelastung des
Bei einem aus der DE-AS 16 03 830 bekannten, zwei- Befestigungselementes auftretenden Biegespannung,
stufigen Setzverfahren nach Art der Direktmontage welche im Bereiche der Oberfläche des Aufnahmematewird
in einem ersten Arbeitsgang ein Spreizhilfsglied in rials am größten ist. Andererseits darf auch der bei
fi das Aufnahmematerial eingetrieben und anschließend Querbelastung auftretende Lochleibungsdruck des Auf-
:p ein im Bereich seines vorderen Endes aufspreizbarer 65 nahmematerials ein bestimmtes Maß nicht überschrei-
t Bolzen durch das vom Spreizhilfsglied erzeugte Sack- ten. Der große Schaftdurchmesser ergibt jedoch einen
J, loch hindurch in das Aufnahmematerial gesetzt. Beim hohen Eindringwiderstand des Befestigungselementes
,·;: Eintreiben des Spreizhilfsgliedes werden an der Ober- ins Aufnahmematerial. Beim erfindungsgemäßen Ver-
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